USK - was meint Ihr?

USK - was meint Ihr?

  • Ich finde die USK gut

    Stimmen: 20 21,7%
  • Gut, es sollten aber Veränderungen stattfinden

    Stimmen: 39 42,4%
  • Ich finde die USK nicht gut

    Stimmen: 19 20,7%
  • Eine unverbindlicher Altersempfehlung

    Stimmen: 14 15,2%

  • Umfrageteilnehmer
    92

McDuc

Lt. Commander
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Dez. 2008
Beiträge
1.462
FSK ist gemeint, da sich aber offensichtlich keiner daran zu stören scheint und jeder weiß worums geht ... :)

Hi Leute,

mich würde mal eure Meinung zu diesem Thema interessieren.

Ich hab mir gestern den Film "Solomon Kane" mit meiner Freundin angeschaut, und mal abgesehen von der generellen Filmentwicklung (Saw, Hostel ...), finden wir beide, dass das Gewaltlevel und vor allem die explizite Darstellung stetig steigt.
Besagter Film wurde von der FSK als +16 eingestuft, man sieht aber durchaus explizit, wie Köpfe rollen, Blut spritz, tief ins Fleisch geschnitten wird und vor allem (sieht man zwar nicht, ich erinnere aber an "Spiel mir das Lied vom Tod" - +18 weil da auch!) wird ein Kind kaltblütig ermordet. Im direkten Vergleich zu Filmen wie Rambo (+18) kommen ältere +18er heute rüber wie das heutige Kinderprogramm am Vorabend.

Und auch bei Spielen scheint die FSK unerfindlichen Kriterien zu folgen - abgesehen davon, dass Spiele endlich auch zu Kultur zählen sollten!

Was meint Ihr dazu, findet Ihr die FSK sinnvoll, sollten die was ändern (wenn ja, was?), gar keine FSK mehr oder doch, so wie im Ausland (da gibts auch nicht mehr oder weniger Amokläufe) eine generelle, unverbindliche Empfehlung des Alters?
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja das ist halt eien entwicklung mit der Zeit, die aber nicht wirklich gut ist. Ich finde es auch ganz schön verwunderlich wieviel heute schon mit niedrigen USK gezeigt werden darf.

Wenn ich jetzt Filme in TV schaue dann kommen Filme dir vor ca. 15 Jahren noch um 22:00 heute im Mittagsprogramm.
 
Ich finde die USK auf jeden Fall sinnvoller als eine staatlich gelenkte Einrichtung für diesen Zweck. Bei der USK sitzen nämlich keine Politiker, sondern Leute die Ahnung von dem und Leidenschaft für das haben was sie bewerten. Von daher dürfte deren Einschätzung ehrlicher und realistischer sein als die von (größtenteils greisen) Staatsdienern. Sieht man ja schon an der Killerspieldebatte.

Ich denke auch die Kriterien sind gar nicht so unergründlich. Man dürfte sie sogar auf deren Homepage nachlesen können.

Was die Gewaltdarstellung angeht, so muss man immer den Kontext sehen. Wenns - wie man so schön sagt - nur dem Selbstzweck dient, man die also nur reinnimmt damit sie drin ist, wird ein Film/Spiel auch altersmäßig höher eingestuft als wenn die Gewalt z.B. der Selbstverteidigung dient oder erkennbar in den Kontext des Spiels gehört.

Nimm z.B. mal Hotshots 2. Da werden auch 100 Leute mit ner MG erschossen, aber alles im Kontext des Humors und der Veräppelung von Rambofilmen.
 
Grundsätzlich finde ich eine Institution die verbindliche Alterskennzeichnungen festlegt gut.
Auch das Modell der USK/FSK mit seinem Gremium aus Vertretern der Industrie, Pädagogik, Kirchen, Journalisten und Politik halte ich für sinnvoll, da so dem Urteil einseitiger Gruppeninteressen vorgebeugt wird.
Allerdings ist das auch das Problem, die Gremiumsmitglieder wechseln, daher auch unterschiedliche Meinungen und Wirkungseinschätzungen. Das Feld der Medienwirkungsforschung ist leider alles andere als klar und gut erforscht. Da verbindliche Standards festzulegen ist unmöglich, zumal sich die Gewohnheiten des Publikums auch verändert haben. Bsp, Terminator. Der Film würde heute niemals indiziert werden. Ich könnte mir sogar ne FSK 16 Freigabe vorstellen einfach weil sich in fast 30 Jahren die Sehgewohnheiten geändert haben und auch die Entwicklung (körperlich und hoffentlich auch geistig) der Jugend heute früher fortschreitet.
 
