Thread der heimlichen Analogiker

Zum einen ist das Beeindruckend, aber für den Laien ja eher schwierig umsetzbar.

Hat man denn immer noch Vorteile, wenn man jetzt nicht unbedingt einen Profi-Entwickler hat, und einen Profi-Scanner?
Wenn ich dann ungefähr die gleichen Resultate habe wie bei meiner 450D lohnt sich das eher weniger, abgesehen vom Spass und der überlegteren Vorgehensweise beim fotografieren :)
Bei meiner Canon stören mich die geringe (tatsächliche) Auflösung und das Rauschen bei niedriger Umgebungshelligkeit.
Klar ich habe auch nicht grade hochwertige Objektive :( vermutlich liegst daran.

Angenommen ich lasse die Fotos in der Drogerie o.ä. Entwickeln und Scanne sie dann ein in einem ordentlichen Scanner (nicht so teuer wie deiner) ein, wie würdet ihr die Ergebnisse einordnen ?

Grüße
 
Gustavo Fring schrieb:
Hat man denn immer noch Vorteile, wenn man jetzt nicht unbedingt einen Profi-Entwickler hat, und einen Profi-Scanner? Wenn ich dann ungefähr die gleichen Resultate habe wie bei meiner 450D lohnt sich das eher weniger, abgesehen vom Spass und der überlegteren Vorgehensweise beim fotografieren :)

Ich denke es geht einzig und alleine um den Spaß, Vorteile bingt diese ganze Prozedur eher nicht mit sich. Ein möglicher Vorteil ist eine höhere Auflösung ab einen gewissen Format und ab einer gewissen Scannerauflösung. Du musst dir natürlich im klaren darüber sein, dass analoge Fotografie in der heutigen Zeit eine ordentliche Portion Frust mit sich bringt, einfach weil du den digitalen Weg gewohnt bist. Wenn beim Entwickeln mal etwas schief geht oder sonstige Fehler auftreten (Kratzer im Film durch fehlerhaftes Einspulen, Lichteinfall oder schlicht ergreifend über- beziehungsweise unterbelichtet, um einige von vielen Beispielen zu nennen), ist das Foto oder sogar der gesamte Film hinüber. Mit einer digitalen Kamera hast du einfach mehr Freiheiten (vor allen Dingen was die Empfindlichkeit angeht. Beim Film musst du dich festlegen) und kannst idR. bessere, noch wichtiger aber nicht so stark fehleranfällige Ergebnisse erzielen.

Gustavo Fring schrieb:
Bei meiner Canon stören mich die geringe (tatsächliche) Auflösung und das Rauschen bei niedriger Umgebungshelligkeit. Klar ich habe auch nicht grade hochwertige Objektive :( vermutlich liegst daran.

An der Auflösung kannst du natürlich nichts ändern, außer du kaufst dir eine neue Kamera von Canon mit mehr Megapixel :p
Rauschen wird nicht vom Objektiv, sondern vom Sensor erzeugt. Vielleicht wäre ein Stativ eine Lösung für manche Lichtsituationen? So kannst du die Empfindlichkeit gering halten, musst im Umkehrschluss aber die Belichtungszeit erhöhen.

Gustavo Fring schrieb:
Angenommen ich lasse die Fotos in der Drogerie o.ä. Entwickeln und Scanne sie dann ein in einem ordentlichen Scanner (nicht so teuer wie deiner) ein, wie würdet ihr die Ergebnisse einordnen ?

Erfahrungen mit Drogeriemärkten habe ich keine. Ich wäre mir auch nicht so sicher, ob die überhaupt Rollfilme entwickeln? Ich behaupte aber einfach mal, das du nach ein paar Versuchen mindestens genauso gute, wenngar bessere Ergebnisse erzielen kannst. Auf Dauer und ab einer gewissen Menge von Filmen ist das eigene Entwickeln auch günstiger, dafür natürlich auch recht zeitaufwändig.
 
CaTFaN! schrieb:
Erfahrungen mit Drogeriemärkten habe ich keine. Ich wäre mir auch nicht so sicher, ob die überhaupt Rollfilme entwickeln? Ich behaupte aber einfach mal, das du nach ein paar Versuchen mindestens genauso gute, wenngar bessere Ergebnisse erzielen kannst. Auf Dauer und ab einer gewissen Menge von Filmen ist das eigene Entwickeln auch günstiger, dafür natürlich auch recht zeitaufwändig.

Zumindest den Kleinbild-Farbfilm gelingt den Drogerien, welche meines Wissens nach eh alles zu CEWE schicken, ganz OK. Denke Rollfilm im Mittelformat sollte für die keinen großen Unterschied machen. Jedoch haben sie meiner Erfahrung nach kein Händchen für Schwarzweißfilm, für den sie obendrauf noch Aufschlag nehmen.
Hier wird jeder der auf die analoge Schiene aufsteigt eher früh als spät für Schwarzweißfilm die Selbstentwicklung für sich entdecken.

tumblr_n8i9mw9ieL1si7txno1_1280.jpg


Ich habe schon beim dritten Versuch damit bessere Ergebnisse erzielt, als man von der Drogerie erwarten kann.
Und selbst die, die man vermeintlich ruiniert hat, ergeben keine unnutzbaren Fotos, sondern nur "Besser-als-Instagram"-Effekte, wenn ihr mich fragt:

tumblr_n8i9yj4yX71si7txno1_1280.jpg


Hier ist mir die Aufspulung in den Entwicklungstank misslungen, und dementsprechend kamen 36 hochinteressante Fotos mit vollanalogem road-worn Filter dabei heraus. :)
 
