Hayda Ministral schrieb:
Die Bitrate die über die Kupferdoppelader gefahren wird ist die Bitrate die dem Kunden zur Verfügung steht, auch dann wenn 383 seiner Nachbarn gerade ihre Doppelader glühen lassen.
Die Telekom bietet keine garantierte Datenrate. Würdest du meine Beiträge auch lesen, hättest du es auch selbst herausfinden können.
Deine DSL Leitung kann noch so glühen, wenn der DSLAM nicht schnell genug angebunden ist kommt da trotzdem nicht mehr bei raus und laut Telekom sind die DSLAMs mit 1Gbit/s angebunden.
Bei Endkunden, die bereits einen reinen wIP-Anschluss nutzen, werden die Signale im Hauptverteiler direkt zu einem MSAN (Multi Service Access Node) durchgereicht. Splitter und DSLAM entfallen. MSAN terminieren den Kupferanschluss, stellen neben den Datendiensten analoge Telefonleitungen und ISDN-Leitungen bereit und übernehmen die Umsetzung der Sprachdaten auf wIP-Dienste wie Voice over wIP (VoIP). Zudem findet hier auch der Wechsel auf Glasfaser als Übertragungsmedium statt.
Ein
1-GB-wUplink führt die Signale schließlich zum Broadband Network Gateway (BNG) – dem Herzstück der Betriebsstelle. Bohlender ist Herr über drei unterschiedlich ausgerüstete BNGs. „Daran sind alle MSAN angeschlossen – also sowohl Indoor- als auch Outdoor-MSAN“, erklärt Bohlender. „Der BNG ist die höchste Aggregationsstufe in der Betriebsstelle.“ Das bedeutet: Hier laufen alle Signale zusammen und werden über Glasfaserleitungen hoher Kapazität an die externen Internetknoten geleitet – etwa an den INXS (Internet eXchange Service) in München oder den DE-CIX in Frankfurt am Main. Letzterer ist, gemessen am Datendurchsatz, der größte Internetknoten der Welt. „Unsere BNG sind über
zwei 10-GB-Uplinks vollredundant an zwei geografisch voneinander entfernte Internetknoten angebunden“, sagt Bohlender. Fällt ein Standort aus, übernimmt nahtlos der zweite.
https://www.telekom.com/de/blog/net...ie-eine-vermittlungsstelle-funktioniert-65588
Wenn bei DOCSIS3.1 bei 10Gbit/s pro Abschnitt also Schluss ist, ist es am Ende auch nicht mehr oder weniger wie bei VDSL weil schlichtweg der Uplink bei der Telekom auch nicht mit mehr als mit einer 10Gbit/s Faser erfolgen wird und diesen 10GBit Uplink teilen sich derzeit mehrere DSLAMs.
Ob am Ende die Teilnehmer bereits auf dem Medium um die Bandbreite konkurrieren oder erst am Uplink Schicht im Schacht ist, ist für den Endkunden Jacke wie Hose. Er bekommt das, was ihm der Provider als Mindestdatenrate zusichert und mehr nicht.
Mit deinen Angaben zu DOCSIS3.1 liegst du sowieso daneben, da schon mit QUAM 1024 und ohne CCAP 10GB pro Segment machbar sind.
Technisch gesehen kann die Modulation auf bis zu 4096 und höher gesteigert werden, was dann aber einen schnelleren Uplink als 10GBE erfordern würde und derzeit vermutlich keinen Sinn macht.
https://www.incognito.com/blog/a-te...s-3-1-and-beyond-part-2-technical-advantages/
Noch höher geht es dann über CCAP indem die volle Bandbreite genutzt wird und Kabelfernsehen über IP übertragen wird. Bis es soweit ist wird es allerdings noch dauern.
EDIT: Zusammengefasst ist es also vollkommen egal ob du dir einen Anschluss von der Telekom, Unitymedia, Vodafone oder wen auch immer holst. Garantiert wird dir bestenfalls die Mindestdatenrate und auch die muss erst über einen Zeitraum unterschritten werden bevor die Netze weiter ausgebaut werden.
Es gibt erst einmal planerische Erfahrungswerte wieviel Verkehr Kunden mit und ohne Entertain im Mittel an Verkehr generieren. Dies fließt bereits in die Beschaltung des MSANs mit ein. Kommt es zu einer anstehenden Überlast, werden der 'normale' Internet Verkehr (Best Effort) gleichmäßig über alle Benutzer verworfen ( siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Random_early_detection), 'Wichtiger' Verkehr wie IPTV und VoIP wird somit nicht beeinträchtigt. Sollte sich das Kundenverhalten an diesem einem speziellen Standort gravierend anders verhalten, sind hierfür alle diese Ports in einer Überwachung. Sollte der 1GE Port regelmäßig länger als 5min über 80% Auslastung sein, wird automatisch ein Ausbauprozess gestartet. Das Heißt dann n mal 1GE, 10GE oder ein weiterer MSAN. Grüße Rudi
https://www.telekom.com/de/blog/net...ie-eine-vermittlungsstelle-funktioniert-65588
Technisch gesehen ist bei der heutigen Technik sowieso bei 100GBit/s Schluss, wobei heutzutage ganze Regionen noch mit 10GBit/s Uplinks versorgt werden und die auch vollkommen ausreichen. Mit jedem Schritt steigen auch die Kosten exponentiell an.
Bis im Kabelnetz die Segmente soweit ausgelastet sind, dass 10GBit/s nicht mehr ausreichen, dürften also noch viele Jahre vergehen. Was soll man groß über so eine Leitung auch saugen? Die Datenmengen steigen bei weitem nicht exponentiell an und die Anbindung der Server die als Gegenstelle dienen ist auch endlich.
Bis dahin werden viele vermutlich schon längst auf 5G umgestiegen sein und die Kabelnetze zur Anbindung von 5G Mikrozellen genutzt werden. Allerdings ist auch das nach dem derzeitigen Stand noch Zukunftsmusik.