News Überwachungs-HDDs: WD Purple und Seagate Surveillance

Jetzt wird's allerdings interessant. Verwende sowas zwar nicht (mehr), aber warum sind das Killer?
 
Kann mir vorstellen, dass beim schnellen Positionieren des Lesekopf mangels Kopplung zum Gehäuse der Impuls auf das Gehäuse und das Lager stärker übertragen wird. Jeder Schlag schadet dem Lager und es geht früher kaputt.
 
Das wäre dann allerdings bei jeder Festplattenentkopplung (bei der einen mehr, bei der anderen weniger) der Fall. Je besser entkoppelt, umso schädlicher für die Festplatte? :confused_alt:
 
Eigentlich sind es ja nicht die Lager, die ausfallen, sondern der Lese-/Schreibkopf. Wenn der Platter vibriert (und das tut er im Außenbereich besonders stark), dann kann es schon mal sein, dass der Kopf aufschlägt. Das Problem an der Sache ist, der Kopf ist im Grunde eine elektromagnetische Spule im Nanometerbereich ist. Ein Aufschlagen auf eine Platte, die mit mehreren tausend Umdrehungen pro Minute rotiert, kann sie beschädigen, um nicht zu sagen, dass sie dabei komplett zerfetzt werden kann.

Dass Gummilager eine Platte killen sollen, halte ich für ein schlechtes Gerücht. Das Gummi dämpft ja die Vibrationen - das ist gut für die Mechanik!
 
Naja dass diese Gummiaufhänger die Platten schneller killen halte ich für Aberglaube, ggf höchstens wenn man nicht daran denkt und beim PC Transport die Platte aus so einer Halterung rutscht und unsanft aufschlägt!

Was ich allerdings für sehr sicher halte ist dass auf den Greens / Reds und Purples auf jeden Fall zielgerichtete Firmwares laufen, ggf die ein oder Andere kleine Modifikation eingeschlossen.

Ich persönlich nutze in meinem Fileserver der 24h am Tag läuft aber die Platten trotzdem per SpinDown ausschaltet auch keine Reds, aus dem einfachen Grund: Die Greens sind mir genug schnell, bis jetzt habe ich keine negative Erfahrung gemacht was die Haltbarkeit angeht und die Festplatten sind mitlerweilen so günstig, da kauf ich sie halt einfach neu.
!Ausserdem sind wichtige Dateien immer auf mehreren Backups, es kann schliesslich immer etwas passieren!
 
ja, der gummi dämpft die vibrationen zum gehäuse, die platte vibriert aber trotzdem nicht weniger.

mit den bändern kann die platte keine vibrationen mehr an das gehäuse abgeben, also bekommt die platte mehr ab.
 
Die Platte gibt die Vibrationen zwar nicht an das Gehäuse, allerdings an die Gummibänder ab. Diese nehmen die Vibrationen der Festplatte sehr wohl auf, vibrieren dann allerdings im Gegensatz zum Gehäuse geräuschlos.
 
die bänder nehmen eben nichts auf, das ist ja das problem daran.
ein gutes gehäuse macht keine geräusche.

am besten ist die platten einfach ohne dämpfer zu verschrauben, das sollte halt kein dünner blechrahmen sein, hat schon einen grund warum die teile bei guten gehäusen sehr steif sind.
 
Die Bänder ziehen die Energie aus den Vibrationen, sodass dadurch die Platte insgesamt ruhiger läuft. Ohne Gummi übernimmt das Gehäuse dann eben diese Aufgabe. Das ist aber aus naheliegenden Gründen (Metall ist weniger elastisch als Gummi -> geringere Schockabsorbierung) weniger effizient.
 
Ich hab meine WD7500AYYS und WD7500ABYS seit keine Ahnung wie viel Jahren in diesen Gummibändern, davor hatte ich in den gleichen Gummibändern ettliche Jahre lang zwei 250 GB WD REs und damit noch keinen Headcrash erlebt und ich glaube, e-Laurin hat einfach Recht.
 
wem du glaubst ist mir ja eigentlich ziemlich egal, traurig das manche leute immer irgendwelchen leuten in foren einfach alles glauben:(

und deine 4 platten sind jetzt auch sehr aussagekräftig...
 
nein, dann hat er eben auch nicht recht, wie kommt man eigentlich darauf?
es gibt eben keine firmware die für alle einsatzzwecke optimal ist.

und wie genau wird die platte denn beschränkt?
nenne mir bitte etwas das von der firmware gesperrt/deaktiviert wurde.
 
