News Unitymedia: 1 Gbit/s per Kabel ab 50 Euro in Bochum verfügbar

Dodo Bello schrieb:
Komplett umgestellt!?

Du hast meinen Link gelesen? Das Netz ist komplett umgestellt. DOCSIS ist auch nicht anders wie WLAN oder LTE und unterstützt verschiedene Frequenzen, Amplitudenmodulation und Kanalbündelung je nach eingesetztem Endgerät.

Es gibt auch gute Gründe WIESO Unitymedia so eine Umstellung entgegen kommt.

The Evolution of DOCSIS 3.1

As an evolution of DOCSIS technology, a DOCSIS 3.1 network provides a flexible migration for cable operators, with the ability for DOCSIS 3.1 modems to coexist with older versions and build on top of the previously deployed capacity. The higher efficiency of DOCSIS 3.1 technology also enables significant cost per bit reductions relative to DOCSIS 3.0 network solutions. In partnership with global members, CableLabs has provided a unified DOCSIS specification.
2017: CableLabs is currently adding to the DOCSIS 3.1 specifications to include Full Duplex DOCSIS.
https://www.cablelabs.com/innovations-old/docsis3-1/

Praktisch jeder Kunde mit einem DOCSIS3.1 kompatiblen Endgerät kann mit der identischen Geschwindigkeit unter der Ver(sch)wendung von weniger Bandbreite versorgt werden.

Die Ruhrgebietsstadt startet ins Gigabit-Zeitalter gegeben. Über DOCSIS 3.1 bietet Unitymedia in weiten Teilen der Stadt bis zu 1000 MBit/s an, ergänzt durch Glasfaser-Anschlüsse der Stadtwerke.

Startschuss für die "Gigabit-City": Nach einem Jahr Vorbereitungszeit können die Einwohner Bochums seit dem heutigen Montag gleich zwei verschiedene Gigabit-Tarife buchen. Durch die Zusammenarbeit zwischen Unitymedia, der Stadt und den Stadtwerken Bochum sollen mehr als 170.000 Haushalten Zugang zu den neuen Gigabit-Anschlüssen bekommen.

Neuer Übertragungsstandard

Den Großteil der möglichen Anschlüsse schaltet der Kabelnetzbetreiber Unitymedia. Im vergangenen Jahr hatte der Anbieter sein Netz in der Ruhrstadt auf den Übertragungsstandard DOCSIS 3.1 aktualisiert, um erstmals in einer deutschen Großstadt Gigabit-Geschwindigkeiten in der Fläche zu ermöglichen.

170.000 Haushalte dürften bei 360.000 Einwohnern durchaus 100% darstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Sichtweise ist, dass man ein Netz nicht "komplett umgestellt" hat wenn mit 99% der darin befindlichen Modems nach altem Standard gesprochen werden muss, da dann die Effizienz des Netzes nicht gesteigert wurde. Und wie du richtig zitierst geht es bei DOCSIS 3.1 vorrangig um Effizienz.

Einzig aus Sicht eines DOCSIS 3.1 Modems könnte man von einer Umstellung sprechen, da durch das von dir angesprochene Feature "Variable Modulation Profiles" bessere QAM und vielleicht gar auch das erweiterte Frequenzband für den Upload nutzbar wären.

Vielleicht macht jemand in nächster Zeit einen Screenshot seiner Fritz!Box 6591 dann wissen wir inwieweit "Docsis 3.1 implementiert und für die Kunden aktiviert" wurde.

@Matthias2x: Danke für die super Beispiel zum TCP-Download - dies zeigt bei Unterstützung aktueller Datenflussoptimierung wird mit dem Upload sparsam umgegangen. Meine Unsicherheit bzgl. Taskmanager und Nutzlast unberechtigt, da Task Manager shows the total bytes transferred, which include those spent in datalink frames, IP packet, TCP segment, application layer overhead and flow-control communications like ACK.
 
Zuletzt bearbeitet: (Anmerkung zu Matthias2x)
Dodo Bello schrieb:
Meine Sichtweise ist, dass man ein Netz nicht "komplett umgestellt" hat wenn mit 99% der darin befindlichen Modems nach altem Standard gesprochen werden muss.

Das Netz ist umgestellt wenn providerseitig alle Modems umgestellt sind. Du sagst selbst, dass ein DOCSIS Netz eine Baumstruktur hat. Genau diese arbeitet jetzt mit einer höheren Bandbreite und hat zusätzlich noch "Platz" für die neuen Frequenzen auf Kundenseite.

