Unkontrollierte Neustarts

PontifexX

Cadet 2nd Year
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Hallo zusammen

Fehlerbeschreibung
19.03.2019
Mein PC fängt plötzlich an, unkontrollierte Neustarts zu machen. Immer wieder, im idle, ohne das jemand am PC sitzt und diesen bedient. Ich merkte das daran, dass ich Chrome offen hatte, weg vom PC war, und als ich zurückkam, war das Fenster geschlossen. Ein Blick auf das Fehlerprotokoll zeigte ein Kernel-Power Problem an.
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Dann passierten die Neustarts auch beim Surfen bzw. Youtube schauen, also da bekam ich es "direkt" mit.
Ich recherchiere nach möglichen Ursachen, ich vermutete ein Hardware Problem.

20.03.2019
Nach einigen Recherchen, Tests und Herumprobieren komme ich darauf, dass ein RAM Riegel der Übeltäter zu sein scheint: Mit dem vermeintlich defekten RAM verbaut habe ich 1-2 unkontrollierte Neustarts die Stunde. Das Speicherdiagnosetool von Windows zeigte allerdings keinen Fehler an. Ich baute trotzdem diesen einen, vermeintlich defekten Riegel aus und lasse den anderen drinnen: Es passiert über rund 9h kein unkontrollierter Neustart, ich fahre den PC normal herunter, alles gut.

21.03.2019
Ich bin happy, denke, dass ich den Übeltäter gefunden habe und den defekten RAM Riegel als Garantiefall ersetzen lassen kann. Doch dann überraschend ein weiterer unkontrollierter Neustart heute morgen: Nachdem der PC ca. 15min lief, nur mit dem vermeintlich funktionierenden RAM Riegel und beim beantworten einer E-Mail (keine Last). Jetzt, fast 5h später wovon 2h ein Prime Test waren (ohne Fehler), keinerlei unkontrollierte Neustarts. Also ist es zwar mit nur dem einem RAM-Riegel deutlich besser, aber irgendwo muss doch noch der Wurm drinnen sein, sonst hätte ich heute morgen nicht noch einen unkontrollierten Neustart gehabt.

Meine Fragen:
Ich recherchierte zunächst hier im Forum und mir fielen 2 interessante Threads auf:
  1. @maggel berichtet hier von ganz ähnlichen Problemen, bei ihm war das Mobo defekt. Wie kann ich überprüfen, ob bei mir ebenfalls das Mobo die Probleme verursacht, ohne ein neues Mobo zu kaufen oder das bestehende auszutauschen?
  2. @fjudgee beschreibt hier ein Problem, das meinem ähnelt, und nachdem er alles mögliche ausprobiert hatte (insb. ein Hardware-Fehler ist praktisch ausgeschlossen) scheint der Verursacher das Windows Update 1809 zu sein. Ich habe seit dem 03.12.2018 diese Windows 10-Version installier:, kann es trotzdem sein, dass diese Windows-Version bei mir, so viel Zeit später, der Verursacher für die unkontrollierten Neustarts ist?
  3. Unabhängig davon: Könnte auch der zweite RAM-Riegel defekt sein? Wie finde ich das heraus?
Hardware:
CPU: i5-9600k OC @4.7Ghz all cores, stabil seit 4 Monaten, Kühlung Arctic Wasserkühlung (Radiator)
Mobo: AsRock Z390 Pro4
NT: bequiet! Dark Power Pro 650W (10 Jahre alt, aber ich habe trotz des Alters das NT nicht im Verdacht)
RAM: 2x 8GB DDR4 Corsair Vengeance LPX @3000Mhz
GPU: GTX 970

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!

Viele Grüsse
PontifexX
 
Hallo PontifexX,

anbei mal der Link zu einem älteren Thread von mir, mit einem sehr ähnlichen Problem.

Klick!

Bei mir war es letztendlich tatsächlich mein Netzteil. Vielleicht hilft dir das ja weiter. :)


MfG
Muffi
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die schnellen Antworten.

@MuffiFM: Danke für den Hinweis. Das NT ist sicher nicht auszuschliessen, und es hat ja auch schon paar Jährchen auf dem Buckel. Doch ergibt das in meinem Kontext Sinn? Also mit dem einem, vermeintlich defekten RAM-Riegel habe ich häufig unkontrollierte Neustarts, und mit dem anderen, vermeintlich funktionierenden RAM-Riegel hatte ich bisher nur einen einzigen.

@cm87: Habe ein "bn073", was laut Internet P7 ist. Siehe bitte auch Antwort an MuffinFM darüber.
 
PontifexX schrieb:
Doch ergibt das in meinem Kontext Sinn?

Ich bin jetzt technisch nicht so versiert wie viele andere hier.

