Trotzige Selbstorientalisierung - trotzige Selbstgermanisierung?

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Heison

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Ein bemerkenswerter Artikel hat Eingang in eine bekannte Berliner Tageszeitung gefunden. Wenn man die Überschrift liest, gerät man bereits ins Stocken. Fremde werden "gemacht" und existieren eigentlich gar nicht? Doch der Aufsatz von Wolfgang Kaschuba aus dem Tagesspiegel [1] ist vermutlich die raffinierteste Verharmlosungs-Propaganda, die seit Langem zum Thema Parallelgesellschaft und Migrationsproblematik zu lesen ist. Auch wenn er es schafft, durch emotional besetzte Begriffe und suggestive Alltagsschilderungen seine berechnende Begriffswäsche zu verbergen, der Artikel bleibt erschreckend und alles andere als harmlos-verschroben.

Er steht in einer Tradition mit linksideologischen, orwellsch-totalitären Dogmatikern, die Wörter wie "Ausländer" verbieten wollen, weil sie erhoffen, damit eine politische Debatte unterdrücken zu können, deren Folgen die Populärität ihrer Ideologie gefährden könnten.

Doch zu den Details: Als neuer "nogo-Begriff" wurde von Kaschuba die "Parallelgesellschaft" entdeckt. So schreibt der Autor: "Längst gibt es [...] auch einen neuen Alarmismus, der [...] fremdenfeindliche Züge trägt. Dazu gehört auch die Rede von der Parallelgesellschaft.". Als alternative Betrachtungsweise schlägt Kaschuba "eigene Familien- und Geselligkeitsformen, eigene Räume und Netzwerke" sowie "kulturelle Vernetzung" vor.

Was bisher zum Schmunzeln anregen könnte, wird anschließend infam, denn Kaschuba rechtfertigt im Verlauf des Artikels Deutschenfeindlichkeit und auch Fundamentalismus bishin zum Terrorismus mit der Existenz von Fremdenfeindlichkeit. Der Begriff des "Ausländers" habe Folgen: "Türkischstämmige Jugendliche entwickeln nun ihrerseits Strategien der aggressiven Verächtlichmachung. [...] Andere entwickeln religiös-fundamentalistische Einstellungen, [...] werben im Extremfall sogar für Scharia oder Dschihad." Als ob die Islamisierung und die islamistische Agitation auf Deutschland beschränkt wäre [2], das Feindbild der korantreuen Radikalen gegen das westliche Leben und die demokratische Kultur durch fremdenfeindliche Deutsche angestoßen wäre, und als ob es keinen türkischen Rassismus [3] und Nationalismus [4] gebe.

Wenn jugendliche Migranten Deutsche mit "Scheißdeutscher" beschimpfen oder körperlich angreifen, dann schreibt Kaschuba dazu: "es ist aber wohl auch ein Stück trotzige Selbstorientalisierung"

"Trotzige Selbstorientalisierung" - so viel Euphemismus zum Thema Migrationsproblemen in zwei Worten findet man wirklich selten. Sagt der Autor das auch einem Mädchen, dass durch eine Vergewaltigung schwerverletzt im Krankenhaus liegt, und bei dem die Täter ihre Tat damit rechtfertigten, dass nach ihrer Ansicht die Jugendliche eine "deutsche Schlampe" sei, die kein Kopftuch trage und deshalb weniger Respekt verdiene? Oder der ermordeten Sürücü, die durch ihren hochintegrierten Bruder ermordert wurde, weil sie laut Mitschülern "wie eine Deutsche lebte"?

Kaschubas Gerede von der Selbstorientalisierung aus Trotz ist nicht nur falsch. Es ist als Argumentationsmuster extrem gefährlich und schürt Feindlichkeit und Rassismus gegen Deutsche, ein Phänomen, was sich seit Jahren immer stärker ausbreitet. [5] [6]

Man stelle sich vor, jemand würde sich im Tagesspiegel dazu hinreißen lassen, Fremdenfeindlichkeit durch die Existenz von Deutschenfeindlichkeit zu rechtfertigen. Also beispielsweise die Attacke von Neonazis als Gegenwehr zu Ausgrenzungsversuchen muslimischer Jugendliche gegen nichtmuslimische Jugendliche zu deuten. Oder dies als "trotzige Selbstgermanisierung" zu verklären. Der Aufschrei wäre groß.

Aus Parallelgesellschaften werden in der Gedankenwelt von Kaschuba "eigene Geselligkeitsformen" und "kulturelle Vernetzung", aus deutschenfeindlichen Angriffen "trotzige Selbstorientalisierung". Wer herkömmlich formuliert, so die Logik des Autors, macht sich der Fremdenfeindlichkeit verdächtig.

Kaschubas Ausführungen triefen vor Zynismus, vor Ignoranz und einseitiger Schuldzuweisung. Demütigungen gegen Andersartige bezeichnet er a priori als "deutsch". Verantwortung für jegliche Schieflagen haben, suggeriert er, letztlich nur die Einheimischen, aber nicht die Migrationsgemeinde. Er entblödet sich auch nicht, den deutschen Flüchtlingsstrom aus den teils mörderischen Massenvertreibungen nach dem 2. Weltkrieg mit der Migration von Gastarbeitern, Asylbewerbern und deren Verwandten in den letzten Jahrzehnten gleichzusetzen. Selbst die Keule "Generalverdacht gegen Muslime" packt er aus.