Hallo,

sehr interessantes Thema.

Bin auch oft erstaunt, was unseren Kindern zugemutet wird, wenn man als Elternteil
nicht eplizit aufpasst. Vor allen Dingen Filme mit FSK12+ sind sehr oft mit so einem hohen
Gewaltanteil (Vergewaltigung, Quälen etc.) versehen, dass mir völlig schleierhaft ist,
wie diese Einstufung zustande kommt. Entweder gucken die Prüfer nur 5 Minuten rein und das wars dann oder die sind einfach blind.

Gerade heute geht es in einer Tageszeitung (nein, nicht das Revolverblatt mit den 4 großen Buchstaben) genau um dieses Thema.
Zitat/Rechtfertigung von der FSK: "insbesondere Kinder im Alter von zwölf / dreizehn Jahren leiden sehr stark mit den Opfern und der Todeskampf geht ihnen sehr nahe. Es stellt aber keine Beeinträchtigung der Entwicklung der Kinder dar."
Na toll, was eine gequirlte Scheisse... Hier geht Kommerz ganz klar vor dem Schutz der Kinder.
Denn, je niedriger eine Alterseinstufung ist, desto mehr Menschen/Kinder können diesen Film sehen. Kein Wunder, dass immer mehr junge Menschen schon so abgestumpft sind.
 
Ich stehe dem Ganzen auch eher skeptisch gegenüber. Das soll jetzt bitte keine religöse Diskussion werden! und ich lege mich auch auf keine Religion im einzelnen fest - aber in allen gibt es feste, etische, moralische Regeln, die seit Jahrhunderten/Jahrtausenden gelten sollten und die einfach zu einem sozialen Netzwerk gehören müssten. Was lässt uns also denken, dass die letzten paar (und ich spreche durchaus aus Erfahrung, ich bin noch nicht mal 30!) Generationen einen dermaßenen Wandel durchlebt haben, als dass z.B. ein Kindsmord nicht genauso grauenhaft zu sein scheint, wie noch vor ein paar Jahren?! Und leider sprechen auch die Tageszeitungen etc. Tag täglich vom Gegenteil! :(

Dass die Jugentlichen heute eine wesentlich schneller Entwicklung durchleben/müssen, ist vmtl. sogar Fakt (aufgrund vieler Faktoren), OB das aber gut ist, steht mMn auf einem ganz anderen Blatt - und genau da würde ich von einer FSK erwarten, die richtigen Entscheidungen zu treffen - UND sich eben nicht anzupassen oder dem Lobbyisten zu gefallen.
 
Jein, das Mitfühlen mit dem Opfer ist oft sogar ein wünschenswerter Effekt.
Das ist auch ein Grund warum Computerspiele oft kritischer gesehen werden, hier wird Gewalt fast immer als legitim dargestellt, das Leid der Opfer ist Spielziel und und der Held, mit dem sich der Spieler identifiziert ist derjenige, der die Gewalt ausübt.
 
@lufkin: da verweise ich mit bestem Gewissen auf Walt Disney Filme (z.B. den Tod von Bambies Mutter). Auch da leidet man mit dem Opfer, und wie :), aber es kommt immer noch drauf an, WARUM und vor allem WIE sowas passiert. Und wenn ich mir, weiß ich, weil wir uns den aktuell angeschaut haben, Nanny McPhee 2 anschau, wo ein Mann wg. Spielschulden von 2 sadistischen Krankenschwestern zum Schluss bei lebendigem Leib ausgeweidet werden soll, zweckse Organhandel, dann weiß ich nicht mehr, wo das alles noch hinführen soll? (FSK +0!)
 
Ich denke die FSK sollte in erster Hinsicht als Hilfestellung für die Erziehungsberechtigten gesehen werden.
Leider sehe ich hier immer wieder die Unverantwortlichkeit durch mangelndes Wissen der Eltern/Großeltern usw..
Viele vor allem ältere Menschen wissen doch garnicht was dieses Rote Teil mit der 18 unten links auf der DVD Hülle bedeutet.

Ich denke viel mehr Probleme sind in der mangelnden Publizierung des USK-Kennzeichen verborgen.

Mehr Werbung für das Siegel, dann passt des scho. ;)

Wie auch hier schon erwähnt verwundert mich allerdings auch der ständig steigende Gewaltgrad in Horrorfilmen usw..
Ich selbst bin kein großer Fan dieser Filme und sehe mir Sie auch nur gelegentlich an.
Ich frage mich zudem warum sich die Politik an Killerspielen aufgeilt wenn solche Filme auf dem Markt sind!
 
