News Überwachungs-HDDs: WD Purple und Seagate Surveillance

Dann verlink doch bitte solche Tests und bezieh dich nicht auf einen Satz aus Wikipedia, bei dem selbst in der Wiki groß und unübersehbar drüber steht, dass die Behauptung da ohne jeglichen Beleg steht.

Was e-Laurin sagt ergibt physikalisch Sinn. Ein Hochschaukeln, wenn mehr Energie aufgenommen wird aber genau garnicht. Deine Behauptung müsste man analog auf jedes andere vibrationsempfindliche Bauteil aus egal welchem Bereich übertragen können. Komischerweise werden vibrationsempfindliche Bauteile aber in der Industrie praktisch immer mit Gummi oder anderen Methoden gepuffert. Das macht man bei Festplatten nur nicht, weil die Schwingungen in Servergehäusen denen idR herzlich egal sind, aber die Platte mit Entkopplung aufwendiger zu montieren ist.
 
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Wenn du den verlinkten Test im Wiki-Artikel meinst, der ist mittlerweile 12 Jahre alt. Mir sind keine Tests bekannt, in denen Entkoppler auf eventuell schädigende Wirkungen überprüft wurden. Hast du da Links?

Und dann stellt sich noch die Frage, inwiefern diese Tests repräsentativ für die aktuellen Festplatten sind. Jeder Hersteller macht ja sein eigenes Ding und bei jeder Serie irgendwas anders. Diesen Aspekt müssen die Tests auch behandeln, damit man aus ihnen eine allgemeine Aussage ableiten kann.
 
Wenn du deine Aussagen mit Quellen und Tests belegen koenntest waere das schon ne feine Sache. Du selbst regst dich auf, das Menschen glauben was in Foren steht und behauptest einfach Dinge die du nicht belegst, wo bitte ist der Unterschied?

Das gleiche mit der Firmware-Frage. Was unterschiedet denn die Firmwares, was macht eine Red zur Red und was eine Green zur Green? Welchen Vorteil hat die Firmware der Green gegenueber der Red?
 
Ob Gummi oder Gehäuse, die Vibrationen für die Platte werden sich nur minimal unterschreiben. Das Gehäuse schwingt zwar mit, aber durch die wesentlich höhere Masse wird der Ausschlag deutlich verringert. Die einzige Gefahr bei den Gummibändern ist Überhitzung. Festplatten sind teils darauf ausgelegt, über die Verschraubung Wärmeenergie abzugeben. Darum werden die meisten Festplatten auch seitlich heißer, als auf der Ober- bzw. Unterseite.

Allerdings wird das erst kritisch, wenn die Festplatten sonst so ziemlich keine Luft bekommen (z.B. wenn sie voll mit Schaumstoff ummantelt werden). Und bei Temperaturen ist nicht die hohe Temperatur an und für sich das Problem, sondern Temperaturwechsel beanspruchen das Material. Aber je höher die eigentliche Betriebstemperatur, desto größer auch der Temperaturwechsel beim Aufheizen bzw. Abkühlen.

lg Kinman
 
Kinman schrieb:
Das Gehäuse schwingt zwar mit, aber durch die wesentlich höhere Masse wird der Ausschlag deutlich verringert.
Für das Gehäuse ja, für die Platter nein. Da die kinetische Energie über das Gehäuse nicht effektiv abgeleitet wird, wirkt sie eben auf das schwächste Glied - und das sind die Platter. Man sollte nicht unterschätzen, wie viel Energie in einer schnell rotierenden Scheibe steckt. Die kinetische Energie steigt hier im Quadrat zur Geschwindigkeit!
(Ekin = mv2/2) Vielen ist das nicht bewusst.
 
Aufgrund der Kreiseleffekte wirken die Platter Vibrationen sogar entgegen. Diese entstehen ja durch die Bewegung der Schreib-/Leseköpfe. Und wie ich vorhin schon schrieb, wird sich zwischen Gummiaufhängung und Verschraubung nicht viel tun, da sich die meiste Energie noch in der Platte selbst verteilt. Die abgegebenen Vibrationen sind verhältnismäßig klein, sonst würden Festplatten in externen Gehäusen sicherlich nicht ruhig liegen.

