Undervolting über Vcore sinnvoll?

ziFFi

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Hallo,
ich würde gerne meinen I5 4570 zu undervolten, um die Temperaturen runter zu bekommen und etwas Strom zu sparen (Wärmeleitpaste ist erneuert und der Kühler ist nicht mit Staub zugesetzt).
Aber bei meinem Mainboard (GA-B85M-HD3M) ist es leider nicht möglich über Spannungs-Offset zu undervolten. Das Mainboard ist aus einem Fertig-Pc und die Einstellung Offset wird zwar angezeigt, ist aber "ausgegraut".
Jetzt habe ich einfach die Vcore runter gesetzt, aber dann ist die Spannung konstant und geht im Idle nicht mehr runter. Das heißt doch, dass die CPU dann im Idle mehr Strom verbaucht? Sehe ich das richtig? Also macht undervolting nur über das Offset Sinn?

VG Oli
 
Offset ist schon irgendwo der Königsweg.

Option Nummer 2, wenn du nicht wirklich so viel Leistung brauchst, ist Undervolting mit fester Spannung.
Beispielsweise mit festen 3GHz Maximaltakt und fester Spannung für alle Werte von etwa 1 Volt.

Sicherlich musst du selbst herausfinden, wo da der optimale Kompromiss liegt. Dein Mainboard wird eine Reduzierung des Mulitplikators ja hoffentlich zulassen.

Undervolting bringt durchaus eine Menge. Man kann von etwa 30 Watt Ersparnis sprechen unter Last. Wenn sich die Spannung deiner CPU im idle nicht komplett runter regelt auf etwa 0,8 Volt, verringert sich der Vorteil etwas. Ich würde es aber dennoch mal probieren.

Meine CPU betreibe ich derzeit mit einem Offset von 0,06V. Sie läuft anstelle von 1,18 Volt mit ca. 1,11 Volt unter Last.
 
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Ich habe mal kurz die Vcore auf 1,000 Volt gestellt und da lief die CPU für paar Minuten stabil unter Prime auf vollem Turbo (3,4 GHz auf allen Kernen). Aber im Idle ist die Vcore normal auf 0,7 V runter gegangen.
Leistung würde ich ungerne opfern, weil der PC auch mein Spiele-Pc ist. Also sollte er sowohl unter Last, als auch im Idle effizient sein.

Vielleicht muss ich mir wirklich mal ein Energiemessgerät kaufen und einfach die Unterschiede im Idle und Last messen.
Ist es richtig, dass Ivy Bridge effizienter als Haswell ist?

€: Natürlich darfst du das @ NutzenderNutzer ;)

Also was ich bisher gehört habe werden beim Undervolten über Vcore die Stromsparmechanismen zum Teil außer Gefecht gesetzt und die Vcore wird auf einen festen Wert fixiert. Wenn du über Offset undervoltest wird die Spannung einfach um einen bestimmten Betrag immer verringert. Dabei ist die Vcore aber nicht fest und kann im Idle trotzdem runter gehen.
 
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Offset haut dir den Wert unter Last und im idle runter. Der Knackpunkt ist es also, dass du im Betrieb idle noch genug Schmalz übrig hast, damit dir der PC nicht aussteigt. Bei mir ist dieser Wert mit 0,74 Volt schon ziemlich an der Kotzgrenze.

Unter anderem ausschlaggebend dafür, wie weit du das Spielchen treiben kannst, ist die Qualität deines Netzteiles und auch deines Mainboards. Nicht zuletzt läuft jede CPU unterschiedlich gut mit hoher oder niedriger Spannung.

Bei Grafikkarten nennt sich das ganze VID und ist Teil der "Qualitätseinstufung" ASIC:
33.PNG
Der Text beschreibt ganz gut die Unterschiede von Chip-Qualität und Spannung.

Aber im Idle ist die Vcore normal auf 0,7 V runter gegangen.
Das ist natürlich super, damit hätte ich nicht gerechnet. Du wirst jetzt halt noch ausprobieren müssen, wie weit du von einem Absturz entfernt bist. Ich hatte meinen Offset auf 0,1 gestellt und dann ist mein PC gar nicht erst hoch gefahren.
Daher habe ich es mit 0,06 probiert und das funktioniert seitdem. Weiter habe ich noch nicht getestet.

