USB-Stick Dateisystem fehlerhaft

[CommanderStefan]

Liebe Schwarmintelligenz, ich brauche Eure Hilfe ! <3
kurze Vorgeschichte : sowohl mein Handy als auch mein Laptop klagten über vollen Speicher, außerdem hatte das Handy hin und wieder Probleme die Speicherkarte einzulassen.
Also als Zwischenlager einen 264 GB USB-Stick bestellt.
Daten vom Handy gesichert (Musik, Fotos, etc) dann zur weiteren Sicherung an den PC angeschlossen.
Dabei meckerte der PC das Dateisystem des Sticks sei fehlerhaft und bot eine Formatierung an, die ich natürlich ablehnte.
Problem: das Handy erkennt den Stick jetzt auch nicht mehr und möchte ihn formatieren.
Aktuell sind knapp 70 GB Daten vom Handy drauf, die ich gerne irgendwie zurück hätte - notfalls wieder aufs Handy :/
Ideen?

 

[Humptidumpti]

Wie teuer war der USB Stick, bzw. was Für eine Marke ist das?

 

[schneup]

Hat Dein unbekannter Stick auch eine Marke und eine Modellbezeichnung? Hast Du vor dem ersten Gebrauch einen Funktionstest ueber die gesamte Kapazitaet gemacht? Wie kommt Dein unbekanntes Betriebssystem ueblicherweise mit USB Sticks zurecht?

 

[Zer0DEV]

Ein 264 GB USB-Stick kann nur irgendwelcher billiger China-Schrott sein und in Wirklichkeit wird dieser Speicherplatz vermutlich gar nicht geboten.

Versuch es mit TestDisk > https://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk_DE

 

[Dr. McCoy]

Also als Zwischenlager einen 264 GB USB-Stick bestellt.

Kein guter Plan, USB-Sticks sind dazu am wenigsten geeignet, und wenn schon, dann sowieso nicht als einziger Speicher.

Abgesehen davon, ahne ich bei "264-GB-USB-Stick" Böses. Sicher, dass das kein Tippfehler ist? 264 GB? Welche Marke / welcher Hersteller, welche genaue Typenbezeichnung, welche Bezugsquelle / Händler?

Daten vom Handy gesichert (Musik, Fotos, etc) dann zur weiteren Sicherung an den PC angeschlossen.

Nein, nicht gesichert. Du hast die Daten offenbar verschoben! Verschieben ist keine Sicherung, sondern eine Umlagerung / Verlagerung.

Aktuell sind knapp 70 GB Daten vom Handy drauf, die ich gerne irgendwie zurück hätte - notfalls wieder aufs Handy :/
Ideen?

Erstmal schauen, was das überhaupt genau für ein Stick ist.

 

[Simpson474]

Hat Dein unbekannter Stick auch eine Marke und eine Modellbezeichnung?

Die Marke und Modellbezeichnung ist egal - bei eBay und teilweise auch Amazon gibt es fast nur noch Fälschungen. Versucht man bei eBay z.B. einen Samsung Drive BAR Plus zu kaufen (wird von Samsung von 32 GB bis 256 GB hergestellt), so bekommt man den Stick fast ausschließlich mit 1 TB bzw. 2 TB verkauft. Der Stick ist dabei täuschend echt gefälscht (teilweise sogar inklusive der Verpackung), der angegebene Speicher natürlich nicht vorhanden. Fälschungen von Textilprodukten namhafter Hersteller werden bei den Online-Markplätzen sehr schnell entfernt, die Angst vorm Anwalt überwiegt. Bei USB-Sticks bzw. auch gefälschten Samsung bzw. Apple Smartphones gibt es diese Angst nicht, eBay entfernt auch nach mehrfachen Hinweis den Artikel nicht.

 

[CommanderStefan]

Erstmal DANKE für die schnelle Reaktion.
Ein paar Details:
-okay, der Stick hat 256, ja ein Tippfehler.
-Produkt: https://www.amazon.de/dp/B091C2VYZ5...t_i_XF4V6K14JV3EK2XBR60E?_encoding=UTF8&psc=1
der letzte den ich hatte, ein 32 GB von SanDisk hatte null Probleme, auch nicht beim Wechsel zwischen Laptop und Handy.

