News Ultra-HD: Erste 4K-Sendung des ZDF startet im Mai

Ltcrusher schrieb:
Nachtrag:

@AMD-Mafiosi: Der auch für mich große Kritikpunkt ist, daß aus den Rundfunkgebühren der alten Struktur eine praktische Zwangssteuer geworden ist. Ein Zeitungs- / Magazinabo kann ich kündigen, Internetverträge, Telefonverträge, Versicherungen, etc. kann ich alles kündigen.

Schaffe ich aus irgendwelchen Gründen TV, Radio und Internet komplett bei mir zuhause ab, muß ich trotzdem GEZ zahlen.

Da hast du ja nicht unrecht, und eine gerechtere Lösung wäre mir auch lieber. Aber demgegenüber steht auf der Habenseite, daß wir dadurch ein qualitativ immer noch sehr hoch stehndes Rundfunk- und Fernsehnagebot haben, das in vielen marktradikalen Staaten dieser Welt nicht für Geld (Pay-TV) und gute Worte zu bekommen ist. Wann lief zuletzt auf einem Privatsender eine gute Dokumentation? Im FreeTV kommt das gar nicht vor, da werden wir mit billigst zusammengeschusterter Scripted-Reality und der hundertsten Wiederholung von Hollywood-Filmen abgespeist. Und im teuren Pay-TV werden auch nur überwiegend schwache Ami-Dokus versendet. Gute Eigenproduktionen - Fehlanzeige. Dafür ist trotz der hohen Gebühren kein Geld da.

Leider verflacht das ÖR-TV auch zusehends. So stehen "moderne" Dokus wie beispielhaft ZDF Terra Xpress an Oberflächlichkeit den genannten Ami-Dokus in nichts mehr nach. Aber es gibt eben immer noch Perlen.

Und zur Zwangsfinanzierung: Versuch mal, im Laden mit der Kassiererin zu verhandeln, daß sie jenen Teil an Kosten abziehen soll, der zur Finanzierung von TV-Werbung, und damit des Privatfernsehens dient! Viel Spaß! Auch das sind in ihrer Unumgänglichkeit eben genau das: Zwangsgebühren. Nur daß man sie besser versteckt, statt sie offen zu vermitteln. Mal abgesehen davon, daß man als Kunde hier doppelt vera****t wird, weil man die Werbung nicht nur bezahlen, sondern auch noch schauen muß.

Und die Kosten dieser privaten Zwangsgebühren sind erstaunlich! Laut statistischem Bundesamt betrug der Umsatz mit Fernbsehwerbung 2014 13 Milliarden Euro! Wohlgemerkt nur fürs Fernsehen! Das Geld mag - wie das bei marktkonformen Lösungen immer ist - nicht 1:1 bei den Fernsehsendern ankommen, aber 13 Millarden Umsatz bedeuten, daß der Kunde na der Kasse genau diese 13 Milliarden auch bezahlen muß. Das sind übrigens 3 Milliarden mehr, als an Rundfunkgebühren eingenommen - und direkt an die Sender verteilt werden.

Also bei allem Ärger: Bitte Augenmaß wahren.
 
Klassikfan schrieb:
Da hast du ja nicht unrecht, und eine gerechtere Lösung wäre mir auch lieber. Aber demgegenüber steht auf der Habenseite, daß wir dadurch ein qualitativ immer noch sehr hoch stehndes Rundfunk- und Fernsehnagebot haben, das in vielen marktradikalen Staaten dieser Welt nicht für Geld (Pay-TV) und gute Worte zu bekommen ist. Wann lief zuletzt auf einem Privatsender eine gute Dokumentation?

Wenn ich an guten ÖR denke, denke ich an die BBC. Die kommen mit einem Bruchteil des Geldes aus, und machen wirklich gute Dokus, die sich sogar auf DVD und Bluray ordentlich verkaufen. Ich denke da bspw. an unsere Erde. Oder als Unterhaltungssendung Top-Gear. Da kommt leider nichts bei ARD/ZDF ran

Um den Bogen zum Thema zu bekommen: Der ÖR hat einen Informationsauftrag, d.h. die sollen Nachrichten, Dokus, Kultursendungen und bspw. Brennpunkte machen. Dafür braucht es weder Full-HD, geschweige denn 4k und ganz sicher keine 8 Mrd. Budget.
Der ganze andere Kram wie Tatort (das hat wenigstens noch rel. gute Zuschauerzahlen...), Mutatantenstadl, Quizshows, DopingTV (Rad- und Leichtathletik...) und die zig alte Leute Soaps gehören sicher nicht zur Grundversorgung.
 
blackhawk2k schrieb:
Wenn ich an guten ÖR denke, denke ich an die BBC. Die kommen mit einem Bruchteil des Geldes aus,...

