@spfccmtftt89
Danke für deine Perspektive.
Ich verstehe die Ansicht durchaus, meine Frau ist auch ganz oder gar nicht. So denke ich in den Fällen aber nicht, die mir Nachteile bescheren, die für mich stark wiegen - und ich kann auch bei einer Meinungsverschiedenheit, also zwei echten unterschiedlichen jedoch prinzipiell legitimen Ansichten, gegen jemanden prozessieren und dennoch die Produkte nutzen oder auf emotionaler Ebene keinen Groll hegen.
Ich fahre aus ganz bestimmten Gründen weiterhin BMW, denn es gibt keine Automarke (im Rahmen der für mich geltenden Dienstwagenrichtlinie), die meine spezifischen Bedürfnisse sonst in dieser Art befriedigen kann. Dennoch tue ich meinen Unmut kund und lasse mir von dem Laden und seinen kompetenten Partnern auch nichts gefallen.
Hier geht's ja aber auch um Eskalationsfälle: Ich gebe oft Feedback, positiv wie negativ, und in aller Regel war es das dann auch oder man einigt sich halt irgendwie gut.
@Incanus
Das Thema hatten wir schon. VW wurde wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung verurteilt. Das Verhalten VWs gegenüber Kunden, auch Verbrauchern, ist also besonders schädlich gewesen.
Welchen Effekt hat das nun genau auf die Verkäufe gehabt? Insbesondere langfristig?
Wie ist der Effekt der ständigen Verurteilungen von z. B. Eventim auf deren Geschäft?
Oder der Telekomriesen? Oder der Banken?
Verbraucher sind vergesslich und dumm. Wir haben damals intern mit max. 1 Jahr "blacklisting" durch Verbraucher gerechnet und das auch nur in ganz, ganz gravierenden Fällen. Die Controller meinten, dass das keine negativen Auswirkungen auf das Geschäft hat, denn mit denen waren die Claim-Strategien natürlich abgesprochen. Dass jetzt einzelne das ggf. lebenslang durchziehen ändert ja nichts daran, dass immer die Unterm-Strich-Bewertung zählt.
Ich vergleiche das gerne anschaulich: Das Fast Food-Restaurant an der Autobahn in die Urlaub interessiert sich nicht für Stammkunden. Das Gasthaus in deinem Dorf schon.
Gegner ist einfach ein geläufiges Wort. Ich nutze im Arbeitskontext gerne Geschäftspartner, wobei das nicht immer stringent ist - nicht mit jedem, mit dem man Themen hat, unterhält man Geschäftsbeziehungen.
Ob du dir nun besonders viel gefallen lässt und deine Toleranz eine andere ist, du einfach nicht viel bestellst/unternimmst/was-auch-immer oder ganz viel Glück hast, kann ich nicht beurteilen. Nicht abwertend gemeint, aber meine Oma hat auch keinerlei Fälle, die lässt sich halt oft über den Tisch ziehen (z. B. von ihrer Vermieterin oder Telefonanbietern) und mag nicht dagegen vorgehen. Fein für mich.
Was ich btw auch wichtig finde: Nachdem es eine Lösung gibt, insbesondere wenn beide Seiten positiv dafür gekämpft haben und spezifische Personen involviert waren, nach Beilegung und etwas Abstand nochmal eine Dankes-E-Mail oder im Geschäftskontext einen Kalender oder sowas. Fair muss halt fair sein.