Unterschied Linux in einer VM Box und "richtig" installiert

T

Tank1966

Gast
Hallo,

ich will für meine Mutter einen Rechner neu aufsetzen. Windows 7 ist da momentan installiert. Ich will eigentlich kein neues Windows installieren, sprich Win10. Später will ich evtl. auch auf Linux umsteigen.
Sie macht genau 2 Sachen am Rechner, deshalb bin ich da auf Linux gestossen:
80% Internet surfen
20% Textverarbeitung (Word) mit gelegentlichem Drucken und Scannen.

Ich habe nun auf meinem Win10 Rechner kurzfristig VM Ware installiert und einige Linux Distr. zum testen geladen (Mint, Ubuntu, Zorin)
Ich habe das im Laufe der letzten Jahre schon öfter gemacht und immer wieder nach Tagen aufgegeben, weil der Grafikkartentreiber nicht richtig und der Sound eigentlich nie funktioniert haben. Und so ist es heute immer noch.
Liegt es evtl. an der Virtualisierung?
Beim Sound denke ich an die Tatsache, dass ich unter Win10 mit dem Bild und Ton per HDMI zum Monitor gehe (der hat als Smart TV eben Lautsprecher). Vielleicht geht es in der VM Box deshalb nicht? Wg. Treibereinstellung, dass der Ton über HDMI geht?

Bevor ich jetzt den Rechner meiner Mutter platt mache, Win7 deinstalliere und danach feststelle, dass unter einem richtig installierten Mint, Ubuntu o.ä. der Sound ebenso nicht funktioniert, wollte ich das wissen. Sie hat zwar ne onboard Soundkarte mit analogen Boxen dran, abe rwer weiß?

Das ist aber auch vielleicht der Grund, warum Linux sich bisher immer noch nicht so recht durchgesetzt hat. Die Trieberbereitstellung, Kompatibilität und die "Bastelei", so will ich es mal ausdrücken. Da ist Windows einfacher.

Ich bin jetzt nicht DER Programmiertyp, aber früher unter DOS6.22 hab ich mir die Finger wundgetippt und bissl weiß ich, wie das mit Terminal usw. funktioniert. Bin heute froh, denn in der Eingabeaufforderung unter Windows fühle ich mich nicht fremd.
 
Interessanter wäre doch was deine Mutter will und nicht das was du willst.
Was spricht den gegen eine Windows 10 Installation?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BeBur
Hast du vielleicht irgendwo noch 'ne alte HDD oder kleine SSD rumfliegen?
Ich habe meine 120er für genau solche Experimente beiseite gelegt. Mehr mag ich einer OCZ Vertex 2 auch nicht zutrauen^^

Zweitens: Glaubst du, deine Mutter wird sich auf Linux umgewöhnen können? Weil jetztendlich geht es ja darum, womit sie sich komfortabel fühlt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pedder59
Tank1966 schrieb:
Bevor ich jetzt den Rechner meiner Mutter platt mache, Win7 deinstalliere und danach feststelle, dass unter einem richtig installierten Mint, Ubuntu o.ä. der Sound ebenso nicht funktioniert, wollte ich das wissen.
Wo ist das Problem?
Du wirst sicher noch irgendwo 10-15 GB Platz auf dem Rechner freischaufeln können, und installierst es neben Windows. Dann kannst in Ruhe testen.
 
Die von dir genannten Probleme dürften von der Virtualisierung kommen, ich habe aber mit VMware keine konkreten Erfahrungen. Die nötigen Treiber für die virtuelle Hardware innerhalb der VM müsssen halt installiert sein.

Die Soundausgabe per Onboard Soundkarte und analogen Boxen macht eigentlich keine Probleme mit Linux. Intel iGPUs ebenso wenig. Teste halt auch mal eine Live-CD auf der Ziel-Hardware, dann hast du Gewissheit.
 
Tank1966 schrieb:
Das ist aber auch vielleicht der Grund, warum Linux sich bisher immer noch nicht so recht durchgesetzt hat. Die Trieberbereitstellung, Kompatibilität und die "Bastelei", so will ich es mal ausdrücken.
Welche Bastelei?
Distros wie *buntu sind doch mehr oder weniger narrensicher!
 
erstell dir einen mint installations-stick, boote davon und schau es dir an. es verhält sich von usb gebootet genauso wie von platte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: konkretor
Hab ichs richtig verstanden? Die Mama hat kein Problem. Problem ist lediglich der Aktionismus des Threaderöffners, der der Mama was anders aufdrücken möchte.

