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hill01 hat hier imo vollkommen Recht.

Ein anderes einfaches Beispiel: Ein Sinus mit einer beliebigen Frequenz (analoges Signal) mit 'nem DC Offset auf ein in Reihe geschaltete Cap, ergibt demselben Sinus ohne die Gleichspannung (klassische AC Kopplung).

Wenn man(n) es seeehr genau nimmt, dann ist eigentlich jedes Signal ein analoges. Ein Bit ist im Endeffekt nichts anderes als ein analoger Rechteckimpuls.
 
hill01 schrieb:
Die Grundsatzdiskussion, was jetzt eigentlich als analoges/digitales Bauteil gilt würde ich dagegen gerne weiterführen. Nicht um am Ende recht zu haben, sondern weil es mich interessiert, da ich beruflich inzwischen recht viel mit Schaltungen (sowohl analoge als auch digitale Signalverarbeitung) zu tun habe ohne dies jemals explizit gelernt zu haben, und meine Auffassung eines analogen/digitalen Bauteils daher auch durchaus falsch sein kann.

Hier gibt es eine recht brauchbare Definition:
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Bauelement

Passive Bauelemente sind jene, die keine Verstärkerwirkung zeigen und keine Steuerungsfunktion besitzen (z. B. Widerstände, Kondensatoren, Induktivitäten und Memristoren).
Aktive Bauelemente zeigen in irgendeiner Form eine Verstärkerwirkung des Nutzsignals oder erlauben eine Steuerung (z. B. Transistoren, Optokoppler, Relais).

Ob es sich dann um eine digitale, analoge oder gemischte, sich ergänzende Schaltung handelt wird durch die aktiven Bauteile bestimmt (diese legen die Art des Signals und damit die Anzahl an möglichen Zuständen fest).

Und hier sind wir wieder bei dem Punkt das ein eigentlich als passives bekanntes Bauteil auch eine Steuerwirkung haben kann, also aktiv genutzt wird.


Temperaturabhängiger Widerstand, aktiv weil Steuerwirkung -> unendliche Anzahl an möglichen Zuständen -> analog

Dieses Signal lässt sich nun als vereinfachtes Beispiel mit einem Op verstärken. Auch dieser wäre analog.

Dann kommt ein AD Wandler und die restliche Schaltung (über ICs) inkl. Temperaturausgabe auf einem LCD ist rein digital.


Die Unterscheidung von Analog zu Digitaltechnik macht also nur bei aktiven Bauteilen Sinn. Rein digital (Halbleiter) wäre zum Beispiel ein CMOS oder TTL NOR IC.


hallenbeck schrieb:
Ein Sinus mit einer beliebigen Frequenz (analoges Signal) mit 'nem DC Offset auf ein in Reihe geschaltete Cap, ergibt demselben Sinus ohne die Gleichspannung (klassische AC Kopplung).

Der Cap ist damit trotzdem nur ein passives Bauteil in einer analogen Schaltung. Ob über diesen der Offset eines digitalen oder analogen Signals gefiltert wird spielt keine Rolle. Der eigentliche analoge und aktive Part ist der Oszillator. Eben der kann aus einem analogen IC bestehen.


Wenn man(n) es seeehr genau nimmt, dann ist eigentlich jedes Signal ein analoges. Ein Bit ist im Endeffekt nichts anderes als ein analoger Rechteckimpuls.

Ja, mit der Anmerkung das es sich um zwei vorher fest definierte Zustände handelt deren Entfernung voneinander maximal ist. Das analoge Signal bewegt sich hingegen über alle Punkte einer definierten Skala.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, ich hätte hier etwas ausführlicher klugscheißern sollen. ;-) Tatsache ist, das es mittlerweile eine Viezahl an Cap Typen gibt, auch welche die etwas "differenzierter" ausfallen, wie z.B.ein Multilayer Ceramic als Array in einem ausgefallen Package (zumindest für Cap Verhältnisse), die ich imo ganz klar zu den IC's zählen würde. Eine integrierte Schaltung hat für mich im Endeffekt wenig mit passivem oder aktivem Verhalten zu tun. Die wesentliche Charakteristik eines IC's ist die Tatsache, das mit Hilfe eines komplexen Produktionsprozesses eine beliebeige Schaltung auf eine minimalst mögliche (unter Berücksichtigung aller/vieler Prasitics) Fläche integriert wird, um in erster Linie Entwicklungs- und Fertigungskosten zu sparen.
 