Handy: Galaxy Note 3, Android 5
Laptop: acer, Windows 10

 

[floklo4]

Stick an den PC anschließen, nichts weiter machen und einmal mit TestDisk anschauen, ob man noch an die Daten kommt.

https://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk_DE

 

[AudioholicA]

Aus den Amazonrezensionen:

1,0 von 5 Sternen Vor der ersten Nutzung unbedingt mit H2testw testen
Rezension aus Deutschland vom 12. Juni 2021
Verifizierter Kauf
Vor der ersten Nutzung solltet Ihr den Stick unbedingt mit dem Programm H2testw testen. Das gilt grundsätzlich für jedes Speichermedium.

Mit diesem Programm wird der komplette Stick mit definierten Daten beschrieben und danach werden diese Daten geprüft.
So ermittelt man einerseits die Schreib- und Lesegeschwindigkeit eines Speichermediums, ob der Datenträger auch den Speicherplatz bietet, den es verspricht und auch ob die Daten auf dem Speicherstick nicht beschädigt werden.

Hier mein Ergebnis für diesen Gosgoly Speicherstick mit 256GB:

Achtung: Nur 250936 von 250937 MByte getestet.
Der Datenträger ist wahrscheinlich defekt.
28,8 GByte OK (60458917 Sektoren)
216,2 GByte DATEN VERLOREN (453458011 Sektoren)
Details:
264,0 MByte überschrieben (540724 Sektoren)
0 KByte leicht verfälscht (< 8 Bit/Sektor, 0 Sektoren)
215,9 GByte mit Datenmüll (452917287 Sektoren)
264,0 MByte mehrfach genutzt (540724 Sektoren)
Erster Fehler bei Offset: 0x0000000053194400
Soll: 0x0000000053194400
Ist: 0x0000000053194600
H2testw Version 1.3
Schreibrate: 18,3 MByte/s
Leserate: 2,89 MByte/s
H2testw v1.4

Ich hoffe Mal für die zukünftigen Besteller, dass ich hier einfach nur Pech hatte und die kaputten Speichersticks die Ausnahme sind.

Nichtsdestotrotz: Testet den Stick unbedingt.

Ich hätte den Stick nicht gekauft.

 

[Simpson474]

Ist wohl ein 32 GB Stick, nach dem Kopieren der 70 GB dürfte da vor allem Datenmüll übrig geblieben sein.

 

[Humptidumpti]

Ja. Daten weg. Der Stick hat keine 256GB Speicherkapazität und verwirft die darauf geschriebenen Daten einfach nur. Siehe Amazon Bewertungen.

 

[schneup]

Der Stick hat um 32 GB, nicht 256GB. Ein Grund wieso jeder USB Stick und jede SDXC Karte vor dem Einsatz mit H2testw geprueft wird (auch bei Markenware vom Haendler). Bis jetzt zum Glueck noch keine Faelschungen angetroffen (auch die Schreib/Leseraten waren immer gemaess Spec). Der Zeitaufwand lohnt sich jedenfalls um Ueberraschungen zu vermeiden.

 

[NJay]

Das liesst dich nach nem Fake Stick. Deine Daten sind vermutlich weg.

 

[CommanderStefan]

omfg aber ganz lieben Dank an euch. ich schau mal was ich retten kann :/

 

[Malaclypse17]

Betrachte es als Lehrgeld, wenn einem Daten wichtig sind, sollte man lieber mal einen Zehner mehr in die Hand nehmen und von einem namenhaften Hersteller kaufen .
An deiner Stelle würde ich zukünftig eher mit einer Art Archiv arbeiten, evtl. aus zwei externen Platten, wobei eine als Datengrab läuft und die andere als Backup.
Für Bilder würde sich auch eine Cloud anbieten.

 

[omavoss]

omfg aber ganz lieben Dank an euch. ich schau mal was ich retten kann :/

Da wird wohl nichts mehr zu retten sein. Wenn Du mehr als 32 GB verschoben hast, schreibt das System 32 GB davon auf den Stick und mit dem "Rest" fängt das System dann von vorne an, auf den Stick zu schreiben. Es wird sehr wahrscheinlich nur noch Datenmüll auf dem Stick vorhanden sein.

Glück kannst Du haben, wenn Du die Daten nicht verschoben, sondern "nur" kopiert hast, denn dann sind die Daten am Ursprungsort noch vorhanden.

Bitte immer unterscheiden:
verschieben (move, mv) bedeutet, dass die Daten zuerst kopiert und danach am Ursprungsort automatisch gelöscht werden; kopieren (copy, cp) bedeutet, dass die Daten kopiert werden und am Ursprungsort erhalten bleiben.

