Upgrade für Linux (Work) & Windows (Games)

ascer

Captain
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Hallo Community,



ich würde gerne demnächst meinen PC upgraden, da er mittlerweile doch sehr in die Tage gekommen ist. Der PC läuft sehr häufig (i.d.R. jeden Tag) und meistens auch recht lange (abhängig davon, wie lange ich in der Uni bin oder zu Hause arbeite).


Budget: Gespart habe ich bis jetzt 600 Eur. Ein wenig warten und mehr sparen könnte ich noch, über 900 möchte ich aber auf keinen Fall gehen (als Student ist das Budget naturgemäß knapp :D).


Gaming (Windows): Unterhalb des Semesters spiele ich selten (i.d.R. nur am Wochenende und auch nicht jedes). In der vorlesungsfreien Zeit gibt es allerdings immer mal längere Sessions. An ordentlicher Immersion (Grafik, Physik, ...) erfreue ich mich durchaus und ich spiele viele, verschiedene Dinge. Ein aktuelles Battlefield oder andere, hardwarehungrige Games werden also auch mal Laufen und vorzugsweise mit möglichst hohen Detaileinstellungen.
Des Öfteren läuft auch mal Netflix o.Ä. nebenher.

FPS oder Benchmarks interessieren mich Null -> solange Games flüssig laufen und hübsch aussehen, bin ich glücklich.


Arbeit (Linux): Die meiste Zeit bin ich in Linux unterwegs. Ich kompiliere öfter Software und spezialisiere mich im Studium auf KI & Robotik. Für aufwendige Simulationen habe ich Zugang zu Ressourcen der Uni, für Zeug zu Hause hält die GPU her. Trotzdem ist aber min. beim kompilieren jeder "Extra-Kern" gern gesehen.
Auch schreibe ich meistens parallele Software, d.h. Perzeption, teile der Kognition o.Ä. für bestimmte Robotiktasks und natürlich pre-processing von daten laufen auf der CPU während die GPU das eigentliche number crunching für neuronale Netzwerke macht.



CPU: Zwecks Zukunftssicherheit (das Upgrade muss wieder eine Weile halten) möchte ich eigentlich nichts mehr unter 8 Kernen kaufen und da Ryzen 2 jetzt ja nochmal besser in Spielen performt, sieht ein Ryzen 7 aus der 2000er-Serie schon sehr attraktiv aus.
Da stellt sich jetzt nun vor allem die Frage: Ryzen 7 2700 oder 2700X?
Da der PC gerade unter Linux (beim Programmieren, Abhandlung schreiben, Planen neuer Modelle, ...) häufig im Idle hängt und Strom auch nicht gerade günstig ist, würde ich einen möglichst niedrigen Idle-Verbrauch schon nicht schlecht finden.

Wenn ich den CB Test richtig interpretiere (https://www.computerbase.de/2018-04/amd-ryzen-2000-test/5/#abschnitt_leistungsaufnahme), dann war der Idle-Verbrauch von einem 2700X (49W) aber nur unmerklich höher als der eines "normalen" 2700 (47W).

Frisst der 2700X also nur unter Last deutlich mehr?!
Da die preislich sich nicht stark unterscheiden, könnte ich damit sicherlich leben.


Mainboard: Ich bin in der Vergangenheit immer sehr gut mit etwas höherpreisigen ASRock Boards gefahren. Deshalb hätte ich jetzt auch wieder ein ASRock im Auge. Nach wenigen Erfahrungsberichten hörte sich ein ASRock X470 Master SLI ziemlich gut an.


RAM: Aufgrund der derzeitigen RAM-Preise muss ich hier wohl leider mit 16GB leben. Fragt sich nur welchen RAM? In der QVL vom ASRock Board sind jetzt gar nicht mal so viele Module mit 3200 MHz oder höher gelistet und laut dem CB-Test bringt es ja schon einiges bei Ryzen, wenn man schnellen Speicher verbaut.

Unabhängig von konkretem Speicher (Marke, Modell & Geschwindigkeit) würde ich später irgendwann mal auf 32GB aufrüsten wollen, oder eventuell gar mehr. D.h. ich müsste jetzt entweder 1x16 GB oder 2x8 GB kaufen. Macht es einen großen Leistungsunterschied, wenn ich erstmal nur im single-channel Betrieb (1x16GB) arbeiten würde?
Dann könnte ich ja maximal auf 64GB hoch und das sollte definitiv ein paar Jahre halten. 16 bekomme ich jetzt schon voll, weshalb ich auf jeden Fall min. auf 32GB hinaus wollen würde...nur wegen dem Budget eben erstmal "nur" 16GB.





Festplatten, SSDs, Gehäuse u.s.w. ist alles vorhanden.


Netzteil ist ein Seasonic Platinum Series 660W ATX 2.3 und soll auch übernommen werden.


Grafikkarte ist eine Gainward GeForce GTX 1080 Phoenix GS 8GB.
Möglicherweise gibt es da nochmal ein Upgrade auf eine 1080 Ti oder Titan X(p).