Ich kann nur sagen das die Neustarts bei mir sporadisch auftraten und dann immer weiter zunahmen im Laufe der Zeit. Kann man auch ganz gut am ersten meiner Screenshots sehen, wenn man mal die Datumsstempel betrachtet.

Als ich dann deinen Post gelesen habe, hatte ich direkt ein Déjà-vu und dachte mir ich schreib mal den Link zu meinem Fall hier rein. :)

Ich würde nur nicht das Netzteil direkt ausschließen an deiner stelle.
 
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cm87 schrieb:
Bez. NT - ich denke, dass dein NT mit dem Lastwechsel der neuen CPU nicht mehr mitkommt.
Hätte sich das nicht schon früher bemerkbar gemacht? Die CPU ist immerhin schon seit 4 Monaten am werkeln, konstant unter denselben Bedingungen und zuverlässig.
 
memtest86 werde ich gleich ausführen. Ein anderes NT kann ich leider nicht testen. Da müsste ich ein neues kaufen und hoffen, dass es wirklich mein Problem löst.
 
Anpressdruck der CPU ist gegeben?
Übertaktung hast du testweise mal rausgenommen? "Stabil seit" ist bei mir was anderes als random reboots.
Speicher so testen wie du ihn betreiben willst, dann kannst du wenigstens schon mal etwas ausschließen.

Kernel Power gibt auch oft Infos warum und wieso. Such' bitte mal in C:\Windows\Minidump nach der neuesten Datei und poste die hier. Eventuell lässt sich daraus erkennen woran es hakt.
 
Anpressdruck der CPU ist gegeben. Nein, ich habe die Übertaktung noch nicht herausgenommen. Wie geschrieben: sie läuft seit 4 Monaten ohne Probleme und auch der Prime-Test von heute morgen (2h) verlief fehlerfrei. Ich denke daher nicht, dass die Ursache der Reboots die übertaktete CPU ist. Sonst hätte sie doch schon früher Probleme bereitet oder jetzt im Prime-Test den Dienst quittiert...

Speicher teste ich gleich unter gleichen Bedingungen (3000Mhz).

Minidump: Hier kam zunächst die Meldung, dass ich darauf nicht zurückgreifen könne, da das nur Admins können. Wohl so ein Windows-Shit. Ich klickte auf "Ok" und jetzt kann ich in den Ordner reinsehen, aber der ist leer. Was ich aber hab, ist die detaillierte Ausgabe zum kritischen Kernel-Power Error, siehe Anhang. Vielleicht hilft das weiter?
 

Anhänge

Nach rund 6h ohne unkontrolliertem Neustart, hatte ich vorhin wieder einen. Und kurz darauf (ca. 10min später) noch einen weiteren.

Dann hab ich den Memtest86 durchlaufen lassen, mit unverändertem BIOS. Ergebnis: 0 Fehler.
Die 2h Testzeit verliefen übrigens ohne Probleme, also es schaltete sich nicht währenddessen das NT ab.

Also RAM ist es nicht. Wie kann ich nun herausfinden, ob es das Mobo oder NT ist, ohne beides eintauschen / kaufen zu müssen? Ideen?
 
Ich würde mal Testweise über ein längeren Zeitraum den Ram von 3000 z.b. auf 2666 MHz runtertakten.
Weil alles was über die 2666 MHz sind ist laut Handbuch Overclockt:

- Supports DDR4 4300+(OC) / 4133(OC) / 4000(OC) / 3866(OC) / 3800(OC) / 3733(OC) / 3600(OC) / 3200(OC) / 2933(OC) / 2800(OC) / 2666 / 2400 / 2133 non-ECC, un-buffered memory

Also erstmal Werte testen die ohne (OC) sind.

Frage: Stecken die Rams auch in den Slots A2/B2.
Weil bei 2 Slot Betrieb müssen die Rams da rein:
Please use A2/B2 slots first.

Zusätzlich auch auf die Bios Version 1.60 updaten falls nicht schon geschehen.
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1.Update instant flash module.
2.Update Intel Microcode
3.Improve the memory compatibility.


 
Zuletzt bearbeitet:
@John Sinclair: Danke für deinen Input. Es ist aktuell 1 RAM-Riegel verbaut, der korrekt in A2 installiert ist. Memtest86 hat mit 3000Mhz keine Probleme angezeigt... Aber ja, ich kann's mal probieren obschon ich nicht denke, dass wenn der 2h Memtest ohne Fehler verlief, es dann an den 3000Mhz statt 2666Mhz liegt...
 
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Außerdem auch die Bios Version kontrollieren.
 
Guter Hinweis mit dem BIOS Update! Doch doofe Frage: Wie speichere ich zuvor das alte BIOS? Einen FAT32 formatierten USB-Stick habe ich - und weiter? Gibt es diese Speicheroption zum Auswählen im UEFI Interface oder wo?
 