Drogeriemärkte sind prinzipiell nicht so schlecht von der Entwicklung, gerade wenn man Farbfilme nutzt, da diese in der (Eigen-)Entwicklung von den Chemikalien etwas komplizierter sind. Man sollte aber nicht den Fehler machen und zu den Abzügen noch eine Foto-CD ordern. Meiner Erfahrung nach sind das Scans von den Abzügen und nicht von den Negativen, da kann man das auch mit nem billigen Flachbettscanner zuhause selbst machen ;-)
 
poons schrieb:
Man sollte aber nicht den Fehler machen und zu den Abzügen noch eine Foto-CD ordern. Meiner Erfahrung nach sind das Scans von den Abzügen und nicht von den Negativen, da kann man das auch mit nem billigen Flachbettscanner zuhause selbst machen ;-)

Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, da sie zum Drucken der Abzüge sowie die Negative einscannen müssen, und sie sich beim Einscannen der Abzüge einen überflüssigen Schritt machen würden. Ich denke bei den Dateien auf den Foto-CDs handelt es sich um Negativscans. Habe allerdings noch nie welche bestellt.

Bevor ich mir einen Reflecta-Negativ-Scanner zugelegt habe, habe ich Tatsächlich noch vom Abzug gescannt. Mit dem 'ollen Canon Multifunkti kamen dabei auch den Umständen entsprechend erträgliche Ergebnisse zustande:

tumblr_n2znbc2hra1si7txno1_1280.jpg
 
Ich habs glaub ich einmal gemacht und zum Vergleich ein Negativ mit meinem Epson Flachbettscanner (mit Durchlichteinheit) gescannt. Da war die Qualität der Scans von CEWE ziemlicher Murks gegen, kann aber auch einfach an der recht niedrigen Auflösung liegen mit der sie die Negative scannen.
Würde im Zweifel aber eh empfehlen zumindest nen brauchbaren Flachbettscanner mit Durchlichteinheit zu kaufen, das reicht für ab und an mal paar kb-Negative scannen vollkommen aus.
 
Mal ein anderes Thema. Ich habe vor ein paar Tagen einen Film entwickelt und komische Fehler (sieht aus wie blauer Glitter :p) im Film erhalten, die ich mir nicht erklären kann. Weiß jemand, was das ist und woher das kommt? Ein erneutes wässern des Films macht es nicht besser, sondern noch schlimmer...

DSC_3173.jpg
 
Schlecht zu erkennen. Vielleicht lag es einfach am Ilford Film. Achtest Du da drauf, dass die Filme nicht zu alt sind?
 
Die Filme, die ich entwickle, sind Neuware. Ich vermute inzwischen, das das irgendwelche Kupfer-Rückstände aus der Leitung sind. Denn bei dieser Filmentwicklung habe ich das Wasser aus einer anderen Leitung wie sonst üblich bezogen. Ich werde dem mal weiter auf den Grund gehen.
 
Mal was neues aus meiner Mamiya C330 und dem 55mm F4.5:



Zu #27: Ich vermute inzwischen, das es am Stopbad lag, das ich an dem Tag frisch aufgesetzt habe. Inzwischen verzichte ich auf ein Stopbad und mache stattdessen eine Zwischenwässerung, um die Entwicklung zu stoppen.

Im Internet habe ich vor ein paar Tagen diese PDF entdeckt, die meiner Meinung perfekt für den Einstieg in die SW-Daheimentwicklung ist: http://www.stefanheymann.de/foto/swnegativentwicklung.pdf
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
Ich hatte in Anatolien die Gelegenheit, ein paar im Kühlschrank lagernde 35mm-Filme anzutesten - insbesondere war ich auf 2 S/W-Filme, einen Ilford XP2 400 und einen Agfa APX Pro 100 gespannt.

Das Objektiv war ein Cosinon S 50mm f1.8; die Kamera eine Carena CX-300, die nur einen Belichtungsbesser, aber keinerlei Automatiken hat - manchmal nervig, aber doch irgendwie cool.

Hier die gelungenen Ergebnisse mit dem Ilford XP2 400 - ein sehr schönes Korn (das ich ausnahmsweise mal nicht über Photoshop entferne):



Scanner ist ein alter Canoscan FS2710 über SCSI und etwas Nachbearbeitung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, das Filmkorn halt - der Ilford XP2 hat meiner Ansicht nach, wenn die Belichtung richtig war, ein sehr schönes, feines, harmonisches Korn, hier kann man es besonders sehen:




Normalerweise finde ich Filmkorn eher hässlich, da es meist unhomogen ist, insb. bei Farbfilmen. Ich entferne es dann meist mit Topaz Denoise 5.
 
Eine kleine Testreihe, bei der ich die Mamiya C330 mit der Nikon D800 vergleichen habe:

D800 mit Nikon 105mm F2.8 VR, Blende 5.6 - 8 - 11 - 16 - 22 - Testreihe 1



Mamiya C330 mit 55mm F4.5, Blende 5.6 - 8 - 11 - 16 - 22 - Testreihe 1

 
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Sorry, habe mich beim Upload vertan...
Die richtigen Aufnahmen kommen gleich :eek:

Edit: So, nun sind die richtigen Aufnahmen hochgeladen.
 
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