Verfassungsklage in Hessen wg. Studiengebühren

no idea

Lt. Junior Grade
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Aus Irgendeinem Artikel der mir per Mail zu gesandt wurde:
Verfassungskonformität der Studiengebühren angezweifelt
Die Hochschulé Darmstadt positioniert sich gegen die Studiengebühren. Die Studierenden Hessens streben eine eigene Verfassungsklage neben der der Oppositionspartei SPD vor.

Die Anfang Oktober vom Hessischen Landtag beschlossenen allgemeinen Studiengebühren, demzufolge Studierende ab dem Wintersemester 2007/2008 jeweils € 500,- Studiengebühren pro Semester zahlen müssen, sind an den Hochschulen Hessens stark umstritten. Nicht nur die Studierenden haben sich einhellig in ihren Gremien gegen allgemeine Studiengebühren ausgesprochen, auch die zentralen Gremien und Hochschulleitungen Hessens haben weitgehend gegen Studiengebühren Stellung bezogen. So auch der Senat und das Präsidium der Hochschule Darmstadt. Eine Vollversammlung der Darmstädter Studierenden mit ca. 500 Teilnehmern verabschiedete einstimmig den Weg zu einer Verfassungsklage gegen das Gesetz.

Vor den Erfolg, überhaupt eine Verfassungsklage einreichen zu können, sind hohe Hürden gesetzt: die Unterschriften von 43.308 hessischen Bürgern müssen zusammenkommen, damit die Klage am Hessischen Staatsgerichtshof zugelassen wird. Mit einer breit angelegten Kampagne wollen die Studierenden die Öffentlichkeit auffordern, sich gegen Studiengebühren auszusprechen. Das Verfahren dazu ist keinesfalls formlos: wer seine Unterschrift abgeben möchte, muss sich zunächst das notwendige Formular besorgen, das die Studierendenausschüsse und auch die Gewerkschaften bereitstellen wollen. Auch an entsprechenden Informationsständen und per Download übers Internet ist es verfügbar. Das Formular muss nicht nur unterschrieben sein, sondern auch die Bestätigung der Wahlberechtigung des oder der Unterschreibenden durch das Ortsamt enthalten. Wie es sich herausgestellt hat haben einige Kommunen zu Unrecht eine Gebühr für diese Bestätigung verlangt. Tatsächlich stellte die Hessische Landesregierung offiziell klar, dass der Gang zum Ortsamt keine Kosten nach sich zieht. Trotz dieser eher komplizierten Voraussetzungen sind die Studierenden zuversichtlich, im Laufe des Sommersemesters die notwendige Zahl der Unterschriften zusammen zu bekommen.

Information des AStA der Hochschule Darmstadt zum Thema:
http://www.asta-hochschule-darmstadt...fassungsklage/


//
Das Formular ist auch über die Kampagnen Seite http://www.fuer-solidaritaet-und-freie-bildung.de/ verfügbar!

[Habe keine Quelle die das DERZEIT belegt: Es ist aber bereits im Gespräch, dass die Hochschulen bei eingereichter Klage die Gebühren erstmals erlassen -> SS/WS 2007]

Das wäre wohl eine der größten Erleichterungen der Studenten überhaupt.
Warum sollte man als Bürger auch ein Gesetz akzeptieren welches gegen die derzeitige Landes-Verfassung verstößt und auch noch einige nachteile mit sich bringt.
Jeder der studiert oder sich bereits Gedanken gemacht hat über die Finanzierung des Studiums wird wohl schon vor dem gewaltigen Berg an Kosten gestanden haben die auf einem zu kommt, wenn man nicht das Glück hat von mammi und pappi gesponsort zu werden.

Das einzig blöde ist wohl die arbeit die man sich machen muss aber wenn man überlegt was da für Kosten erlassen werden ist es auch vertretbar andere dazu zu bringen;)

Bin ja mal gespannt was dabei rauskommt, immerhin sind schon 16% der benötigten Stimmen erreicht und das, obwohl noch Zeit bis zum Mai bleibt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab auch an der Klage teilgenommen. Leider finde ich 16% nicht gerade viel. Die Aktion läuft schon relativ lang, nur scheinbar wollen die Hessen ihre Meinung nicht kund tun. Wenn ich nur von ein paar Freunden solche Statements höre wie: "Ich will ja gar nicht studieren, dass geht mich nichts an." Da bekomme ich echt das Kotzen. Den meisten kann man es zusätzlich nicht erklären, warum politische Partizipation wichtig ist. Politikverdrossenheit ist wie eine schlimme Krankheit. Ich hoffe, dass sich noch genügend Leute ein Herz nehmen und damit ihre Meinung äußern.
mfg