Ein DOCSIS Netz war schon immer nach unten kompatibel, auch wenn man irgendwann wegen Datensicherheit die Unterstützung für alte Kabelmodems eingestampft hat.

331625.jpg

https://www.cisco.com/c/en/us/td/do...solution/guide/release_2-0/ds_solu/3arch.html

Daran hat sich bei DOCSIS3.1 auch wenig geändert und mit den neuen Standard hat man sowohl zusätzliche Frequenzen als auch deren bessere Nutzung dazu gewonnen.

Wenn Vodafone ihre LTE Basistationen auf 500Mbit umstellt ist es auch irrelevant ob schon alle Teilnehmer die Bandbreite auch abrufen können. Sie ist für neue Installationen vorhanden und bei Problemen kann dein vorhandenes Endgerät ebenfalls getauscht werden.

Worüber diskutieren wir eigentlich? Deine Aussage war schlichtweg falsch und Bochum IST die erste Stadt mit DOCSIS 3.1. Man hätte deshalb eben auch 1000/100 oder 1000/200 Mbit anbieten können, hat man aber nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Worüber diskutieren wir eigentlich?
Ursprünglich über die Frage wie viel Upstream bei 1000 Mbit Downstream zwingend nötig sind.

In Hinblick auf den neu definierten Netzabschlusspunkt eines Kabelnetzes war meine Sichtweise falsch und dein Vergleich mit LTE zulässig. Also deine Aussage "Netz komplett umgestellt" valide. Ich hatte die Endgeräte als Teil des Netzes aufgefasst.

Danke für die kurze Diskussion weil mir das mit den unterschiedlichen QAM abhängig vom Endgerät nicht bekannt war. Jetzt verstehe ich auch weshalb Dokumente von "transition to implement this new standard will be phased and very gradual" sprechen bzw. weshalb beim DOCSIS 3.1 Kunden der Upload heute schon stark steigen könnte (deine genannten 1000/200).
 
Das blöde an der ganzen Geschichte ist, dass man beim Download schon lange Geschwindigkeiten erreicht hat, die man nur in Extremfällen für irgendwas benötigen kann. Trotzdem "reserviert" man die Uploadkanäle weiterhin dafür, um ausreichend Bandbreite für die ACK Pakte zu haben.

Es ist verständlich, dass für den Upload nur begrenzte Kapazitäten bereitstehen, wenn wir jedoch wirklich einen Schritt weiter in Richtung Cloud machen wollen, müssen die Daten irgendwie dahin.

Für 1GBE im Download fehlt mich heutzutage einfach jegliche Verwendung, mit 1GBE Up-/Download könnte man so eine Leitung wunderbar zur Datensicherung und Datenspeicherung nutzen. Wieso "reserviert" man also trotz DOCSIS3.1 weiterhin Bandbreiten? Für zukünftige 10.000/100 Leitungen? Lächerlich!

Macht daraus 1000/250 mit einer kostenpflichtigen Option auf 1000/500 und ich würde sofort meinen Anschluss aufstocken!

Derzeit will Unitymedia für sowas 120€...
Davon sollen im Regelfall 850/35 Mbit/s sowie mindestens 500/15 Mbit/s beim Verbraucher ankommen. Eine Beschränkung des monatlichen Datenvolumens gibt es nicht.

Da bekomme ich bei der Telekom für 80€ per LTE bereits "bis zu" 50 Mbit im Upstream und kann zudem überall auf das Netz zugreifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe gerade mal die Battle of Azeroth Beta mit 650 MBit/s geladen. Der Upload betrug dabei ca. 7 MBit/s. Also über den Daumen ca. 1%.
 
Hylou schrieb:
Die Telekom kündigt die Analog Anschlüsse, weil es keine Ersatzteillieferanten mehr gibt, das bedeutet wenn im KVZ oder sonstwo etwas kaputt geht hat sich das erledigt mit dem Anschluss.

