@Idon
Hier mal etwas zu den gut bezahlten Arbeitsplätzen in der famosen Automobilbrache. 3 Sekunden Recherche (Suchbegriffe: Automobilindustrie - Arbeitsplätze - Leiharbeit. Dir wird sicher auffallen, das die 2 Quellen völlig unverdächtig sind, linken oder umstürzlerischen Utopien anzuhängen:
http://www.wiwo.de/unternehmen/auto/arbeitsmarkt-jeder-zweite-gehoert-nicht-dazu/13013458-2.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/st...utoindustrie-maechtig-gerechnet-a-625945.html
Jetzt könnte ich mir die Mühe machen noch unendlich viel mehr Belege dafür zu suchen, dass Deine Erzähliung von den 'überdurchschnittlich gut' bezahlten 750.000 Arbeitsplätzen oder der 'Bedeutung für die deutsche Wirtschaft', alle Kriterien der Propaganda des Lobbyismus und der Manipulation erfüllt. Ich könnte mir die Mühe machen auch einen Haufen Belege dafür zu posten, dass sich Deine Aussagen (übrigens eine 1:1 Pressemitteilung des VDA) klar politisch und/oder wirtschaftlich abhänigen Stiftungen, Interessenverbänden und Lobbygruppen zuordnen lassen, was Dir umgekehrt echt schwer fallen dürfte.
Wir können davon ausgehen das lediglich ~40-60% der Arbeitnehmer in der Automobilindustrie (Hersteller/Zulieferer) der Stammbelegschaft angehören. Das sollte Allgemeinwissen sein. Es anders zu sehen, heißt einem fernen Traum aus den 80ern anzuhängen.
Wir wissen, dass die Menschen auch in 100 Jahren noch in Mobilität investieren werden.
Wir wissen, dass die Branche vor einem fundamentalen Wandel steht. (Andere auch).
Ich halte es für wenig hilfreich, sich der Wirklichkeit zu verweigern, wenn man vorhat gute realistische, realisierbare und tragfähige Konzepte für die Zukunft zu finden. Das ist kontraproduktiv, aber von der Hoffnung getragen, dass während man den Kopf in den Sand steckt und Panik verbreitet, vielleicht der Sturm vorüber zieht. Wie die Kinder.
Die Fragen um die es sich dreht, müssten viel mehr lauten:
1. Ist der Verzicht auf Rechte und Lohn zu Gunsten der deutschen Wirtschaft, für Arbeitnehmer ein profitgetriebener Zwang oder eine nachvollziehbare Notwendigkeit im Sinne eine größeren Ganzen? Cui bono?
2. Ist die deutsche(!) Automobilindustrie und Politik in der Lage, technologischen Wandel, Neuausrichtung, Integrität, Mobilität, weitestgehende Umweltneutralität, Funktionalität, angesichts zunehmend disfunktionaler Verkehrskonzepte (Stau, Akzeptanz der Luftverschmutzung, Kosten, Betrügereien, Selbstbetrug, usw.), zu bewältigen?