Das ganze beginnt doch schon bei den Nachrichten. Wenn man bedenkt, was dort zum Teil für Bilder etc. gezeigt werden...klar freie Presse und so, jedoch kommen diese weit vor 22 Uhr und die Bilder zeigen die alltägliche Gewalt und Brutalität. Manch einer mag glauben, dass diese reelle Gewalt den Menschen/Kindern mehr zusetzt als die unechte Gewalt in Filmen. Da kommt es einerseits auch auf die Erziehung an, meine Meinung.

Ich bin der Meinung, dass bspweise nicht Spiele an Amokläufen etc. Schuld haben, habe ich doch selbst bereits in meiner Jugend Duke Nukem 3D gespielt [ich bin jetzt 22] und ich glaube nicht, dass ich ein höheres Gewaltpotential habe, als jene, die sich den ganzen Tag Gangsterrap anhören ;) Wichtig ist, dass quasi die Eltern den Grundstein dafür legen, dass man ganz deutlich zwischen Fakt und Fiktion dahingehend unterscheiden können sollte. Ein Computerspiel ist virtuell beispielsweise, diese ewige Diskussion, inwiefern das den Kopf schädigt nervt. Das soll nur von den eigentlichen Probleme ablenken, dass viele Eltern nicht in der Lage sind, ihre Kinder zu erziehen, was wiederrum möglicherweise von einem schwächelnden Sozialsystem ablenken soll..aber das führt zu weit.

Ein Altersranking für Spiele sowie Filme ist schon wichtig, meines Erachtens, viel wichtiger ist jedoch, dass sich verbindlich an diese Vorgaben gehalten wird und der Grundstein für das subjektive Empfinden dieser Inhalte bereits in der Jugend gelegt wird.
 
Der Vergleich mit Videospielen hinkt etwas.
Ich dachte zwar auch erst:
"Warum wird (hier ja auch) diskutiert dass es viel zu brutal zugeht. Und im selben Forum quasi wird gemeckert dass Spiele dauernd gekürzt werden."
Aber der Weg zu Spielen ist ein anderer als über das öffentliche Fernsehen.

Ich glaub ich hab mit 12 oder so Akira das erste Mal gesehen weil meine Mutter es gut meinte und mir einen "Cartoon" aufgenommen hat. Sie hatte ja auch keiner Ahnung dass der ab 16 war/ist und wie es in dem Film teilweise zugeht. (Trotzdem sollte ich an dieser Stelle erwähnen dass Gewalt in diesen Film definitiv nicht im Mittelpunkt steht!!)
Es hat mir vielleicht nicht geschadet, aber doch ein Stück weit geprägt. und das nicht mal wirklich negativ ^^
Genauso wie der Kauf von Mortal Kombat in England als ich..... 14 oder so war. Hachja *seufz* :-)

Zudem können USK, Pegi, oder sonst wer kann ja nur Tips geben. Bei Minderjährigen sollten die Eltern da schon darauf achten dass nicht falsches in den Haushalt kommt.
Wenn letztes der Fall wäre dann würden sich auch einige Diskussionen erübrigen. Ich denke nicht dass Videospiele alleine daran Schuld sind dass die Jugend gewaltbereit oder sonst was ist.
Viele der gewaltbereiten jugendlichen haben nicht mal einen Konsole oder einen PC. Dieser Gangstersch**** kommt ganz woanders her. Blöd gesagt on schlechten us. Filmen.
 
Die Titel werden in halbwegs regelmäßigen Abständen neu geprüft.
Sinn oder Unsinn der Einstufung sei mal dahin gestellt.
Es gibt genug Dinge, wo ich mir denke: Das ab 16? Lächerlich... das siehste inne Nachrichten mehr Gewalt und Blut.
Dann guckste wiederum ein Film, aber 16, da fliegen wortwörtlich die Fetzen... :freak:

Und noch einen persönlichen Dank an die USK:
Das riesengroße Schild auf der Packung, schon schlimm genug...
Aber ein Formatfüllendes Logo beim booten von Spielen... :freak:
 
Das mit den Tagesthemen finde ich ein gutes, und vor allem oft Gehörtes Argument ... aber es hinkt! Ich finde, dass man die Welt (ab einem Gewissen Alter und übergangsweise) immer reeler machen sollte. D.h. man sollte die Welt nicht besser machen, als sie eigentlich ist (Krieg, Gewalt, Hunger etc.). Was ich aber nicht verstehe, WARUM müssen wir die Welt auf Druck SCHLECHTER machen? und mal ehrlich - leider ist es heute in den wenigsten Ländern auf der Welt so gut wie bei uns. In den meisten Ländern sind KINDER unmittelbar damit betroffen, und ich finde dass das auch unsere Kinder hier wissen sollten! Das hat aber rein gar nichts damit zu tun, dass ich finde, dass sich unsere Kinder jeden Tag brutale Filme ansehen müssen/sollten.

