Die Geister die ich rief, werde ich nachher nicht mehr los...
So ist das, wenn man mit seinen Daten und Gewohnheiten im Internet hausieren geht.
Und die Möglichkeit wird NATÜRLICH von Arbeitgebern genutzt, es wäre doch eher verwunderlich, wenn dem nicht so wäre. Informationenen, die man auf dem Silbertablett geliefert bekommt wertet man natürlich aus.
Ob die erhaltenen Daten ausreichen, sich ein umfassendes Bild von einem Bewerber zu machen, sei mal dahingestellt. Eine gewisse Tendenz lässt sich natürlich durchaus erarbeiten.
Auch wenn ich nichts zu verbergen habe, ich gehe mit meinen Daten im Internet nicht hausieren, ich habe weder Facebook noch Twitter. Dazu ist mir auch meine Zeit zu schade.
Aber die Aktivitäten die sich im Internet über mich nachvollziehen lassen darf jeder sehen.
Man wird in Personalbögen gerne nach Hobbies gefragt, und die sind über mich nachvollziehbar auch mit den Internetaktivitäten übereinstimmend.
Es gibt eine kleine aber feine Regel: Verhalte dich im Internet wie im richtigen Leben, dann bist du autentisch.
Was so manchem das Kreuz bricht ist doch die Tatsache, dass so mancher meint, in der scheinbaren Anonymität des Internets kann man die Sau rauslassen.
Das Internet ist aber nun mal kein rechtsfreier Raum, und so anonym wie es der ein oder andere gerne hätte, oder aber sich einredet, ist es eben nicht.
Es ist auch NICHT unproblematisch, wenn von jemandem Fotos im Internet auftauchen, auf denen er irgendwo besoffen in der Ecke liegt. Vor allem dann nicht, wenn derjenige im Kundenkontakt beruflich seinen Schwerpunkt hat. Das kann auf die Firma durchaus zurückfallen.
Es muss niemand leben wie ein Mönch, aber gewisse Verhaltensregeln sind unabdingbar.
Würdet ihr euch von einem Mechaniker, der jedes Wochenende volltrunken ist bedenkenlos die Bremsen am Auto reparieren lassen? Ich sicher nicht!
Und ich hätte absolut keine Bedenken, der Werkstatt bei einem Auftrag zu sagen, dass ich nicht wünsche, dass Machaniker XYZ an meinem Auto arbeitet. Da geht es um meine Sicherheit und mein Leben, das muss nicht durch einen Mechaniker gefährdet werden, der Montags mit 2 Promille Restalkohol zur Arbeit geht.
Mit dem Erwachsenenalter kommen auch eine gewisse Verantwortung ins Leben. Auch dem Arbeitgeber oder potentiellen Arbeitgeber gegenüber.