News US-Kartellklage gegen E-Book-Verlage und Apple

Fetter Fettsack

Fleet Admiral
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Wie unlängst bekannt wurde, soll heute sowohl gegen Apple als auch gegen zwei größere Verlagshäuser in den USA eine sogenannte „Anti-Trust“-Klage vom amerikanischen Justizministerium eingebracht werden. Als Grund dafür gilt deren Konzept zur verlagsseitigen E-Book-Preisgestaltung, das als konsumentenschädigend betrachtet wird.

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Sowas gibt's doch bei uns auch. Nur ist das legal und nennt sich unsinnigerweise "Buchpreisbindung".

In den USA können sie noch glücklich sein, da kosten E-Books oft nur die Hälfte als bei uns :(
 
Sowas gibt's doch bei uns auch. Nur ist das legal und nennt sich unsinnigerweise "Buchpreisbindung".

In den USA können sie noch glücklich sein, da kosten E-Books oft nur die Hälfte als bei uns

Dann schau mal was in den USA passierte, als Amazon die Bücher unter Einkaufspreis der kleinen Buchläden verkaufte. Die Buchpreisbindung ist "sowas" wie im Beispiel nicht.
 
Sei froh das es die Buchpreisbindung gibt, ohne die gibt es Bücher demnächst nur noch im Supermarkt. Was man da an Auswahl hat führt dann zwangsläufig zum Onlinekauf -> Innenstädte noch näher an den toten US Pendants.
 
Mal ehrlich, was interessieren mich tote Innenstädte wenn ich für "Lebende" das Doppelte an Preis zahlen soll? Es ist nur eine Frage der Zeit bis 90% aller Jobs durch die Technik und Produktivität überflüssig werden, da hilft nur ein Umdenken in der Politik in der Verteilung der übriggebliebenen Arbeit und der Einkommen.
 
Das Problem an den Preisen ist aber, dass das Bach ( also das Papier ) nicht wirklich etwas kostet und daher muss der Preis "fast" gleich sein.

Taigabaer schrieb:
Es ist nur eine Frage der Zeit bis 90% aller Jobs durch die Technik und Produktivität überflüssig werden, da hilft nur ein Umdenken in der Politik in der Verteilung der übriggebliebenen Arbeit und der Einkommen.

Eigentlich ist es jetzt schon so weit - nur wahrhaben will es keiner...
 
Naja, wir haben die "tolle" buchpreisbindung, wir zahlen für 1 hardcover Buch einer Trilogie mehr als z.b. die komplette Reihe (auch im hardcover) in den USA kostet -.- .

Letztlich ist die News für uns total hinfällig da die uns nichmal indirekt betrifft :x
 
E-Books könnten schon deutlich billiger sein als reelle. Es fällt schließlich ein unglaublicher aufwand und eine menge Material weg.

Sei es das Papier, Farbe, Maschinen etc. oder distribution, Verkauf in den Läden (Personal,Miete).

Prinzipiell war die Buchpreisbindung eine gute Idee. Die Idee dahinter war schließlich allen "Klassen" Bücher zu halbwegs erschwinglichen Preisen zugänglich machen zu können.
Mal abgesehen davon das es heute in der Hauptsache nur noch Buchläden am Leben erhält mittlerweile reichlich überflüssig.

Tatsächlich sind die meisten E-Books durchaus um 1 € - 4 € günstiger als ihre Papierpendants.
Bei Büchern die gerade erst Gebunden erschienen sind ist der Preis für ein E-Book von über 20 € mehr als unverschämt.

Das Bücher nie billiger sein sollten als 7 € ist denke ich insofern nachvollziehbar als das damit Übersetzer,Lektoren und wer weiß noch alles (hoffentlich auch bald welche die kontrollieren das die Sätze angenehm lesbar sind) bezahlt werden müssen.

Dadurch das ich viel lese und meine Lieblingsautoren alle Zeit der Welt haben sollen um weiter großartige Bücher zu schreiben, sollen diese durch zu niedrige Preise nicht zu zweitjobs gezwungen werden !

Von daher zum Thema:
Auch wenn ich etliches an Apple nicht mag.
Das sie dadurch die Preise angehoben haben kann keinem wirklich schaden, außer das die Käufer 3,-€ - 4,-€ mehr ausgeben müssen.
 