EDIT: Mir fällt aber nichts ein, worüber man in diesem Thread jetzt diskutieren kann ^^
 
Schon komisch, dass die Politiker die ganze Zeit davon sprechen die Bildung und Forschung fördern zu wollen und was machen sie ? Sie erschweren alles nur.
 
deswegen liegt es an jeden einzelnen auch ein wenig was dafür zu tun.

das muss soviel wie möglich publik gemacht werden.
immerhin kommen auf jeden studenten auch gleich ein paar mehr leute (Eltern, Freunde Bekannte)
Die muss man nur "überzeugen" ihren Hintern in Bewegung zu setzen
 
Richtig an jedem einzelnen liegt es, das was dafür getan wird. Eine dicke Ausbildung gratis machen und dann ab ins Ausland? Woanders sind die Studiengebühren >3000€ umgerechnet und die Leute erarbeiten sich das Geld hart! Also kann hier auch ruhig was dazu getan werden.
 
da bist du nicht richtig informiert!

in den anderen ländern sind die frisch gebackenen absolventen haushoch verschuldet! Der unterschied zu deutschland, es herrscht eine andere mentalität so dass zb. die amerikanischen absolventen es in kauf nehmen sich stark zu verschulden [die sind studien kredite schon lange gewohnt]

wenn du mir das nicht glaubst: such mal im spon-archiv!
 
@Freddy

Hast Du schon mal dran gedacht, dass Leute die aufgrund von Studiengebühren nicht studieren können teurer sind, als die Finanzierung kostenfreier Bildung? Wahrscheinlich nicht!;)

Wären Studiengebühren vor 4 Jahren eingeführt worden, hätte ich mir ein Studium nicht leisten können. (trotz BaföG und Teilzeittätigkeit)
Nach meinem Abitur hätte ich dann wahrscheinlich einem Realschüler den Ausbildungsplatz weggenommen. Und was macht er? Es wäre dann wohl schwer einen, dem persönlichen Potenzial entsprechenden, Ausbildungsplatz zu ergattern.

Warum gibt es (aus gutem Grund)denn keine Gebühren für Berufsausbildungen? ;)

Ins Ausland gehen die Leute, weil die Rahmenbedingungen dort für Akademiker meist besser sind. Das hat nichts mit Studiengebühren zu tun. Der prozentuale Anteil derer steigt zwar, ist aber immer noch sehr gering.

Das Deutschland mehr Akademiker braucht um in Zukunft mit China, Indien etc. konkurrieren zu können sollte klar sein oder glaubst Du, dass wir mit Stundenlöhnen von 1€ und weniger mithalten können? Ideen und Innovation sind für die Zukunft wichtig und nicht Arbeit, die ein Chinese auch erledigen kann. Genau dafür brauchen wir mehr Akademiker und nicht weniger.

Dein Post ist leider etwas kurzsichtig.

MFG
 
Eine Ausbildung kostet genug Geld. Hab für meine VOR dem Ausbildungsbeginn mindestens 250€ bezahlen müssen für alles mögliche, nur damit ich die Ausbildung überhaupt beginnen konnte. Und auch in der Ausbildung kostet die Ausbildung genug Geld. Und man bekommt die Vergütung auch nur, weil man für die Firma/Geschäft "arbeitet", sprich der Firma versucht Geld einzubringen.

Ideen und Innovation ist wichtig. Preise aber auch. Ist schon irgendwo verständlich, wenn alle Firmen ins Ausland wandern. Würe ich als Firmeninhaber auch, wenn mir Standort Deutschland zu teuer wäre.

Und die Hochverschuldungen, werden in regelmäßigen Raten abbezahlt. Ich kenn ein paar Leute in den USA, die 2500$ Studiengebühren / Semester zahlen und das Lernen mit Job unterbringen können. Die Deutschen sind einfach nicht flexibel genug. Gott bin ich froh, das ich bald hier weg bin.
 
no idea schrieb:
...es herrscht eine andere mentalität

Die es evtl Wert ist in Teilen übernommen zu werden. Unternehmerisches Risiko eingehen, sich vom Staat nicht alles in den Hintern stecken lassen, bereit sein empfangene Leistung zu bezahlen. Für die Zukunft zu investieren.

no idea schrieb:
...so dass zb. die amerikanischen absolventen es in kauf nehmen sich stark zu verschulden [die sind studien kredite schon lange gewohnt]...