Unter Windows für Maus-"Schubser" bedeutet verschieben (move) ausschneiden und einfügen, kopieren (copy) kopieren und einfügen; die Linux-Äquivalents sind "mv" für verschieben und "cp" für kopieren.

Verschieben sollte besser die Ausnahme sein, wenn man auf Datensicherheit Wert legt, denn die Daten am Ursprungsort löschen kann man nach erfolgreichem und geprüftem kopieren immer noch händisch machen.

Bitte gib Feedback, wie das Ganze ausgegangen ist, vielen Dank. Noch etwas:
Bitte jeden neu gekauften USB-Stick mit H2testw prüfen, auch wenn das längere Zeit dauern sollte:

https://www.heise.de/download/product/h2testw-50539/download

Wenn rote Ausgabe-Zeilen kommen, kann man abbrechen, denn dann ist es ein Fake-Stick. Man muss ihn nicht unbedingt wegwerfen; wenn man die korrekte Kapazität mit H2testw herausgefunden hat, beschriftet man ihn und benutzt ihn z.B. im Auto für Mp3 oder für andere untergeordnete Zwecke. Meistens haben diese Sticks aber auch unterirdische Schreib- bzw. Leseraten.

Wenn man genügend Ausdauer besitzt, kann man vom Verkäufer Kaufpreis-Gutschriften erhalten, so 3 - 5 Euro sollten immer drin sein.

 

[I'm unknown]

Betrachte es als Lehrgeld, wenn einem Daten wichtig sind, sollte man lieber mal einen Zehner mehr in die Hand nehmen

Von Daten die wichtig sind hat man Backups. Da hilft auch kein teu(re)res Speichermedium.

Für Bilder würde sich auch eine Cloud anbieten.

Kann auch abbrennen bzw. im Fall von OneDrive beim Zuschlagen eines Filters der Zugriff entzogen werden. Ist ganz nett als zusätzlicher Backuport, als alleiniger Speicher jedoch nicht empfehlenswert.

 

[CommanderStefan]

Die Analyse zeigt folgendes an ..

Ergänzung (4. Juli 2021)

und die Ordnerstruktur wird immerhin angezeigt ..

Ergänzung (4. Juli 2021)

und ja gerne Spot frei - ich brauchte auf die Schnelle einen großen Speicher um Handy und Laptop zwischenzusichern, bevor ich die Karte im Handy formatieren kann ..das Handy hat den Stick auch bei der ersten Nutzung formatiert - nur seit dem Anstecken an den Laptop zickt er halt auf beiden Geräten ..

 

[luciver]

Daten vom Handy gesichert...Aktuell sind knapp 70 GB Daten vom Handy drauf, die ich gerne irgendwie zurück hätte

Das heißt, du hast die HändiDaten verschoben, und nicht nur kopiert. Also die 70 GB Daten auf dem Händi gelöscht, bevor du sie hattest.
Macht man nicht! Da bist du selbst schuld.
Und solch komischen Stick, kauf man auch nicht. Und grade auf Amazon, wo man sich an Rezensionen orientieren kann. Und Google ist auch dein Freund - vor dem Kauf.

 

[omavoss]

@CommanderStefan:
Nimm bitte an, dass Dein Stick wie ein Buch 256 Seiten hat. Auf den ersten Seiten steht das Inhaltsverzeichnis, danach kommen die Seiten mit dem eigentlichen Inhalt des Buches.

Jetzt kannst Du das Inhaltsverzeichnis ansehen und eventuell die ersten Seiten des Buches; der Rest ist mehrfach überschrieben, weil Dein Buch eben nur 32 Seiten besitzt, das System aber 256 Seiten drucken soll.

Ja, ich weiß: Vergleiche hinken immer!

Niemand will Dich verspotten, vielen Usern ist genau dasselbe passiert wie Dir! Ich hatte absichtlich offensichtliche Fake-Sticks bestellt und ausprobiert. Danach hatte ich Software, u. a. auch auf chinesischen Seiten gesucht, womit man evtl. die ungültigen Einträge über die Kapazität der Sticks korrigieren könnte, bin aber leider bisher nicht fündig geworden. Das ist sehr vom Hersteller des Chipsatzes des Sticks abhängig. Ich hatte schon Fake-Sticks, da waren noch die Originaldaten von dem China-Smartphone drauf, aus dem die Speicherchips ausgelötet worden waren.