News Verfügbarkeit unklar: Microsoft testet Seagates Mach.2-Festplatten für Azure

@Frank
Microsoft habe die erste Runde des Einsatzes der Exos 2X14 inzwischen abgeschlossen und sie auf Kompatibilität, Interoperabilität, Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit abgeschlossen.

Wus? :evillol:

Salutos schrieb:
Ist "IOPS pro Watt" eine gängige Kennzahl??

Du kannst ja beliebige Kennzahlen miteinander kombinieren, wenn es um die speziellen Anforderungen geht, auch Euro pro GB ist letztlich nur so eine Kombination, die vor allem dann wichtig ist wenn du eben möglichst viel Kapazität, für so wenig Geld wie möglich bekommen willst.

Ein normale SATA Platte mit 7200 U/min erreicht gerade einmal 120 IOPS und verbraucht bei 10TB Kapazität knapp 10W. Jetzt gehen wir einfach mal davon aus, dass diese Platte 15W verbraucht, aber knapp 200 IOPS liefert. Jetzt kaufst du für das Rechenzentrum 1000 solcher Platten.

Normal
120000 IOPS bei 10kW
Mach2
200000 IOPS bei 15kW

Du sparst also 5kW bei der Stromaufnahme, sowohl bei der benötigten Menge, als auch bei der dafür benötigten Kühlung und hast trotzdem ein leistungsfähigeres System. Dass die Platte natürlich auch mehr kostet, dürfte jedem einleuchten, bei 24/7 Betrieb relativiert sich das aber mit der Zeit.

Dieser Wert ist dann aber eigentlich nur für Betreiber großer Rechenzentren interessant. Eine kleinere Firma wird dann vermutlich einfach mehr Platten kaufen und kommt günstiger bei IOPS per Euro weg, aber auch hier sind die Platten ja nicht uninteressant, ein zusätzlicher JBOD Gehäuse für gängige Storage Systeme kann richtig ins Geld gehen, da investiert man lieber in teurere Platten.

Gortha schrieb:
So wie die Preise für SSDs weiterhin purzeln sehe ich keinen wirklichen Sinn mehr in HDDs.

Im RZ?
SSD 15TB - 3000€
https://geizhals.de/intel-ssd-d5-p4326-15-36tb-ssdpe2nv153t801-a2154916.html

HDD 14TB - 420€
https://geizhals.de/western-digital-ultrastar-dc-hc530-14tb-wuh721414ale6l4-0f31284-a1810433.html

Klar bietet die SSD das vielfache an Leistung, aber wen interessiert das bei einem Exchange Server, bei dem die meisten Daten bis in aller Ewigkeit kaum angerührt werden? In den Postfächern liegen doch heutzutage größtenteils uralte Mails, auf die man vielleicht einmal in ein paar Jahren Zugriff benötigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gortha schrieb:
So wie die Preise für SSDs weiterhin purzeln sehe ich keinen wirklichen Sinn mehr in HDDs.
Bald sind die genausogroß von der Kapazität her, wie die alten Platter-Dinger und einfach unschlagbar in sachen IOPS/Zugriffzeit. Bandbreite müssen wir auch nicht drüber reden.

Deine Aussage trifft nicht mal annähernd zu. Einerseits bist du nicht die Primäre Zielgruppe. Andererseits kosten 8TB (und mehr) SSD Platten die für Server Sinn machen weiterhin einen so unverschämten Aufpreis das als Betreiber mann die Kosten für die Klimatisierung/Unterhalt problemlos gegenrechnen kann, insbesondere da diese Masse an SSD's auch Hitze produziert. Geh mal von deinem Umfeld wo maximal eine Handvoll 1TB SSD benötigt würden weg zu Hunderten bis Tausenden 10-14TB Platten.
 
Wer IO/Watt sucht nimmt Flash.
Wer GB/cm³ sucht nimmt Flash.
Wer GB/s sucht nimmt Flash.
Wer minDB(A) sucht nimmt Flash.
Wer GB/$ sucht nimmt HDD.

Da in Datacenter GB/cm³ und IO/Watt (Kühlung!) sehr grosse Kostentreiber darstellen, wird Flash die HDD verdrängen bevor der GB/$ Quotient besser als bei HDD ist.
Von daher sind alle Kapazität- und Technologieverbesserungen bei HDD ein Zappeln des totkranken Patienten... :evillol: wirkliche Verbesserungen gibt es sowieso keine seit fast 10 Jahren.
 