Das ist falsch richtig. Die Telekom kündigt die DSL-Anschlüsse mit analogem Telefonanteil. Grund ist dass die Vermittlungstechnik für analoge Anschlüsse immens teuer in der Wartung und im Betrieb (was die an elektrischer Leistung verbraten ist der Hammer) sind und dass deren Steuerungslogik für neue Dienste denkbar schlecht geeignet ist. Das mit den Ersatzteilen ist eher ein hausgemachtes Problem. Man ist einer von wenigen Besitzern eines Oldtimers und braucht Ersatzteile. Man hätte die Möglichkeit Lieferaten mit Geld zur Lieferung zu zwingen. Man jammert stattdessen lieber darüber dass man im Preisbereich der für Neuwagenersatzteile gezahlt wird keine vom Hersteller handgefertigten Ersatzteile für den Oldtimer bekommt.

das bedeutet wenn im KVZ oder sonstwo etwas kaputt geht hat sich das erledigt mit dem Anschluss.

Durch die schnelle Umstellung auf IP werden natürlich massenweise funktionstüchtige Baugruppen abgebaut und diese werden bei Bedarf dort wieder eingesetzt wo etwas kaputt geht. In der Regel gibt es also keine Kündigung wegen kaputter Bauteile, im Geschäftskundebereich mit den teils liebevoll in Handarbeit und ohne jede Dokumentation zusammengestrickten Sonderlösungen ist das aber natürlich nicht auszuschließen.

@Topic: Es ist wirklich auffällig, dass in jeder Berichterstattung die Frage nach der Anzahl der Datenkanäle und der resultierenden Gesamtbitrate im Segment ungestellt bleibt. Es entsteht bei mir der Eindruck dass das kein Zufall sein kann sondern von der Pressestelle so vorgegeben ist.
 
Hayda Ministral schrieb:
@Topic: Es ist wirklich auffällig, dass in jeder Berichterstattung die Frage nach der Anzahl der Datenkanäle und der resultierenden Gesamtbitrate im Segment ungestellt bleibt. Es entsteht bei mir der Eindruck dass das kein Zufall sein kann sondern von der Pressestelle so vorgegeben ist.

Weil es bei so einer Berichterstattung keine Sau interessiert und es logischerweise variiert. Dir ist hoffentlich aufgefallen, dass es hier um DOCSIS3.1 geht und um ein gemeinsames Netz mit den Stadtwerken Bochum oder?
 
xexex schrieb:
Weil es bei so einer Berichterstattung keine Sau interessiert

Es interessiert keine Sau ob seine bis zu 1 Gbit und die 50-1000 Mbit seiner im Durchschnitt 300 Mitnutzer im gleichen Segment von insgesamt 2,5 oder maximal 10 Gbit pro Segment kommen? Ist das so? Und wer bestimmt dass das so ist? Du? Ich bin zugegebenermaßen keine Sau und will Deine Kompetenz bezüglich unserer säuischen Mitmenschen nicht in Abrede stellen, aber mich interessiert das schon.
 
Hayda Ministral schrieb:
Es interessiert keine Sau ob seine bis zu 1 Gbit und die 50-1000 Mbit seiner im Durchschnitt 300 Mitnutzer im gleichen Segment von insgesamt 2,5 oder maximal 10 Gbit pro Segment kommen? Ist das so?

Ja! Es interessiert keine Sau, weil Computerbase dafür einen Netzplan von Unitymedia bekommen müsste (was sie nicht kriegen) und niemand sich so einen Mist anschaut!

Das Netz wird zusammen mit den Stadtwerken entwickelt und es ist möglich das jeder einzelner CMTS direkt angebunden wurde, und ebenfalls ist es auch möglich, dass man es an vielen Stellen verschachtelt hat. Höchstwahrscheinlich ist es eine Kombination aus beiden.

Für deine "Überlegungen" wurde bereits ein wichtiger Wert genannt:
Unitymedia startet in Bochum mit bis zu 1 Gbit/s im Downstream und bis zu 50 Mbit/s im Upstream. Davon sollen im Regelfall 850/35 Mbit/s sowie mindestens 500/15 Mbit/s beim Verbraucher ankommen. Eine Beschränkung des monatlichen Datenvolumens gibt es nicht.

Wie viele laut dir "ach so wichtigen" Kanäle es im DOCSIS3.1 Standard sind, wie sich die Aufteilung in Anbetracht der weiter im Einsatz befindlichen DOCSIS3.0 Geräte verhält und was wir daraus mehr lernen sollen als bereits gesagt wurde, kannst du bestimmt selbst ausrechnen und uns an deiner Weisheit teilhaben lassen!