Die Orwellsche Negation gesellschaftlicher Phänomene wie Deutschenfeindlichkeit, Parallelgesellschaften oder Paralleljustiz (selbst türkischstämmige Abgeordnete haben vor diesem Problem gewarnt [7]) zeigt deutlich, dass in diesem Land noch einiges im Argen liegt und die selbstgerechten multikulturalistischen Apologeten Deutschland und Europa weiteren Ärger einbringen können und werden, solange man sie lässt.

Den jungen Deutschen, die am meisten unter den Fehlern der Migrationspolitik leiden, kann man nur wünschen, dass die politischen Alt68er-Schreiberlinge möglichst schnell in den Ruhestand verschwinden, von wo aus sie dann hoffentlich weniger Schaden anrichten werden.

[1] http://www.tagesspiegel.de/meinung/archiv/14.01.2007/3018373.asp
[2] http://www.dailymail.co.uk/pages/li...in_article_id=428520&in_page_id=1766&ito=1490
[3] http://www.ksta.de/html/artikel/1143027867762.shtml
[4] http://www.im.nrw.de/sch/doks/vs/tuerkischer_nationalismus.pdf
[5] http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/23.11.2006/2915719.asp
[6] http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/6/0,1872,3913126,00.html
[7] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,450005,00.html
 
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Der Artikel hat dich hart getroffen, oder? Nennt er doch zu Beginn das, was du als Grundlage deiner Beiträge immer wieder aufwärmst. "Das Problem heißt Migration, und die Diagnose lautet: mangelnde Integrationsbereitschaft. Konkreter: Wer nach Deutschland einwandert (offenbar nur noch Menschen aus der Türkei oder aus arabischen Ländern), der wandert gar nicht wirklich in die deutsche Gesellschaft ein. Stattdessen sucht er sich seinen Platz in migrantischen Parallelgesellschaften. Und die sind vor allem eines: bewusst nichtdeutsch." Wow, besser kann man den Grundtenor diverser deiner Postings hier nicht zusammenfassen. Danach war vermutlich eh schon der Tag vorbei und die restliche Argumente nicht mehr so wichtig. Denn hier erklärt jemand offen deine Grundhaltung für falsch. Das kann eigentlich nur ein linksideologischer Dogmatiker sein, ein "selbstgerechter multikulturalistischer Apologet".

Das er durchaus sagt, daß diese Verhaltensweise (von denen du natürlich nur die drastischsten nennst) aus einem Gefühl der Heimatlosigkeit entsteht und das Menschen mit deutschem Pass, hier noch lange keine Gleichbehandlung erfahren und gerade deswegen Zugehörigkeit suchen wo man sie ihnen gibt, verschweigst du lieber. Überhaupt gibt es bei dir scheinbar keine Gründe warum jemand fremdenfeindlich ist. Er ist es halt von Geburt an, oder ist es durch seine Kultur. Keinesfalls hat das andere Einflüsse oder könne man sie wirklich bekämpfen. Zumindest lese ich davon bei dir nichts und die Vermutungen aus dem Artikel lehnst du ab. Sicherlich ist das Problem nicht simpel zu beantworten. Es gibt viele Faktoren. Aber ganz sicher nennt der Autor nicht nur die Einheimischen als Schuldige. Er fragt sich aber auch warum Menschen mit deutschem Pass von Deutschen anders behandelt werden, weil sie Muslime sind, weil die Eltern Migranten waren.

Und das Beispiel der Heimatvertrieben ist gar nicht mal so falsch wie du das hier darstellst. Viele hatten ihre alte Heimat verloren. Waren im verblieben Deutschland gar nicht heimisch. Unterschiedliche Kulturkreise trafen aufeinander mußten sich erst integrieren. Und oft genug waren diese Vorgänge nicht so schmerzlos wie es heute aussieht. So und Vertriebenenverbände gibt es heute noch, die heute noch "ihre Heimat" wenn schon nicht zurückfordern, dennoch eien Entschädigung verlangen. Und das obwohl viele dort gar nicht mehr geboren wurden, die meisten diese Heimat seit 60 Jahren nicht mehr gesehen haben. Die Hintergründe der Einwanderung mögen ein anderer sein. Aber die Schwierigkeiten die selbst Deutsche hatten sich in Deutschland zu integrieren, sollte doch auch ein Hinweis sein, wo die Probleme liegen. Aber, nein dieser Vergleich verbietet sich plötzlich. Wieso eigentlich? Hat er die Leiden der Vertriebenen negiert? Oder hat er sie beschmutzt durch einen Vergleich zwischen deutschen Migranten und halt nicht-deutschen?