Daran gewöhnen wir uns auch noch. Und warum sowas nicht in Kauf nehmen? Ich sehe das als Investition, die in ein paar Jahren rentabel wird.
Und wer sich dann auf Grund von schlechten Jobchancen gegen ein Studium der Philosophie oder Amerikanistik entscheidet, sondern lieber BWL studiert, tut dem Markt was gutes. Echte Talente bekommen in jedem Land ein Stipendium, die können dann das Exotische studieren. Der Rest macht was praktisches und verdient später Geld. Oder überlegt sich ob er das Risiko Studium in Angriff nimmt mit seinem durchschnittlichen Abi.
Nach diesem Prinzip arbeiten die anderen Länder nämlich, es wird das studiert was der Markt braucht, wegen des Angebots und Nachfrage und den daraus entstehenden Chancen für die Rückzahlung.

Man frage sich: können wir uns 2 Millionen Studenten leisten? Wieviele Leute studieren am Markt vorbei? Wieviele Leute studieren des studieren wegen? Wie viele Leute studieren um Wartezeiten zu überbrücken?

Eine andere Frage, um die es aber nicht geht, ist die Höhe und die richtige Verwendung der Gebühren. Aber grundsätzlich bin ich für Studiengebühren. Uber Höhe und Verwendung sagt das aber noch nichts aus.
 
FreddyMercury schrieb:
Gott bin ich froh, das ich bald hier weg bin.

Dito! Wo gehts denn hin, wenn ich fragen darf?

@FuManchu

Die Arbeitslosenquote ist bei Akademikern geringer als bei Nichtakademikern!;)
Können wir uns das leisten? Soweit ich das mitbekommen habe, fehlen Deutschland Ingenieure.

Damit wir uns richtig verstehen: Das 15. Semester Kulturgeschichte oder das 3. abgebrochene Studium können ruhig Geld kosten. Das Erststudium jedoch nicht.
Und nur weil es in vielen Ländern Gebühren für Bildung gibt, muss es ja nicht richtig sein.
Die Bedarfsregulierung für den Arbeitsmarkt ließe sich einfach durch Aufnahmetests bzw. Studienplatzbeschränkungen steuern. Ist es zu schwer, bist du zu schlecht.!;)

Ich kann die Verfassungsklage in Hessen daher nur begrüssen.

MFG
 
@e.ding: full.ack


einige scheinen hier auch zu denken, man könnte die gebühren als eine art auswahl-verfahren zukünftiger studenten sehen...

es stimmt schon: es studieren viele, die eigentlich nur auf der faulen haut liegen aber deswegen ist es noch lange nicht gerechtfertigt, solche gebühren einzuführen die das leben nur unnötig erschweren.

Die HÖHE der Gebühr ist halt das extreme...
Wenn es 200€ wären -> wäre das nicht wirklich das Thema oder aber erst ab dem 3. Semester (dann kann der student sich seiner sache bei weitem sicherer sein als im 1.)

Und diejenigen die hier das Ausland so toll anpreisen: bei den Gebühren dort sind auch meistens gleich alle anderen unkosten enthalten!

Hier:
Bücher, Material, Wohnung etc -> muss alles noch zusätzlich bezahlt werden

Aber mal ganz davon abgesehen:
Das derzeitige Gesetzt VERSTÖßT gegen die Verfassung da gibt es eigentlich nichts zu diskutieren.
Und ob Student oder nicht: ein Verstoß gegen die Verfassung ist eigentlich etwas bei dem jeder etwas unternehmen sollte.
Ich weiss gar nicht mehr ob es noch so ist, aber ist der Bürger nicht dazu !verpflichtet! bei Verfassungsverstößen etc. dagegen vor zu gehen?



@Freddy
Mir fällt gerade auf: Kann es sein das du "nur" eine Ausbildung abgeschlossen hast?
Also 250€ für den Einstieg und eventuell folgende Kosten mit einem 6 Jährigem Studium zu vergleichen, bei dem >pro< Semester 500€ allein für das studieren-dürfen bezahlt werden sollen, ist wirklich daneben.
Mal ganz abgesehen davon, dass eine Ausbildung nicht so Zeit intensiv ist und ein einkommen bereits damit verbunden ist...


P.s: Ich habe eine Abgeschlossene Ausbildung als Fachinformatiker
 
Zuletzt bearbeitet:
e-ding schrieb:
...@FuManchu

Die Arbeitslosenquote ist bei Akademikern geringer als bei Nichtakademikern!;) ...

Und? Habe ich das Gegenteil behauptet?

no idea schrieb:
...oder aber erst ab dem 3. Semester (dann kann der student sich seiner sache bei weitem sicherer sein als im 1.)...