Zumal man auch die Richtung der Vibration beachten muss. Ist sie seitlich, kann es zwar den Lese-/Schreibprozess negativ beeinflussen, wird aber kaum echten Schaden anrichten. Ist es eine Auf-/Abschwingung besteht ab einem gewissen Level die Gefahr dass der Lese-/Schreibkopf die Platter berührt. Grundsätzlich sind Festplatten jedoch so konstruiert, dass es zu keinen oder nur wenig Auf-/Abschwingungen kommt. Je nachdem, wie die Festplatte verbaut ist, wird dennoch ein Teil umgewandelt werden. Dieser dürfte aber minimal sein und somit keine Auswirkung haben. Sonst hätten wir ständiges Festplattensterben.

lg Kinman
 
Schwingungen wird es immer geben, alleine schon dadurch dass man keine perfekt ausbalancierten Platter herstellen kann. Die Umdrehungen verstärken das dann und lassen das System aufschwingen. Das Einzige, was dagegen halten kann, ist das Material aus dem der Platter besteht.
IBM hat mal mit der Deskstar-Serie Platter aus Glas verwendet. Die haben dann den Spitznamen Deathstar bekommen, weil die Platter die einwirkenden Kräfte nicht ausgehalten haben. Glas ist in Längsrichtung eigentlich recht stabil, bei seitlicher Krafteinwirkung kommt es zum Zersplittern. Offensichtlich treten da also genügend seitliche Kräfte auf, dass man Glas nicht einsetzen kann.

Glas hält etwa 30 MPa Zugkraft aus, das ist recht viel.
 
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And.! schrieb:
Was haben die Vibrationssensoren und die max. Anzahl der HDDs im System mit dem Überwachungssystem zu tun. Auch nach mehrmaligen Lesen konnte ich diese Zusammenhänge nicht verstehen.

In Überwachungssystemen dürfte es weit häufiger vorkommen, daß viele Festplatten in einem großen Gehäuse untergebracht sind. Da die meist baugleich sind, erzeugen alle dieselben Schwingungen. Die sind pro Platte zwar recht gering, können sich aber durch gleichschwingende, andere Platten verstärken. Bzw. dadurch, daß die Schwingungen nicht hundertprozentig auf derselben Frequenz liegen, entstehen Schwebungen, die das ganze Gehäuse in grobe, rhythmische Schwingungen und Vibrationen versetzen können.

http://de.wikipedia.org/wiki/Interferenz_(Physik)

Ich hatte sowas mal mit drei Samsung-HDDs der gleichen Serie (unterschiedliche Kapazitäten). Alle drei für sich liefen einwandrei und leise und auch mit zwei Platten blieb der Rechner ruhig. Sobald ich die dritte einbaute (egal in welcher Kombination), versetzten sie den Rechner in rhythmische Schwingungen. Es entstand eine am Gehäuse fühl- und vor allem unüberhörbare Vibration alle ca. anderthalb Sekunden. Ich hab das nie völlig in den Griff bekommen. Aber mit extrem weichen Aufhängungen (Sharkoon Entkopplern mit Gummistrippen) war es erträglich.

So können sich die Platten übrigens auch gegenseitig stören, weil sie durch die heftigen Interferenzen zB. Probleme bei der Kopfpositionierung bekommen. Die Vibrationssensoren können das Problem beseitigen. Die Platten "hören" quasi aufeinander und passen ihre Motorgeschwindigkeiten variabel an.
 
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Diese Gummi-Diskussion hat absolut nichts mit dem Thema hier zu tun, daher bitte "back to Topic".
 
Ilsan schrieb:
In meinen Augen reines Marketing wie mit sogenannten "NAS Festplatten". Es ging Jahre ohne und auf einmal muss man spezielle Festplatten kaufen weil der Hersteller einem erzählt dass die Platten sonst sterben wie die Fliegen wenn man sie "falsch" benutzt.

Ich sehe ein dass es einen Unterschied zwischen Festplatten für den Privatanwender und für Enterprise Kunden geben muss, wo HDDs in Servern ständig belastet werden wohingegen sie Privat oftmals die meiste Zeit nix tun.
Wichtig ist vor allem TLER für RAID-Systeme. Viele NAS nutzen ja RAID, "richtige" Server ebenfalls nicht selten. Außerdem ist die Unrecoverable Read Error Rate oft geringer bei teureren Festplatten. Und die Lebensdauer ist (vermutlich) höher. Außerdem haben z.B. WD RE4 HDDs ganze 5 Jahre Garantie.
 
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