Für mich sind die Angaben im Artikel jedenfalls vollständig gewesen und wie der Provider die zugesicherten Leistungen an Endkunden bringt ist seine Sache.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Für deine "Überlegungen" wurde bereits ein wichtiger Wert genannt:

Mir scheint, Du hast nur nicht verstanden worum es mir geht. Mir geht es um die Summenbitrate des Segments (das wäre die Bitrate die ein einzelner Kunde an einem einzelnen Modem höchst hypothetisch maximal bekommen würde wenn er alle Kanäle zugewiesen bekommt). Die maximale Summenbitrate wären 10 Gbit. Wenn man alle Kanäle frei geräumt und mit maximalen Werten betreiben würde. Beides wird aber nicht passieren, da Verstärker nicht notwendigen S/N Abstände hinkriegen und einzelne Frequenzblöcke nicht für Daten zur Verfügung stehen.

Jetzt klar worum es geht? Platt zusammengefaßt: DOCSIS 3.1 kann 10 Gbit, wieviel kann Unitymedia?

Wie viele laut dir "ach so wichtigen" Kanäle es im DOCSIS3.1 Standard sind

Dein Tonfall ist einer sachlichen Diskussion nicht förderlich und was Du schreibst und mir unterstellst passt nicht zu meiner Frage.

Für mich sind die Angaben im Artikel jedenfalls vollständig gewesen und wie der Provider die zugesicherten Leistungen an Endkunden bringt ist seine Sache.

Nun ja, dann gehörst Du halt zu der von Dir beschriebenen Teilgruppe die es nicht interessiert. Schön für Dich. Falls Du prinzipiell den Wunsch verspürst jedem den Mund zu verbieten der eine Frage stellt die Dich nicht interessiert dann bist Du allerdings im CB-Forum möglicherweise an der falschen Stelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hayda Ministral schrieb:
Dein Tonfall ist einer sachlichen Diskussion nicht förderlich und was Du schreibst und mir unterstellst passt nicht zu meiner Frage.

Mir scheint, dass du es vermutlich bis jetzt nicht kapiert hast, dass alle benötigten Informationen bereits im Artikel genannt wurden.

Unitymedia startet in Bochum mit bis zu 1 Gbit/s im Downstream und bis zu 50 Mbit/s im Upstream. Davon sollen im Regelfall 850/35 Mbit/s sowie mindestens 500/15 Mbit/s beim Verbraucher ankommen.

Da ist es wenig förderlich deine Argumentation mit irgendwelchen schwachsinnigen Unterstellungen zu beginnen.

@Topic: Es ist wirklich auffällig, dass in jeder Berichterstattung die Frage nach der Anzahl der Datenkanäle und der resultierenden Gesamtbitrate im Segment ungestellt bleibt. Es entsteht bei mir der Eindruck dass das kein Zufall sein kann sondern von der Pressestelle so vorgegeben ist.

Hättest du eine Ahnung wovon du sprichst und nicht bloß irgendwo ein Buzzword aufgeschnappt, wäre dir vielleicht aufgefallen, dass die Anzahl der benötigten Kanäle für eine Datenrate variiert, zwischen DOCSIS3.0 und DOCSIS3.1 unterschiedlich ist, von eingesetzten Endgeräten abhängt und auch von der Leitungsqualität beeinflusst wird.

Am Ende macht Unitymedia es so wie es jeder Provider machen würde, sie geben eine Mindestdatenrate vor, sobald diese über einen bestimmten Zeitraum unterschritten wird, wird ausgebaut. Die DSLAMs der Telekom sind letztlich auch selten mit mehr als über eine 1Gbit/s Glasfaser angebunden.
https://www.telekom.com/de/blog/net...ie-eine-vermittlungsstelle-funktioniert-65588

EDIT: Zum Vergleich noch die Angaben der Telekom.
MagentaZuhause L - 100/40 Mbit/s
MagentaZuhause M - 50/10 Mbit/s
Ich schreibe die Minimalwerte für den MagentaZuhause L aus der Leistungsbeschreibung hier noch explizit rein:
im downstream mindestens 54 Mbit/s
im upstream mindestens 20 Mbit/s

Sollte man diesen Tarif basierend auf Fiber-Technologie haben, so sind die Minimalwerte höher.

Entsprechende Minimalwerte für den MagentaZuhause M (diese geringen Werte werden so aber nur auf Kundenwunsch geschaltet)
im downstream mindestens 16,7 Mbit/s
im upstream mindestens 1,6 Mbit/s
https://telekomhilft.telekom.de/t5/...erte-Mindestgeschwindigkeit-beim/td-p/1459271
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Artikel genannt wird die Bitrate die UM dem Kunden anbietet. Du wirst doch nicht etwa ein Problem damit haben dass zu unterscheiden von der Bitrate die im Kabelsegment insgesamt zur Verfügung steht?