Oh nein, Deutschland wird zugrunde gehen, weil jemand eine andere Ansicht zum Thema "Entstehung von Fremdenfeindlichkeit" hat. Ja dieser Schreiberling kontrolliert die Medien, schreibt vor was gesagt werden darf und was nicht, ja dieser orwellsche Staatsappart ist unterwandert von ihnen und er wird nicht ruhen, bis die Gedanken endlich linksideologisch-dogmatisch geprägt sind. Sag mal kommst du mit diese Hetze eigentlich selber klar? Wo du dich doch immer gerne als neutral und aufgeklärt siehst. So ganz ohne Scheuklappen. Aber das Feindbild Linke und "Alt-68er" ist natürlich was anderes, da kann man ordentlich auf den Putz hauen. Da wird das Wort Alt-68er das Äquivalent zu Alt-Nazi.

Wie stellst du dir das eigentlich so vor wenn die "Alt-68er" dann in Rente gehen? Dann wird alles anders? Darf man dann endlich "die Wahrheit sagen". Wer verbietet sie dir eigentlich? Und wieso darfst du eigentlich alle Migranten in einen Topf werfen. Wieso willst du eigentlich immer noch von NeoNazis unterschieden werden, wenn du hier friedliche Menschen, mit Verbrechern, Schlägern, Vergewaltigern, Extremisten und Terroristen in einen Topf wirfst. Ja, das frage ich mich ernsthaft. Warum würdest du mir das vorwerfen, wo es doch Menschen gibt die mit genau diesen Argumenten Muslime verdächtigen Deutschfeindlich zu sein? Wieso sollen eigentlich immer nur die anderen differenzieren. Nö, in meine Argumentation passt kein konservativer Populist, also werfe ich ihn mit Alt-Nazis, Neonazis und Schlägern zusammen, denen man leider nachweisen konnte, daß sie ihr Opfer nach einem bestimmten Kriterium ausgesucht haben. Ich mein ich könnte jetzt sagen, das Deutschenfeindlichkeit auch nur eine Art Fremdenfeindlichkeit ist, insofern Intoleranz beiden Phänomenen zugrunde liegt. Aber für dich ist es halt doch ein Unterschied. Schließlich sind das Gäste. Und keine Deutschen. Also wenn du außerhalb dieser Eröffnungspostings immer beklagst in eine Ecke gestellt zu werden, warum kannst du dann nicht differenzierter Beiträge bringen? Ich mein du machst es dir schon verdammt einfach und damit einem schon verdammt einfach.

Parallelgesellschaften das klingt natürlich nach gewollter Abgrenzung, ist also doch eine einseitige Schuld und zwar natürlich bei denen die ab- und nicht etwa ausgrenzen. Es ist bequem sowas zu sagen und zu denken.

Sorry, aber es ist wie immer: Du wirfst andere Suggestion, Zynismus und einseitige Schuldzuweisung vor und machst doch haargenau dasselbe. Am schönsten finde ich aber die Verknüpfung von orwellscher Gedankenkontrolle und linksideologischen Dogmatikern. Und dabei fällt dir nicht mal auf, daß der gute Cem Özdemir (dein Lieblings-Alibi scheint mir) ja im Grunde das umsetzt, was Wolfgang Kaschuba so fordert. Nämlich gegen Parallelgesellschaft handeln indem man hingeht und nicht indem man Schuld einseitig zuweist. Differenzieren und nicht Meinung manipulieren.

Im übrigen fände ich es dufte, wenn du das Wort Keule nicht mehr verwenden würdest. So nimmst du dir unbequeme Argumente einfach aus der Diskussion und tust so, als ob du solche Totschlagargumente nicht auch benutzen würdest. Ist das Keulenargument nicht auch ein ebendieses?
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Alleine das du sagst das durch diese Meinungsäußerung einiges im Argen liege in Deutschland ist wirklich zum Kotzen. Also ob die Überzeugung anderer weniger wert wäre und Berechtigung hätte als deine. Andere Meinungen, von mir aus Ideologien, werden von dir grundsätzlich als böse oder schlecht dargestellt. Oder zumindest als verblendet, weil man das angeblich schlechte was es bewirkt nicht sieht. "Orwellsche Negation". Das ich nicht lache. Du versuchst genauso diese eine Meinung als komplett sinnentleert darzustellen. Politisch Andersdenkende als totalitäre Deutschenhasser darzustellen ist nichts anderes. Ich mein wo ist das nicht der Versuch andere missliebige Meinungen zu diskreditieren und schlußendlich zu "verbieten".

Ich habe mich lange gefragt was mich an deinen Beiträgen so ankotzt. Ich mußte mich oft zusammenreißen um diese halbwegs sachlich zu beantworten. Aber langsam ist es mir wurscht. Diese selbstgefällige, rechthaberische und herablassende Gehabe in deinen Beiträgen das ist es. Diese Attitüde als einziger die wahre Meinung zu vertreten und damit das Beste für Deutschland zu erreichen. Daher auch diese "Lösungsvorschläge für eine bessere Welt" die kein Mensch brauch. Diese Mischung aus vorgeblich seriösem Bericht und Kommentar. Du vermengst Fakten und Interpretation, gibst eigene Meinung und Diffamierung hinzu. Du stellst dich über den Artikel, über den du dich beschwerst, und gibst am Ende doch ebenso nur eine Meinung ab wie er (die bei ihm gekennzeichnet ist). Du manipulierst deine Leser. Gewollt oder ungewollt (falls das überhaupt geht), das ist noch zu klären.

