Bart S. schrieb:
Nachdem ich das Buch von Glenn Greenwald "Die globale Überwachung" gelesen habe, würde es mich sehr wundern wenn Bitlocker keine Backdoor oder Master Key haben sollte. MS scheint da sehr eng mit amerikanischen Behörden zusammen zu arbeiten, u. a. bei Outlook/Hotmail, OneDrive und Skype. Also warum nicht auch bei Bitlocker??
Rein logisch gesehen:
Es ist eine ganz andere Hausnummer, ob man ein paar Daten von einem Cloudspeicher weitergibt (bei dem in den AGBs u.U. sowieso steht, dass die Daten für persönliche Werbung analysiert & weitergegeben werden) und eine Verschlüsselung kompromittiert, mit der Firmen etc. Geheimnisse schützen, die u.U. Leben gefährden, wenn sie öffentlich werden.
In dem Moment, wo das rauskäme, hätte MS ein so gewaltiges Image Problem und so viele abwandernde Kunden (vor allem Firmenkunden), dass es ein echtes Problem für sie wäre. Auch für NSA wäre es nicht so genial, denn dann nutzen auch viel weniger Leute Outlook, OneDrive etc., dann können sie auch da keine Daten mehr abfischen.
Ich hab gestern eine sehr interessante Doku im ZDF gesehen, in der sie u.a. auch den ehemaligen NSA Director interviewt haben - eine Aussage von ihm war in etwa "Wir wussten, dass es rauskommen wird. Sowas kommt immer irgendwann raus, und dann würde es unangenehm für uns."
Andererseits würde ich auch keine Hand dafür ins Feuer legen, das Bitlocker keine Hintertür hat. Allerdings würde ich mich da auch bei OpenSource nie drauf verlassen - denn, seien wir mal ehrlich: Wer liest und versteht wirklich ein paar hundert Tausend bis Millionen Zeilen Code? Sieht man ja bei Truecrypt, wie lang es gedauert hat, bis es mal einen Audit gibt. Bei Verschlüsselungssoftware muss man dann zusätzlich auch noch mathematisch verstehen, was da abgeht, um sicher zu stellen, dass da auch wirklich kein Mist gemacht wurde.