News Unternehmen suchen online Daten über Bewerber

BlackHawk90 schrieb:
Ich finds ehrlich gesagt erschreckend... Klar liegt es an einem selbst wieviel und was genau man im Netz preisgibt. Trotzdem sollte es Arbeitgebern nicht gestattet sein, sowas zu tun.

In welcher Welt lebst du?

@Taschmahal
:D
 
Legolasvegas schrieb:
Ich find es einfach eine unverschähmtheit, dass Unternehmen Bewerber googeln.
damals - ohne internet - hat man auch schon "rumgefragt" und sich über bewerber informiert. nur war das da noch richtige arbeit. heute ists nur einfacher, sonst hat sich nicht wirklich was geändert. und da es ebenfalls einfacher geworden ist, bei bewerbungen zu schummeln (betrügen ist so ein hartes wort ;)), halte ich das für einen halbwegs fairen ausgleich.

wer es cool findet, sich halbnackt und besoffen in der gosse liegend fotografieren zu lassen und nichts dagegen hat, wenns online gestellt wird, der hat das image daraus auch völlig zu recht.
 
@sommerwiewinter

Ich finde einem Arbeitgeber kann es relativ egal sein, was sein Bewerber/Mitarbeiter am Wochenende und auch sonst in seiner Freizeit tut. Ich selbst finde über mich auch nichts im Netz, weil ich gewissenhaft Dinge poste/veröffentliche.
Für mich stellt es eben einen Eingriff in meine Privatsphäre dar, wenn ich Inhalte für mir nicht bekannte Personen verberge und diese sie trotzdem irgendwie irgendwo herbekommen.

Mal schauen ob ich igendwas peinliches von meinem Chef ausgraben kann. Falls ja, die Reaktion würd ich gerne mal erleben und vorallem die Argumentation wieso ich das denn tue. Schließlich gehe mich sein Privatleben nix an.

Ich bin halt anderer Ansicht als du. Das solls auch mal geben. :P

EDIT: Ich möchte hier keine Abkotz- oder Sauforgien gutheißen. Solche Dinge haben im Netz nichts zu suchen und die, die es hochladen sind auch selbst Schuld. Auch wenn ich nix zu verbergen hab sollten diese Informationen nicht jedem "zugänglich" sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Fex

ich habe so meine liebe mühe mit dem was du sagst konform zu gehen.


Auch wenn ich nichts zu verbergen habe, ich gehe mit meinen Daten im Internet nicht hausieren,

absolut richtig.


Es gibt eine kleine aber feine Regel: Verhalte dich im Internet wie im richtigen Leben, dann bist du autentisch.

trifft aber auch nicht bei jedem zu, homosexuelle, lesben zb. im iran aber auch noch oft bei uns oder politische aktvisiten in china hätten mit dieser regel wohl oft ihre liebe not.


Was so manchem das Kreuz bricht ist doch die Tatsache, dass so mancher meint, in der scheinbaren Anonymität des Internets kann man die Sau rauslassen.

und was verstehst du unter sau raus lassen? wenn jemand auf analsex mit früchten steht und er das eben nur im netz ausleben kann, was sollte daran schlimm sein? oder meinst du mit sau rauslassen, das jemand im echten leben auf biedermann macht und im netz seine meinung sagt? auch das verstehe ich. oder geht es dir um die leute die gedankenlos ihr vollsuff bilder hochladen?

mmn. ist das netz genau wegen der anonymität ein gewinn für uns alle und alle bestrebungen diese anonymität auszuhebeln gehören mit fast allen mitteln bekämpft.


Das Internet ist aber nun mal kein rechtsfreier Raum, und so anonym wie es der ein oder andere gerne hätte, oder aber sich einredet, ist es eben nicht.

der satz ist ekelhaft. dieses neusprech: "das internet ist kein rechtsfreier raum!" kopschüttel ... im ernst der satz sagt wirklich viel über dich aus.