Ist es richtig, dass Ivy Bridge effizienter als Haswell ist?
Wer sagt das und wieso sollte es so sein?
Aus dem Kopf meine ich, die hätten zumindest schon mal dieselbe Fertigungsgröße.
 
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Hm, und beim Offset tragt Ihr ein min oder min und max ein?

Offset liest sich ja wie ein reines Minimum?

Aber wenn man bzgl. der Temps nach oben begrenzen will?
 
Offset funktioniert in beide Richtungen aber immer nur positiv oder negativ für beide Werte; idle oder Last.

Willst du geringere Temperaturen, wirst du natürlich die Spannung senken. Der Verbrauch nimmt mit der Spannung im Quadrat zu und mit dem Takt proportional.

Auf dem Weg nach unten droht nur Instabilität. Maximal musst du die BIOS Batterie raus popeln oder dein Mainboard anderweitig auf Werkseinstellungen setzen.
 
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Ah, also offset = min und max um x runter?

Kann ja nur instabil werden, freezen etwa, kaputt geht da beim ran tasten nix?

Danke :)
 
Daten können dabei kaputt gehen. Hardware nicht.
 
Zwirbelkatz schrieb:
Das ist natürlich super, damit hätte ich nicht gerechnet. Du wirst jetzt halt noch ausprobieren müssen, wie weit du von einem Absturz entfernt bist. Ich hatte meinen Offset auf 0,1 gestellt und dann ist mein PC gar nicht erst hoch gefahren.
Daher habe ich es mit 0,06 probiert und das funktioniert seitdem. Weiter habe ich noch nicht getestet.

Leider geht es über offset ja bei mir nicht :(.

Zwirbelkatz schrieb:
Wer sagt das und wieso sollte es so sein?
Aus dem Kopf meine ich, die hätten zumindest schon mal dieselbe Fertigungsgröße.

Ich glaube das hatte ich irgendwo gelesen...ich schau mal schnell.

Ah so hier: https://www.computerbase.de/artikel...test.2174/seite-5#abschnitt_leistungsaufnahme

Zitat:
"Bei voller Auslastung in einer realen Anwendung trennen sich die Modellreihen dann auf. Die Core i7 liegen in ihrer Klasse, die Core i5 mit vier Kernen in einer anderen. Die Werte sind dabei aber nicht wirklich berauschen, liegen die CPUs hier doch nur auf dem Niveau des 30 Monate alten Sandy Bridge (Core iX-2000), während Ivy Bridge alias Core iX-3000 weniger verbraucht."
"Bei maximaler Auslastung zeigt sich das von Haswell bekannte Bild. Die Haswell-Prozessoren benötigen für ihre maximale Leistung viel Energie und rangieren beim Verbrauch am Ende deutlich über dem Vorgänger Ivy Bridge. Wie bereits im Abschnitt Leistung (Gesamt) angesprochen, ist der Core i5-4670 (K) nicht nur genau so schnell wie der 30 Monate alte Core i7-2600K, er nimmt auch die gleiche Leistung auf. Dies gilt auch für den Core i5-2500K im Vergleich zum Core i5-4430."

Na gut, dann habe ich es mir selbst beantwortet :D.


Warum gibt es eigentlich nicht einfach die Möglichkeit die maximale Spannung zu begrenzen, ohne die Spannung für alle Lastzustände festlegen zu müssen?
 
Gute Frage. Mit dem AMD Wattman für Grafikkarten kann man das mittlerweile. Dort kann man jedem Lastzustand eine dedizierte Spannung zuteilen.

Die Haswell Serie war alles in allem grundsätzlich nicht so glorreich und bloß einer von vielen winzigen Schritten von Intel. Eventuell haben sie die Standardspannung etwas zu hoch angesetzt. Das ist alles aber kein Weltuntergang, besonders dann nicht, wenn man selbst noch optimiert.
 
ich habe ein z77 board mit einem 2500k und nutze offset für einen undervolt bei OC.

der offset wert basiert auf der VID der cpu. VID bedeutet, dass die CPU bei jedem multiplikator meldet, wie viel strom sie will. das wäre bei meinem sandy @ 4,4 ghz 1,371 volt - kann man so lassen, muss (sollte) man aber nicht. die VID kann man sich bspw mit hwmonitor anzeigen lassen. die tatsächliche vcore zeigt dann cpuid an.

wäre der offset bei 0 würde die cpu vom board theoretisch rund 1,37 vcore bekommen. da spielen aber noch andere werte mit rein, bspw, dass die vcore etwas reduziert wird (vdrop) und dass die vcore unter last sinkt (vdroop). die LLC einstellung beeinflusst hier den vdroop wert.

ich habe den offset bei ca -0,06v, d.h. die cpu bekommt die VID - 0,06v: das ist im idle 0,98v - 0,06v = 0,92vcore.

unter last kommt dann am ende (VID - 0,06v offset - vdrop - vdroop = last vcore) eine vcore von 1,265 raus.
 
ich habe meinen Haswell Xeon -0.12 Volt Offset. Bringt unter Last ca -10° im Idle 0-1°

Manche sagen -0.1 geht fast immer.
 