Nun ja.... "Bruchteil"?

Zuletzt nahm die BBC aus Gebühren 3,7 Mrd. Pfund = 4,8 Mrd Euro ein und deckte damit ihr Budget zu 75 Prozent. Die Gesamtkosten belaufen sich also auf 6,4 Mrd. Euro. Das ist in etwa der Betrag, den hierzulande die ARD von den Rundfunkgebühren abbekommt, und damit ein der BBC vergleichbares Senderangebot finanziert - für übrigens 20 Millionen Zuschauer mehr...

Also "Bruchteil" stelle ich mir irgenwie kleiner vor. Auch wenn natürlich zB. Sieben Achtel rein begrifflich auch ein Bruchteil sind.... ;)
 
Die Anzahl derer, die sich diese Ausgabe von Terra X in 4K reinziehen können, wird wohl noch nicht sehr beeindruckend sein :D

Aber man geht als eine Art Vorreiter schon mal in die richtige Richtung :)

Mal sehen wie lange es noch dauert, bis 4K es geschafft hat, in die meisten Haushalte Einzug zu halten :D


Gruß,
Der Doc, der noch lange Zeit ganz wunderbar mit Full-HD/1080p auskommen wird.
 
Doctor Strange schrieb:
Die Anzahl derer, die sich diese Ausgabe von Terra X in 4K reinziehen können, wird wohl noch nicht sehr beeindruckend sein :D
Das stimmt, aber es wird der Zeitpunkt kommen, da wird nahezu jeder ein 4k Gerät zu Hause haben (4k TVs kosten jetzt schon nicht mehr so viel mehr als die mit FHD) und dann wird jeder Videoproduzent dankbar sein, in 4k produziert zu haben.
 
Bevor die Jungs über 4k nachdenken, sollten sie erstmal den normalen 360p Stream flüssig hinbekommen. Von 720p mal ganz zu schweigen.
 
blackhawk2k schrieb:
Wenn ich an guten ÖR denke, denke ich an die BBC. Die kommen mit einem Bruchteil des Geldes aus [...]
Um den Bogen zum Thema zu bekommen: Der ÖR hat einen Informationsauftrag, d.h. die sollen Nachrichten, Dokus, Kultursendungen und bspw. Brennpunkte machen. Dafür braucht es weder Full-HD, geschweige denn 4k und ganz sicher keine 8 Mrd. Budget.

Der größte Posten der Rundfunkeinnahmen sind Gehälter und Pensionen. Die ÖR gönnen sich eine sehr gute Altersversorgung für ihre Mitarbeiter.
Es gab Zeiten da sind Mitarbeiter mit 65 mit fast 100% ihres letzten Gehaltes in den Ruhestand gegangen. Mittlerweile gehen imho etwa ne halbe Milliarde in die zusätzliche Altersversorgung, die die Mitarbeiter zusätzlich zur gesetzlichen Rente erhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Shaav schrieb:
Welch eine Nebelkerze. Die sollten erstmal von 720p auf 1080p umsteigen bevor hier irgend welche Hoffnungen geweckt werden.
Regt mich auch auf. Aber die machen wohl gleich den Sprung auf 2K oder 4K, habe ich gelesen. Weil im Moment noch ein riesengroßer Anteil an Zuschauern wohl in SD-Qualität schaut und der Parallelbetrieb von HD und SD wohl die Satellitenkapazität belegt. So oder ähnlich hab ich erst vor Kurzem gelesen, als ich mal nach dem Thema recherchiert habe :p
Ist aber natürlich keine Ausrede für das jahrelange Hinterherhinken bei aktueller Technik..
 