Ich würde bis zum 3 Semester Gebühren erheben und dann frei, bis das 10. Semester erreicht ist (oder so).
Die ersten beiden Semester teuer, der Rest des Regelstudiums frei, und zwar um genau solche Studenten abzuhalten die nur mal so reinschauen wollen. Entweder voll oder gar nicht. Man könnte ja eine Rückzahlung der Gebühren für die Anfangssemester vereinbaren bei gutem Abschluss.
Individuelle Lösungen sollten auch diskutiert werden, wie z.B. sehr hohe Gebühren bei reichem Elternhaus oder Studiengebühren die sich aus de späteren Arbeitsleben finanzieren (australisches Modell)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Fu Manchu schrieb:
Und? Habe ich das Gegenteil behauptet?

im prinzip ja!
Man frage sich: können wir uns 2 Millionen Studenten leisten? Wieviele Leute studieren am Markt vorbei? Wieviele Leute studieren des studieren wegen? Wie viele Leute studieren um Wartezeiten zu überbrücken?

Wenn die Arbeitslosenquote bei den akademikern niedriger ist als bei den nichtakademikern, dann kann es ja schon nicht so ein extremes : "am markt vorbei studieren" sein!

Es stimmt schon, dass das Land Ingenieure braucht aber nur deswegen sollte nicht jeder dazu angehalten sein das auch zu studieren.
Einen Menschen mit einem Gehirn für die Geisteswissenschaft in die Naturwissenschaften reinzuquetschen wäre das schlimmste überhaupt.
 
no idea schrieb:
...Wenn die Arbeitslosenquote bei den akademikern niedriger ist als bei den nichtakademikern, dann kann es ja schon nicht so ein extremes : "am markt vorbei studieren" sein!....

Da es aber Studienrichtungen mit ziemlich hoher Arbeitslosenquote gibt, wie z.B. Architekten, Sprachwissenschaftler und anderer exotischer Fächer haben diese Leute deutlich am Markt vorbei studiert. Auf die knapp 2,5% Quote der BWLer, Ingeneure und Informatiker muss man nicht schauen, aber die Philosophen, Geschichtsstudenten, Politikstudenten, Germanistik und Co.

no idea schrieb:

In keinster Weise, denn von Arbeitslosenquote sprach ist nicht und die Aussagen kamen auch nicht in dem Kontext.

no idea schrieb:
... nicht so ein extremes : "am markt vorbei studieren" ....

Verfälsche die Aussagen nicht. Es war nie von "extrem" die Rede.

no idea schrieb:
...Ingenieure braucht ... nicht jeder dazu angehalten sein das auch zu studieren....
Einen Menschen mit einem Gehirn für die Geisteswissenschaft in die Naturwissenschaften reinzuquetschen wäre das schlimmste überhaupt.

Hat ja keiner gesagt.

Aber oft sind Leute, die in die Geisteswissenschaft wollen erst mal in den Naturwissenschaften und umgekehrt, um dann zu erkennen das sie völlig falsch sind. Oder um eben Wartesemester aufzubauen oder Zeit zu überbrücken.
Und deshalb sollten evtl die ersten Semester richtig Geld kosten und die späteren kostenfrei sein. So fangen dann nur die Leute das richtige Studium an, die es sich auch genau überlegt haben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ohwei... da hat jemand definitiv nicht viel mit geisteswissenschaften am hut

ich dachte mir fast schon, dass du denkst, ich würde dir Behauptungen in den Mund legen.
--> Es sind Schlussfolgerungen die dein Text zuließ.

Bitte bleib nett und verkneif dir einen allzu aggressiven tonfall -> das artet nur ins geflame aus.
thx
falls ich dir unrecht tue: sorry - kommt so rüber
 
no idea schrieb:
ohwei... da hat jemand definitiv nicht viel mit geisteswissenschaften am hut...

>>
no idea schrieb:
Bitte bleib nett ...
;)


no idea schrieb:
ich dachte mir fast schon, dass du denkst, ich würde dir Behauptungen in den Mund legen.
--> Es sind Schlussfolgerungen die dein Text zuließ.

Subjektive Schlussfolgerungen, die auf Basis deiner Annahmen gemacht wurden. Ich habe meine Aussagen in einem ganz anderen Kontext geschrieben und du hast diese interpretiert nach deinen Sichtweisen. Was auch ok ist, aber diese solltest du mir dann nicht zuschreiben bzw. in direktem Zusammenhang zu meinen Aussagen beziehen.

no idea schrieb:
...und verkneif dir einen allzu aggressiven tonfall ->
Hatte ich wo?

no idea schrieb:
...falls ich dir unrecht tue: sorry ...
Ja, aber Entschuldigung angenommen.


