DANKE YforU!
Die ganze Diskussion um Google Analytics zeugt nur von drei Dingen, die die Deutschen prägen: Verfolgungswahn, Dummheit, Spießbürgertum.
Es ist NICHT möglich für google jeden einzelnen Nutzer PERSÖNLICH zu identifizieren. Es ist technisch einfach nicht machbar - wenn man grad nicht so dumm ist und google seinen echten Namen mitteilt. Und selbst wenn: Daran hat google einfach kein Interesse, da sie diese Daten für ihre Zwecke nicht wirklich nutzen können.
Den Datenschützern gehts wohl auch mehr um Geolocation und die IP. Angeblich ist diese ja sooooo wichtig, dass sie schützenswert ist. Das ist Schwachsinn³. Erstens: Die allermeisten Internetnutzer haben eine dynamische IP, die sich bei einer Zwangstrennung oder neuer Einwahl ändert. Jemanden über eine IP zuverlässig zu identifizieren ist nur möglich, wenn dieser eine feste IP hat (was dank dem IPv4-Adressmangel nur für einen kleinen Teil der Inetnutzer möglich ist, IPv6 wird ja noch ne weile brauchen - und selbst dann wirds denk ich dynamisch bleiben). Zweitens ist eine IP (und auch andere Daten) _grundsätzlich_ öffentlich. Die kann JEDER abfangen, der eine noch so kleine Website betreibt. $_SERVER["REMOTE_ADDR"] wäre hier bei der Web-Scriptsprache PHP die Variable, die die IP des Besuchers trägt. $_SERVER["HTTP_USER_AGENT"] Wäre die Variable für den Browser des Users, dessen Daten ja auch verrät, welches Betriebssystem man nutzt. $_SERVER["REMOTE_HOST"] wäre die Variable, über die man direkt und ohne weitere größere Anfragen den ISP rausbekommen kann. Diese Daten liefert der Webserver selbst und loggt diese auch noch in einer Log-Datei. Was hat das bitte alles mit Analytics und dem ihnen unterstellten Datenschutzverstößen zu tun? NICHTS. Google Analytics nutzt völlig allgemeinzugängliche Daten, die per Javascript und Webserver auslesbar sind. Das kann JEDER. Der eTracker z.B. macht ebenfalls nichts anderes - oh oh, da wird jedoch nicht herumgemosert. Die sagen zwar, dass sie auf IP-Speicherung verzichten und sich auch an andere Datenschutzvorschriften halten - doch: das bleibt ebenfalls dem Nutzer des Services überlassen. Wer also garantiert, dass eine Website, die den eTracker nutzt, nicht doch die IP, Geolocation etc speichert? Oh oh, ein Schelm wer böses denkt!
Es ist auch kein Problem für jeden Websitebetreiber den ungefähren (!) Auffenthaltsort des Besuchers zu ermitteln. Nichts anderes macht google auch. Sie können nicht sagen, dass der Besucher im ersten Stockwerk links, Königstraße 112, 23552 Lübeck wohnt. Eine derartig genaue Positionsangabe ist technisch völlig unmöglich - jeder kann über einen Geolocation-Service maximal feststellen woher eine IP kommt. Maximal also den Ort, wo die IP laut RIPE registriert ist. Das muss nicht mal zwingend der Wohnort des Besuchers sein. Auch die Infos sind übrigends _öffentlich_.
Die Daten, die Google Analytics sammelt sind "unscharf". Wer glaubt, dass Google die Nutzer über die IP trackt, der hat schlichtweg null Ahnung und/oder wird von Datenschützern dahingehend manipuliert dies zu glauben. Google kann, wie jedem Websitebetreiber, die IP völlig egal sein. Man wird wie bei Chrome über eine Unique-ID identifiziert. Und das übrigends auf jeder Website neu - anders als im Chrome-Browser und auf der Google-Suchmaschinenseite. Wer will, der soll sich ja mal die Web Developer Toolbar für Firefox runterladen oder irgendeine andere Funktion nutzen, mit der die Cookies pro Website angezeigt werden können. Sucht Websites, die google analytics nutzen (von mir aus gerne
www.codinfobase.de und forum.esgn.eu) und schaut euch da EURE Cookies an - vergleicht diese miteinander. Eine Website, die Google Analytics nutzt, hat bis zu 4 Google-Cookies: __utma, __utmb, __utmc und __utmz. Und auf absolut jeder Website werden sich all diese Cookies voneinander unterscheiden. Theoretisch könnte google über die IP des Nutzers feststellen, welche Websites besucht wurden und die Daten miteinander verknüpfen - aber: Das würde die Ergebnisse bei dynamischen IPs letztlich unbrauchbar machen, da google nicht sagen kann, wann welcher Nutzer welche IP wie lange hatte. der Nutzer kann schließlich zwischenzeitlich eine Zwangstrennung gehabt, sein Modem ausgestellt oder den Browser gewechselt haben. Mal ganz zu schweigen von der Tatsache, dass es auch reichlich Proxynutzer gibt, die alle über dieselbe IP surfen.
Ich wette, dass nur deswegen die Datenschützer amok laufen, weil dem "google" im Namen steht. Ja - natürlich, Google sammelt Daten der nutzer. Wie jede Website mit finanziellem Interesse. Google will Geld mit Schalten von Werbung machen und sucht wege diese Werbung möglichst interessant für die User zu machen. Das klappt über die Googlesuche selbst, egal ob Analytics existiert oder nicht - jede Suchanfrage liefert Google die notwendigen Daten dafür. Doch, na und? Ist doch völlig egal. Ich als Websitebetreiber kanns ebenfalls - ich könnte durchaus Filter auf meiner Website einrichten, die mir exakt sagen wer (nicht-personenbezogen) wann wo bei mir gesurft hat und der Reihe nach auflisten für welche Themen er sich am meisten interessiert. Das schaff ich auch ohne Google Analytics. Übrigends auch das Besuchertracking - prinzipiell kein Problem für mich nen eigenen Tracker zu entwickeln und ihn kostenlos zur Verfügung zu stellen - und die Daten dann für meine Zwecke zu nutzen. Dadurch weiß ich aber immer noch nich, ob mich nun Angela Merkel angesurft hat oder nicht (was mir auch völlig schnuppe wär). Klar liefert Analytics ebenfalls Daten an Google - aber daraus zu folgern, dass das Datenschutzwidrig ist und die jeweilige Persönlichkeit bedroht, zeugt nicht wirklich von Klugheit.
Mal ehrlich: Man kann eben nicht persönlich identifiziert werden - man ist solange vollkommen anonym, wie man seine PERSÖNLICHEN Daten nicht preis gibt. Soziale Netzwerke wie Facebook, StudiVZ usw sind da hundertmal schlimmer, denn da werden höchst oft echte Daten angegeben. Da meckert - aus welchen Gründen auch immer - kaum einer. Warum sich also an Analytics stören? Es gibt da keinen Grund dafür. Für Google sind die Nutzer einfach nur namenlose Identnummern. Facebook und Co. hingegen haben Daten im Wert von mehreren hundert Millionen Euro in ihren Datenbanken liegen.
Ein Tipp an alle Google-Kritiker: Kappt alle digitalen/analogen Leitungen und versteckt euch im Keller, geht nur noch mit Bargeld und Skimaske einkaufen - dann kann keiner eure Persönlichkeit klauen.