Dann ist die Lösung einfach: Laß es sein! Das Win7 tut es doch. Falls dir jemand erzählt, dass das Win7 Anfang nächsten Jahres mangels offziellem Support explodiert - ignoriere ihn. Der Browser (hoffentlich Firefox oder Chrome) und das Word werden auch weiterhin ihren Job machen. Solange es nicht tatsächlich zu Problemen kommt, würde ich da nichts ändern. Und dann stellst du irgendwann den Rechner RICHTIG um, also ohne VM-Gedöhns.

Anderen Menschen ohne Not ein OS aufdrücken, von dem man selbst keine Ahnung hat, ist nicht nett. Solange du selbst außer paar Tests in einer VM keine Ahnung von Linux hast, solltest du mMn die Mama nicht zu deinem Linux-Versuchskaninchen für einen Alltagsbetrieb machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir bekannte Muddis/Vaddis haben identische Probleme mit Mac OS, *nix und Windows.
Hauptproblem: Wo sind denn jetzt wieder meine Dateien?!? Ich habe die doch eben gespeichert!

Für gewöhnlich fangen sich die meisten Leute etwas über ihr Nutzerverhalten ein. IMHO kannst du auch Win7 lassen. Auch ohne, dass Win7 weiter Support bekommt.

VM:
Also mir sind mit gängigen Distros keine Sound-Probleme in VM bekannt. Man weiß ja nicht was du da so treibst! :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit der Oracle VirtualBox Software hatte ich keine Soundprobleme. Mein Bildschirm ist via HDMI angeschlossen.

Selbst ohne Gasterweiterungen funktionierte Ubuntu wie erwartet, mittels Arc Menu und Gnome Tweak Tool lässt sich ohne viel Aufwand die Windows 7 Oberfläche nachbauen. Windows Icons finden sich bestimmt auch irgendwo als Gnome Extension.

Falls deine Mutter auf Microsoft Office festgelegt ist stell dich darauf ein, dass LibreOffice nicht sofort auf uneingeschränkte Liebe stösst.
 
Danke an euch.
Meine Mutter ist 70 und hat keine Ahnung, ob sie Windows oder Mac oder Linux nutzt. Es geht mir auch nicht um einen Aktionismus, den ich nicht an den Tag gelegt hab, sondern ich suche nur das einfachste für sie.
Mir könnte es egal sein, es ist aber die Mutter. So isses halt.
Und ausser surfen, bissl schreiben und drucken tut sie absolut nix.
Deshalb dachte ich, da wäre ein kleines, einfaches Linux ok. Läuft auch stabiler, wenn man es lässt.

Hmmm. ok. Über Mint habe ich jetzt eine Mitteilung bekommen, dass der hdmi port Ton ausgeben kann. Es kommt aber total verzerrt.
Ich bleibe aber dran und mache das mal so mit der Life CD oder USB Stick......gute Idee, danke.
Das mit dem Parallelbetrieb schaue ich mir auch mal an.
Ne alte Testplatte habe ich ein paar Stück herumfahren.
Na dann.......danke nochmal.

oder WPS.........statt MS Office.
Sie nutzt am PC eh Open Office und vermisst ihr Word aus´m Geschäft :-)
 
Also, eine virtuelle Maschine ist natürlich nicht das Gleiche wie eine "echte" Installation - das ist aber mit einer Windows-VM nicht anders. Basics funktionieren aber eigentlich immer (das wären für mich Sound, Internet, richtige Auflösung) - alles andere hängt meist an den Einstellungen in der VM-Software und in 99% nicht an Treibern, die angeblich für Linux nicht vorhanden sind. Ich fand VirtualBox da eigentlich immer etwas handlicher als VM-Ware, hab aber auch dort festgestellt, dass Mint mehr rumzickt und mehr Nacharbeiten erfordert als Ubuntu oder Manjaro. Tipp: Kauf für ~ 20 Euronen eine SSD, installier da drauf Kubuntu und check mal, wies läuft. Falls doof, kannst Du einfach die alte Platte wieder dranhängen.
 
Für deinen Usecase und die wahrscheinlich alte HW ist das vielleicht garkeine so schlechte Idee Linux zu installieren. ABER du musst bereit sein, dich etwas mit Linux zu beschäftigen (so wie es auch mit Windows der Fall ist, wenn man es nicht kennt). Ich rede da nicht von technischen Details, aber die Basics zu mindest.

