Bericht Updates unter Linux: Paketmanager NIX aktualisiert (fast) alles

Hatte noch keine Berührungspunkte mit Nix als Paketmanager, kenne für die Distro, deren Ansatz super ist mit den reproduzierbaren Systemen per Konfig-Dateien, aber die Syntax habe ich noch nicht verstanden.

Ansonsten muss ich aber sagen machen doch dnf, apt und Pacman einen guten Job. Gut dnf ist teils lahm, Pacman hat eine unintuitive Syntax und der Output von Apt ist fürchterlich, aber im Großen und Ganzen tun sie, was sie sollen, wie ich finde.

Wo jetzt Gemeinsamkeiten zu AppImage, Snap oder Flatpak sein sollen, entzieht sich mir ein wenig, das sind für mich keine Paketmanager sondern Containerformate, die eben neben der App alle Abhängigkeiten in einem Container mitbringen, der in einer best. Laufzeitumgebung ausgeführt wird.
 
Tanzmusikus schrieb:
Lässt sich auch nicht einfach so starten. Wahrscheinlich zu alt das Spiel für das aktuelle Pop!_OS.
Ja, das wirds sein. Hab das mal in einer VM getestet, da kommt der gleiche Fehler wie bei dir. Aber wie du sagst, es ist schon sehr alt. (2020-08-19)
 
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Ich habe einen AppImageUpdater gefunden, aber der spuckt leider auch nur eine Fehlermeldung aus.
https://github.com/AppImageCommunity/AppImageUpdate

Error reading AppImage: Could not find update information in the AppImage. Please contact the author of the AppImage and ask them to embed update information.

Die Pingus-0.7.6.exe-Datei funktioniert unter Lutris hingegen problemfrei.
Das ist aber eine Setup-Datei und installiert das Spiel, keine portable Version.
Ich spiele sowieso lieber mittels DXVK und Co. ... 😃
 
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flmr schrieb:
Windows Installer sind manchmal (aber natuerlich bei weitem auch nicht immer) signiert.
Ein signierter Installer sagt aber auch erstmal nur aus, dass der Installer von dem stammt, der im Zertifikat steht. Es trifft keine Aussage darüber, ob der Installer bzw. das damit installierte Programm "sauber" ist.
 
Wenn man sich nicht mit seinem System auseinandersetzen moechte, kann man ja egtl. auch gleich bei Windows bleiben, und Microsofts "Magie" walten lassen...

Im Gegensatz zu Snap/Flatpak hat NIX ja wenigstens noch die Enviroment Funktion... aber naja, wer gerne alles in einem haben moechte... bitte.
 
Dass die Abhängigkeiten (libs usw) in der jeweils richten Version für das jeweilige Programm vorliegen, ist ja ganz nett, führt aber auch zur Versuchung der Entwickler, veraltete und unsichere Bibliotheken einfach so zu belassen, da eine Aktualisierung sonst möglicherweise beim eigenen Programm zu einem Fehler führen könnte.
 
Wer das Konzept von Nix spannend findet, sollte sich definitiv auch mal Guix anschauen. Das ist quasi das gleiche Prinzip nur in einer anderen Sprache (Lisp-Dialekt) umgesetzt und ausschließlich mit freier Software (Teil des GNU-Projekts).

Ich verwende Guix seit drei Jahren als Distribution ("Guix System" analog zu NixOS) auf meinem Hauptrechner. Sowie auf zwei Servern. Gerade dort macht das richtig Spaß, wenn man mal die initiale Konfiguration hinter sich hat :)

Dazu gefällt mir das UI besser, finde z.B. "guix install hello" etwas intuitiver als "nix-env -iA nixpkgs.hello".
 
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Termy schrieb:
Wobei Pacman da jetzt auch nicht unbedingt der heilige Gral ist - wenn das Problem ein isoliertes Paket betrifft ist alles super, vor allem in Verbindung mit downgrade. Unschön wird es, wenn es versionierte Abhängigkeiten gibt. Wenn du z.b. Mesa downgraden möchtest, dann hast du da einiges zu tippen :D
Ja. Das Log und Pacman sind - zum Glück - ebenso klar und einfach gehalten.

Es gibt dann zwei Optionen:
BTRFS, aber die Paketverwaltung sollte nicht auf Filesystemfeatures basieren. Und atomare Updates im Stil von Git, wo Fedora weit ist. Aber wohl auch ein Stück entfernt von der Klarheit und Stabilität von Pacman. Ich erwarte durchaus Upgrades ein einigen Jahren von Arch, wenn es diesbezügliche Grundlagen gibt. Bei der Paketsignierung haben sie sich viel Zeit genommen - und es einmal richtig gemacht.

Arch hat sich aus gutem Grund bald über 15 Jahre durchgesetzt. Es ist immer viel gute und fleißige Arbeit notwendig.
 
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Was NixO
IBISXI schrieb:
Appimages werden nicht installiert, die sind direkt ausführbar.
Mein Problem mit Appimages ist, dass sie sich nicht automatisch ins System integrieren. Z.B. tauchen sie nicht im Startmenü auf, weil nur wenige distros das automatisiert haben.

