1. Die automatischen Win-Updates aktualisieren seit Win10 auch die Treiber, was im Normallfall sehr gut klappt und gerade bei Privat-Usern mit normaler HW-Ausstattung selten eine weitere Aktion erfordert.
2. Grundsätzlich stellt MS sowohl Standardtreiber als auch zertifizierte Herstellertreiber zur Verfügung, je nach Hardware, Modell usw.
Ja. Aktualisieren schon, aber hier muss man differenzieren zwischen den Treibern, die tatsächlich von den Hardware-Herstellern auf den Microsoft Updates Servern gelandet sind und denen, die nur "Generic" sind, also Treiber, die aufgrund der Hardware-Art dafür gedacht sind, das Gerät in Betrieb zu nehmen und nur die Funktionalitäten bereitzustellen, für die die Hardware bereit stehen sollte, zu erfüllen (aufgrund des Standards). Hier fehlt es i.d.R. an allen zusätzlichen Funktionen, die teilweise wichtig sind oder spezielle Funktionen, die die Hardware bietet, aber durch den Treiber nicht für Windows und der genutzten Software zur Verfügung stehen.
NVidia ist z. B. einer der Parteien, die tatsächlich Original-Treiber über Windows-Updates verteilen, aber auch nicht alle Teile des Treibers, welcher über die Hersteller-Seite zu erhalten sind. Es fehlen z. B. PhyX und HD-Audio-Treiber.
Es ist in meinen Augen nach wie vor unerlässlich für bestimmte Hardware Original-Treiber (keine "Generic"-Treiber") des Herstellers von der Hersteller-Seite zu verwenden.
3. Sollte es doch mal Probleme mit einem Treiber von MS geben, z.B. nach einem großen Versionsupdate von Win, dann gibt es vor allem zwei Problemvarianten: Win installiert einen alten, obwohl ein neuerer existiert und besser wäre. Oder genau umgekehrt, d.h., man bräuchte einen neuen Herstellertreiber (behobene Fehler, neue Features), den MS aber nicht hat.
Das kommt immer mal wieder vor. Meiner Ansicht nach aber oft nur dann, wenn der installierte, vom Hersteller bezogene Treiber, nicht für das Betriebssystem freigegeben wurde, obwohl voll funktionsfähig (z. B. Win7 oder 8 Treiber auf Windows 10 oder das WHQL Zertifkat fehlt).
4. Am ehesten können Graka-Treiber mal zu Problemen führen.
Liegt nur daran, weil Microsoft diese Hardware-Treiber am meisten verteilt und es zu Problemen kommen kann.
Druckertreiber bekannter Hersteller sind aber meiner Ansicht nach auch oft betroffen.
5. Updater-Tools sind dann für normale User selten hilfreich und bergen ggf. sogar unerwünschte Gefahren. Am ehesten macht es Sinn im prof. Umfeld, z.B. bei häufigen Win-Installationen und wenn man genau weiß, was das Tool macht bzw. nicht macht.
Die Tools sind nur dann für Laien sinnvoll, wenn sie die automatische Aktualisierung deaktivieren und auch nicht manuell durch das Tool starten, sondern nur als Information nutzen und sich dann auf der Herstellerseite umsehen.
6. Sinn macht es dann vielmehr, zunächst mal die manuelle Treibersuche und Installation im Gerätemanager anzustoßen. Auf diese Weise werden "im Internet" Treiber gesucht, die aber nicht direkt auf die Herstellerseite der Geräte gehen, z.B. NVIDIA, sondern nur bei MS schauen. Im Grunde nimmt es also wohl nur das nächste automatische Treiber-Update von Win vorweg (?).
Jein. Die Treibersuche und die über Windows Update verteilten Treiberupdates unterscheiden sich.
Es gibt gewisse Hardware-Treiber, die nicht über Windows Update automatisch aktualisiert werden. Hierzu bedarf es der manuellen Treibersuche über den Gerätemanager (Rechtsklick -> Treiber aktualisieren (über Windows Update))
Hier wird explizit auf den Windows Update Servern nach Treiberaktualisieren angefragt, welche nicht per Auto Update verteilt werden.
Ob die aktualisierten Treiber sinnvoll und nützlich sind, sei mal dahingestellt. Kann sein, muss es aber nicht.
7a) Sollte 5. nichts finden, empfiehlt sich speziell bei Notebook-Hardware, die über eigene Software ein Treiber-Update ermöglicht, diese dann zu nutzen. (Wo findet man diese?)
Richtig. Obwohl ich den Weg auf die Hersteller-Webseite bevorzuge.
Diese können aber, je nach (unbekannten) Hersteller, tatsächlich nichtssagend und undurchschaubar erscheinen. Dann muss die Treiber-Updater-Software des Herstellers mal herhalten.
7b) Andernfalls bleibt noch der vollmanuelle Weg direkt beim Hersteller, z.B. NVIDIA, also auf deren Website schauen, ob da ein neuerer vorhanden ist, normal runterladen und installieren. Das könnte man aber auch gezielt "vereinfacht" über ein Updater-Tool probieren, schlicht, weil's ggf. einfacher ist.
Bester Weg!