News US-Richter kritisiert Patentsystem

Ich habe nie gesagt das Maxwell die Gleichungen in einem Anfall von Genialität an die Wand gemalt hat. Er war einer der wenigen die ohne einen direkten Vorteil darin zu sehen etwas erforscht hat. Diese Menschen sind nunmal selten. Frag doch mal jemanden ob er dir ohne Bezahlung deinen Einkauf in den 20sten Stock bringt (ohne Lift). Oder ob dir einer Ausrechnen kann wie viel die Sachen in deinem Einkaufswagen kosten, wenn da 50 verschiedene Stück drin liegen. Klar kleine Aufgaben macht man dir vielleicht noch ohne Belohnung, aber bei schwereren Dingen ist es dann aus.

Das ist ein "Bildungsproblem" das bei den ersten Menschen begann und vermutlich mit den letzten Menschen endet. Und es war auch schon lange vor RTL und Co. vorhanden.

Menschen die nicht arbeiten wollen mitzuziehen ist in meinen Augen auch nicht der Weisheit Schluss. Bei allen uns bekannten Lebewesen muss nunmal jeder seinen Teil beitragen um an Nahrung zu kommen. Das hat nichts mit prostituieren zu tun. Wenn jemand keiner Arbeit, in unserem heutigem Sinne, nachgehen will, dann soll er sein Essen selber fangen. Wenn alle so denken und keiner etwas tun will wird das schließlich auch nicht lange funktionieren. Das alles gilt natürlich nicht für die Leute die auf Grund einer Krankheit, Verletzung usw. nicht fähig sind ihren Teil an der Gesellschaft beizutragen.

Und zu deinem letzten Absatz, wozu sollte es in einem funktionierenden Kommunismus, den ich in dem von dir zitierten Absatz vorraussetzte, jemanden geben der andere anruft um denen etwas zu verkaufen? In diesem funktionierenden Kommunismus kann doch jeder alles haben ohne dafür bezahlen zu müssen. Die einzige Bedingung wäre doch, dass man selbst mit dem was man gut kann den anderen ebenso kostenlos aushilft.
Jemand der Ferneher bauen kann baut diese und verschenkt sie an die anderen, verletzt er sich beim zusammenbauen der Fernseher geht er zum Arzt der ihn kostenlos verarztet und seine Medikamente und Instrumente seinerseits von denen frei zur Verfügung gestellt bekommt die diese Herstellen können. Wozu sollte in so einer Gesellschaft also jemand herumtelefonieren um sein Produkt an den Mann zu bringen, wenn er doch letzten Endes nichts davon hat? Zumindest nicht mehr als ohne die anderen Leute per Telefon zu nerven.

Edit: Ich sehe gerade das kaum noch was zum Thema in dem Post zu finden ist, daher ist es wohl das klügste die Diskussion zu beenden oder zu verlagern.
 
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TrueAzrael schrieb:
Wozu sollte in so einer Gesellschaft also jemand herumtelefonieren um sein Produkt an den Mann zu bringen, wenn er doch letzten Endes nichts davon hat? Zumindest nicht mehr als ohne die anderen Leute per Telefon zu nerven.

Das war ja gerade die Kritik daran, solche arbeiten erfüllen keinen höheren zweck und sollten ausgemerzt werden.


TrueAzrael schrieb:
Edit: Ich sehe gerade das kaum noch was zum Thema in dem Post zu finden ist, daher ist es wohl das klügste die Diskussion zu beenden oder zu verlagern.

Das Thema ist ja in Richtung ob Patente grundsätzlich nötig sind gegangen, JA, weil Kapitalismus. Bringen Patente die Menschheit weiter? vermutlich nicht aber das liegt wenn dann nicht am Patent sondern am Kapitalismus. Meine Meinung
 
Maxwell hat wohl an der Uni gearbeitet und dort seinen Gehalt bekommen. Außerdem sind Maxwell-Gleichungen nur von theoretischem Interesse, für Anwendungen ist eher das Gesetz von Ohm interessant. :) Er würde mit ihnen also eh nichts verdienen können.