@Erebor
Der Aufwand um ein Buch zu drucken ist winzig und vernachlässigbar.

Es kommt ja auch niemand auf die Idee, dass ein Hardcover wirklich 15€ teurer ist als ein Taschenbuch, nur weil die Fertigung dort teurer ist.

Der Inhalt zählt, der Inhalt eines Hardcovers ist in der Regel neuer, deshalb ist das Buch teurer, nicht wegen der Fertigung.

Dementsprechend gibt es nur wenige Gründe ein eBook günstiger anzubieten als ein Hardcover oder Taschenbuch, im Gegenteil bietet ein eBook sogar Vorteile die ein gedrucktes Buch nicht bieten kann, beispielsweise eine anpassbare Schriftgröße, beim Kindle die Vorlesefunktion und ein eBook kann nie verloren gehen oder kaputtgehen, meine Kindle eBooks oder Apple iBooks werde ich so lange die Firmen existieren jederzeit wieder herunterladen können, egal wie oft ich in der Zwischenzeit mit wenig Gepäck umziehe und entrümpele.

Ich kaufe auch lieber günstige als teure eBooks, aber sehe keinen Grund warum ein eBook günstiger sein sollte nur weil es nicht auf Papier gedruckt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Logistik fällt beim ebook weg, dazu der Druck 4-5€ unter dem Preis für ein "richtiges" Buch halte ich für angebracht.
15-16€ für neue (hardcover) und 5-6€ für ein "altes" (Taschen,-) Buch.
 
Das Geld was die Menschen online sparen wird doch woanders dann wieder ausgegeben.. es entstehen also woanders neue jobs wenn ein Buchladen pleite geht und das ist auch gut so.


Ich selber hab z.B. keine Lust wegen jedem Scheiß erst irgendwo hinfahren zu müssen, ob das nun der 15km entfernte Baumarkt ist, oder ein Buchladen oder sonst irgendwas..

Außerdem sind die Innenstädte und "Einkaufsstraßen" echt häßlig ^^ Das sollten lieber Wohnungen sein, da mehr verrückbarer Wohnraum auch die Mietpreise runterdrückt. :)
 
@ Silence
Ich denke nicht das der Aufwand vernachlässigbar ist, wenn man bedenkt wieviele Leute darin involviert sind.

Sicherlich hast du Recht das der Preis heutzutage nicht von der Herstellung dominiert wird. Es sitzt keine Heerschar Mönche im stillen Großraumbüro um Buecher zu vervielfältigen.
Das der Inhalt bzw. die Nachfrage die Preise u.U. erhöht steht auch ausser Frage.

Aber ebenso steht unzweifelhaft fest das Geld reel eingespart wird. Und anders als in anderen Bereichen, IT z.B., können Verlage nicht in Forschung und Entwicklung investieren.
Es sei den sie fangen an Klone verstorbener Autoren zu züchten. Ein neuer Ludlum,Rankin oder Douglas Adams wären schon nett. ;)

Von daher !koennten! sie die Ersparnis ruhig weitergeben. Mal abgesehen davon das ich das nett fände (:rolleyes:), machen niedrige Preise Produkte nuneinmal aktraktiver.
 
Ähm, doch, solche Kosten haben sie...

Auch bei Verlagen gibt es Nachwuchsförderung und nur der kleinste Teil an Büchern ist überhaupt wirklich profitabel.

Klar, hier können eBooks wirklich zu Einsparungen führen, wenn das Buch eines kleinen Autors, welches sich eh nicht gut verkaufen wird, nur noch digital vorliegt und trotzdem, falls es sich doch als Renner entpuppt millionenfach verkauft werden kann - oder sich halt eben nicht verkauft und dann Altpapier wäre.

Aber gerade bei großen Titeln trifft das wieder nicht zu, bei Harry Potter 17 macht der Anteil des Lektorats einen winzigen Anteil aus, auch der Druck ist nicht sehr teuer - der Rest ist Reingewinn - und den will man nicht senken.