Ein gutes Beispiel dafür ist das Übersättigungsverhalten in den Industrieländern. Wenn man sich allein die Musikkultur anschaut (Nachkriegstage und heute), dann ist es heute paradoxerweise wieder "schick" der arme, schlagende Assi ausm Plattenbau zu sein, damal wollten die Leute vor allem eins, das genaue Gegenteil.

Und das Thema mit den Videospielen ist mMn auch politisch durchaus gewollt: ein perfekter Sündenbock, abziehlend auf ein Publikum, das zum einen noch nicht politisch relevant ist (bzw. war, wir wachsen alle :)) und das man immer wieder und für alles mögliche nehmen kann. Aber das soll hier nicht Diskussionsfundament sein. Und nur die wenigstens Spiele zielen rein auf die Brutalität an sich ab (z.B. Manhunt). Aber grundsätzlich hat man schon immer ne Story und verfolgt ein Ziel - meist sogar moralisch korrekt. Und wenn ich, weil dem Ziel dienlich (oder dem Munitionshaushalt), dem Feind einfach "nur" ein Bein abschieße, dann finde ich das z.B. nicht annähernd so brutal wie evtl. Saw oder Hostel.
 
Ich finde, dass man die Welt (ab einem Gewissen Alter und übergangsweise) immer reeler machen sollte

Und genau DAS fehlt in der Politik. Sei es Gesundheitswesen, Integration, Vekehr oder was weiß ich.
Ich könnte mich tagelang darüber aufregen dass in der Politik SOWAS immer schön geredet wird damit bloß keiner was schlimmes sagt.
Und gleichzeit wird ein Sündenbock aufgegriffen um eigene Fehler zu verschleiern.

In der Gegend in der ICH groß geworden bin wohnen immer mehr Immigranten. Da hat kaum einer einen Computer. Höchstens eine Konsole. Warum sind die gewaltbereiter als nen "Kellerkind" das dauernd nur CS spielt? (gewagte und ziemlich überspitzte Aussage, ich weiß, sorry)
Und wo greift da bitte die FSK? Weiß doch eh keiner was das ist!
 
Das hat nix... aber auch rein gar nix mit Immigranten zu tun. :rolleyes:
Diese Siegel werden wohl wollend von fast allen Eltern ignoriert.
An der Kasse eher weniger... da drohen Strafen, da ist merklich mehr geschehen.

Und solange sich keiner um die Siegel und Altersangaben kümmert... hilft das ganze System nix.
Auswirkungen ala Amoklauf sind da noch ne gaaaaanz andere Geschichte.
Die wir an anderen Orten hier durch kauen. ;)
 
Wir haben das Härteste Auswahlverfahren für Spiele, Filme, Musik der Welt und die Leute denken immernoch das es zu weich ist .....

Meiner Meinung nach kommt es nicht darauf an das die USK Härter werden soll, sondern das Eltern sich damit beschäftigen was ihre Kinder tun und nicht immer auf Sachen vertrauen damit sie Ihrer Rolle entfliehen können.

Vor 15 Jahren war es auch noch so das ein Busen im Fernsehen Tabu war und jetzt sieht man bei RTL, Prosieben und Allen Privaten Sendern schon um 17 Uhr wo Kinder gucken Nackte Frauen.

Dafür intressiert sich aber keiner
 
Meiner Meinung nach sollte der ganze deutsche "Sonderweg" fuer Medienklassifizierung aufgegeben werden und sich Deutschland an das europaeische Verfahren (PEGI) anschliessen.
 
Lasst den ganzen scheiss einfach durch meine Hütte laufen und ich vergeb dann faire Altersbeschränkungen :D ...

Dann führ ich auch gleich noch die USK 21 ein.

Spaß beiseite. Bei manchem Zeug das man auf DVD bekommt kriegt ja jedes Kind unter 14 nen ewigen psychischen Schaden wenn es sich das reinzieht.
Man sollte den Eltern mal klarmachen dass sich vielleicht erst mal Sie selbst das Zeug angucken was Sie Ihren Kindern da vorsetzen.
Bei gesundem Menschenverstand würde dass die USK absolut unnötig machen.

Leider existiert meine Traumwelt so nicht und jeden Tag steht wieder en Dummer auf.
 
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