Und ich hätte absolut keine Bedenken, der Werkstatt bei einem Auftrag zu sagen, dass ich nicht wünsche, dass Machaniker XYZ an meinem Auto arbeitet. Da geht es um meine Sicherheit und mein Leben, das muss nicht durch einen Mechaniker gefährdet werden, der Montags mit 2 Promille Restalkohol zur Arbeit geht.

nun .. früher gab es und auch noch heute gibt es genug leute von denen man nicht weis das sie problematisch sind, aber du gehst jeden tag hin und handelst mit ihnen. besoffene mechaniker, nicht hygienische köche, bedienungen o. eisverkäufer, übermüdete pflegekräfte und ärzte usw. usw. usw.
wenn es danach ginge was die anderen so alles falsch machen. mein gott da müsste ich mich ja in einen bunker einsperren. so nebenbei, wer sagt das der mechaniker auch montags besoffen ist? VORURTEILE !!!!!


Mit dem Erwachsenenalter kommen auch eine gewisse Verantwortung ins Leben. Auch dem Arbeitgeber oder potentiellen Arbeitgeber gegenüber.

soweit richtig, aber ich schulde meinem arbeitgeber nur ein vorbildliches verhalten in der arbeit. mein privatleben geht, solange ich den betrieb nicht willentlich schädige niemanden etwas an. wo wir wieder bei der eigenverantwortlichkeit der daten sind, aber auch bei dem punkt, das man nicht diskriminiert werden darf für dinge die mit der arbeit nichts zu tuhen haben. von straftaten in der freizeit reden wir jez aber nicht, das sollte klar sein.


im ernst ich möchte nirgends arbeiten wo mir meine sexuelle orientierung, meine politische einstellung, meine privaten vorlieben o. auch mein privater kleidungsstiel in die waagschale geworfen werden, ob ich der arbeit würdig bin oder nicht. jeder der unter solchen bedingungen arbeiten muss, hat mein vollstes mitgefühl und jeder der solche zustände direkt o. indirekt befürwortet soll sich mal auf den weg in die neuzeit machen und die spinnweben aus seinem kopf holen.
 
Wow... das ist jetzt aber eine große Überraschung...

Alle schreien nach einer Kindersicherung im Internet, wenn man sich die Anzahl der Menschen anschaut, die bei Facebook usw. sind, wäre eine "Erwachsenen" - Sicherung sinnvoller :)
 
@BlackHawk90

gerade in der Heutigen Zeit ist es scher, gute Leute zu finden und das kostet Geld.
Es geht hier nicht unbedingt um Sauforgien, sonder um ganz banale Dinge.
Passt der Bewerber ins Team, kann er überhaupt lesen und schreiben etc...
Bei welchen Firmen war er vorher angestellt, wie lange und so weiter.
Schon an seinen Interessen kann man sehen, ob er sich mit dem Beruf und der
Firma identifizieren kann.

Es gibt viele Sachen... und die Leute geben es freiwillig preis...
Warum sollte man es also verbieten, danach zu suchen?
 
Selbst wenn "die Firma" sagen würde, bei uns wird danach nicht geschaut...
Kann der Personaler immer noch Zuhause seine Recherchen durchführen.

Besonders wenn man später in die Politik will oder was anderes machen möchte, wo man in der Öffentlichkeit steht, könnte es vom Nachteile sein, denn, das Internet vergisst nie :)
 
sommerwiewinter schrieb:
@BlackHawk90
gerade in der Heutigen Zeit ist es scher, gute Leute zu finden und das kostet Geld.
Hierfür zieht man die Bewerbungsunterlagen heran um zwischen guten und weniger guten Leuten zu unterscheiden. Dazu benötigt man keine Informationen aus dem Netz.

sommerwiewinter schrieb:
Es geht hier [...] um ganz banale Dinge.
Passt der Bewerber ins Team, kann er überhaupt lesen und schreiben etc...
Bei welchen Firmen war er vorher angestellt, wie lange und so weiter.
Soetwas gilt es bei Einstellungstests und Bewerbungsgesprächen herauszufinden.
Viele machen sich im Netz um die Rechtschreibung und Grammatik weniger Sorgen als sonst. Hauptsache ist, der Gegenüber versteht, was du von ihm willst.

sommerwiewinter schrieb:
Schon an seinen Interessen kann man sehen, ob er sich mit dem Beruf und der
Firma identifizieren kann.
Man muss sich mM nach nicht zwingend mit seiner Firma identifizieren. Wichtig ist für die Meisten ein regelmäßiges Einkommen und nicht die Ideale der Firma zu zelebrieren. Nicht jeder, der sich mit der Firma identifiziert liefert auch gute Arbeit.

