News Verbraucherzentrale warnt vor Adressenhandel der Post

Wenn ich bei Amazon was bestelle, dann mache ich das freiwillig, ebenso facebook.
Wenn mir das Finanzamt schreibt, dann hat die Post die Adresse. Freiwillig?

Ich finde das eine Unverschämtheit, wie man sie selten antrifft. Ein Effekt der Privatisierung.

Diese Machenschaften sind mMn absolut gesetzeswidrig und gehören umgehend verboten.
 
Nein, aber wenn du einen Brief schickst machst du das freiwillig, dann liegt deine Adresse ebenfalls vor und wer sagt dir, dass die Post als ehemals staatliches und nun als privatisiertes Unternehmen nicht ähnlich wie die GEZ mit Behörden und Meldeämtern zusammenarbeitet? Dann gibt es auch noch die Nachsendeanträge wo du ebenfalls eine Daten freiwillig hinterlegst. Daraus kann man noch kein Profil erstellen, aber wenn durch die vollautomatischen Sortieranlagen 10-mal in der Woche ein Paket mit der Aufschrift Amazon und meiner Adresse durch rauscht und alle 12 Wochen eine Zeitung vom DMFV, dann kann man eins und eins zusammenzählen oder? Paket und Zeitung kommen freiwillig, wie du schon gesagt hast. Die Daten müssen ebenfalls irgendwo gespeichert werden, wenigstens kurzfristig, sonst wären Nachforschungen zu nicht zugestellten Sendungen nicht möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem in der heutigen Gesellschaft ist das diese Datenkraken quasi überall unterwegs sind und man somit einfach denen nicht aus dem Weg gehen kann. Vorallem find ich sowas schlimm für ältere Menschen die da ja absolut null Durchblick haben.
 
Ich glaub wir meinen schon dasselbe.

Völlig latte wer mir schreibt. Die Post der DER Dienstleister in D.
Zeige mir bitte, wo ich der Datenweitergabe zugestimmt habe. Die holen sich Amazon und Co im Zweifel nämlich mit Setzen des Häkchens. ;)
 
sLiveX schrieb:
[...] die immer mit dem Argument "Ich habe eh nichts zu verheimlichen, sollen die doch.." ankommen.[...]

Es geht hier nicht ums verheimlichen. Sondern darum, daß man Dir nun persönlich auf den Leib rücken kann. Und das man sich dagegen kaum wehren kann: Man "sperrt" seine Daten bei einem Adresshändler und schon kommt ein 2. an... Ein dritter... Vierter... Und das Spiel geht von vorne los.

GrinderFX schrieb:
Das stimmt, 99% dürften sich hier gar nicht beschweren, da sie sowieso facebookexibitionisten sind!

Also, bei meinem FB-Account steht _nicht_ die komplette Adresse inkl. Telefonnummern drin. Ist auf jeden Fall schon mal ein großer Unterschied zu diesen Fall hier. ;) Und da ich selbst entscheiden kann, wird da auch niemals die komplette Anschrift stehen.

GrinderFX schrieb:
Trotzdem kann man sich schon aufregen, da es dubiose Firmen wie die Post gibt, die Informationen an Dritte verkaufen, die dann prüfen ob man Kreditwürdig oder ähnliches ist. Nur sind diese Daten oft falsch und man hat als normale Person keine möglichkeit dieses zu prüfen und dann ist das Leben hier ruiniert. Das fängt schon beim Handyvertrag an, die nehmen nämlich nicht mehr wirklich die Schufa, sondern andere "kriminelle" Einrichtungen. Klar kann man hier juristisch die Löschung beantragen aber man weiß ja nicht wo!

That's it! Man hat so gut wie keine Handhabe dagegen. :(

Lars_SHG schrieb:
[...]
Im übrigen, wer hat alles eine Kundenkarte bei der Tanke, bei einem Lebensmittelhändler wie die Deutschlandcard?
Alle diese Leute unterzeichnen mit Abschluss dieser Karte auch dafür, dass die Daten an jeden beliebigen verkauft werden dürfen!
[...]

Komisch, seit über 3 Jahre nutze ich die Amazon/LBB-Kreditkarte und nie stand ein Werbevertreter von denen vor meiner Haustür. Oder ich bekam unliebsame Post von denen. Außer neuer Infos zu meiner KK oder dem einen oder anderen interessanten Gewinnspiel, vllt. 2-3 im Jahr. Aber ein freiberuflicher GEZ-Vertreter ist IMMER da, wo ich grad neu hingezogen bin und das auch noch mit einem dreisten Auftreten! Und das auch noch mehrmals im Jahr. Dazu noch die ganzen "Werbe"aktionen, die zwar die GEZ als Absender haben, aber die GEZ das ganze über 2-3 Firmen abgewickelt hat!

