Alphanerd schrieb:
Warum sollte eine Technik, die es seit Jahren gibt und die trotzdem 0 Verbreitung hat auf einmal AMD unter Druck setzen? Selbst wenn die Lizenzkosten wegfallen, bleibt TB immer noch teurer in der Umsetzung als USB. Mit 0 Mehrwert für AverageJoe. Wie ich weiter oben schrieb befinden sich heute 80% der Schnittstellen nicht an PCs, sondern Radios, Receiver, Konsole, Auto, Router, TV, Lautsprecher etcpp.
Ergo wird auch 80% der Zusatzhardware für diese Geräte angeschafft. Und da wird nie TB verbaut werden, weil sich die Produktionskosten massiv verteuern würden.
Für Intel ist Thunderbolt3 eine Methode die
Schnittstellenvielfalt an den eigenen Prozessoren auf ein gesundes Maß zu reduzieren. Eigentlich gleichen sich alle heutigen Schnittstellen, wie Ethernet, Displayport, USB3-alternate-pairs, PCIe, Omnipath- ein Bündel von Leitungspaaren die Bitströme transportieren - nur die Protokolle sind verschieden.
Und die Datenrate - die ist bei TB3 mit 20 GBit/s Leitungspaar am höchsten (PCIe3: 8 GBit, Ethernet 10G: 5 GBit/s, selbst das brandneue PCIe4 das noch niemand unterstützt: 16 GBit/s). Insbesondere der uns noch bevorstehende
Übergang von Cu-basierter Übertragung zu schnellerer optischer, den ja Intel schon sein 2 Jahrzehnten propagiert, wird dadurch deutlich einfacher, man muß nur noch "eine" Schnittstelle dazu anfassen.
Da TB3 aber auch PCIe logisch enthält, nur eben in einer "Umverpackung", sollte es für Chiphersteller von PCIe Chips ein Leichtes sein ihre Chips darauf anzupassen. Bei den Treibern dürfte die Größte Entwicklungsarbeit darin stecken zu berücksichtigen das man den Stecker auch mal ziehen kann.
Für den Geräte-Chiphersteller hat das den Vorteil das diese Chips intern (auf dem Mainboard oder auf einem extra I/O Board) genauso aber extern (an der TB Strippe) verwendet werden können. Für den PC Hersteller und den Anwender das man nicht alles in die PC Kiste einbauen muß, sondern man schließt das was nötig ist eben extern an. Sprich externe Graphikkarten sind funktionsgleich zu internen etc., keine Doppelentwicklung von Treibern mehr.
Ich denke -
Intel ist dabei PCIe und PCIe Slots als eigenständige Schnittstelle abzulösen (im Consumerbereich durch TB3, im Profibereich durch Omnipath), und damit die
rein interne Schnittstelle durch eine typischerweise externe zu ersetzen. Verpackt, als eine quasi höhere Protokollschicht neben anderen, gibt's das >zumindest zunächst mal< aber immer noch.
Und das setzt dann die übrigen Prozessorhersteller schon unter Druck - nicht so sehr zu Beginn aber auf Dauer.