Der Punkt ist: Wissenschaftler, die Grundlagenforschung betreiben, werden vom Staat also letztlich von Steuergeldern finanziert. Deswegen brauchen sie keine Patente. Private Firmen müssen sich da aber was einfallen lassen...
 
Viele Innovationen sind von Menschen unterschiedlichster Denkweisen ob aus Profithoffnung oder Passion u. Liebhaberei für eine Sache von Erleichterung des eigene Lebens oder für den Fortschritt der Allgemeinheit hervorgebracht worden.

Viele davon sind arm gestorben einige reich.

Manche mussten die Patente verkaufen, andere haben es gerne getan.

Für alle muss es gerecht sein, für die Rechtssysteme muss es möglich sein jedem sein Recht zusprechen zu können.
 
Photon schrieb:
Der Punkt ist: Wissenschaftler, die Grundlagenforschung betreiben, werden vom Staat also letztlich von Steuergeldern finanziert. Deswegen brauchen sie keine Patente. Private Firmen müssen sich da aber was einfallen lassen...

Solange wir immer noch in "Ländern" aufgeteilt sind, finde ich schon das der Staat Patente braucht ;)
(Siehe Taiwan-News)
 
TrueAzrael schrieb:
Der Mann ist 73 und kommt scheinbar besser mit dem Wandel unserer Zeit klar als so mancher Politiker in den 40ern bzw. 50ern, ich ziehe meinen Hut.
Nicht nur Du! Leider ist das aber heute eher die Ausnahme. Viele Ältere sind heutzutage nur am raunzen, weil früher ja alles besser war. Auch wenn dem so sein sollte (und in vielen Belangen ist es auch so), bringt einen raunzen und meckern nicht weiter. Eher das Gegenteil ist der Fall.

Fortatus schrieb:
Ein System ohne Geld hat aber noch nie geklappt, da dem Menschen die Motivation fehlt.
Is schon OT, aber dazu würde ich doch gerne noch meinen Senf abgeben: Ob ein System ohne Geld praktisch heute noch funktioniert oder nicht, dass weiß niemand. Die Einstellung der Gesellschaft hat einen sehr großen Einfluss auf das System, aber auch andersrum. Ein System ganz ohne Geld kann vermutlich funktionieren, wird aber nicht so erfolgreich sein, wie das aktuelle System. Geld ist schlichtweg zu universell und absolut sehr leicht messbar anhand der Zahlen, die einen gewissen Wert repräsentieren. Ironischer weise kann sich aber eben jener Wert sehr stark ändern unter schlechten Bedingungen. Das monetäre System ansich ist nicht das Problem, wie oft gerne behauptet wird. Der eigentliche Knackpunkt ist die Einstellung der Menschen. Da ist es egal in welchem System man lebt, wenn der Mensch keinen Anstand mehr kennt und nur von der Gier getrieben ist und keinen Bezug mehr zu Realität hat.
Wie kommt es zB, dass sich Manager 100.000e Euro auszahlen lassen, weil sie dem Konzern 500.000 Euro gespart haben in dem sie Mitarbeiter entlassen haben? Am Papier ein toller Profit. Den Aktionär freuts. Der Staat zahlt die Arbeitslosengelder. Profitieren davon tuen wenige, dafür aber in großem Stil, den Schaden haben dafür viele andere: Geht der Konzern in Konkurs wird er vom Staat gestützt. Um den Konzern wieder auf Kurs zu bringen soll ein neuer CEO her, der alte kassiert nochmal x tausende Euro Abfindung dafür dass er runtergewirtschaftet hat, natürlich aus den Stützkrediten des Staates und der neue CEO feuert nochmal Leute, damit man am Papier die Fixkosten reduziert. Nach getaner Arbeit setzt man den Sparkurs fort, in dem man sich Boni dafür auszahlen lässt. Im Folgejahr machen sich die Auswirken bemerkbar der Personalreduktion und man muss uU mehr Geld reinpumpen, als man geglaubt hat zu sparen. Aber der CEO ist längst -um einige 100k€ reicher- über alle Berge. Als Paradebeispiel für sowas wäre wohl Arcandor zu nennen. Die Börsen sind bei solchen "Aktionen" in der Regel wie ein Katalysator. Die Insider-Händler kassieren dank Put-Optionen ab, der ehrliche Langzeit-Anleger schaut in die Röhre. Meiner bescheidenen Meinung nach, gehört der Echtzeit-Handel von Aktien und dgl. abgeschaft. Damit wäre vielem ein Riegel vorgeschoben... Finanz-Produkte wie Put-Optionen ebenfalls.
Unsere Verwaltungssystem wurden viel zu sehr verkompliziert... Sie sind zwar jetzt alle rechtlich perfekt definiert, aber so undurchsichtig, dass jeder mit etwas Engagement sich durchschummeln kann -und wenn man's nicht übertreibt, bleibt man unerkannt.

