Bei der Ultra II habe ich nur Bedenken wegen der Kombination von TLC NAND mit einem Controller der noch gar nicht darauf ausgerichtet ist und die für TLC NAND üblicherweise nötige LDPC Fehlerkorrektur nicht unterstützt. Ob das Probleme gibt, wird man aber erst mit der Zeit sehen, wenn die NAND älter werden und die SSD vielleicht mal eine Weile ausgeschaltet war und die Zellen Ladung verloren haben. Langsames Lesen alten Daten dürfte da weniger ein Problem werden. Ebenfalls wird man abwarten müssen, wie die einzelnen SSDs mit der Refresh umgehen, der Controller dieser Kingston V300 scheint nach gerade mal 5000 Betriebsstunden und 4,63TiBW (5TBW) schon massiv mit einer Schreibrate von über 100MB/s am Refreshen zu sein und daher eine miese Performance zu liefern.
Schon der alte Indilinx Barefoot hat die P/E Zyklen der NANDs im Idle gefressen und die waren nach so 20.000 Betriebsstunden meist ausgebraucht, da war es aber wohl die Idle-GC, denn die damaligen NANDs brauchten kaum mal einen Refresh, vielleicht nach 10.000 bis 100.000 Lesezugriffen, aber damals waren da 34nm bis 50nm MLC oder gar SLC NANDs verbaut, heute sind es bei den Budget-SSD 15/16nm TLC NANDs und da ist das Noisy Neighbor Problem wegen der geringen Zellgrößen und -abstände viel größer, so dass Refresh ein großes Thema geworden ist und sogar mit smarten Refresh Technologien geworben wird, wie hier beim Phison E7:
Auf all diese Fragen haben wir noch keine Antworten, die kann auch kein Review liefern, sondern werden sich erst mit der Zeit zeigen. Allerdings wissen wir, dass diese Budget SSDs vor allem extrem kostenoptimiert sind und das gilt auch für die dort verwendeten Controller.
Schon der alte Indilinx Barefoot hat die P/E Zyklen der NANDs im Idle gefressen und die waren nach so 20.000 Betriebsstunden meist ausgebraucht, da war es aber wohl die Idle-GC, denn die damaligen NANDs brauchten kaum mal einen Refresh, vielleicht nach 10.000 bis 100.000 Lesezugriffen, aber damals waren da 34nm bis 50nm MLC oder gar SLC NANDs verbaut, heute sind es bei den Budget-SSD 15/16nm TLC NANDs und da ist das Noisy Neighbor Problem wegen der geringen Zellgrößen und -abstände viel größer, so dass Refresh ein großes Thema geworden ist und sogar mit smarten Refresh Technologien geworben wird, wie hier beim Phison E7:
Aber wie gut funktionieren die? Je wärmer die NANDs sind, umso mehr Ladung verlieren sie, pro 10°C (nach anderen Quellen sogar pro 5°C) mehr halbiert sie die Data Retention Time und Refreshs sind öfter nötig, SSDs können durchaus warm werden, gerade auch in den kleinen Formfaktoren, ebenso lässt sie mit zunehmendem Verschleiß nach, wobei dort Wärme den Verschleiß wieder mindert. Wie gut sind die Algorithmen jeweils, auch im Hinblick auf die jeweilige Situation der jeweiligen NANDs? Wie lange dauert es, bis die Refreshs so häufig nötig werden, wie es offenbar bei der verlinkten V300 der Fall ist und damit die Performance beeinträchtigen und den NANDs den Rest geben? Oder ist der Algorithmus des einen oder anderen Controller da zu vorsichtig und refresht zu selten, so dass am Ende ältere Daten gar nicht mehr gelesen werden können?
Auf all diese Fragen haben wir noch keine Antworten, die kann auch kein Review liefern, sondern werden sich erst mit der Zeit zeigen. Allerdings wissen wir, dass diese Budget SSDs vor allem extrem kostenoptimiert sind und das gilt auch für die dort verwendeten Controller.