Ohje... Google spendiert den Sendern kostenlos eine On-Demand Plattform, die die zahlreichend Angebote der einzelnen Sender vereint und deshalb tatsächlich beim Kunden landen kann - und die Kasper sperren sie aus.
Dass die Konsumenten einfach keine Lust mehr haben, sich zu einer bestimmten Uhrzeit vor der Glotze einzufinden und dann auch noch nach gutdünken der Sender Pausen einzulegen, darauf kommt wieder keiner.
Freunde... klassische Broadcast-Dienste sind auf dem absteigenden Ast. Wenn Max Mustermeier Nachtschicht hat und dann eben um 10 Uhr morgens seine Action-Ballerei sehen will, dann nützt ihm die Ausstrahlung um 22:15 Uhr nichts. Aber wenn es nach den Privaten geht, sollte Herr Mustermeier seine Grundverschlüsselten Kanäle nicht mal selbst aufzeichnen können.
Wahrscheinlich geht es wieder nur darum, die Zuschauer zu binden. Die Sender möchten ihre eigenen Lösungen anbieten, die natürlich nur die eigenen Inhalte bieten. Optimal wäre natürlich die Dauerberieselung 24/7 von einem einzigen Kanal. Das geht natürlich nicht, wenn in Google TV alle Konkurrenten - womöglich sogar Internet-Sender, die kostengünstig völlig ohne Broadcast arbeiten - gleichwertig dargestellt werden.
Schon erstaunlich. Eine Branche nach der Anderen verschläft das Internet. Den Anfang machte die Musikindustrie, dicht gefolgt von Hollywood. Etwas später die Verleger und jetzt ist eben das Fernsehen langsam dran.
Je weiter hinten in der Liste, desto weniger kann ich es verstehen. Die Musikindustrie war nicht vorgewarnt und auch das Internetz war noch relativ neu im Massenmarkt. Alle die danach kamen, hätten eigentlich wissen müssen, wie der Hase läuft.
Aber so ist das nunmal. Hat sich erst mal dieser riesige Wasserkopf gebildet, ist es schwer die Richtung nochmal zu ändern. Da erscheint es dann leichter von den Lobbyisten den Kanal ausbaggern zu lassen, um das viel zu große Frachtschiff doch noch einmal durch zu buchsieren.