Ich denke das wir um die Gebühren in Zukunft nicht mehr herumkommen. Es fehlt in D leider an Ideen wie man sie umsetzen sollte. Es gibt genug Beispiele aus anderen Ländern in denen es auch klappt und auch die Menschen ohne großen finanziellen Hintergrund studieren können: Stichwort australisches Modell mit Bezahlung nach dem Studium abhängig vom Gehalt.
Oder erst eine Ausbildung, dann Arbeit und nebenher ein Fernstudium über den zweiten Bildungsweg. Ist IMO nicht schwerer und gut zu schaffen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Fu Manchu schrieb:
Und? Habe ich das Gegenteil behauptet?

Wenn Du das in dem Kontext: "Können wir uns 2 Mio. Studenten leisten?" siehst, schon!
Lieber in 2 Mio Studenten investieren, die später mit hoher Wahrscheinlichkeit eine, ihren Fähigkeiten angemessene Anstellung finden, als Hartz 4- Empfänger zu finanzieren.
Ist eine ganz einfache Rechnung.

ps. Offensichtlich sind die Annahmen die noidea und ich aus Deinen Posts ziehen identisch. Vielleicht beschreibst Du etwas deutlicher, wie Deine Aussagen genau zu verstehen sind, damit wir dich nicht fehlinterpretieren. Du weißt bestimmt: Kommunikation ist das, was ankommt. ;)

MFG
 
e-ding schrieb:
Wenn Du das in dem Kontext: "Können wir uns 2 Mio. Studenten leisten?" siehst, schon!
Lieber in 2 Mio Studenten investieren, die später mit hoher Wahrscheinlichkeit eine, ihren Fähigkeiten angemessene Anstellung finden, als Hartz 4- Empfänger zu finanzieren.
Ist eine ganz einfache Rechnung....

Ich investiere lieber in wengier Studenten (sagen wir 1 Millionen), die marktgerechter studieren und mit höherer Sicherheit den Abschluss schaffen und mit höherer Sicherheit in dem Studium bleiben für das sie sich als erstes entschieden haben.

Wenn ich die Zahlen meiner FH sehe, dort brechen vom 1. Semester bis zum Diplom 75% ab, das wird an anderen Unis/FHs nicht anders sein. Das heißt, von den 2 Mio werden ca. 1,5 Mio dem Staat direkt auf der Tasche liegen und am Ende nichts leisten, 500.000 machen den Abschluss.
Dann von Anfang weniger Studenten (z.B. 1 Mio), die vielleicht nur noch zu 50% abbrechen. Das ist am Ende billiger, man hat die gleiche Abgängerzahl (500.000), aber weniger Abbrecher und weniger Kosten. Das als Beispiel. Die Abbrecherquote ist einfach zu hoch, weil jeder Abiturient mit 3 meint studieren zu müssen.

Muss denn jeder Abiturient studieren dürfen/wollen? Wer gut ist bekommt ein Stipendium (egal ob arm oder reich) und wer schlecht im Abi war studiert eben nicht oder kauft sich seinen Platz bzw. finanziert ihn sich durch Arbeit. So wird das System dann finanziert.
Und wenn man im vornherein weiß das ein schlechtes Abi ein teurer Studium nach sich zieht kann man sich ja ranhalten und lernen. Das übt schon mal fürs Studium, so wird die Abbrecherquote weiter gesenkt.
 
Naja, nicht jeder Studienabbrecher ist ein vorprogrammierter Sozialfall. 75% erscheinen mir für eine FH auch ein wenig zu hoch.

Wie gesagt, man könnte schon einiges am Hochschulsystem verbessern. Entsprechende Aufnahmetests würden die Ichweißnichtwasichmachensoll-Fraktion schon abschrecken.
Und ja, jeder der Abitur hat sollte, unabhängig vom Einkommen, studieren dürfen.
Bildung darf nicht einkommensabhängig werden.
Stipendien sind eine gute Idee, aber wer finanziert diese? (Ich meine jetzt nicht die paar Stiftungen oder den DaaD etc.)

Wir stimmen ja schon in soweit überein, dass Dauerstudenten, etc. gern zur Kasse gebeten werden dürfen. ;)


ps: Ich nehme an, dass Du auf einer privaten FH studierst und zahlst. Ist das richtig?

MFG
 
stipendien zu bekommen ist aber nicht sonderlich einfach und auch nicht für den normalo studenten.
 
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