sommerwiewinter schrieb:
Es gibt viele Sachen... und die Leute geben es freiwillig preis...
Warum sollte man es also verbieten, danach zu suchen?
Da geb ich dir teilweise Recht. Ist es immernoch freiwillig, wenn andere Personen (Freunde, Freunde der Freunde, etc.) Inhalte hochladen die mit dir in Verbindung gebracht werden ohne das du es willst?
Klar kann ich auf diese Leute zugehen und ihnen nahelegen diese Daten zu löschen. Die Frage ist aber, wer macht das wirklich, wie viele werden es nochmals veröffentlichen und wie viele haben es schon gesehen?

Nicht das du jetzt denkst, ich will dich persönlich angreifen. Jeder hat seine Meinung. Das respektiere ich auch. ;)
Es soll auch schon Fälle gegeben haben, bei denen Firmen die Daten der Bewerber an werbetreibende Firmen weiterverkauft haben.
 
@Partybu3

schöner beitrag :)

mmn. ist das netz genau wegen der anonymität ein gewinn für uns alle und alle bestrebungen diese anonymität auszuhebeln gehören mit fast allen mitteln bekämpft.

und

das man nicht diskriminiert werden darf für dinge die mit der arbeit nichts zu tuhen haben. von straftaten in der freizeit reden wir jez aber nicht, das sollte klar sein.

unterschreibe ich sofort. es ist ja auch nicht umsonst so, dass in FKK- und fetisch clubs z.B.
eine hohe anonymität herrscht. das geht niemanden etwas an. arbeitsleben und privatleben sollte man als getrennte sachen betrachten. rückschlüsse von dem einem auf das andere zu schließen ist schlichtweg falsch. ob ich nun besoffen irgendwo rumliege sagt nichts über meine qualitäten und kompetenzen bei der arbeit aus. nur über die meines privatlebens. es gibt da bestimmt so einige menschen, die sehr gute geschäftspartner, aber schlechte menschen sind, ebenso umgekehrt. da kann der falsche rückschluss aus privatem umfeld in die hose gehen.
 
@Partybu3

Du musst mit meiner Meinung nicht konform gehen, das nennt man Meinungsverschiedenheit, und die ist in einer Demokratie durchaus vertretbar ;)

Und der Satz "Das Internet ist kein rechtsfreier Raum" hat mit "Neusprech" mal rein überhaupt nichts am Hut. Ich bin absolut gegen Zensur, in einer Demokratie sollte man mit anderen Meinungen umgehen können, und wenn sie hundert Mal nicht der eigenen Gesinnung entsprechen.
Dazu hat ein französischer Staatsmann etwas sehr wichtiges gesagt (Name fällt mir gerade nicht ein): "Ich hasse Ihre Meinung, aber ich würde mich totschlagen lassen, dafür, dass sie sie äußern dürfen..."
Das klappt leider nur so lange, wie jeder sich an gewisse Standards hält. Das Internet ist nicht dafür da, Verunglimpfungen, Mobbing, Copyrightverstöße, Urheberrechtsverletzungen oder Hetze zu decken.
 
Naja, wer sich der Datenprostitution hingibt, braucht sich am Ende nicht wundern, wenn er online gefunden wird. Legitimes Vorgehen, bei dem einen oder anderen vielleicht sogar förderlich, wenn man sieht, womit man sich beschäftigt ;) Bei mir werden sie jedenfalls nichts online finden.
 
Jeder der halbwegs einen Browser und eine Maus bedienen kann, findet Daten, sofern sie überhaupt existieren. Der weitaus anspruchsvollere Vorgang ist jedoch diese Daten richtig zu interpretieren. Ohne eine gute Portion soziale Intelligenz und viel Erfahrung sind solche Daten schlichtweg unverwertbar.

Da ich einige Jahre für einen internationalen (Deutschland, Schweiz, Österreich, Spanien, England) Unternehmensberater gearbeitet habe, der Führungskräfte und Mitarbeiter, große Konzerne und kleine Einzelhändler beraten und geschult hat, besitze ich hier einen kleinen Einblick.