Ich würde so vorgehen:
  • Such dir eine Distro mit einem leichten Desktop (kann auch KDE sein, wenn du nicht viel widgets usw dazufügst)
  • Verwende einen USB Stick und boote von dem in die Live-Umgebung > check ob alles läuft was du/sie will(st) und lasse sie mit dem Live-Stick min. 2-3 Tage arbeiten.
  • Gibts keine Probleme und sie kommt damit zurecht, Dualboot installieren oder gleich auf eine andere Festplatte installieren (wäre meine bevorzugte Variante, dann bleibt die andere für Notfälle noch erhalten, sollte aber zu mindest abgesteckt oder gleich entfernt werden). Aber bitte keine alte HDD nehmen! Die sind oft soooo langsam, dass es keinen Spaß macht, egal welches OS! Eine kleine SSD 128GB reichen vollkommen aus und gibts 30€! Selbst wenn sie/du dann doch wieder Windows wollen macht es mit einer SSD mehr Spaß! (Für Linux würde auch eine 64GB SSD vollkommen ausreichen)
  • Wenn alles längere Zeit zur vollen Zufriedenheit läuft kann die Win HDD dann formatiert werden und dann als Datenplatte irgendwo eingesetzt werden.

Ein Hinweis noch zur Kompatibilität: Es gibt Drucker/Scanner die unter Linux nicht optimal laufen, da unbedingt im Internet vorher abchecken ob es da Probleme gibt!
 
Danke! :-)

Von der VirtualBox usw. bin ich jetzt seit gestern Abend abgekommen und hab alles deinstalliert (VirtualBox und VM Ware).
Stimmt....ist nicht wie ne Life-CD/USB oder richtig installiert. Ich habe seit gestern Abend jetzt kurzerhand 4 versch. Distributionen auf USB-Stick getestet.

Es kommt bei Ubuntu nun auch Sound in allen Variationen :-) Über hdmi aus dem 32" Smart TV/Monitor oder über USB von meinem Interface von Line6 (Pod UX1) zu den Studioboxen, geht eigentlich alles.
Mein TP Link WLAN Antennchen wird nicht erkannt, dafür aber mein uralter Sitecom 54G USB Adapter, der schon verstaubt in der Schublade lag. Alles klar.

Dann bin ich zu meiner Mutter an den PC gestiefelt, USB Stick gebootet und ......... nix/wenig passiert. Ubuntu startet und werkelt eeewig.
Zum Test an meinem PC....alles ok.

Muss mal schauen. So ein lahmes Ding ist es jetzt auch nicht. Zweikerner AMD Athlon XP2500+ mit 6GB RAM und ner Kingston SSD.....sollte doch gehen. Morgen seh ich weiter.

pcdoc2000: So hab ich mir´s vorgestellt. Gute Idee. Übrigens auch für mich selbst und meine Kiste.
Die Adobe Creative Suite würde ich dann vorerst zwar weiterhin per Win10 und DualBoot nutzen (dafür war´s mir zu teuer), aber ansonsten.
Mit Ardour oder LMMS gibt´s 2 gute Linux Programme für Musik. Und Text....naja.
Ansonsten mach ich ja nix am PC. Spielen ist out für mich. Keine Zeit mehr.
Aber wie gesagt. Es gibt ja immer die Option mit einer anderen HDD/SSD, die Priorität ändert sich nur. Für Ausnahmen Windows nehmen. Alltag in Linux :-) Dafür bin ich bereit, mich da tiefer einzuarbeiten.

Erst mal die Mutter versorgen.......
 
Tank1966 schrieb:
Dann bin ich zu meiner Mutter an den PC gestiefelt, USB Stick gebootet und ......... nix/wenig passiert. Ubuntu startet und werkelt eeewig.
Zum Test an meinem PC....alles ok.
Erst mal die Mutter versorgen.......

Hm, Dein PC hat wahrscheinlich USB 3 und der andere nicht? Und (wahrscheinlich wichtiger - weiß es nicht mehr sicher): Unterstützt der oben genannte Athlon 64-bit? Falls der nur 32-bit kann, müsstest Du Dir dann eine entsprechende Distribution suchen - Ubuntu unterstützt seit 19.10 kein 32-bit mehr...
 
fixedwater schrieb:
Unterstützt der oben genannte Athlon 64-bit? Falls der nur 32-bit kann,
Seinen "Zweikerner AMD Athlon XP2500+ mit 6GB RAM" gibts gar nicht. Einen Athlon XP gibts sowieso nicht mit 2 Kernen. Da ein Athlon XP 2500+ mangels SSE2 auch kein Win7 auf aktuellem Patchstand unterstützt und auf passenden Mainboards keine 6 GB betreibbar wären, darf man mit großer Sicherheit von einer deutlich moderneren CPU ausgehen, die dann auch 64bit kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: fixedwater
Stimmt, das mit Windows 7 hatte ich vergessen. Vor allem: Wenns 32-bit wäre, dann hätte das Teil auch keine 6 Gigabyte RAM... naja, man kann ja mal spekulieren :D
 
Zurück
Oben