Derzeit habe ich einen Intel i5 2500K mit ASRock Z68 Extreme 4 Gen3 Board.



viele Grüße

ascer
 
Du meinst mit 1x16GB würde man performancetechnisch gar nicht glücklich werden? Nächstes Jahr könnte ich sicherlich auf 32GB gehen und 2020 dann vielleicht 64GB.

EDIT: Oder eben jetzt 2x8GB...aber da ich 16GB jetzt schon voll bekomme, weiß ich nicht ob das sinnvoll ist. Damit würde ich mich effektiv ja auf 32GB maximal limitieren und der PC soll schon (wieder) mehrere Jahre halten.

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Grundsätzlich bleiben dann immer noch die Fragen:

1. 2700 oder 2700X?

2. ASRock X470 Master SLI für den Zweck sinnvoll?

3. Welchen RAM?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst die 2x8 GB ja wieder verkaufen, wenn du auf 64GB hoch willst. Du bist aber nicht auf 32GB limitiert, sondern auf 48, denn es spricht nichts dagegen 2x16GB dazu zu stecken ;-) Die Performance könnte allerdings etwas leiden.

Den 2700 müsstest du zur Not selber übertakten, der 2700x läuft out of the box sehr performant, da lohnt sich OC kaum noch, das Board ist völlig ok. RAM ist natürlich so eine Sache, wenn du das meiste aus dem 2700(x) rausholen willst, dann ist das hier eine gute Wahl: https://geizhals.de/g-skill-flare-x-schwarz-dimm-kit-16gb-f4-3200c14d-16gfx-a1590064.html Soll es günstiger sein, dann nimm diese Riegel: https://geizhals.de/g-skill-aegis-dimm-kit-16gb-f4-3000c16d-16gisb-a1474853.html?hloc=at&hloc=de
 
Vielen Dank schonmal soweit.

ascer schrieb:
Grundsätzlich bleiben dann immer noch die Fragen:

1. 2700 oder 2700X?

2. ASRock X470 Master SLI für den Zweck sinnvoll?

3. Welchen RAM?

Zu (1): ja, mehr Performance out-of-the-box wäre schön. Der Aufpreis 2700 -> 2700X ist ja nicht gerade groß. Übertakten möchte ich auch nicht unbedingt, die Kiste sollte schon möglichst stabil laufen. Wenn mir die Performance reicht, würde ich eventuell eher undervolten um zumindest im idle noch ein paar Watt zu sparen. Interessant wäre also im Prinzip nur, ob der Verbrauch vom 2700X in der Realität deutlich höher ist. Wenn der Unterschied (einfach mal in den Raum geworfen) im Mittel 15W sind, dann wird meine Stromrechnung nicht signifikant erhöht, d.h. ich würde mich lieber für mehr Performance (2700X) entscheiden.

Zu (3): das wäre natürlich keine schlechte Idee; jetzt 2x8 GB kaufen und die dann einfach irgendwann 2019 verkaufen und durch 2x16 ersetzen. Wie viel Unterschied in der Leistung ist denn im Mittel zu erwarten bei 3000er DDR4 mit hohen Timings im Vergleich zu 3200er mit niedrigen Timings?
 
Zuletzt bearbeitet:
Salve,

als Budget RAM zum Übergang, kann ich die Ballistic Sports empfehlen, die sich wirklich leicht auf 2933MHZ als DualRanked übertakten lassen und somit zwar nicht die volle Ausbaustufe darstellen, aber P/L technisch mehr als sehr gut aufgestellt sind und eher auf dem Niveau von 3200MHZ CL16 plus (SingleRanked) rangieren.
An die Leistung der Samsung Bs kommen sie nicht ran, aber dafür werden auch 50€ mehr aufgerufen.
https://www.mindfactory.de/product_...rau-DDR4-2666-DIMM-CL16-Dual-Kit_1212974.html

Hier ist das RAM OC denkbar einfach, da diese RAMs, mit 1,2V @ 2666MHz DualRanked im Standard fahren.
RAM Spannung auf 1,25V (in der Regel) und 2933 MHZ mit gleichen Timings einstellen,hat bis jetzt immer geklappt.

Übrigens ist auch das Asus Prime X470 Pro kein schlechtes Board.
https://www.mindfactory.de/product_...AM4-Dual-Channel-DDR4-ATX-Retail_1240271.html

Ansonsten nehme den 2700X, im Idle merkst du gar keinen Unterschied und wenn du die Leistung brauchst, ist sie da, ohne Übertaktungsgefriemel.

Wenn das Geld vorhanden ist, noch vielleicht einen guten Kühler organisieren, ab Mugen 5 oder Macho 2
 
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Vielen Dank!

Soweit ich dem gelinkten Test und Erfahrungsberichten von reddit entnehmen kann, ist der Idle-Verbrauch wie im CB-Test auch niedrig und nahezu identisch 2700 <-> 2700X. Und auch bei moderater Last (Programmieren, Browser, ...) scheint es keinen signifikanten Unterschied zu geben. Nur bei (sehr?!) hoher Last geht der 2700X dann auf >= 100W. Das ist denke ich zu verschmerzen, vor allem wenn man den Performancegewinn bedenkt.