Nenn mich unsachlich, aber die Reaktionen auf deine Beiträge (und nicht nur meine) entsprechen diese Empfindung. Falls es nur deine Meinung ohne Hintergedanken darstellt, dann ist die Art und Weise wie du sie darstellst ziemlich merkwürdig. Und dabei bleibe ich.
 
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HappyMutant, mein Beitrag hat dich hart getroffen, oder? Du scheinst jedenfalls ein ernsthaftes Problem damit zu haben, dass ich die Haltung, Worte verbieten zu wollen, anprangere und kritisiere. Ich betrachte das in der Tat als Versuch, orwellsche Prinzipien populär zu machen. Gerade dann, wenn dieser Appell in einem Medium mit starker Außenwirkung verbreitet wird. Die political-correctnes-Bewegung hat schon viele dieser Denk- und Wortverbote hervorgebracht. Ein Beispiel dafür ist das Wort "Zigeuner", ein eigentlich recht präziser und umfassender Begriff, der aber ideologisch tabuisiert wurde. Zu Unrecht: Manche Sinti- und Romaverbände bezeichnen sich selbst als "Zigeuner" und weisen auf die Problematik der political-correctnes-Begriffe hin: http://www.sintiallianz-deutschland.de/index2.html

Zurück zu deinem Beitrag: Ich entnehme aus ihm Zustimmung zu den euphemistischen Formulierungen des Autors. Jedenfalls scheinen diese dich nicht sonderlich zu stören.

Dennoch solltest du die Frage beantworten, die ich im Umkehrschluss und im Titel des Threads aufgeworfen habe: Ist die Attacke eines Neonazis gegen einen Ausländer denn auch "trotzige Selbstgermanisierung?"

Im Übrigen muss ich deinen Diskussionsstil bemängeln: Nirgendwo habe ich von einem "orwellschen Staatsapparat" gesprochen oder davon dass "Deutschland untergeht". Diese polemischen Zuspitzungen mögen deine Gesinnungsgenossen entzücken, taugen aber nicht als Diskussionsansatz. Außerdem erstaunt es mich, dass du mir vorwirfst, eine Meinung zu vertreten. Natürlich vertrete ich eine Meinung. Schon bemerkt, dass wir uns in einem Diskussionsforum befinden? Ich begründe meine Meinung allerdings ausführlich und mit Belegen, was ich für legitim halte. Des Weiteren streite ich niemandem das Recht ab, seine Meinung zu vertreten. In Deutschland gilt glücklicherweise Meinungsfreiheit. Ich mache aber ebenso von dem Recht Gebrauch, andere Meinungen, wenn es sein muss, durch eine Gegenmeinung hart zu kritisieren, so wie du das ja auch mit meinem Posting getan hast.

Zum weiteren Inhalt: Der auch in diesem Forum diskutierte Fall Hatun Sürücü hat exemplarisch gezeigt, dass selbst bei weitgehender Integration und gesellschaftlicher Akzeptanz von Migranten Parallelgesellschaften oder Paralleljustiz weiterbestehen können: Es reicht eben nicht, Deutsch zu sprechen und ein angepasstes Leben zu führen. Die Geschwister von Hatun kapselten sich nicht ab; ein Bruder war bei der Bundeswehr und studierte Betriebswirtschaft. Dennoch folgte der Täter, der jüngere von den Brüdern, unbeirrt dem archaischen Kodex seiner Heimat. Schließlich ermordete er seine Schwester. "Die hat doch selber Schuld, die Hure lief rum wie eine Deutsche" waren die Rechtfertigungen, die man später hören konnte: http://www.sueddeutsche.de/,polm3/deutschland/artikel/160/48112/

Die Schieflagen sind also kulturell, religiös und nur teilweise sozial bedingt. Ein Beweis, dass die Ausgrenzungs-These nicht ernsthaft als Erklärung für neuzeitliche Migrationsprobleme trägt, ist die unproblematische Rolle vieler Ethnien in Deutschland. Nur bestimmte fallen unter dem Strich negativ auf. Im Vergleich zu anderen.

Wenn ein Autor im Ernst versucht, an der öffentlichen Verwendung von Worten wie "Ausländer" solche Schieflagen zu erklären, ist das infam, besonders dann, wenn er diese Einseitigkeiten im Verlauf seines Artikels fortwährend einsetzt.

Da sind selbst manche Migranten deutlich weiter. Der erfolgreiche Berlin-Neuköllner-Quartiersmanager Gilles Duhem, selbst Migrant, sagt: "Was ich absolut nicht mag, sind Leute, die ständig über die Deutschen schimpfen. Wir leben hier in einer Demokratie. Es gibt kein Ausreiseverbot. Wenn es einem nicht gefällt, dann ist die Tür offen. Viele Migranten müssen auch mal darüber nachdenken, welche Vorteile es hat, hier zu leben. Dazu gehört das Gesundheitssystem, der gepflegte öffentliche Raum, der Rechtsstaat." Und: "Wir haben hier Jugendliche, die kommen und sagen: Mann, ich habe keine Lehrstelle gekriegt, weil ich Araber bin. Ich schaue mir die an und sage denen: Nein, du hast sie nicht bekommen, weil du nicht gut genug bist." http://www.taz.de/pt/2007/01/08/a0213.1/textdruck

Dagegen sieht Kaschubas Scheuklappen-Weltbild tatsächlich ziemlich "alt" aus.
 