MfG, Thomas
 
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HighTech-Freak schrieb:
Der eigentliche Knackpunkt ist die Einstellung der Menschen. Da ist es egal in welchem System man lebt, wenn der Mensch keinen Anstand mehr kennt und nur von der Gier getrieben ist und keinen Bezug mehr zu Realität hat.
Unser heutiges System erzeugt allerdings erst diese Gier.

Das Problem ist doch heute, daß man von der Grundschule an erzogen wird, in Angst zu leben, wie man später seine Brötchen zusammen bekommt. Und auch später beim Abi, in der Uni, etc.
Es gibt meist einige Dinge, die man gerne tun würde, aber statt sie zu tun, ist man blockiert von Angst und lernt/arbeitet in eine Richtung, die "sicher" ist.
Und je mehr Geld man ansammelt, desto "sicherer" ist man. Man wird gierig aus Existenz-Angst.

Und die Dinge, die man gerne tun würde, die man wahrscheinlich auch gut tun würde, und die durchaus auch gefragt wären, kann man nicht tun, weil man keine Zeit/Energie dazu hat, weil man zu sehr damit beschäftigt ist, Geld zu sammeln.
Und dadurch wird auch erst Zeit zu Geld. Und das ist das Problem.
Wir geizen ja auch mit unserer Zeit, aber nur weil unser System uns dazu zwingt. Ohne diese Zwänge würde es auch kaum noch Überwindung kosten, anderen einfach mal zu helfen, oder sich hinzusetzen und an etwas zu forschen, was einen wirklich interessiert ... einfach weil man es sich zeitlich leisten kann.

Hier noch ein gutes Lied zu diesem Thema. Musikalisch sowie textlich einfach nur genial:
http://www.youtube.com/watch?v=PFTe0Vm7G10
 
Eigentlich sollte man diejenigen Hersteller boykottieren, die ständig versuchen, durch Patentklagen den Wettbewerb zu verhindern. Letztlich zahlt der Kunde nämlich die Kosten für diese sinnlosen Streitigkeiten.
 
Was für einen hanebüchenen, naiven Unsinn der Marrt hier schreibt! Mir fehlen die Worte, wie kann man nur so wenig Geschichts- und Menschenkenntnis haben. Wir sollten dringend mehr Geld in Bildung investieren!
 
auf der einen seite finde ich es gut, dass man sich über patente was nachgeahmte geräte angeht relativ gut schützen kann. apple übertreibt es aber hier ein wenig meiner meinung nach. kann man die entscheidung einer bestimmten richterin (richterin koh) nicht bei einem höheren gericht überprüfen lassen? auch die frage der bestechlichkeit ist hier angebracht, damit möchte ich nicht sagen dass das hier der fall ist / war aber wie soll man das nachprüfen?
 
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