Der Vergleich mit VDSL ist auch nicht hilfreich. DOCSIS basiert auf Koaxkabel, einem Shared Medium. VDSL basiert auf Kupferdoppelader, einem nicht gesharten Medium. Wenn Du vergleichen willst dann mit GPON, das verwendet die Glasfaser ebenfalls als Shared Medium und da gibt es von den Netzbetreibern auch Tarife für Kunden und Zusagen über minimale und durchschnittliche Bitraten - die aber keinen Rückschluß auf die 2,5/1,25 Gbit/s zulassen die als Summenbitrate über alle Kunden an einem Strang (Zweig? Wie heißt das eigentlich korrekt?) des GPON zur Verfügung stehen.
 
Hayda Ministral schrieb:
Im Artikel genannt wird die Bitrate die UM dem Kunden anbietet. Du wirst doch nicht etwa ein Problem damit haben dass zu unterscheiden von der Bitrate die im Kabelsegment insgesamt zur Verfügung steht?.

Weil es die Bitrate für EIN Kabelsegment nicht gibt! Kabel können nun mal unterschiedliche Längen haben und erst recht unterschiedlich viele Teilnehmer mit unterschiedlichen Anwendungsprofilen beheimaten. Kabel und LTE sind sich hier ähnlich, hier fragt auch niemand nach der Kanalzahl oder? Dieser Wert sagt schlichtweg nichts aus.

Ich wiederhole es dir gerne noch einmal, informiere dich bitte mal vorher gerne worüber du redest, bevor du irgendwelche Unterstellungen im Forum postest!
https://www.cisco.com/c/en/us/td/do...solution/guide/release_2-0/ds_solu/3arch.html

Hayda Ministral schrieb:
Der Vergleich mit VDSL ist auch nicht hilfreich.
Ist aber vom Prinzip das gleiche! Ein DSLAM kann 20 oder 2000 Ports und Teilnehmer ansteuern und die können allesamt 100/40 als Datenrate angezeigt bekommen. Wenn das DSLAM mit einer 1Gbit/s Glasfaser an den Uplink angeklemmt ist und "per Zufall" mehrere Teilnehmer die auch nutzen wollen, ist die angezeigte Datenrate trotzdem nichts wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Weil es die Bitrate für EIN Kabelsegment nicht gibt!

Du hast immer noch nicht verstanden worum es mir geht. Vermutlich weil Du so sehr damit beschäftigt bist mir Unwissenheit zu unterstellen. ;-)

DOCSIS 3.1 hat eine maximale Summenbitrate im Segment von 10/1 Gbit/s. Mehr geht nicht und wenn - natürlich rein hypothetischer Fall - 10 Kunden mit Gbit-Vertrag in diesem Segment gleichzeitig einen Download aus einer Quelle starten wollen die jeweils 1 Gbit liefert dann ist das Segment dicht. Sind es nur 3 Kunden dann ist halt noch Reserve.

Die 10/1 Gbit/s sind aber nur der theoretische Maximalwert der erreicht würde wenn absolut alles klappt. Wenn jeder mögliche Kanal benutzt wird (was nicht der Fall sein wird, denn es müssen Frequenzbänder für Funkdienste ausgeblendet werden) und wenn jeder mögliche Kanal für Datenübertragung genutzt wird (was nicht der Fall sein wird, denn es gibt Kanäle für TV und Radio) und wenn die maximal mögliche Bitrate in jedem Kanal verwendet wird (was nicht der Fall sein wird, denn dazu müsste die gesamte Übertragungsstrecke inklusive der Hausverkabelung in jedem einzelnen Haus in Top-Qualität vorliegen - Wunschtraum).

In der Praxis wird UM also Kanäle für TV und Radio ausgenommen haben, wird andere Kanäle gesperrt haben zum Beispiel weil sie Funkdienste stören würden (oder von diesen gestört würden) und wird nicht auf jedem Kanal die maximale Kodierung fahren. Diese Parameter sind aber - siehe Deine von Dir selbst verlinkte Doku - nicht dynamisch sondern werden weitestgehend statisch voraus geplant. Es gibt also sehr wohl pro Segment eine maximal mögliche Summenbitrate und die kann man erfragen und kann man nennen.