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Ich kritisiere nicht deine Meinungsäußerung. Ich kritisiere den Stil in dem du das machst. Das ist ein Unterschied. Deine Diffamierungen gehen weit darüber hinaus. Sie stellen andere Meinungen nicht nur als gefährlich dar. Nein, du interpretierst da totalitäre Absichten rein. Es ist einfach nicht mehr zu ertragen wie weit du gehst, nur um linke Gedankengänge in den Dreck zu ziehen.

Er sagt er sieht keine Parallelgesellschaften und meint das Problem sei hausgemacht. Seine Meinung. Da kommst du mit Gedankenkontrolle und Orwell. Hältst du das für eine Argumentation? Wirklich, es sind weniger die Inhalte (über die man ja reden könnte), nein es ist die Art und Weise wie du deine Themen hier startest. Insofern weiß ich auch nicht, warum wir das jedesmal durchkauen.

Auch relativierst du nie auch nur ein Stück deine Äußerungen. Auch hier schon wieder: Der Fall wird exemplarisch herangezogen und so getan, als ob das normal wäre, als ob das Konsens wäre. Es mag sein, daß Ehrenmord ein speziell islamisches oder türkisches Verbrechen ist. Aber du tust ja gerade so, als ob jeder Migrant so denken würde. Und das einzige, was dich dazu bewegt andere Meinungen anzuerkennen, ist wenn sie dir scheinbar in den Kram passen. Nicht um zu diskutieren, sondern Belege für deine Weltbild zu finden. Dabei klammerst du problemlos die restlichen Aussagen aus und weidest dich an den Punkten die dir in den Kram passen.

Und verdammt, der Artikel gibt nicht das Weltbild wieder, was du hier darstellen willst. Das ist einfach nicht wahr. Du suggerierst das, glaubst es vielleicht sogar selber. Aber letztendlich ist es eine Meinung unter vielen. In dem einige Aspekte richtig sind, andere falsch. Aus meiner Sicht. Aber bei dir ist es der Ausdruck einer unterdrückenden Ideologie. Wenn ich so einen Aufstand wegen jedem Kommentar in der "Welt" machen würde. Konservative Meinungen als angebliche offene Kampfansagen aggressiv hier durch den Schmutz ziehen würde. Bei dir glaubt man ja es hätten 16 Jahre Kohl, 7 Jahre Schröder und 1 Jahr Merkel nicht gegeben. Da wird was von Alt-68er gefaselt und Toleranz als Zeichen der Unterdrückung ausgelegt. Das ist weder sinnvoll für eine sachliche Diskussion, noch ist das wirklich das Thema. Und doch machst du es jedesmal dazu.

Auch ist nicht alles, was ich schreibe ein Zitat deiner Äußerung. Insofern magst du mir die Übertreibung verzeihen, aber gelegentlich gebrauche ich Sarkasmus in meinen Beiträgen und dieser Absatz war ja wohl offensichtlich. Das taugt nicht als Diskussionsansatz? Richtig, aber den lieferst du genausowenig.

Ich frage mich ganz ehrlich, wo er den Begriff Parallelgesellschaft verbieten will. Wer den Begriff überhaupt verbieten will. Er hält ihn für einen Begriff der Abgrenzung. Und kannst du dem widersprechen? Was sagt denn der Begriff, außer: es gib Gesellschaften die nicht zur unsrigen gehören. Das besetzt du aus Sicht "eines" Deutschen, er aus Sicht eines Migranten. Für dich mag das völlig legitim sein, er hält es für gefährlich, weil es die Isolation verstärkt. Ich frage ich wie das mit Orwell zusammenhängt. Weißt du, bloß weil dir seine Interpretation nicht gefällt, heißt das nicht das ein böser Alt-68er dir dein Wort wegnehmen will. Gebrauch es so häufig wie du willst. Es ändert nichts an der Tatsache, daß es das ausdrückt. Für dich drückt es vielleicht eine sowieso existierende Trennung aus. Für ihn vielleicht eine gemacht Trennung um die "deutsche Gesellschaft" von der anderen zu unterscheiden. Ich frage mich was das mit political correctness zu tun hat. Das ist auch so eine Totschlagargument. Die bösen Toleranzzausel verbieten mir angeblich Worte. Dabei tut das hier niemand.

