Pascha77 schrieb:
Ich bestelle schon seit einigen Jahren NICHT mehr bei amazon. Ich zahle lieber etwas mehr bei anderen Geschäften, die aber dafür ihre Mitarbeiter mit Respekt und vorallem mit Würde behandeln. Die Streiks sollten noch ausgeweitet werden.
Respekt und Würde sind in der Wirtschaft doch eher ein Fremdwort.
Man sollte immer die Personalstruktur im Hinterkopf behalten, die in vielen mittel- und großständischen Betrieben gilt.
Festangestellte, Zeitarbeiter, Angestellte mit Werkverträgen. So in etwa.
Die Festangestellten müssen Angst um ihre Festanstellung haben, weil alles dem Kostenfaktor unterliegt. Die Zeitarbeiter dürfen - allenfalls- davon träumen, einen Festvertrag zu bekommen. Wobei das je nach nach Branche und Region unterschiedlich ist. Die Leute mit Werkverträgen sind die, die ganz unten an der Pyramide stehen.
Ich befürworte faire Löhne, von dem auch z.B. eine ungelernte Hilfskraft leben kann. Damit meine ich auch, dass Gehälter natürlich entsprechend des Kaufkraftverhältnisses angepasst werden müssen. Es kann aber auch nicht sein, dass Leute mit Hartz IV aufstocken müssen, weil der Arbeitgeber schlicht und ergreifend zu wenig zahlt. Letzten Endes subventioniert der Steuerzahler diese Aufstockung und das kann nicht Sinn der Sache sein.
Ich bin mir nicht sicher inwieweit Mindestlöhne in Deutschland z.B. die Situation verbessern. Die Meinungen divergieren. Wobei ich der Meinung bin, dass bereits Tarife Mindestlöhne sind.
Ich bin mir jedoch sicher, dass man bei Amazon all das und noch viel mehr im Hinterkopf hat und notfalls einfach nach Osteruopa verlagert, wo die Menschen eben bereit sind die gleiche Arbeit für weniger Geld zu machen.
Langfristig wird im Bereich Logistik - vermutlich - mit massiven Personalabbau zu rechnen sein, weil viele Tätigkeiten zunehmend automatisiert werden. Siehe der Einsatz von Drohnen, Robotern und so weiter.