Aber kurz zum eigentlichen Thema, welches in der News leider nur unverständlich angerissen wird:

Es geht darum, dass viele amerikanische Verlage und Apple zusammen wohl ein Bündnis gebildet haben sollen um die eBook-Preise hochzutreiben, die Amazon vorher in einer ebenso dreisten "Biete dein Buch bei uns für 10$ an oder eben gar nicht" Aktion runtergedrückt hat.

Beide Seiten haben hier Dreck am Stecken.
 
@SILen(e

Auch bei Verlagen gibt es Nachwuchsförderung und nur der kleinste Teil an Büchern ist überhaupt wirklich profitabel.

ähm, echt?

die meisten bücher werden durch druckkosten-zuschüsse der autoren gedruckt. damit der verlag die kosten und verluste so klein wie möglich halten kann.

nachwuchsförderung? *hust

tatsache ist, das die autoren immer nur den geringsten teil des verlangten preises erhalten. normal ist ein honorar von max 10% des verkaufspreises. meistens eher niedriger. dazu druckkostenzuschüsse an die 10 000 euro.

nachwuchsförderung? woher haste das mit der nachwuchsförderung eigentlich? oder sollte das n scherz sein?

dazu kommt, beim buchgrosshandel erhält der autor noch weniger, da er da zusätzlichen nachlass geben muss. dasselbe spiel wird das ganze verfilmt.


die kosten sind abhängig von :

-farben kosten wesentlich mehr.
-hardcover kostet auch mehr, da es aufwändiger ist und teurere materialien zum tragen kommen(auch wenn manche hier glauben, das macht nix aus).
-fotos noch einmal mehr.

-dazu kommt die isbn nr, dazu gehört ca 9 exemplare an die grossen bibliotheken deutschlands zu verschicken. liegen die da auf, gibts ne isbn-nr. sonst ned.

-lekturat

-vermarktung, nicht zu vergessen. die verbindungen zu kritikern, redaktionen der presse. tv-auftritte.

-honorar für den autor max 10% des verkaufspreises

-gewinn für den verlag.

fazit :

ein reines e-book herzustellen, kostet null.

warum? weil das buch bereits über die gedruckte version vermarktet und lekturiert wird(etc. pp.). es geht also um einen zusätzlichen aufwand von ev 20 cent, wenn mans darüber verkauft. warum davon nicht 1 euro an den künstler geht, darfste die verlage fragen.

greez
 
Zur Buchpreisbindung: Die mag ja auch Vorteile haben, aber ich hab schon Bücher gesehen, die man in den USA 200€ billiger bekommt als hier in Deutschland. Wenn ich mich richtig erinnere 60€ in den USA und 270€ bei Amazon Deutschland.
Abgesehen davon, dass ich mir sicher bin diese Bücher ohnehin nicht in größerer Auswahl in einem Geschäft zu sehen, ist mir als Student der Laden dann relativ egal, selbst mit Versandkosten sind das immer noch 200€ Differenz.
Es gibt Studenten, die damit über den Monat kommen und das ist nur das, was man für ein einziges Buch gespart hat... (Ein Buch, dass die Bücherrei wohl nie für alle Studenten auf Vorrat gekauft hätte...)

P.S.: Abgesehen von solchen Extremen komme ich realtiv gut klar mit der Situation, wie sie jetzt besteht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe das gejammer nicht, wie schon gesagt wurde gibt es hier eh die Buchpreisbindung, warum sollte die nicht auch für e-books gelten? E-Books sind trotz alledem zu teuer, mehr als 99c kann man kaum verlangen, ist ja nichts anderes als eine mp3 datei. Das Original auf CD hat man in der Hand, die DL Variante ist billiger. Ich würde allerdings nie auch nur einen cent für ein mp3 ausgeben, geschweige denn für ein e-book.
 
SILen(e schrieb:
@Erebor
Der Aufwand um ein Buch zu drucken ist winzig und vernachlässigbar.

du unterschätzt das gewaltig. es geht ja nicht nur um den druck alleine, sondern auch um die ganze dazugehörige infrastruktur der lagerung, transport etc. bücher nehmen enorm viel platz weg und wiegen auch nicht grad wenig. insgesamt sind das nicht zu vernachlässigende kosten.
 