Und ja, vielleicht kann ich der These etwas abgewinnen, daß Fremde nicht nur deswegen Fremde sind, weil sie eine eigene Kultur pflegen oder eingewandert sind, sondern auch weil sie zu Fremden gemacht werden. Fremdsein und Fremdfühlen, das ist eine Sache die nicht nur von einer Seite kommt. Das ist sicherlich nicht die Erklärung, Lösung oder Grundlage all der Probleme die wir haben. Aber es ist ein Teil davon. Mehr sagt dieser Artikel auch nicht aus. Du machst aber so viel mehr draus, und das völlig unnötig. In jedem deiner Beispiele gibt es eine Gruppe die du nennst: Türken. Und du bringst hier eine Rassenideologie rein (Nur bestimmte Ethnien fallen unter dem Strich negativ auf), daß nämlich diese generell nicht fähig sind in unsere Gesellschaft integriert zu werden, daß sie kriminell sind, ja "Deutschenfeindlich". Ja das ist das Bild was du zeichnest. Überfremdung ist das Wort was du meidest, aber doch immer wieder zum Ausdruck bringst. Nur solltest du dir vielleicht mal Gedanken machen, ob dann die These der selbsterfüllenden Prophezeiung bei deiner vorherrschenden Meinung wirklich so falsch ist. Aber naja, einer muß ja der Böse sein und der aufrechte Deutsche ist es nicht. Dann schon eher die Toleranztrottel, die das deutsche Volk ausdünnen wollen und natürlich die nicht zu uns kompatiblen Ethnien.
 
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@Heison:
Der gute Herr der diesen Artikel schrieb pauschalisiert genauso wie du.
Ich denke die Wahrheit steckt wie immer in einer Mixtur aller Welten.

Trotzige Selbstorientalisierung? In manchen Fällen trifft das sicher zu.
Trotzige Selbstgermanisierung? In manchen Fällen trifft auch das zu.
To be continued ...

Entweder ich bin zu doof für deine Postings oder ... hm, ja was oder? Ich weiß nie auf was du hinaus willst. Zumindest sehe ich keinen Diskussionsansatz sondern nur ziemlich polarisierende Aussagen welche für mich von der Tonart her den Anspruch erheben "wahr und richtig" zu sein. Da ist wenig Differenzierung dabei.
Das Thema was du da oben angeschnitten hast ist genug für 2 Diplomarbeiten ...
 
Wintermute: Ich pauschalisiere nicht, ich widerspreche nur dem Autor in scharfer Weise, was ich für angemessen halte. Von Relativierungsversuchen halte ich auch wenig. Schließlich ist sein Vorgehen - in den von mir kritisierten Punkten - totalitär motiviert, was ich begründet habe. Natürlich sagt er auch Sätze, denen ich zustimme. Die stehen aber nicht zur Diskussion.

Das übergeordnete Kernthema ist vielmehr die Frage, ob Wort- und Denkverbote noch fruchtbare politische Debatten erlauben und ob es bei der Lösung von Problemen in der Realität weiterhilft, wenn man immer blumigere Formulierungen für gesellschaftliche Schieflagen verwendet und die Verwender herkömmlicher Begriffe durch Stigmatisierungen mundtot machen möchte.

HappyMutant, du solltest zu deinen eigenen Äußerungen auch stehen. Natürlich hast du meine Meinungsäußerung kritisiert, jeder kann es in deiner ersten Replik im letzten Absatz nachlesen. Du hast dich beschwert, ich würde ebenso wie der Autor eine Meinung vertreten, indirekt beschwerst du dich sogar, dass ich über meinen Beitrag nicht das Wort "Meinung" setze. Und meine Frage hast du immer noch nicht beantwortet. Aber das spricht bereits für sich. Ebenso dass du mir vorwirfst, die Türken als Beispiel zu verwenden - der Autor selbst hat dies nämlich bei der Feindlichkeit gegen Volksgruppen getan (nicht ganz zu Unrecht, die Türken sind die größte Migrantengruppe.)

Überhaupt scheinst du den Artikel von Kaschuba nicht vollständig erfasst zu haben. Anders kann ich mir deinen im Grunde scheinheiligen Einwand nicht erklären: "Ich frage mich ganz ehrlich, wo er den Begriff Parallelgesellschaft verbieten will."

Natürlich kann er nicht einfach hingehen und vom Bundestag verlangen "Verbietet dieses Wort". Daher wird die Strategie verwendet, die Verwendung bestimmter Wörter selbst zu stigmatisieren und damit deren Autoren. Einige Presseverbände haben schon eine Liste mit Wörtern aufgestellt, die nicht verwendet werden sollen. Selbst der Duden hat angefangen, politische Wörter zu diskriminieren. Wahrscheinlich hofft Kaschuba, dass sich diese Listen um seine Vorschläge erweitern.

Sein Ziel ist erreicht, wenn ein Diskussionsteilnehmer nur durch die Verwendung von Wörtern wie "Ausländer" oder "Parallelgesellschaft" ungestraft als "Fremdenfeind" tituliert werden kann. Und Feinde, die muss man doch bekämpfen und angreifen, oder?

Auch in Diktaturen werden unerwünschte Meinungen und Autoren von der Methodik her ähnlich diskreditiert: Wer vom vorgegebenen Konsens abweicht, ist dann eben "Jude", "Staatsfeind" oder "Landesverräter".