Allerdings ist diese maximal mögliche Summenbitrate pro Segment bei weitem nicht so beeindruckend wie die immer wieder genannten 10/1 Gbit/s. Da dürfte eher etwas um 2-5 Gbit heraus kommen. Was bedeutet das schon 10 Kunden mit Gbit-Vertrag pro Segment dieses nicht nur auslasten sondern sättigen. Mit den bekannten Auswirkungen. Und dummerweise sind aber nunmal in der Regel in einem Segment keine 10 Kunden sondern eher 200-300 Kunden (die genauen Zahlen werden natürlich auch nicht erfragt und nicht genannt, aber es gab da mal Geschäftszahlen mit der Anzahl der CMTS und der Anzahl der Kunden - der Rest ist Mathe).

Kabel können nun mal unterschiedliche Längen haben und erst recht unterschiedlich viele Teilnehmer

Nur dumm dass die Länge des Koaxkabel quasi bedeutungslos ist und dass es hier um die maximal mögliche Summenbitrate geht. Du hast immer noch nicht kapiert dass es nicht um die Bitrate pro einzelnem Kunden geht. Es geht darum welche Bitrate maximal auf die Kunden pro Segment aufgeteilt werden könnte.

[VDSL]
Ist aber vom Prinzip das gleiche! Ein DSLAM kann 20 oder 2000 Ports und Teilnehmer ansteuern

Nein, es ist eben nicht vergleichbar. Der Anbindung des DSLAM an das Backbone entspräche die Anbindung der CMTS an das Backbone. Hier geht es um die Anbindung der Kunden an das CMTS und geschieht nunmal über DOCSIS und damit in der Regel über ein Shared Medium "Koaxkabel". Das Gegenstück ist die Verbindung vom DSLAM zum Kunden und die geschieht per [x]DSL über eine Kupfer-Doppelader pro Kunde. Nix is mit shared. Die Bitrate die über die Kupferdoppelader gefahren wird ist die Bitrate die dem Kunden zur Verfügung steht, auch dann wenn 383 seiner Nachbarn gerade ihre Doppelader glühen lassen.
 
Hayda Ministral schrieb:
Die Bitrate die über die Kupferdoppelader gefahren wird ist die Bitrate die dem Kunden zur Verfügung steht, auch dann wenn 383 seiner Nachbarn gerade ihre Doppelader glühen lassen.

Die Telekom bietet keine garantierte Datenrate. Würdest du meine Beiträge auch lesen, hättest du es auch selbst herausfinden können.

Deine DSL Leitung kann noch so glühen, wenn der DSLAM nicht schnell genug angebunden ist kommt da trotzdem nicht mehr bei raus und laut Telekom sind die DSLAMs mit 1Gbit/s angebunden.
Bei Endkunden, die bereits einen reinen wIP-Anschluss nutzen, werden die Signale im Hauptverteiler direkt zu einem MSAN (Multi Service Access Node) durchgereicht. Splitter und DSLAM entfallen. MSAN terminieren den Kupferanschluss, stellen neben den Datendiensten analoge Telefonleitungen und ISDN-Leitungen bereit und übernehmen die Umsetzung der Sprachdaten auf wIP-Dienste wie Voice over wIP (VoIP). Zudem findet hier auch der Wechsel auf Glasfaser als Übertragungsmedium statt.

Ein 1-GB-wUplink führt die Signale schließlich zum Broadband Network Gateway (BNG) – dem Herzstück der Betriebsstelle. Bohlender ist Herr über drei unterschiedlich ausgerüstete BNGs. „Daran sind alle MSAN angeschlossen – also sowohl Indoor- als auch Outdoor-MSAN“, erklärt Bohlender. „Der BNG ist die höchste Aggregationsstufe in der Betriebsstelle.“ Das bedeutet: Hier laufen alle Signale zusammen und werden über Glasfaserleitungen hoher Kapazität an die externen Internetknoten geleitet – etwa an den INXS (Internet eXchange Service) in München oder den DE-CIX in Frankfurt am Main. Letzterer ist, gemessen am Datendurchsatz, der größte Internetknoten der Welt. „Unsere BNG sind über zwei 10-GB-Uplinks vollredundant an zwei geografisch voneinander entfernte Internetknoten angebunden“, sagt Bohlender. Fällt ein Standort aus, übernimmt nahtlos der zweite.
https://www.telekom.com/de/blog/net...ie-eine-vermittlungsstelle-funktioniert-65588

Wenn bei DOCSIS3.1 bei 10Gbit/s pro Abschnitt also Schluss ist, ist es am Ende auch nicht mehr oder weniger wie bei VDSL weil schlichtweg der Uplink bei der Telekom auch nicht mit mehr als mit einer 10Gbit/s Faser erfolgen wird und diesen 10GBit Uplink teilen sich derzeit mehrere DSLAMs.