Find ich ne gute Sache, vor allem der Inhalt der Sendung ist extrem wichtig.
Wenn jemand noch lebende Verwandte hat, die in Ostpreußen geboren wurden,
lasst euch mal erzählen, was da abging. Hochinterssanter Stoff, ich hoffe, dass
eine Menge Menschen das sehen werden. In 4K umso besser!
Wäre schön, wenn man der ARD durch viele Zuschauer das Signal senden könnte,
dass man sowohl 4K und auch diesen konkreten Inhalt gerne sieht. Vielleicht kommt
dann mehr. Schaut das bitte an :)
 
Vasilev schrieb:
traurig, dabei sollen die erst einmal richtig FullHD ausstrahlen, was sie noch NICHT tun, denn das schaffen die ja noch nicht einmal.
Und bestimmt benötigen die dann wieder paar Mrd. mehr ^^

Weil 720p absolut ausreichend und der Unterschied zu 1080p nicht erwähnenswert ist.
 
dampflokfreund schrieb:
Weil 720p absolut ausreichend und der Unterschied zu 1080p nicht erwähnenswert ist.

Bei mindestens 95% der Konsumenten ergibt sich eine Kombination aus Gerät, Sitzabstand und Sehschärfe die 4k obsolet macht. Behaupte ich mal ungezwungen..

Bei voller Sehschärfe, 2m Abstand und 50" (proportional) ergibt sich keine optisch wahrnehmbare Verbesserung von FHD zu 4k.
 
4K ist ja ganz nett, kann man machen.
Bei den anderen Geschichten sehe ich aber einfach den Kosten/Nutzenfaktor nicht.

360° Rundumblick bedeutet auch, dass man 360-Grad Inhalte erzeugen muß - Sets, Schauspieler, Action du mußt Technik und Crew irgendwo verstecken, die sonst einfach hinter der Kamera stehen usw. usw.
Ein mords Aufwand.
Das Gleiche beim Ton - du brauchst die Inhalte und du brauchst einen Typen, der das ganze dann sinnvoll auf 8(?) Kanälen abmischt...und 95% schauen dann mit den eingebauten Lautsprechern vom TV. Mit ner Soundbar bist du schon ganz weit vorne.

5.1 haben wir jetzt seit 20 oder so Jahren und was kommt dabei rum? Vorne Mitte Stimmen, links/rechts der normale Ton/Musik und von hinten machen wir so ein bisschen Nebengeräusche. Vielleicht mal etwas Hall oder BumBum, wenn's passt....feddisch.
 
Das mit dem Abwarten der SD-Abschaltung im Sat basiert doch auf der total falschen Annahme, dass die die SD schauen kein HD schauen könnten... Die meisten Empfangsgeräte können HD, nur die Endanwender kennen sich nicht aus und nehmen einfach den erstbesten Treffer aus dem Sendersuchlauf, ob HD oder SD.
Schon zigmal im Bekanntenkreis erlebt, zufällig gesehen dass auf der 40+ Zoll Glotze ARD/ZDF in SD laufen, gefragt "Darf ich kurz?" HD-Variante auf den SD-Platz verschoben, Reaktion der Betroffenen: "Oh :freak:"

Also weg mit dem Dreck. Hat ja bei der Analogabschaltung auch geklappt. Die 3 Renter die sich da nen neuen Receiver kaufen mussten haben es auch verschmerzt.
 
raebbi schrieb:
360° Rundumblick bedeutet auch, dass man 360-Grad Inhalte erzeugen muß - Sets, Schauspieler, Action du mußt Technik und Crew irgendwo verstecken, die sonst einfach hinter der Kamera stehen usw. usw.
Ein mords Aufwand.

360°-Inhalte kann man doch mit ferngesteuerten Drohnen erstellen? Da steht dann keiner im Filmset, der wegretuschiert werden muss.
 
Hoffentlich ist allen hier klar das die öffentlich rechtlichen noch nicht einmal in FULL HD senden, sondern "nur" in 720p :D
 
Weil testweise für den alternativen Empfangsweg eine einzige Folge einer Sendung in 4K produziert wird?
 
Passt ja gut - gestern nen neuen Fernseher gekauft :D Ich muss sagen das die Öffentlichen in HD zum Teil genauso aussehen wie die Privaten in 576i. Da ich aber kaum noch Fern sehe interessiert mich das wenig. Für Sonntags mal diese ganzen Billig-Haus-Umbau-Zeugs-Sendugen ist das auszuhalten.
 
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