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@Gamefaq
Bitte nochmal lesen...
... wenn die Preise für SSDs weiterhin purzeln sehe ich keinen wirklichen Sinn mehr in HDDs.
usw...

Guck dir mal die Kostenentwicklung pro GB an, seitdem es SSDs gibt. Und es geht weiter in diese Richtung.
Ich rede nicht von heute.
 
Heute sind storagetage bei CB :D diese Technik in Kombination mit HAMR oder MAMR und die großen HDDs behaupten sich noch mehr als ohnehin schon in ihren Domänen. Gefällt mir sehr gut.
 
xexex schrieb:

Auch hier, ich rede vom Purzeln der Preise. Schau dir die Preisentwicklung an... es geht weiter in diese Richtung.
Schon bald macht eine HDD keinen Sinn mehr, allerspätestens natürlich wenn die Kosten pro GB sich denen der großen HDDs annähern. Aber SSDs haben zuviele andere Vorteile, die schon vorher zur Ablösung führen werden.
 
Shrimpy schrieb:
lol nein die gibs auch als richtig dickes 2,5" Format 1,5cm

Zeigen bitte. Noch nirgends gesichtet noch von gehört.
15,36TB ist derzeit das was ich kenne und auch in RZ-Räumen sehe.
 
Gortha schrieb:
Auch hier, ich rede vom Purzeln der Preise. Schau dir die Preisentwicklung an... es geht weiter in diese Richtung.

Es geht in diese Richtung ja! Nur ist es noch lange nicht so weit. Im meinem Vergleich stehen 400€ zu 3000€ und das ist nun mal ein erheblicher Unterschied.

Für ein eigenes RZ, wo eine solche SSD vielleicht bereits ausreicht ist es kein Thema, wenn du allerdings 100 von diesen Dinger kaufst und die Platten das machen was sie in einem Exchange Server nun mal tun, sich langweilen, brauchen wir nicht über SSDs zu reden.

Microsoft hat den gesamten Exchange Server für die eigenen Anforderungen angepasst, auch wenn die empfohlene Konfiguration so bei vielen Kunden eigentlich Blödsinn ist.

1575504784770.png

https://docs.microsoft.com/en-us/ex...ferred-architecture-2019?view=exchserver-2019
 
Zuletzt bearbeitet:
john.smiles schrieb:
Nochmal zwei Aktoren auf die andere Seite der Platten und 1000 MByte/s sollten drinnen sein.
Es gab mal Versuche mit Aktoren auf der anderen Seite, diese waren aber wenig erfolgreich und ob damit dann 1000MB/s möglich wären, hängt sehr davon ab wie die Daten über die Platter verteilt werden. Außerdem würden mit die Kosten mit Aktoren auf der anderen Seite steigen, da man ja nicht nur die Aktoren braucht, sondern auch zusätzliche Köpfe.
john.smiles schrieb:
Wird Zeit das wir zum 5 1/4" Formfactor zurückkehren :)
Dies wird schon wegen der Vibrationen niemals passieren, sonst hätte man es längst gemacht.
stoeggich schrieb:
IOPS ist schon keine Vergleichbare Kennzahl außer im Marketing^^
Dann schau mal auf die Benchmarks und in die Datenblätter und schau ob da nicht vielleicht doch IOPS zu finden sind.
Gortha schrieb:
So wie die Preise für SSDs weiterhin purzeln sehe ich keinen wirklichen Sinn mehr in HDDs.
Man sollte es aber nicht als gegeben ansehen, dass die Preise für NAND und damit für SSDs weiterhin so purzeln werde, die Preise pro TB für HDDs sind auch lange viel schneller gefallen in den letzten etwa 8 Jahren. Irgendwann ist das Potential für schnelle Kostensenkungen eben ausgeschöpft und dann wird es zäh.
andr_gin schrieb:
dann ist man wahrscheinlich besser dran, wenn man dann z.B. 16x8TB statt 8x14TB holt.
Nur das man für die 16 HDDs auch 16 Einbauplätze (Bays) braucht, 16 Controller Ports, 16 Stromschanschlüsse und bei mehr als 8 HDDs pro Gehäuse dann die Red Pro oder IronWolf Pro statt der Red oder IronWolf nehmen muss, da die einfachen NAS Modelle nur für bis zu 8 HDDs pro Gehäuse gedacht sind. Dann sieht die Rechnung am Ende womöglich anders aus, wenn eben nicht nur der Preis pro TB der HDDs berücksichtigt wird und wenn man dazu noch eine bestimmte Performance braucht, was bei Enterpriseanwendungen eben vor allem die IOPS sind, dann wird es nochmal komplizierter.
Multivac schrieb:
Ne ist natürlich Quatsch, weil zwei mal Sekunde drin ist. Besser währe I/O operations per Joule.
Wieso soll das Quatsch sein, wenn man I/o pro s durch Joule / s (= Watt) teilt? Man könnte auch I/O/Joule sagen, wäre das gleiche, aber beides unübliche Angaben, denn man findet in Datenblättern eben nur IOPS und Watt Angaben.
kaka11 schrieb:
Wer IO/Watt sucht nimmt Flash.
Nein, nur wer die maximalen IOPS/W sucht, landet automatisch bei SSD, aber Unternehmen rechnen mit spitzen Bleistiften und unnötig viel Geld für unnötig viele IOPS auszugeben, ist nicht deren Sache. I.d.R. braucht man eine bestimmte Leistung (also IOPS) für seine Anwendung und will diese möglichst billig erreichen, wenn man dies mit normalen HDDs nicht aber sehr wohl den den Mach.2 HDDs schafft, dann wird keiner SSDs dafür nehmen, die kosten ja deutlich mehr.
 