Ob am Ende die Teilnehmer bereits auf dem Medium um die Bandbreite konkurrieren oder erst am Uplink Schicht im Schacht ist, ist für den Endkunden Jacke wie Hose. Er bekommt das, was ihm der Provider als Mindestdatenrate zusichert und mehr nicht.

Mit deinen Angaben zu DOCSIS3.1 liegst du sowieso daneben, da schon mit QUAM 1024 und ohne CCAP 10GB pro Segment machbar sind.
1305_s28_ebbes_ruebenach_docsis.jpg

Technisch gesehen kann die Modulation auf bis zu 4096 und höher gesteigert werden, was dann aber einen schnelleren Uplink als 10GBE erfordern würde und derzeit vermutlich keinen Sinn macht.
https://www.incognito.com/blog/a-te...s-3-1-and-beyond-part-2-technical-advantages/

Noch höher geht es dann über CCAP indem die volle Bandbreite genutzt wird und Kabelfernsehen über IP übertragen wird. Bis es soweit ist wird es allerdings noch dauern.

EDIT: Zusammengefasst ist es also vollkommen egal ob du dir einen Anschluss von der Telekom, Unitymedia, Vodafone oder wen auch immer holst. Garantiert wird dir bestenfalls die Mindestdatenrate und auch die muss erst über einen Zeitraum unterschritten werden bevor die Netze weiter ausgebaut werden.

Es gibt erst einmal planerische Erfahrungswerte wieviel Verkehr Kunden mit und ohne Entertain im Mittel an Verkehr generieren. Dies fließt bereits in die Beschaltung des MSANs mit ein. Kommt es zu einer anstehenden Überlast, werden der 'normale' Internet Verkehr (Best Effort) gleichmäßig über alle Benutzer verworfen ( siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Random_early_detection), 'Wichtiger' Verkehr wie IPTV und VoIP wird somit nicht beeinträchtigt. Sollte sich das Kundenverhalten an diesem einem speziellen Standort gravierend anders verhalten, sind hierfür alle diese Ports in einer Überwachung. Sollte der 1GE Port regelmäßig länger als 5min über 80% Auslastung sein, wird automatisch ein Ausbauprozess gestartet. Das Heißt dann n mal 1GE, 10GE oder ein weiterer MSAN. Grüße Rudi
https://www.telekom.com/de/blog/net...ie-eine-vermittlungsstelle-funktioniert-65588

Technisch gesehen ist bei der heutigen Technik sowieso bei 100GBit/s Schluss, wobei heutzutage ganze Regionen noch mit 10GBit/s Uplinks versorgt werden und die auch vollkommen ausreichen. Mit jedem Schritt steigen auch die Kosten exponentiell an.

Bis im Kabelnetz die Segmente soweit ausgelastet sind, dass 10GBit/s nicht mehr ausreichen, dürften also noch viele Jahre vergehen. Was soll man groß über so eine Leitung auch saugen? Die Datenmengen steigen bei weitem nicht exponentiell an und die Anbindung der Server die als Gegenstelle dienen ist auch endlich.

Bis dahin werden viele vermutlich schon längst auf 5G umgestiegen sein und die Kabelnetze zur Anbindung von 5G Mikrozellen genutzt werden. Allerdings ist auch das nach dem derzeitigen Stand noch Zukunftsmusik.
 
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xexex schrieb:
Die Telekom bietet keine garantierte Datenrate.

Das ist richtig, steht aber nicht in Widerspruch zu dem was ich schrieb. Willst Du eigentlich nur trollen oder hast Du tatsächlich ein so mangelhaftes Verständnis der Techniken über die Du hier so große Reden führst?

Deine DSL Leitung kann noch so glühen, wenn der DSLAM nicht schnell genug angebunden ist kommt da trotzdem nicht mehr bei raus

Das ist richtig und das ist die Geschichte mit der Anbindung an den Backbone. Und nun die Gegenprobe: Dein CMTS könnte mit 4 Terabit an den Backbone angebunden sein, Du kriegst trotzdem nur wenige Mbit/s raus wenn Dein CMTS die Shared Koax Leitung an der Du zusammen mit 300 weiteren Kunden hängst mit lediglich 600 Mbit/s Summenbitrate fährt.