Auch lassen sich Appimages nicht auf allen distros nutzen, weil sie mit Annahmen gebaut sind, die nicht immer zutreffen. Deshalb benötigt NixOS appimage-run, um appimages auszuführen. Und auch ein neues Ubuntu konnte (?) Appimages nicht ausführen, weil es nur libfuse3 anstatt libfuse2 hat.

Aber diese Probleme werden mit der Zeit gelöst.
 
Ich sehe jetzt nicht, was NIX besser kann als der Windows App Store oder der Apple App Store....
 
Wozu?
Ich bin mit APT seit über 10 Jahren zufrieden und fange jetzt nicht an herumzupfuschen.
Wenn das System alle Anforderungen zu voller Zufriedenheit erfüllt, sind Änderungen nicht nötig.
 
Raucherdackel! schrieb:
Ich sehe jetzt nicht, was NIX besser kann als der Windows App Store oder der Apple App Store....
Dann siehst Du halt weniger Vorteile als andere - macht nix.

Kannst Du z.B. mit dem Windows- oder Apple-Store eine Konfig erstellen ... und davon x-beliebig viele einzigartige "Kopien" des Betriebssystems auf anderen Rechnern erstellen (und mal ganz abgesehen davon, dass dafür für Endkunden-Linuxsysteme keine zusätzlichen Lizenzen nötig sind)?
 
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Ja, das geht sogar mit einem Microsoft Account.

Wie ich schon sagte, keinerlei Vorteile.
 
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NIX wird schöner. Aber im Ernst: Wieviel Paket Manager braucht die Welt?
 
Naja, wenn es danach geht, kannst du dich das in allen Bereichen bei allen Produkten fragen.
 
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Was ist der Unterschied zwisxhen nix und Appimage?
 
AppImage ist quasi ein Container wo alles nötige zum ausführen des Programms enthalten ist, beispielsweise Python falls das Programm darauf aufbaut und es läuft dann einfach per Doppelklick, egal ob Python auf deinem System ist. Nix ist da wie ein klassischer Paketmanager, es holt sich das Programm und dessen Abhängigkeiten einzeln. Wenn mehrere Programme eine Abhängigkeit benötigen, bleibt die nur einmal installiert, bei AppImage wäre in jedem Container wo Pyhton nötig ist, jedes mal wieder Python mit drin. (P.S. Keine Ahnung ob Python in AppImage Container gepackt wird, ist nur ein Beispiel)
 
Termy schrieb:
Wobei Pacman da jetzt auch nicht unbedingt der heilige Gral ist - wenn das Problem ein isoliertes Paket betrifft ist alles super, vor allem in Verbindung mit downgrade. Unschön wird es, wenn es versionierte Abhängigkeiten gibt. Wenn du z.b. Mesa downgraden möchtest, dann hast du da einiges zu tippen :D

Jop, und versuche mal von so etwas wie glibc ein Downgrade zu machen, da braucht dann fast das ganze System ein Downgrade.

Wobei das einfach mit btrfs oder lvm snapshots und pacman hooks zu lösen ist.
Für Filesystemsnapshots unter Arch Linux funktioniert snapper + grub-btrfs (damit man direkt jeden einzelnen Snapshot booten kann) sehr gut.

Selbst wenn wichtige Teile des Systems zerstört wurden (e.g. glibc), kann man einfach in einen alten Snapshot booten und zurück rollen. (Wobei ich noch nie einen Fehler unter Arch Linux hatte, bei welchem das notwendig gewesen wäre).
 
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Rassnahr schrieb:
Wobei das einfach mit btrfs oder lvm snapshots und pacman hooks zu lösen ist.
jup, ich lasse auch per hook bei jedem update einen snapshot machen und binde den per refind-btrfs bootbar in mein rEFInd ein. Gebraucht habe ich das aber zum Glück noch nie - einmal musste ich für ein paar Tage etwas downgraden, was zwei versionsspezifische dependencies hatte...aber ich komm nicht mehr drauf was was war :freak:
Aber wie flaphoschi ja schon angemerkt hat: immerhin hat pacman saubere logs und übersichtlichen Output :D
 
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@Termy
jup, ich lasse auch per hook bei jedem update einen snapshot machen und binde den per refind-btrfs bootbar in mein rEFInd ein. Gebraucht habe ich das aber zum Glück noch nie - einmal musste ich für ein paar Tage etwas downgraden, was zwei versionsspezifische dependencies hatte...aber ich komm nicht mehr drauf was was war :freak:
Aber wie flaphoschi ja schon angemerkt hat: immerhin hat pacman saubere logs und übersichtlichen Output

Ich war tatsächlich mal so blöd und habe von glibc ein force downgrade gemacht ohne alle davon abhänigen Pakete zu downgraden, danach konnte praktisch keine Anwendung mehr starten weil alles noch gegen die neue glibc Version gelinkt war.

Da musste ich dann tatsächlich auf die btrfs snapshots zurückgreifen.
 
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