So habe mir heute ein Energiemessgerät (Brennstuhl PM 231 E) gekauft und mal kurz getestet.

Vcore Stock 0,7 V / 34,5 W (Idle) - 1,100 V / 130 W (Prime)
-> Temperaturen bis über 90 °C

Vcore 0,975 V festgelegt: Idle 35,5 W / Last 105 W
-> Temperaturen nicht über 75 °C

Wow das hätte ich nicht gedacht :eek: :eek:. Ich bin äußerst positiv überrascht. Vor allem hätte ich nie gedacht, dass sich die Energieaufnahme im Idle so wenig ändert. Ich werde da auf jeden Fall weiter testen.

Ist die dauerhaft erhöhte Spannung schädlich?
 
kann es überhaupt sein, dass die cpu bei vollem takt auf allen kernen bei 0,975v primestable ist? ich hätte erwartet, dass sich die kiste sofort mit nem bluescreen verabschiedet.

außerdem ist 1,1v immernoch eine "relativ" niedrige vcore - wundert mich eigentlich, dass die cpu über 90° geht. was hast du denn fürn kühler drin? müsste ja stock sein, oder?

ich bin andere zahlen gewohnt von meiner sandy. aber vom gefühl her würde ich sagen, dass alles bis 1,2v eigentlich unbedenklich sein sollte.
 
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Ich verrate dir noch zwei Geheimnisse:
  • Deine Temperaturen sind deutlich zu schlecht. Spätsommer hin oder her.
  • Mit niedrigeren Temperaturen wirst du den Verbrauch abermals etwas verbessern können.*

Selbst ein passiver, gebrauchter Thermalright Macho HR02 müsste bessere Temps erreichen.

PS: Habe ich doch eingangs geschrieben, dass es rund 30 Watt bringt ;)


*Laien-Erklärung eines Nicht-Physikers:
Eine CPU ist ein Halbleiter mit einem Widerstand, je heißer die CPU wird, desto niedriger deren Widerstand; desto mehr Strom kann durch fließen)
 
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Ja ich weiß, dass die Temperaturen trotzdem nicht optimal sind. Es ist halt nur ein kleiner Kühler von einem Office-PC drauf. Aber im Normalfall wird die CPU im Alltag nie diese Temperaturen erreichen. 0,950 V macht die CPU auf jeden Fall nicht stabil mit. Ich bin trotzdem mit meinem bisherigen Ergebnis sehr zufrieden. Temperaturen bis 75°C unter Prime finde ich vollkommen ok (bei 25°C Zimmertemp). Es kommen noch zwei 120mm Gehäuselüfter rein (bisher nur 1x80mm+120mm Netzteil Lüfter) und dann wird die Temp nochmals runter gehen.
Wenn ich günstig einen Kühler gebraucht finde greife ich vielleicht zu. Wobei ich mit dem jetzigen Stand schon sehr zufrieden bin. Ich glaube nicht, dass man mit einem besseren Kühler so viel Energie einsparen kann ;).
 
Zwirbelkatz schrieb:
Ich verrate dir noch zwei Geheimnisse:
  • Deine Temperaturen sind deutlich zu schlecht. Spätsommer hin oder her.
  • Mit niedrigeren Temperaturen wirst du den Verbrauch abermals etwas verbessern können.*


75° unter Prime sind doch gut, das ist doch Einiges weg vom kritischen Wert=100° ?
Prime ist doch eh kein realistisches Szenario. Keine Anwendung lastet die CPU so stark aus.
@TE: Wie lange lief den Prime

Mein Desktopbetrieb
HWinfo.jpg

Gruss
 
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Nicht lange, 10-15 min. Ich werde das dann nochmal mit den neuen Gehäuselüftern testen. Das war nur ein kurzer Testlauf.
 
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