News US-Richter kritisiert Patentsystem

Patrick

Rear Admiral
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Es wird mal eine Revision des Patentsystems fällig. Eine gute Idee wäre meiner Meinung nach die Länge der Patentdauer von 20 auf 10 Jahre zu senken.
 
Der Mann hat ja mal Ansichten die ich durchaus vertreten kann. Eine freudige Überraschung, dass es einen Richter gibt der mal über Tellerrand schaut und das Rechtssystem nicht als vollendetes gottgegebenes Meisterwerk sieht ;)
 
Endlich mal jemand der was sagt...
Aber leider wird das niemand ändern, denn die die etwas dagegen haben, haben einfach nicht die Macht das durchzusetzen
 
Er sagt einfach nur die Wahrheit.
Wie läuft das eigentlich in den USA, werden die Gerichte für Verfahren zufällig ausgewählt oder haben die Parteien da Einfluss drauf? Wenn ja, dann wird wohl keiner der Patent-Streithähne mehr mit ihm ins Gericht gehen :D
 
Mal sehen wie lange er noch Richter ist... Finde seine Ansichten gut, aber andere wohl eher nicht...
 
ein richter mit gesundem menschenverstand? eine seltenheit!

allerdings ist der mann schon 73.
im alter werden unsere politiker manchmal auch plötzlich klug, weil sie nichts mehr zu verlieren haben und keine rücksichten mehr nehmen müssen..
 
Als Beispiel führte er die Pharmakonzerne an, die meist gewaltige Summen in die Entwicklung neuer Wirkstoffe und Medikamente investieren müssten.

Damit sich die Pharmakonzerne weiter die Tasche mit nicht richtig wirkenden Medikamenten die Taschen vollstopfen können?
Die entwickeln doch eh nur Medikamente die lindern statt heilen - an jemandem dessen Leiden nur gelindert wird kann man doch laufend verdienen, an einem Geheilten nur einmal.

Ansonsten hat der Mann eigentlich recht.
 
Jo, ein Geschmacksmuster hat definitiv geringe Entwicklungskosten, dass das bisher noch keinem aufgefallen ist… ^^

Der Mann denkt in die richtige Richtung. In Richtung Verbraucher und Wohl der Allgemeinheit. Patente sollen Fortschritt fördern, und nicht behindern!
 
100%ige Zustimmung.

Die Kosten einer Klage wegen Patentverletzungen stehen in keinem Verhältnis zu den erhofften Ergebnissen. Damit kann man als Marktführer wie Apple nicht nur die Konkurrenten in rechtliche Streitigkeiten verwickeln, sondern mit etwas Glück und dem passenden Richter auch gleich Verkaufsstopps erwirken.

Natürlich ist Apple nicht der einzige Konzern mit dieser Strategie, wegen der Marktführerrolle in den Smartphone- und Tabletmärkten habe ich die Firma aber mal als Beispiel genannt.
 
Schade nur das solche Leute fast nie in einflussreichen Machtpositionen sitzen...
 
Komplett abschaffen. Konkurrenz belebt die Wirtschaft und davon gibt es immer weniger.
 
"Posner hatte in seiner Urteilsbegründung deutlich gemacht, dass seiner Auffassung nach nicht die Verteidigung des eigenen geistigen Eigentums, sondern die Behinderung des Wettbewerbs die eigentliche Motivation sei."


Anscheinend hat jemand Hirn gesäht, oder er ist sauer dass er kein Apple/Samsung/Whatever Produkt bekommen hat
 
Eins der größten Probleme des Kapitalismus:
Da schreit einer: "Hey ich hab ne super Idee die unser aller Leben verbessern kann" "Nicht so laut!" schlägt ihn der manager am hinterkopf. "Erst müssen wir schaun wie wir draus Knete für uns machen"
 
Ich denke, auch dem existierenden Patentsystem wäre schon sehr geholfen, wenn jeder Richter wie Posner vor seinem Urteil abwägen würde, ob Schutz des geistigen Eigentums oder Behinderung des Wettbewerbs Grund zur Klage gewesen ist.
 
Wow, langsam wird es selbst US Richtern klar, dass das System, so wie es derzeit ist, nicht mehr zeitgemäß ist? Na Hut ab, für diese Leistung! Lang hats gedauert.
 
@marrt:
Jaaaaaa, genau. Weil der Kapitalismus ja weltweit bekannt dafür ist, daß er so gut wie keine Innovationen hervorbringt.

Fast alle technischen Entwicklungen und Ideen der letzten hundert Jahre wurden in sozialistischen, religiös dominierten oder von klassischen Stammesstrukturen beherrschten Gesellschaften hervorgebracht. :freak:
 
Auch wenn ich die Aussage befürworte ist es natürlich schwierig. Eine vollständige Abschaffung des Patentsystems wäre dem Fortschritt sicherlich auch nicht dienlich. Da schnappt man sich einfach mal schnell das neue Smartphone, zerlegt es, guckt was die da so tolles gebastelt haben und bastelt es dann selber nach (halt ohen die Entwicklungskosten)....Tja, wenn jeder so denkt, können wir uns wiederum denken was dann passiert......nüscht

Das Patentsystem braucht einfach eine dringende Reformation, keine Abschaffung. Geschmacksmuster hingegen können sie, jedenfalls im IT-Bereich, gerne abschaffen.
 
funhuji schrieb:
@marrt:
Jaaaaaa, genau. Weil der Kapitalismus ja weltweit bekannt dafür ist, daß er so gut wie keine Innovationen hervorbringt.

Fast alle technischen Entwicklungen und Ideen der letzten hundert Jahre wurden in sozialistischen, religiös dominierten oder von klassischen Stammesstrukturen beherrschten Gesellschaften hervorgebracht. :freak:

Das von Marrt angesprochene Problem geht nicht auf die Zusammenhänge von Kapitalismus und Innovation ein, sondern beschreibt hier lediglich eines der Hauptprobleme des Kapitalismus.
Dass einige Ideen in den letzten hundert Jahren dem Kapitalismus anzurechnen sind, kann durchaus sein. Der Kapitalismus ist nur eine Möglichkeit, die eigene Gier schamlos auszuleben - aber außer Gier scheint es für einige Menschen wohl nur wenige Gründe zu geben, ihre eigene Faulheit zu überwinden und sich mal ein paar Gedanken zu machen.

Durch Patente werden zwar alternative Wege zur Erreichung der Ziele entworfen, was gerne auch als Innovation bezeichnet wird, aber ist eine erzwungene Mehrfach-Entwicklung und der damit verbundene Ressourcenaufwand wirklich wünschenswert? Innerhalb eines Unternehmens wird vermutlich kein Manager sagen "Lasst uns einen Haufen Zeit und Geld investieren, um das Rad neu zu erfinden!"...

Durch die parallele Entwicklung ähnlicher Systeme könnte "der Fortschritt" insgesamt sogar langsamer verlaufen, als wenn hier gemeinsame Anstrengungen getroffen werden würden. Die hier zur Verteidigung des Kapitalismus aufgeführten Innovationen könnte demnach ohne ein kapitalistisches System möglicherweise noch deutlich mehr sein.

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Die Entwicklung von Software mag preiswerter als die Erforschung und Entwicklung medizinischer Wirkstoffe sein, einige Kosten bringt sie dennoch mit. Software macht mittlerweile einen großen Teil der Produktfunktionen aus. Daher halte ich die Meinung des US-Richters noch für verbesserungsfähig.
 
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