MasterMaso schrieb:
Auch wenn wir vielleicht Intel nicht halten können mit dem 10 Mrd Subventionen, lass uns doch zumindest TSMC nehmen. Die wollen nur 5Mrd und sind technisch sehr gut aufgestellt.
Eben drum! Es wäre absolut kein Verlust für uns, sollte Intel in Deutschland
keine Fabriken bauen können.
Weil erstens sind die erwarteten staatlichen Förderungen nicht nur absolut unverschämt, sondern geradezu vorlaut. Insbesondere, da Intel selbst in aller Vergangenheit solche absurd hohen Umsätze und Reingewinne gefahren hat (während man selbst nie was für schlechte Zeiten beiseite gelegt hat). Währenddessen hat Niemand als Intel selbst daran partizipiert und davon profitiert.
Man würde Intel's prominente Misswirtschaft auch noch kapital belohnen. Wer will so ein Zeichen setzen?
Auch sind die verlangten Fördergelder einfach unverfroren, weil Intel nicht nur den größten Anteil verlangt, sondern diese im Falle dessen
einzig und allein Intel selbst dienen und
nicht Dritten wie Mitbewerben zugute kommen würden, weil Intel nun einmal nicht als Auftragsfertiger agiert (bis es soweit ist, vergehen noch Jahre).
Bei TSMC profitiert hingegen
Jeder im Markt davon durch besseren, technologischen Fortschritt, günstigere Komponenten und einer wettbewerbsfähigen Basis für Wettbewerb, der in letzter Instanz dem Endkunden nützt.
Mit TSMC und Intel buhlen gerade die absoluten Extreme der möglichen Bandbreite um Fördergelder!
TSMC auf der einen Seite als
Auftragsfertiger, welcher immer wieder Technologie-Führerschaft unter Beweis gestellt, sich meines Wissens nach nie große Schnitzer oder Skandale erlaubt und immer fein reinvestiert hat.
TSMC bittet bloß um 5 Milliarden Fördergelder, von denen Wir wissen, daß sie gut angelegt sein und allgemein den Wirtschaftsstandort Deutschland in der Halbleiter-Branche konkurrenzfähig halten werden.
Auf der anderen Seite steht Intel hingegen als Kandidat mit weitem Abstand am schlechtesten dar, weil sie seit locker 10 Jahren ihre Unfähigkeit zum nachhaltigem Wirtschaften und ökonomischen Handeln immer wieder durch hoch-defizitäre Sparten und Produkt-Kategorien mit Milliarden-Verlusten unter Beweis stellen.
Weil die zahlreichen extrem fragwürdigen Entscheidungen in allen Vergangenheiten haben Intel immer wieder Milliarden gekostet, die Intel-Aktionäre um horrende Summen gebracht und es wurden Milliarden an Fördergeldern sinnlos verbrannt. Profitiert hat davon außerhalb von Intel absolut
Niemand.
Unsummen verbrannt durch Share-buybacks, zahllos fragwürdige Fehlinvestitionen (Optane, $½Mrd. Verlust/Jahr; Modem-Geschichten, $18-23 Mrd. Verlust; Atom im mobilen Markt, $10-12 Mrd. Verlust) oder ihre prominenten Töpfe für Schmiergelder, um die Konkurrenz auszustechen ("Intel inside", $140 Mrd.), der Kreativität beim Geldverbrennen scheinen bei Intel offenbar keine Grenzen gesetzt zu sein.
All das bestens kaschiert durch ihr stetes aber nebulöses
Financial Engineering aka
Finanz-Akrobatik vom Feinsten um die Zahlen zu schönen.
Von den zahllosen dubiosen bis korrupten Machenschaften Intel's,
insbesondere hier in Deutschland (Media Markt Saturn-Holding; 100M EUR/Jahr, damit bloß keine AMD-Produkte verkauft werden), ganz zu schweigen.
Währenddessen geht Intel nach den Besten Jahren hin, und verlangt allen Ernstes den größten Batzen an Fördergeldern von 10 Millarden EUR aus Deutschland, um sich gesund zu stoßen.
Danke nein. Wir haben genug Probleme in Deutschland, da müssen wir uns nicht auch noch Intel aufhalsen.
Ein kleiner Denkanstoß: Intel hat bis heute etwa
$8,3 Milliarden USD Subventionen zugesprochen bekommen.
Währenddessen kann sich Jeder ausmalen, wo die Gelder geblieben sind.
AMD auf dern anderen Seite hat übrigens stand heute bloß exakt $9.440.490 USD bekommen,
~9.4 Millionen.
Ryzen, Threadripper, Epyc und das ganze Wiedererstarken aus eigener Kraft, alles aus dem Nichts und ohne fremde Unterstützung.