Ilsan schrieb:
In meinen Augen reines Marketing wie mit sogenannten "NAS Festplatten". Es ging Jahre ohne und auf einmal muss man spezielle Festplatten kaufen weil der Hersteller einem erzählt dass die Platten sonst sterben wie die Fliegen wenn man sie "falsch" benutzt.
Man munkelt ja auch dass der einzige (technische) Unterschied zwischen der WD Green und Red Serie die Firmware betrifft.

Ja, der Unterschied liegt schon vor allem in der Firmware, aber der ist:
data.gif


Echte NAS HDDs kosten bei gleichem Speicher mindestens das doppelt wie die RED Serie.

Der Vorteil ist eben bei RAIDs im Speziellen, nicht bei NAS allgemein, dass die Fehlerbehandlung anders aussieht. So wie ich das Verstanden habe, "antwortet" die HDD dem Controller schneller, wenn es Probleme gibt, dass gerade versucht wird, diese zu lösen.

Bleibt die Antwort aus, wie bei "normalen" HDDs kann die HDD schon mal unnötigerweise als Defekt aus dem RAID geworfen werden.
 
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Ilsan schrieb:
In meinen Augen reines Marketing wie mit sogenannten "NAS Festplatten". Es ging Jahre ohne und auf einmal muss man spezielle Festplatten kaufen
Ein Teil Marketing ist sicher dabei, aber die Platten sind heute schon technisch sehr am Limit und da macht es schon Sinn diese je nach Anwendung unterschiedlich auszulegen und sei es nur in der FW.

Nur ein Beispiel: Bei der hohen Datendichte ist es immer schwerer die Daten wirklich auf Anhieb korrekt zu lesen und so versuchen die Controller es also wiederholt in der Hoffnung die Daten noch liefern zu können. Für eine Einzelplatte ist das auch sinnvoll, aber bei einem RAID ist das aber oft kontraproduktiv, da man die Daten ja auch aus der Parity wiederherstellen könnte und da fliegt eine Platte dann sogar irgendwann aus dem RAID, wenn sie zu lange braucht um zu antworten. Daher kann man bei Platte die für RAIDs gedacht sind eben einstellen, wie lange sie versuchen dürfen einen Sektor zu lesen (TLER) und die sollte bei einem RAID eben kürzer sein als dessen Timeout und als bei einer Platte für die keine Redundanz vorhanden ist.

Ilsan schrieb:
Man munkelt ja auch dass der einzige (technische) Unterschied zwischen der WD Green und Red Serie die Firmware betrifft.
Möglich, aber wenn Du bei der Green die TLER nicht einstellen kannst und die über dem Timeout des RAIDs liegt, hast Du irgendwann ein Problem und wenn die betroffene Platten den Sektor dann doch noch lesen konnte, sieht Du nicht einmal in deren S.M.A.R.T. Werten einen Fehler der erklären würde, warum die rausgeflogen ist.

Ilsan schrieb:
Kommen bald Office, Multimedia, Workstation HDDs ?
Gute Frage, warten wir es ab :D
Ilsan schrieb:
Gibts Studien die belegen dass NAS HDDs in NAS Geräten weniger oft ausfallen als normale HDDs ?
Die sind noch zu neu als dass es darüber aussagekräftige Studien geben könnte. Die meisten Unterschiede zeigen sich ja auch erst im Alter, im Neuzustand sind mehr oder weniger alle HDDs für fast alle Anwendungen noch recht problemlos nutzbar.

Ilsan schrieb:
Naja das heißt dann aber auch wiederrum dass man die eine HDD künstlich beschränkt durch die Firmware.
Eigenschaften von Produkten künstlich zu beschränken und diese von anderen zu differenzieren und Aufpreise zu rechtfertigen, ist doch nun schon lange sehr verbreitet. Intel macht das bei seinen CPUs und Chipsätzen schon lange und sehr erfolgreich so. AMD hält sich da viel mehr zurück und hat wirtschaftlich trotzdem bei weitem nicht der Erfolg mit seinen CPUs wie Intel. Die Autohersteller verkaufen auch zunehmende die gleichen Motoren in vielen verschiedenen Leistungsstufen, bei es zwar teilweise Unterschiede bei Anbauteilen wie z.B. dem Turbolader gibt, aber auch längst nicht immer.