Das kann ich im Moment nicht sagen, weil das von Bios zu Bios Hersteller verschieden ist.
Meistens ist das da wo Du deine Bios Profile speichern kannst.
 
Normalerweise sind auch ältere Versionen des Bios zum Download verfügbar auf der Hersteller Website, solltest du also wirklich wieder auf eine ältere Version wechseln wollen, dann kannst du da einfach das alte Bios runter laden und wieder draufspielen.

Solltest du jedoch von deinen Bios Einstellungen reden, dann mach dir Screenshots davon (mit angestecktem USB Stick booten/neustarten und ins UEFI gehen, dann hast du eine Screenshot Funktion) und stell es nach dem Update wieder ein. Moderne Boards bieten zwar meistens die Möglichkeit Profile anzulegen und diese auch zu exportieren, das funktioniert (zumindest bei meinem Asrock Board) jedoch nur für die jeweilige UEFI/Bios Version und du würdest um ein manuelles Eintragen so oder so nicht herum kommen bei einem Update.

Sollte das Bios Update auch keine Besserung bringen, dann würde ich zu aller erst mal jegliches OC raus nehmen, egal ob es vermeintlich stabil läuft oder nicht, denn damit nimmt man schlicht eine weitere potenzielle Problemquelle aus dem Verkehr.

Außerdem, dein NT ist 10 Jahre alt und für moderne Grakas und CPUs nicht mehr wirklich geeignet, da aktuelle CPUs und vor allem GPUs sehr schnelle, starke und häufige Lastschwankungen erzeugen können (auch im Idle). Kann gut sein dass es über die vergangenen 4 Monate durch diese Belastung + OC dein NT beschädigt bzw. abgenutzt hat und sich das jetzt in Instabilität bemerkbar macht.
 
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Yes, ich hab das mit dem "save your BIOS" falsch verstanden; damit meint AsRock auf der Seite das Update, nicht die alte Version... :rolleyes:

Also Update ist drauf, und dementsprechend auch zero OC momentan. Bisher kein Neustart, ich beobachte das jetzt mal.
 
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Update: PC lief bis jetzt ohne Probleme.

Nach ca. 8h ohne ungewollte Neustarts, hab ich die Mhz des RAM von 2133 wieder auf 3000Mhz angehoben. Ich lies den PC 3h so laufen, keine Neustarts.

Dann wagte ich mich wieder ans OC der CPU. Auch hier läuft nun seit ca. 6h alles ohne Probleme mit den alten 4.7Ghz auf allen Kernen. Ein Prime-Test von 2.5h wurde ebenfalls problemlos überstanden (wobei das ja auch schon vorher kein Problem war; der PC schmierte fast immer nur im idle ab). Mir fiel beim Prime-Test auf, dass die Temperaturspitzen deutlich niedriger waren als vorher (neue Höchsttemperatur 68°, vorher 81°). Ob das am BIOS Update liegt oder an den Einstellungen des OC (oder der Kombi aus beidem), weiss ich nicht, denn ich habe keine Ahnung mehr, wie ich davor die OC-Einstellungen gemacht habe. Da zuvor 2h Memtest86 ohne Fehler lief, gerät die übertaktete CPU in den Vordergrund der Fehlerursache, nicht die RAM, und auch nicht das BIOS-Update das die RAM-Kompatibilität verbessern sollte. Ich vermute, dass ich vorher etwas beim OC der CPU nicht optimal eingestellt hatte, was zur Instabilität führte. Ich frage mich nur, warum diese unkontrollierten Neustarts erst 4 Monate später passierten, und nicht schon früher? Dafür müsste es ja eine weitere Ursache geben... Vielleicht also doch etwas am NT kaputt? Denn wenn's der RAM nicht ist, kommt eigentlich nur noch das NT oder Mobo selbst in Frage, wobei das NT sehr alt und das Mobo neuwertig ist.

However: Ich habe zwischenzeitlich bzgl. "alten NT + neuen Komponenten" recherchiert und mich entschlossen, dieses gegen ein neues auszutauschen - unabhängig davon, ob es jetzt zur Instabilität beitrug oder nicht. Denn über 10 Jahre Lebensdauer sind allerhand und im NT kann etwas kaputt sein, ohne das man es merkt. Die neuen Generationen der NT sind besser kompatibel mit meinem neuen i5-9600k und dem Z390 Pro4. Da ich auch noch ein Graka-Update plane, ist das sicher sinnvoll, nun auch das NT abzutauschen.

Ich bedanke mich vorerst für die Hilfe und hoffe, dass das System weiterhin stabil läuft. Andernfalls würde ich mich wieder melden.

Cheers,
Ponti
 
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