Dann lieber "Kunde" bei amazon.de sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wenn man ganz fleissig ist fährt man durch die Straßen und schreibt sich die Klingelschilder auf. Anonymer als ne Adresse gehts eigtl nimmer, außer man hat noch sein Pseudonym an der Tür stehen, statt des Namens.

Mich interessiert da eher die Aufzeichung von Vorratsdaten mit denen man wirklich was anstellen kann viel mehr, als das ich den Müll, den ich geschickt bekomme, gleich inne Tonne haue. :P

Und das mit Adressdaten gehandelt wird ist seit Jahren nichts neues. Ich kenn kein Unternehmen, dass die Daten (die meisten sind anonymisiert) an Werbekunden verkauft. Irgendwie müssen die sich ja finanzieren und das die Post das nun ebenfalls macht, ist ebenfalls rein wirtschaftliches Interesse. Naja mir solls rille sein. Es gibt wesentlich sensiblere Daten und selbst die sind ja, wie wir in den letzten zwei Jahren gesehen haben, ebenfalls nicht sicher.

Von daher achte ich drauf was ich online von mir preisgebe auf den Rest hat sowieso keine Sau Einfluss und die die welchen nehmen könnten, beschäftigen sich lieber mit Schwachsinnsthemen der Politik und die Kontrollbehörden ersticken in Personalmangel.

So far ...
 
ich glaube, dass sie nur versuchen wollen, dass JEDER dieses musterschreiben per einschreiben mit rückschein schickt, damit die post eine goldene nase bekommt xDDDDD wäre doch voll die idee ^^
 
Unsere Kunden werden seit November 2011 nur noch von DPD beliefert! Die Adressen werden dort 14 Tage nach der erfolgreichen Zustellung gelöscht...
 
wp7 schrieb:
Viel absurder finde ich aber, daß jeder noch so möchtegerne-Datenschützer seiner Paranoia freien Lauf lässt und den Aluhut aufzieht, sobald Facebook & Co. mit teils nichtssagenden User-Daten Werbekunden anlocken wollen, aber bei sowas keinen Finger rühren.

In diesem Fall ist es gar nicht notwendig auf die Verletzungen des Datenschutzes hinzuweisen, weil es sogar Leute wie DU kapieren. Bei facebook & Co. und massenhafter Polizei-Handy-Ortung ist das aber was anderes, da tragen die Leute ihre Daten noch freiwillig mit Freude zu Markte.
 
leute, was die post da macht ist nicht illegal!

es ist nicht so, dass man die daten der post kauft und dann direkt werbung dahinv erschickt. es geht darum, dass eine firma die daten zu personen hat, die bereits zugestimmt haben werbung erhalten zu können, diese nun mit hilfe der post vervollständigen bzw. aktualisieren können.

d.h. nur weil jemand die daten von der post kauft bedeutet das nicht, dass er diese auch zu werbezwecken einsetzten darf/wird.

ob allerdings das weitergeben ansich legal ist weiß ich nicht. aber ich vermute schon, denn ich glaube kaum, dass die rechtsabteilung der post das nicht vorher schon überprüft hat.
 
Einfache Lösung: Annahme von Werbesendungen verweigern. Bei Briefen einfach "Annahme verweigert" drauf schreiben und ab in den Postkasten (ohne neue Briefmarke versteht sich). Wenn ihr das ein paar mal gemacht habt, sollte Nichts mehr kommen. Schließlich müssen die Absender jeweils zusätzlich das Rückporto zahlen. Eure Adresse fällt dann massiv im Wert und das Risiko euch was zu schicken steigt.
 
Blau&Gruen schrieb:
Facebook kannst du dich entziehen, indem du nicht mitmachst (zumindest theoretisch).

In der Theorie vorstellbar, in der Praxis reicht es das dir jemand eine Einladung zu Farcebook schickt und schon haben sie deine e-Mail Adresse (auch bares Geld), den Rest erledigt dann ein Tracking Cookie.

Viel interessanter finde ich allerdings, das die Generation Facebook größtenteils mit Privaten Infos nur so um sich schmeißt und Facebook mit diesen Geld verdient, aber dann ein Fass auf machen, wenn Firmen wie die Deutsche Post mit den Adressen handeln und damit Geld verdienen.

Dazu muss man nun nicht wirklich etwas sagen, zu so viel Scheinheiligkeit.
 
Jeder, der einen Telefonanschluss besitzt und einer Aufnahme in das Telefonbuch nicht widersprochen hat lässt sich mit Name, Adresse und Telefonnummer im Internet finden. Allgemeine Adressdaten zu erhalten ist heute doch wirklich kein Problem mehr, die kann man auch bei den Einwohnermeldeämtern abgreifen, sofern der Bürger nicht eine Auskunftssperre erteilt hat.