Fritzler schrieb:
Die haben ganz andere Werke, weil Analogchips ganz anders aufgebaut sind als son Prozessor.

Ähm Nein. Der einzige pauschale Unterschied ist, dass die ICs im Analogteil in der Regel eine größere Strukturdichte haben, um den Klirrfaktor zu reduzieren. Die Fertigung an sich unterscheidet sich nicht.
 
Im allg. beherbergen Wafer Dies mit Digitalschaltungen, also regulären Strukturen wie Speicher, Rechenwerken (also Prozessoren), etc.
Analogbauteile werden bei einigen Anwendungen aber benötigt, mir fallen da A/D-Wandler und Operationsverstärker sowie HF-Stufen für Antennen ein. Im Zuge der Integration wird sowas vermehrt On-Die produziert. Mehr steckt nich dahinter...
 
hallenbeck schrieb:
Gut, ich hätte hier etwas ausführlicher klugscheißern sollen. ;-) Tatsache ist, das es mittlerweile eine Viezahl an Cap Typen gibt, auch welche die etwas "differenzierter" ausfallen, wie z.B.ein Multilayer Ceramic als Array in einem ausgefallen Package (zumindest für Cap Verhältnisse), die ich imo ganz klar zu den IC's zählen würde. Eine integrierte Schaltung hat für mich im Endeffekt wenig mit passivem oder aktivem Verhalten zu tun.
Die wesentliche Charakteristik eines IC's ist die Tatsache, das mit Hilfe eines komplexen Produktionsprozesses eine beliebeige Schaltung auf eine minimalst mögliche (unter Berücksichtigung aller/vieler Prasitics) Fläche integriert wird, um in erster Linie Entwicklungs- und Fertigungskosten zu sparen.

Natürlich und es gibt auch passive ICs. Die große Mehrzahl stellen aber ICs mit aktiven Komponenten da. Mir ist allerdings nicht verständlich auf was das hinaus führen soll denn anderes habe ich nie behauptet.

Die Kernfrage war die Differenzierung von analogen und digitalen Bauteilen. Diese beschränkt sich nun mal zu großen Teilen auf die aktiven Komponenten. Ob es sich dabei um (Teile) integrierter Schaltungen handelt oder ob diese in klassischer Form erstellt wurden ist nebensächlich.

Nicht selten ist in hochintegrierten Schaltungen dann sowieso beides zu finden. Also aktive analoge und digitale Komponenten sowie die passiven Elemente soweit möglich um die externe Beschaltung möglichst kompakt zu halten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Achja, National Semi. Ich hoffe, die Schwachköpfe die es damals ernsthaft fertiggebracht haben, eine lebende Legende wie Bob Pease zu entlassen, gehen bei der Übernahme 'verloren' . :freak:
 
Diese Fusion hat auch Auswirkungen für andere gefragte Chiphersteller (z. B. Infineon, Dialog Semiconductor), weil sie Kurssprünge an den Börsen verzeichnen.
 
@YforU

Ich stimme mit all dem überein, was Du in diesem Thread gepostet hast. Ich wollte mit meine Posts lediglich hill01's Äußerungen unterstützen.
 
Fritzler schrieb:
@Namenlos
Aufbau =/= Fertigung
Guck dir doch mal den Unterschied zwischen einem TDA1560Q und einem Attiny25 an.

Jede Halbleiterfabrik die einen Attiny herstellen kann, kann auch einen TDA1560 herstellen. Umgekehrt auch solange die minimale Strukturdichte ausreicht. Warum sollten die zwangsweise andere Werke haben?
 
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