Hui, hier sind ja einige Dinge passiert, während ich geschäftlich nach Korea musste. Um das vielleicht auch mal zu betonen: Obwohl mein Arbeitgeber in der Sache weitgehend Recht hat, trotzdem nur mit mäßigem Erfolg, da der Geschäftspartner einfach andere Karten ausspielt und mein Team und ich, im Gegensatz zu u.a. diesem Forum hier, je nach Fall die Kundenbeziehung im Blick haben müssen. Es läuft also nie und bei niemandem immer alles problemlos durch.
Meine Gegen-Auffassung zu der These, dass der Sachverhalt möglichst genau gekannt werden muss, kommt letztlich auch genau da her: Ich kann schon nicht zwingend darauf vertrauen, dass uns alle Kollegen im (weltweiten) Konzern die Wahrheit sagen. Wie soll ich da auch noch die Wahrheit des Geschäftspartners oder Gegners substantiiert ermitteln? Das ist selbst bei Maßnahmen wie dem US-amerikanischen Discovery nicht einfach möglich.
Insofern beschränke zumindest ich mich bisher und auch weiterhin hier und in anderen Foren auf das, was der jeweilige Threaderöffner mitteilt.
@Abe81
Danke! Der Verweis auf die Garantie, obwohl Gewährleistung (Mangelhaftung) für den Käufer fast immer besser ist, fehlt im Ausgangsthread. Ich werde diesen Hinweis unter Verweis auf dich dort nachtragen.
Auch den unbequemen Kunden spiele ich, wenn auch nicht gerne. Ich weiß, dass im Callcenter Leute sitzen, die nichts dafür können, nichts entscheiden dürfen, und auch nicht genug verdienen, um den ganzen Müll abzubekommen. :/
Zu deinem Hotelbeispiel: Wie du sagst, in solchen Fällen ist es wichtig, gegen diese Behauptungen anzugehen und sich gerade nicht einschüchtern zu lassen. Auch wenn dieser Thread vermutlich Verbraucher als Hauptleser hat, so treffen viele Punkte auch B2B zu oder können entsprechend abgeleitet werden.
Auch ich habe beruflich, sehr selten, aber immer mal wieder, mit Anschuldigungen solcher Art zu tun. Wir gehen bei sowas immer vor Gericht und lassen die Gegenseite auflaufen. Die nutzt unsere Produkte nämlich unabhängig von den erhobenen Vorwürfen stets weiter.
@hallo7
Das freut mich sehr für dich, danke für dein Feedback! Nachdem du jetzt den Kontakt hast, kannst du ja auch ohne schlechtes Gewissen die 7 Euro für den Brief fordern - der war ja nur erforderlich, weil u.a. 4 Monate alte E-Mails ignoriert wurden.
@TomH22
Der Organgensaft ist nur für mich persönlich ein Qualitätsmaßstab, der sich über die Jahre bewährt hat. Ich leite daraus keine Rechte oder Pflichten ab, sage mir jedoch: wer billigen Orangensaft nutzt (der zunehmend teuer wird), der nutzt halt auch billige Marmelade oder billiges Brot. Eben weil meiner Erfahrung nach Einkaufkonzepte nicht auf wenigen positiven Leuchttürmen bestehen, sondern aus Gesamtkonzepten.
Tatsächlich gibt es aber Hotels, die z. B. mit selbst gepresstem Orangensaft werben. Das könnte dann ggf. eine vertragliche Zusage darstellen. Ist im Einzelfall zu prüfen und würde ich nur machen, wenn mir der Laden generell auf den Senkel ging.
Nee, mein Thema sind eher substantielle Sachen die massiv nerven. 5* München, zugesagte Zimmerkategorie und zugesagte ruhige Seite doch nicht verfügbar, Upgrades belegt. Das dann durch mich kulanterweise akzeptierte Notfall-Zimmer im Erdgeschoss mit lauter Straßenseite hatte keine funktionierenden Vorhänge, so dass die Techniker da fast eine halbe Stunde lang Zeug aufgeklebt und aufgehangen haben, dass wenig gebracht hat. Dazu ein eklig dreckiges Klo, keine Badewanne, eine laut rauschende Lüftung, und ein paar andere kleinere Themen die mich nicht gestört haben. Da gehe ich dann nicht ohne 2-4 Frühstücksgutscheine raus und das schriftliche Versprechen auf ein Maximumupgrade für den nächsten Aufenthalt. Solche Zusagen kosten so'n Hotel ja auch fast nichts: Frühstücke sind sowieso-Kosten und das Upgrade bepreisen die intern völlig anders als extern verkauft.
@uincom
Ich denke, dass es den meisten Juristen so geht, die entweder breit arbeiten oder auch mal für sich selbst einstehen. Mich überrascht auch immer wieder, wie viele Leute u.a. hier im Forum ganz überrascht sind und tun, wenn die üblichen Hürden auftreten.
@h00bi
Mir gehen Verpackungen beim Auspacken auch ab und an kaputt. Das Twinkly- und HUE-Zeug ist für mich z. B. sehr kompliziert eingepackt. Da reißen dann durchaus auch Laschen ein. Da ich aber generell nichts über den Widerruf zurückschicke, sondern ich nur Mangelfälle habe, ist mir das für meine Praxis egal.
Ich vermute aber, du zielst darauf ab, dass viele Verbraucher sich die Sau benehmen und die Verpackungen komplett zerstören, alle Folien entfernen, Abdrücke hinterlassen, etc., was halt gar nicht geht. Auch hier werden Verbraucher durch fehlende vereinheitlichte Abzüge falsch trainiert.
Ich frage mich manchmal: Wo beginnt denn Dreistigkeit tatsächlich? Bin ich schon dreist, wenn ich nach einem Flug für EUR 3000 frage, ob ich für's Hotel noch bitte eine 1,5L Cola haben kann, damit ich nicht als erstes in einem fremden Land in einen Supermarkt muss - was ja in manchen Ländern jetzt auch keine Garantie für unbedenkliche Originalware wäre?