AtomLord schrieb:
Mir würde es mehr gefallen, wenn mal SSDs mit 4 TB um die 100€ kosten würden. Hätte man viel mehr davon :D

Ich habe letzen Monat 475 Euro inklusive Versand gezahlt. War ein Spitzenpreis für eine 4 TB 860 Evo.
 
Holt schrieb:
Dann schau mal auf die Benchmarks und in die Datenblätter und schau ob da nicht vielleicht doch IOPS zu finden sind.
mir ging es rein um die vergleichbarkeit da IOPS doch in sehr unterschiedlich gemessen werden können und das eben kein klarer wert ist in diesem sinne
 
@mgutt: schwer zu sagen, so richtig lange gibt es SSDs ja noch nicht. Ich habe aber noch nie von einem SSD-Ausfall in Server gehört, HDDs hingegen gehen mir pro Jahr 4-5 Stück drauf. Wir haben aber derzeit auch sehr viel mehr HDDs im Einsatz, weshalb der Vergleich nicht fair ist.

Von Gefühl her würde ich sagen, die Langlebigkeit ist bei beiden Technologien eher Gleichstand. Google hatte da vor einigen Jahren Mal eine Gegenüberstellung in ihrem rz veröffentlicht, falls du dazu mehr wissen möchtest. Einen Link habe ich aber nicht
 
@SoDaTierchen
Habe was gefunden:
https://www.zdnet.com/article/ssd-reliability-in-the-real-world-googles-experience/

Das Problem ist, dass die SSDs zwar halten, aber nicht die Sektoren. Die Daten gehen also während der normalen Nutzung kaputt (UBER= number of data errors). Und was da nicht erwähnt wird ist der Preis. Wenn da wirklich ständig mehr Sektoren kaputt sind und die SSD nun mal teurer ist, dann kann sich das meiner Ansicht nach finanziell nicht rechnen. Also bleibt es erstmal bei der Trennung zwischen Archivdaten und denen, die man möglichst schnell zur Verfügung haben möchte.
 
@mgutt: Dass SSD-Speicher aber teurer ist, ist ja allgemein bekannt. Gerade als Archiv-Speicher ist der auch nicht tauglich. Denn wenn du eine SSD lange stromlos lässt, dann verliert die sogar Speicher - ungeeignet für wirkliche Archive.

Also rechnet man <Kosten / Jahr & Gigabyte>, so ist die SSD noch klar unterlegen. Dafür sind die Kosten zu hoch. Auch weil man neben der Anschaffung auch zwingend einplanen muss, dass die ständig unter Strom stehen sollten. Auch aus Kostensicht sind SSDs somit nicht für Archivdaten geeignet.

Dass die Daten während der normalen Nutzung "kaputt" gehen, ist in der realen Welt aber kein Problem. Denn niemand wird im Server-Betrieb wichtige Daten ohne RAID und passenden Controller niederschreiben. Wichtig: Es sind Daten kaputt, nicht Sektoren. Die SSDs sind nicht defekt, die haben nur falsche Daten geschrieben. Man schreibt dann direkt die richtigen Daten drüber, schon ist alles wieder in Ordnung. Das Verhalten tritt bei HDDs aber auch auf, nur war es Stand 2016 deutlich seltener als bei SSDs.
 
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