Aber das hatten wir ja alles bereits.

und laut Telekom sind die DSLAMs mit 1Gbit/s angebunden.

Das ist falsch. Die DSLAMS der aktuellen Generation werden mit mindestens 1 Gbit/s angebunden. Mehr ist möglich und wird auch schon vereinzelt realisiert, ist aber noch nicht oft notwendig.

Wenn bei DOCSIS3.1 bei 10Gbit/s pro Abschnitt also Schluss ist

Die 10 GBit/s sind ein rein theoretischer Maximalwert den der Standard hergeben würde. In der Praxis nicht zu erreichen. Und damit wären wir bei meiner Frage: Wieviel wird denn von UM tatsächlich erreicht?

Technisch gesehen kann die Modulation auf bis zu 4096 und höher gesteigert werden

Das ist zwar hochinteressant, tut aber zu meiner Frage nichts zur Sache. Welche Modulation fährt denn UM in seinen frisch in Betrieb genommenen DOCIS3.1-Segmenten in Bochum?

Zusammengefasst ist es also vollkommen egal ob du dir einen Anschluss von der Telekom, Unitymedia, Vodafone oder wen auch immer holst.

Diente Dein ganzes bisheriges Gespamme nur dazu diese Botschaft unters Volk zu bringen? Dann schäme Dich und bleib bitte beim nächsten Post beim Thema des Threads. Im Thread geht es um UM und deren Angebot 1Gbit/s per Kabel in Bochum, nicht um den ...längenvergleich DOCSIS vs. VDSL oder UM vs. Telekom.
Und in meiner Frage ging es darum, welche Summenbitrate UM in den 3.1-Segmenten fährt um den Kunden in Bochum ihre bis zu 1 Gbit/s zu liefern.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Und in meiner Frage ging es darum, welche Summenbitrate UM in den 3.1-Segmenten fährt um den Kunden in Bochum ihre bis zu 1 Gbit/s zu liefern.

Dann beantworte ich dir sie Frage mal ganz simpel, weil ich mich nicht in persönliche Beleidigungen mit dir einlassen werde. Sie werden eine Bitrate fahren die notwendig ist, um die angegebene Mindestdatenrate den Kunden anbieten zu können, die diesen Tarif gebucht haben.

Mehr Informationen bekommst du von einem Provider nicht und daran ist auch keine Verschwörung schuld, sondern einzig die Tatsache, dass Netze einem ständigen Ausbau unterliegen. Zuerst muss mal jemand überhaupt bereit sein, 110€ monatlich für so einen Anschluss zu bezahlen!
 
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Kurzer Einwurf:
https://www.vodafone.com/content/da...Vodafone-Germany-Open-Office-Presentation.pdf

Dort nennt Vodafone indirekt 550 Internetkunden je Node. Wobei nicht gesagt wird mit wieviel Docsis-Kanälen geschweige deren Modulation so ein Node genutzt wird.

Zukünftig nähern sich Festnetz und Kabelnetz mehr und mehr an. Denn auch ein MFG der Telekom hat vermutlich in der Stadt so seine 300 Kunden. Was bleibt ist, dass die Telekom leichter die Kapazität aufstocken kann, die Vodafone kann leichter extreme Bandbreiten realisieren. Alles vor und Nachteile - die einzig wirklich gute Lösung heißt daher FTTH (Robustheit, geringe Latenz, maximale Bandbreiten und Kapazitäten). Bleibt zu hoffen, dass sich in DE keine FTTB-Lösungen mit Doppelader (vdsl oder g.fast) bzw. Koaxial (docsis) durchsetzen und gefördert werden.
 
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Dodo Bello schrieb:
Denn auch ein MFG der Telekom hat vermutlich in der Stadt so seine 300 Kunden.
Bei Verwendung von Vectoring ist das technische Limit mWn bei 192 Anschlüssen pro DSLAM.
Bei 300 Kunden am MFG müssten 2 DSLAM/MSAN verbaut sein, welche aber wiederum eine eigene Backbone Anbindung haben.

Edit: Habe mich mal schlau gemacht. Das technische Limit ist inzwischen anscheinend auf 384 Vectoring Anschlüsse pro DSLAM gestiegen.
 
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