@Dese
Und dagegen stehen dann wieder solche Späßchen wie eBooks in der Buchhandlung anzubieten, d.h. dort kaufen und dort herunterladen, um zum einen die Kunden abzudecken die sich das alleine zu Hause nicht zutrauen und zum anderen um die vielen Brick&Mortar-Geschäfte nicht hinterrücks zu erdolchen.

Ja, die Fertigungskosten für eBooks sind niedriger, aber der Preis eines Buches wird durch den geistigen Wert bestimmt, nicht den Materialwert.

Wenn ein Taschenbuch 8€ kostet und das Hardcover 25€ liegt das nicht daran, dass die Pappe und der Schutzumschlag des Hardcovers 17€ teurer sind als der Materialwert eines Taschenbuchs.

Bei DVDs ähnlich, auch dort ist die Fertigung einer Steelbook-Ausgabe nicht 7€ teurer als die Standard-DVD, man hat es nur geschafft mit dem Steelbook ein Gefühl von Wertigkeit zu vermitteln und findet genug Blöde die das teurer bezahlen wollen.

Da nur der geistige Wert wirklich für die Preisfindung zählt, könnten eBooks genau so gut teurer als gedruckte Ausgaben sein.

Man kann sie nie zerlesen, sie gehen nie kaputt.

Ich muss mir nie mein Lieblingsbuch wenn ich irgendwann 80 und halb blind bin in Großdruck neu kaufen, das eBook ist nämlich Normaldruck, Großdruck, Gigantodruck und beim Kindle sogar Möchtegernhörbuch.

Bei Kommentaren wie von wazzup, mit maximal 99c für ein Buch, frage ich mich echt, ob es keinerlei Wertschätzung für geistiges Eigentum gibt?
 
Unter anderem geht es doch um die "most favored nation status" Klausel.

Diese Vertragsklausel zwischen Apple und seinen Partnern schreibt vor, dass andere Händler im Online-Shop iBooks angebotene Werke nicht zu einem günstigeren Preis vertreiben dürfen. Sie führte dazu, dass Apple-Konkurrenten wie Amazon die iBooks-Preise nicht unterbieten können....

"Wir sind der Überzeugung, dass die Kunden als Folge dieser Vereinbarung für populäre Titel Millionen Dollar zuviel gezahlt haben", erklärte US-Justizminister Eric Holder am Mittwoch in Washington. Das Ministerium reichte deshalb Klage ein.
...
Parallel haben die Generalstaatsanwälte von 16 US-Bundesstaaten eine eigene Klage in Texas eingereicht. "Wir wollen sicherstellen, dass der Buchmarkt wieder offen ist", so George Jepsen aus Connecticut. Die Generalstaatsanwälte wollen erreichen, dass die Kunden entschädigt werden. Sie bezifferten den Schaden durch die Preisabsprachen auf mehr als 100 Millionen Dollar
http://www.heise.de/newsticker/meld...t-um-Preisabsprachen-bei-E-Books-1519352.html


desweiteren ist noch eine Sammelklage in den USA am laufen, bei denen die Kläger monieren, dass seit Apples Markteintritt die Preise bis zu 50% gestiegen sind.
 
Amazon hat eine ähnliche Klausel auch (gehabt?!) und auch die nutzen ihre Marktmacht aus, wer seine Bücher auf dem Kindle anbieten wollte musste sich an die 9.99$ für Bestseller-Regelung halten.
Der Kindle war zu wichtig um diesen Markt ignorieren zu können, andererseits war es so aber für Konkurrenten nahezu unmöglich selbst ein tragfähiges eBook-Angebot aufzubauen.

Da haben sich beide Seiten nicht ganz fair benommen, Amazon hat nur früher nichts auf den Deckel dafür bekommen, weil deren unlauteres Verhalten zum Vorteil des Kunden ist (eigentlich aber nur zum Vorteil von Amazon, Konkurrenten gleich zum Start verhungern lassen), während das unlautere Verhalten der Verleger und von Apple zum Nachteil des Kunden ist.

Am besten wäre wohl eine Lösung in der Mitte, mit höheren Preisen als bei Amazon, dafür aber eben auch der Möglichkeit, dass sich eine echte Konkurrenzsituation aufbauen kann, was dann später für den Kunden wieder von Vorteil sein wird.
 
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