Ich bin mir sicher, dass die nötigen Fähigkeiten nur der kleinere Teil der Personalverantwortlichen besitzt, um aus solchen wachsweichen Informationen ein ergänzendes Bewerberprofil zu erstellen und damit den am besten geeigneten Mitarbeiter findet.



Die freie Entfaltung der Persönlichkeit ist im realen Leben mit genug Hürden verbunden. Im Internet jedoch habe ich in einem gewissen Rahmen noch die Wahl, persönliche Daten zu anonymisieren.

Ich wünsche Euch allen ein selbst bestimmtes Leben. :D
 
Ich finde das ist reinster Dünnpfiff. Jetzt soll man also nirgendwo mehr nen anständigen Job bekommen, weil man an Wochenenden mit seinen Freunden bisschen Spaß hat?
Was ich in meiner Freizeit mache kann den Typen ja wohl sowas von egal sein, ich misch mich ja auch nicht in ihr Privatleben ein.
Es wär den Arbeitgebern und dem Staat sowieso lieber wenn wir alle gefühlslose Roboter wären, die brav arbeiten und schön brav Steuern für allen möglichen Schwachsinn zahlen.

Es geht nur noch Bergab mit der Menschheit, da kann man ja nur hoffen dass die Welt wirklich Ende nächstes Jahr untergeht. -_-
 
Die Online-Suche nach Informationen mit eher privatem Charakter hätte dann zu unterbleiben, allerdings ist unklar, wie so etwas in der Praxis überprüft werden soll.
Das ist wohl der Knackpunkt. Mir zumindest fällt da keine verfassungskonforme Möglichkeit ein zu prüfen, ob ein Personalchef mal eben in diversen sozialen Netzwerken oder Personensuchmaschinen nachliest.

Zum Thema selbstbestimmung welche Daten/Bilder über einem im Netz sind:
Ich z.B. habe keinen Facebook Account, aber ich muss davon ausgehen, dass es doch Bilder von mir in diesem Netzwerk gibt und ich habe kaum die Möglichkeit das zu prüfen oder zu kontrollieren ohne den AGB von Facebook zuzustimmen.
Ob und wie man diese Bilder dann tatsächlich, wenn man gezielt nach meiner Person suchen würde, mir zuordnen könnte ist aber wieder eine ganz andere Geschichte.
 
Es muss doch gar nicht darum gehen, ob der zukünftige Chef weiss wann, wo und wie du irgendwelche Partys feierst. Aber aus solchen Daten kann man ganz andere Schlüsse ziehen. wie man z.B. mit seiner Privatsphäre umgeht, wieviel und welche dinge man unbedingt der "ganzen Welt" zugänglich macht usw. Und daraus lassen sich auch rückschlüsse auf die Person ziehen.
Es geht bei einer bewerbung nicht nur ausschließlich um die fachliche Qualifikation sondern auch um die persönliche Komponente. Denn oft stellt sich auch die frage, ob jemand in einen Betrieb oder ein Team passt.

Und letztendlich lassen sich auch Daten finden, wenn man namentlich nicht im Internet zu finden ist. Über Streetview lässt sich zumindestens schon etwas über das Wohnumfeld finden, denn die Adresse ist aufgrund der Bewerbung bekannt.
 
Wer sich heute noch in Deutschland bewirbt, ist selber schuld. Ich bin vor 10 Jahren nach dem Studium nach Holland ausgewandert, hier interessiert sich kein Arbeitgeber fuer ein Lichtbild, Zeugnisse, Luecken im Lebenslauf oder Facebook Eintraege, das einzige was zaehlt ist die Qualifikation. Erzaehl das mal den Arbeitgebern in Deutschland...da rennt dir die Runde prustend auseinander........bewerben in Deutschland ist eben oft Zeitverschwendung.....wenn eure potentiellen Arbeitgeber noch die Facebook Seiten abgrasen hat man im Ausland laengst einen guten Job.
 
Spricht in meinen Augen für unseriösität wenn ein Arbeitgeber rumgoogelt um wie im Stasizeitalter peinliche Partyfotos über bewerber zu finden. Wobei ich mir das bei Stellen im Handwerk / Industrie generell nicht vorstellen kann. Wahrscheinlich machen sowas Anwaltskanzleien oder höher gestellte Firmen die später keine peinlichen Momente erleben wollen. Hach ... schönes neues DigitalZeitalter.
 
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