Warum sollten die HDD Hersteller diese überall sonst so erfolgreiche Geschäftsmodell aus weitgehend gleichen Teilen unterschiedliche Produkte zu fertigen nicht auch übernehmen?
T.I.M. schrieb:
nicht ganz. ich habe vor einiger zeit mal gelesen, dass festplatten speziell für überwachungssysteme darauf verzichten, die geschriebenen daten auf korrektheit zu überprüfen.
Das macht keine HDD, nur bei schwebenden Sektoren werden die Daten nach dem Schrieben noch einmal geprüft um zu entscheiden, ob der Sektor durch einen Reservesektor ersetzt werden muss. Sonst wären die Schreibraten deutlich schlechter als die Leseraten, aber das ist ja nicht er Fall, wie Du in praktisch jeden ordentlichen Review einer HDD sehen kannst.
Ergänzung ()

Helmpflicht schrieb:
Der Vorteil ist eben bei RAIDs im Speziellen, nicht bei NAS allgemein, dass die Fehlerbehandlung anders aussieht. So wie ich das Verstanden habe, "antwortet" die HDD dem Controller schneller, wenn es Probleme gibt, dass gerade versucht wird, diese zu lösen.
Was Du meinst ist eben diese TLER, die nicht über dem Timeout des RAIDs liegen sollte. Aber echte RAIDs kann man mit SATA Platten sowieso nicht bauen, dass sind alles irgendwo Krüppellösungen, da SATA Platten nur 512 Bytes pro Sektor (neuerdings dann sogar 4096) habe, egal ob nativ oder emuliert.

SCSI/SAS/FC Platten kann man dagegen auch so konfigurieren, dass sie 520/528Byte pro Sektor haben und der RAID Controller schreibt dann selbst die ECC auf diese 8/16 Extrabytes. So erkennt er selbst beim Lesen eines Sektors sofort, ob die Daten stimmen und wenn nicht, liest er die anderen Platten und die Parity, womit er die Daten rekonstruieren kann, denn kein Profi baut ein RAID ohne Parity. Die Platte selbst weiß von dem Lesefehler also gar nichts und versucht auch nicht einen Sektor wiederholt zu lesen, was nur das ganze RAID ausbremsen und die Antwortzeit unnötig erhöhen würde.

Dann kommt bei den SATA Platten noch die UBER, die bei den normalen Consumer HDDs, auch solchen wie den WD Red nur mit 1:10^14 angegeben wird, was einen unkorrigierbaren Fehler auf 12TB bedeutet. Gute Enterprise SATA Platten haben immerhin 1:10^15, die besten SAS/FC Enterprise HDD dagegen 1:10^16.
 
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Krethi & Plethi schrieb:
ja, der gummi dämpft die vibrationen zum gehäuse, die platte vibriert aber trotzdem nicht weniger.

mit den bändern kann die platte keine vibrationen mehr an das gehäuse abgeben, also bekommt die platte mehr ab.
Irgendwie hast du einen Denkfehler.

Das Gummi dämpft die Vibrationen. Es entzieht ihr einen Teil ihrer kinetischen Energie und transformiert sie in Verformungsenergie. Das Gummi wird dann also gestreckt, gestaucht oder gezerrt, je nach Richtung der Energie. Das ist relativ effizient möglich, da das Material ja eine hohe Elastizität hat. Die Elastizität sorgt dafür, dass eine (ich nenne es einfach mal so) "Knautschzone" entsteht, innerhalb derer sich die Energie abbauen kann. Das funktioniert beim Auto genauso. Die Knautschzone soll da auch so viel Energie wie möglich abfragen bzw. genug Weg für die negative Beschleunigung geben, dass die Fahrgastzellen möglichst gering belastet wird.
Und natürlich funktioniert das in beide Richtungen: Vibrationen vom Gehäuse werden nur gedämpft an die Festplatte weitergegeben und umgekehrt.
Ja, die Platte vibriert weiter, aber in der Vibration steckt nun wesentlich weniger kinetische Energie.

Lässt man das Gummi weg, werden die Vibrationen auf das Gehäuse übertragen. Da dieses recht steif ist, kann es der kinetischen Energie keinen/kaum Raum zum Abbauen geben. Es gibt keine "Knautschzone", das Material gibt nicht mal einen Millimeter nach. Das Gehäuse leitet sie einfach weiter (zu anderen Komponenten oder in den Boden). Es schwingt dann mit. Da die Energie nun also nicht wesentlich abgebaut wird, sind die Vibrationen im Vergleich zum Gummi natürlich stärker. Und die ist es, die wirklich Schaden verursacht.
Wenn man Pech hat, dann werden die Vibrationen sogar auf die Platte zurückgeworfen. Die Kräfte addieren sich dann oder löschen sich gegenseitig aus. Meistens aber erhöht sich dadurch die Frequenz, die Platte wird also noch öfter durchgeschüttelt.

Hast du jetzt verstanden, worauf ich hinaus will?
 
Das war nicht der Punkt. Es ging um deine Behauptung, dass Entkoppler Festplatten früher sterben lassen.
 
es gibt dazu tests, das thema war aktuell als diese dummen gummibänder modern wurden...
 
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