So bezeichnet Kaschuba den Gebrauch des Wortes "Parallelgesellschaft" als letztendlich fremdenfeindlich. Und nicht nur als falsch oder nichtexistent, wie du suggeriert hast, sondern auch als gefährlich: "Das Gerede von der Parallelgesellschaft ist nicht nur falsch. Es ist als Argumentationsmuster sogar gefährlich" "Es ist ein Alarmismus, der [...] fremdenfeindliche Züge trägt."

Ich habe erstere Formulierung an einer Stelle aufgegriffen, auch, um die Radikalität dieser Äußerung zu illustrieren, wenn du also glaubst, ich würde übertreiben, so fällt dies in diesem Punkt auch auf den Autoren selbst zurück.

Es ist eben etwas anders, als wenn man, wie du resümiert hast, lediglich glaubt, es gebe keine Parallelgesellschaften nennenswerten Umfangs. Das hätte man begründen können, und damit hätte sich die Sache erledigt. Kaschuba geht aber wie gesagt weiter: Für íhn unerwünschte Begriffe wie Ausländer oder Parallelgesellschaft sieht er als Rechtfertigung für deutschenfeindliche Motive, für das Abdriften in den Dschihad.

Stellen wir uns einmal vor, in Mallorca würden sich die spanischen Einwohner darüber sorgen, dass die eingewanderten Deutschen (also nicht die Touristen, sondern die dauerhaft ansässigen) eine Parallelgesellschaft bilden, überall Currywurstbuden stehen, nur deutsch geredet wird, außerdem einige Neonazis negativ auffielen. Und ein entsprechender deutscher Migrant würde das in der Zeitung lesen.

Würde er dadurch einen Prozess der "trotzigen Selbstgermanisierung" beginnen? Würde er sich durch die Verwendung des Wortes "Parallelgesellschaft" plötzlich ausgegrenzt fühlen? Oder gar in christlichen Fundamentalismus zurückfallen?

Als ob es einen solchen Automatismus überhaupt rational begründbar gebe! Nein, ein denkender Menschen würde wenigstens ein mal in sich gehen und überlegen, ob an den Zuständen nicht vielleicht etwas dran wäre und was er dafür tun könnte, diese zu ändern. Z.B. spanisch lernen, wenn man denn in Spanien dauerhaft leben möchte. Oder die Freundschaften der eigenen Kinder mit spanischen Kindern zu fördern. Oder zu überlegen, ob man eigentlich in das Land passt, das man ausgewählt hat, welche Vorteile und Nachteile es hat. Usw.

Nicht der Überbringer einer schlechten Botschaft ist Schuld an derselben. Sondern die Verantwortlichen, die die schlechte Botschaft hätten verhindern können.

Ich kritisiere übrigens keine linken Gedankengänge an sich oder das linke Lager als totalitär. Linksideologische Gedankengänge aber sehr wohl, dazu gehört das Bestreben, in einer politischen Debatte übliche Wörter verbieten zu wollen. Und "links" zu sein, heißt überhaupt nicht, automatisch tolerant zu sein. Auch wenn sich viele Linke gerne mit diesem Attribut schmücken, totalitäre Strukturen finden sich bei Linksideologen genau wie bei Rechtsideologen. Ich erinnere mich an den Aufstand von Grünen&Co., als in Berlin jemand vor einigen Jahren die Deutschpflicht an Schulen forderte, oder als Stoiber das Wort "Nutzen" im Zusammenhang mit Einwanderung verwendete (das Grundgesetz schreibt das Nutzen-Prinzip übrigens vor). Sofort wurdem die moralischen Verbalkeulen gegen die Ideengeber geschwungen, "Nazisprache", "Deutschtümelei" hießen die entsprechenden Vorwürfe, deren Ziel die moralische Ausgrenzung war. Rassismus-Vorwürfe und Rücktrittsforderungen prasselten auf Schäuble und Schönbohm ein (C. Roth bezeichnete die Person Schönbohm gar als "Schaden für Brandenburg"), als sie die Ereignisse in Potsdam nicht vorschnell bewertet wissen wollten und rechtsextreme Motive anzweifelten - wie wir mittlerweile wissen, zu Recht. Das Mundtot-Machen, wenn Meinungen von der erwünschten Linie abweichen, ist also kein Privileg von Rechten. Linke Ideologen beherrschen die Klaviatur der totalitären Ausgrenzung ebenfalls sehr gut.

Zur orwellschen Symbolik: In einer orwellschen Gedankenwelt werden Begriffe verbogen oder ignoriert: Aus "Krieg" wird "Frieden", aus "Freiheit" wird "Sklaverei". Ziel dieser semantischen Verschiebung ist es, Zustände zu kaschieren oder fragwürdige, politische Vorhaben mit harmlosen Worten zu schmücken.

Kaschuba macht nichts anderes: Aus Parallelgesellschaften werden "eigene Geselligkeitsformen" und "kulturelle Vernetzung", aus deutschenfeindlichen Angriffen "trotzige Selbstorientalisierung". Das Wort Ausländer setzt er in Anführungszeichen, selbst das Wort Migrant. Das Wort Fremde scheint sogar nichtexistent in seinen Augen.