Dann geht es denke ich nur noch um den RAM.

Wenn ich die gelinkten Tests dazu richtig verstehe, dann scheint aber dual-ranked bei Ryzen 2000 keinen so großen Unterschied zu machen? Einiges lief marginal schneller, einiges marginal langsamer?

Was ich auch schon öfter gelesen habe sind die Samsung B's; was genau hat es damit auf sich?
 
Also Singlerank RAM lässt sich höher takten als Dualrank.
Irgendwo hatte hier einer eine Tabelle gepostet wo man schön sieht wie sich das auswirkt.
Speziell bei Vollbestückung waren glaub nochmals große Unterschiede.
 
Was ich auch schon öfter gelesen habe sind die Samsung B's; was genau hat es damit auf sich?

Hallo ascer,

Samsung B RAMs sind Performance SinglRanked Module, mit den Ryzen sehr gut performt und die sich gut für Speichertiming OC eignen.
Sie sind allerdings auch die teuersten Module.
Ich selber habe diese:
https://www.mindfactory.de/product_...arz-DDR4-3200-DIMM-CL14-Dual-Kit_1157580.html
auch
https://www.mindfactory.de/product_...rot-DDR4-3200-DIMM-CL14-Dual-Kit_1033421.html

Mit manuellen Speichertiming Einstellung kannst du dann das volle Potential von Ryzen im Gaming nutzen, meine schaffen z.B. 3466 CL14 mit scharfen Timing. Ist aber nicht der preiswerteste Spaß.
Ausführlich dazu:
https://www.computerbase.de/2018-04/amd-ryzen-2000-test/7/
oder
https://www.youtube.com/watch?v=m6RWEnUsLSY&t=
 
Danke für die Info!

Grundsätzlich scheint es mir so, als würden primär Spiele und da auch nicht alle auf entsprechenden RAM skalieren, meist irgendwo im Berich 3-10%?!

Das wäre mir den Aufpreis dann glaube ich nicht wert. Fokus wird definitiv die Arbeit unter Linux und solange alle Spiele flüssig laufen, sind mir die konkreten FPS wie gesagt egal.

Sollte der Preisunterschied wider Erwarten nicht zu groß ausfallen: woran erkenne ich denn Samung B RAM Riegel?
 
In der Regel sind es Module mit 3200MHZ CL14
 
Update: ich bin kürzlich auf diesen PGA AM4 B350 / X370 / X470 VRM Liste sehr ausführlichen & hilfreichen Thread bzgl. AM4 Mainboards gestoßen.

Gegeben, dass man beim Master SLI noch keine genauen Daten kennt (man würde ja sicherlich von Anfang an damit werben, wenn diese sehr überzeugend wären) und ein ASUS Prime X470-Pro 6 echte Phasen hat (was kaum andere Boards bieten, bei ASRock z.B. auch nur die Taichi-Boards soweit bekannt), einen besseren Soundchip, ein anscheinend sehr ordentliches UEFI und nur ~20 Eur mehr kostet, als das Master SLI, ist es wahrscheinlich ratsam diese ~20 nicht zu sparen und eher in das Prime Pro anstatt das Master SLI zu investieren?

Oder ist irgendein Nachteil zu erwarten?

Das UEFI von den aktuellen ASUS Boards (ein bisschen reddit gelesen) soll recht gut sein. Ich weiß noch, dass es "früher" bei ASUS und später auch bei Gigabyte immer nur bei den Topmodellen "unbeschnittene" BIOS/UEFI (im Sinne von: alle Funktionalitäten) gab.
Deshalb bin ich irgendwann mal auf ASRock umgestiegen, da konnte man eigentlich immer bei 100-160 Eur Boards auch schon sehr umfangreiche BIOS/UEFI erwarten und nicht erst bei den Taichi-Topmodellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Update: nachdem ich noch mehr Guides gelesen habe, habe ich mich nun für ein ASUS Prime X470-Pro entschieden und dazu den AMD Ryzen 7 2700X bestellt. Ist auch schon angekommen.

Nachdem ich jetzt mehrere Testberichte bzgl. RAM las und meine alten Komponenten verkaufen konnte, war genug Geld für 2x 16GB vorhanden. 3000+ MHz kamen mir allerdings zu teuer vor. Ich hatte dann ein paar Ripjaws bestellt, die jetzt aber über eine Woche nicht lieferbar waren. Weder bei Mindfactory, noch Alternate, noch Amazon.

Also alles wieder storniert und heute (war auf Lager) G.Skill Trident Z silber/rot DIMM Kit 32GB DDR4-2800 CL14 geordert. Eigentlich wollte ich nicht mehr als 300 für den RAM ausgeben, aber ich hatte das Warten satt und hab nun 334 Eur bei Mindfactory gezahlt.

Dafür ist der RAM noch heute in den Versand gegangen :)
 
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