Was bedenklich ist ist die Tatsache, dass diese allgemeinen Daten um persönliche Daten ergänzt werden und dann verkauft werden. Ich sehe darin einen Vertrauensbruch der Unternehmen, denn ich gebe denen meine Daten zu rein geschäftlichen Zwecken und erwarte zurecht, dass diese vertraulich behandelt werden.
 
Gaestle schrieb:
In diesem Fall ist es gar nicht notwendig auf die Verletzungen des Datenschutzes hinzuweisen, weil es sogar Leute wie DU kapieren. Bei facebook & Co. und massenhafter Polizei-Handy-Ortung ist das aber was anderes, da tragen die Leute ihre Daten noch freiwillig mit Freude zu Markte.

Was soll das denn? Wirst direkt persönlich ohne Argumentation? Zeigt ja aus welchen Holz einer geschnitzt ist. :rolleyes:

Welche Daten denn sollen vor Facebook geschützt werden? Wenn ich keine persönlichen Daten wie komplette Anschrift, Telefonnummer und nur eine "Abfall"-Email-Adresse hinterlege und sonst keine Fotos veröffentliche und nur "Unsinn" poste? Vor was soll ich dank übereifriger Datenschützer geschützt werden? :freak: Vllt. krieg ich ja ein paar Werbemails an meine ABFALL-Mail-Adresse wo ich dann alle 10 Jahre mal reinschaue, wenn überhaupt. Stört mich weniger während beim offiziellen Adresshandel jeder Hinz und Kunz auf die komplette Anschrift Zugriff hat und einen mit sinnlosen Werbebriefen direkt kontaktieren kann, anrufen kann und den Rest kann sich ja jeder ausmalen.
 
Das ist jetzt ein schlechter Witz oder? Da macht man sich immer Gedanken im Internet nicht zu viel von sich preis zu geben und dann werden elementarste persönliche Daten einfach von der deutschen Post angeboten?
 
@NoD.sunrise

Rischdisch! Und kein Datenschützer weit und breit der aufheult und seinen Namen in der Presse aufpolieren will! :rolleyes:
 
Sekunde, muss einer Adressverwertung in dieser Form nicht erst einmal zugestimmt werden?
Wieso soll man dann so ein Musterschreiben nutzen?
Das wäre doch in der Form mehr als nur Illegal.

Ich verstehe die Empörung nicht. Jedes größere Unternehmen mit Kunden handelt mit deren Adressen. Ganz gleich ob Post, Ebay, Amazon, Otto, Neckermann usw.

Und genau das ist ohne Zustimmung nicht legal.
Nur weil das viele Unternehmen so handhaben heißt das nicht das man das einfach hinnehmen sollte.
Aber das ist ja typisch heutzutage.
 
wp7 schrieb:
Was soll das denn? Wirst direkt persönlich ohne Argumentation? Zeigt ja aus welchen Holz einer geschnitzt ist.

Oh - Tschuldigung, ich dachte ich tu' Dir den Gefallen, dass Du so eine Reaktion unbedingt lesen willst, wenn Du die Diskussion mit den folgenden sachlichen Argumenten eröffnest:

wp7 schrieb:
Na, wo bleiben nun die lieben paranoiden Datenschützer? [...] möchtegerne-Datenschützer seiner Paranoia freien Lauf lässt

:freak:

Wie unverfänglich Facebook ist, zeigt deren Börsenwert.
Post und Facebook haben übrigens noch mehr gemeinsam: Das sogenannte "Opt out"-Verfahren. Das ist auch die große Kritik daran. Wenn Du glaubst, dass es Dich nicht betrifft (weil Du natürlich cleverer bist, als sich die Entwickler vorstellen können): schön für Dich.
 
Wo bleibt denn eigentlich Thilo Weichert wenn man ihn braucht? Ist das hier nicht wichtig genug? Oder hat der genug damit zu tun sich wichtig zu machen, weil einer bei Facebook grad gepupst hat und das ja den Datenschutz beeinträchtigt? :rolleyes:
 
I-HaTeD2 schrieb:
Sekunde, muss einer Adressverwertung in dieser Form nicht erst einmal zugestimmt werden?
Wieso soll man dann so ein Musterschreiben nutzen?
Das wäre doch in der Form mehr als nur Illegal.



Und genau das ist ohne Zustimmung nicht legal.
Nur weil das viele Unternehmen so handhaben heißt das nicht das man das einfach hinnehmen sollte.
Aber das ist ja typisch heutzutage.

das habe ich ja alles weiter oben genau so gesagt ,
wahrscheinlich ist dieVerbraucherzentralen nicht ganz fachkundig was aktuelles Datenschutz Gesetz angeht ja genau und Fremd Firmen wo man nicht Kunde ist dürfen einem keine Werbung schicken wenn man nicht zugestimmt hat , daher ist das illegal so wie auch Gesetzwidrig was die machen, wenn so stimmt ?
 
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