Er reflektiert damit partiell den Sprachgebrauch in Deutschland: Aus "Gastarbeiter" wurde im politischen Duktus "Ausländer", dann verwendete man den Begriff "Migrant", schließlich sprach manche nur noch von "Menschen mit Migrationshintergrund" und einige pc-Politiker sprechen inzwischen von "Menschen nichtdeutschsprachiger Herkunft". Die Begriffe aber können wechseln, so viel sie wollen - die Realität bleibt, und deren Ausblendung verschlimmert nur die Probleme.

Ein anderes Beispiel aus dem politischen Jargon: Aus "rechtsextrem" wird "rechts". Man sehe sich die vielen Parolen an, wenn es um Proteste gegen Neonazis oder NPD-Gruppierungen geht. Das steht meistens nicht mehr "gegen rechtsextrem". Da steht "gegen rechts". Als ob es in einer Demokratie nicht verschiedene politische Lager gebe, wie links und eben rechts, deren Vorhandensein jeweils völlig legitim ist, und als ob es nicht darum ginge, Extremismus zu bekämpfen statt politische Grundströmungen.

"Krieg=Frieden", "rechts=rechtsextrem", "Deutschenfeindlichkeit=Selbstorientalisierung".

Ich halte diesen Versuch, durch orwellsche Prinzipien die Meinungsbildung in Deutschland zu beinflussen, für wirklich gefährlich. Letztendlich sollen damit bestimmte Themen aus der politischen Diskussion ausgeklammert werden - ein totalitäres und ideologisches Bestreben. Abgesehen davon, dass ich es im Zusammenhang mit gewalttätigen Übergriffen für menschenverachtend halte.

Das zu benennen, halte ich nicht nur für legitim, sondern für überaus notwendig.
 
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Hast Du eigentlich nichts besseres zu tun?

Ich werde mir deine Ausführungen nicht durchlesen und verweise nur hierauf: *klick*

99,9 % der User hier interesiert das nicht!

Wintermute schrieb:
Entweder ich bin zu doof für deine Postings oder ...

@Namensvetter: wir sind zu doof...;)

Politikforen@google

@Mods: blubb...
 
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Naja Heison, dann will ich dich im Kampf gegen den Linksradikalismus und totalitären Gedankengut nicht weiter aufhalten. Konnte man bisher immer noch an eine gewisse Funken Realitätssinn bei dir glauben, hiermit hast du das eindeutig hinter dir gelassen. Was du in diesen Text reininterpretierst das ist pure Paranoia. Und von daher glaube ich auch das du gar nicht mehr merkst in welchen Spähren du dich bewegst. Man kann vieles diskutieren. Aber Verbalkeulen anprangern und hier dermaßen über jedes gesunde Maß an Kritik hinauszuschießen, daß hätte eigentlich schon für sich selber gesprochen. Leider fühle ich mich immer erstmal genötigt darauf zu antworten. Im Gegenzug dazu gehst du auch gar nicht auf meine Argumente ein, also was solls. Im Grunde gibt das deiner radikalen Aussagen und Beleidigungen nur mehr Aufmerksamkeit und Legitimation als sie eigentlich verdient haben.

Du denkst du bist der Überbringer von schlechte Nachrichten? Nein du sagst und wiederholst, daß alle Türken, Migranten, welchen Begriff du auch gerne meidest, allgemein kein Interesse an Integration haben. Das sie gar nicht fähig dazu sind. Im Gegensatz zu uns Deutschen die sich natürlich auf Mallorca voll integrieren würden. Die Realität sieht dort auch wesentlich differenzierter aus als du hier weißmachen willst. Da bleibt ein Teil der Deutschen genauso unter sich und pflegt genauso seine Kultur wie zuhause auch. Aber man stelle sich mal vor, eine türkische Zeitung, ein türkischer Radiosender, ein türkische Fernsehprogramm in Deutschland gemacht, von Türken die in Deutschland leben, für Türken die in Deutschland leben, mein Gott das Geschrei über Parallelgesellschaften das kann ich mit lebhaft vorstellen. Aber das ist nur ein Beispiel wo deine Thesen letztendlich versagen. Nur allem Unsinn zu widersprechen den du dem hier zugrunde liegenden Artikel unterstellst, dazu habe ich echt keine Muße mehr. Jeder der den Artikel liest, kann eigentlich über deine Interpretation nur den Kopf schütteln. Falls dem nicht so ist, kann er sich ja hier melden.
 
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@Heison:
Deine Kritik in aller Ehren (in manchen Teilen hast auch meine Zustimmung) aber muß man denn da so ein Bambule drum machen? Deine Kernaussage hätte man auch auf 3 Sätze zusammenfassen können. Du solltest in die Politik gehen.
 
Wintermute schrieb:
...Zumindest sehe ich keinen Diskussionsansatz sondern nur ziemlich polarisierende Aussagen welche für mich von der Tonart her den Anspruch erheben "wahr und richtig" zu sein. Da ist wenig Differenzierung dabei...

..eher Pauschalisierung auf hohem Niveau.
Außer der Auseinandersetzung von Heison mit dem Schöpfer des Artikels, sehe ich keinen weiteren Diskussionsansatz.

Gruß
olly
 
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