Vergleich RaspberryPi 4 vs. Synology DS220+

lukasg

Cadet 3rd Year
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36
Hallo Zusammen,

vielleicht könnt ihr mir bei einer Entscheidungsfindung helfen...

Momentan hab ich zu Hause eine Synology DS115j. Die ist sehr langsam und reicht mittlerweile nicht mehr aus.
Verbaut ist eine 4TB Festplatte die zu 63% voll ist. Darauf sind Filme, Bilder und wichtige Dokumente gespeichert. Gesichert wird eine mal pro Woche über HyperBackup auf eine angeschlossene Festplatte über USB.
Zugegriffen wird auf Dokumente, Filme und Bilder momentan über zwei Handys, zwei FireTVs (streamen über Kodi) und zwei PCs (Adobe Lightroom für Bildverwaltung/-bearbeitung, ...).

Um das ganze System zu beschleunigen könnte ich einen Raspberry Pi 4 mit 4GB Ram und OMV einsetzen.
Oder ich kaufe eine Synology DS220+.
Welches System wäre schneller?
Falls ich mich für die Variante mit dem Raspberry entscheide, kann ich dann ohne weiteres wieder zurück auf ein Synology System wechseln?

Vielen Dank vorab!

Viele Grüße,
Lukas
 
Raspberry ist bestimmt günstiger, eine DS220+ ist wartungsarmer. der Raspberry hat einen ARM, die DS220+ eine Intel CPU. Docker läuft auf beiden. der Raspberry könnte mehr als 2 Festplatten bedienen, wenn man da mal aufrüsten möchte. Dafür ist die DS220+ ein schickes, kompaktes Gerät wo man am Ende keine losen Kabel etc. hat. ein Raspberry ist bestimmt flexibler, dafür ist eine Diskstation halt ein solides Gerät, bei dem man sich um nicht viel kümmern muss.

Kommt drauf an, was du machen / haben möchtest.

für reine SMB Zugriffe sollten beide Lösungen mehr als ausreichen.

Der Wechsel auf eine größere Diskstation sollte "plug-and-play" funktionieren. den Raspberry musst du von 0 auf einrichten.

ich würde ne DS nehmen. Ist wohl aber Geschmackssache.
 
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Die Diskstation ist schneller. Wenn du an sich mit Synology zurecht kommst, kauf dir eine neue Diskstation und zieh darauf um. Die alte kannst du als Backup behalten. Zusätzlich ist der Einrichtungs- und Wartungsaufwand bei einem Raspberry-NAS ungleich höher.
Das j-Model ist immer abgespeckt. +Modelle können mit der Intel-CPU auch Virtualisierung, VM, Docker,..
https://geizhals.de/?cmp=1150061&cmp=1217231&cmp=2228453&cmp=2312450

Edit: https://www.jeffgeerling.com/blog/2021/raspberry-pi-25-gbps-16-tb-omv-nas-setup-and-performance
...an out-of-the-box NAS like the Lockerstor (or a Synology, QNAP, etc.) is the best option.
...performant, well-supported, and easy to set up and configure.
 
Vielen Dank für die Antworten.
Ich warte dann auf gute Angebote für eine DS220+ :)

Viele Grüße
 
Nochmals zum Mitschreiben: Ein Raspberry ist "ungeeignet" für ein NAS - zu wenig Power und keine Anschlüsse für Datenträger.
Ein kleiner Rechner mit einem I3 oder i5 ist dem Pi weit überlegen und bietet alle nötigen Anschlüsse.
Wie kommt man eigentlich auf die Idee, aus einem SBC ein NAS zu machen...
Zum Vergleich: Mein NAS läuft auf einem I7-9700 mit 32GB RAM und das ist (manchmal) etwas träge (Familien-Cloud mit 15 Usern) - und die CPU hat 8 Kerne bitte...
 
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Habe Nextcloud auf einem RPI 4 mit 8GB. Angeschlossen ist eine 1TB SSD worauf die Daten und die Nextcloud selbst drauf ist. Läuft flüssig. Sind aber nur 2 user, und nutzen es nur für Fotos und Videos. Warum soll das nicht reichen? Aufwand geht gegen Null, dank des Nextcloud-Images für Raspberry.
 
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Ich denke, dass auch ein Raspberry schneller ist als meine aktuelle DS115j... :D
Trotzdem ist eine DS220+ für mich sehr wahrscheinlich die bessere Lösung.
 
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Wenns noch etwas mehr Performance sein sollte kannst du auch über die DS720+ nachdenken. Mit nem 4 GB Ram Riegel (in Summe also 6) und dem 4-Core Celeron ist das die Basis für Web/Mail/Plex/Docker/NAS im Heimnetzwerk bei mir...und ich vermisse keinerlei Performance. Einmal eingerichtet rennt alles extrem wartungsarm.
 
lukasg schrieb:
Trotzdem ist eine DS220+ für mich sehr wahrscheinlich die bessere Lösung
Ich würde davon definitiv abraten - veraltete HW, verlöteter RAM u. SW ist auch nie wirklich aktuell.
BTW - vergiss nicht auch, gleich einen passenden Noctua-Lüfter mit zu bestellen, der Originale ist China-Schrott der übelsten Sorte u. alles andere als leise.

Für reines SMB nimm ein günstigeres Modell, willst Du definitiv mehr, dann lass diese Plastiklistchen sein u. bau auf was anständiges.
 
TechX schrieb:
Ich würde davon definitiv abraten - veraltete HW, verlöteter RAM u. SW ist auch nie wirklich aktuell.
BTW - vergiss nicht auch, gleich einen passenden Noctua-Lüfter mit zu bestellen, der Originale ist China-Schrott der übelsten Sorte u. alles andere als leise.

Für reines SMB nimm ein günstigeres Modell, willst Du definitiv mehr, dann lass diese Plastiklistchen sein u. bau auf was anständiges.
Danke auch für deine Meinung.

Was ist denn deiner Meinung nach die beste Lösung in der Preisklasse von ca. 300-350€?

VG.
Lukas
 
Danke @spcqike
Ich werde mich bei elefacts mal einlesen und generell nach NAS-Eigenbau-Vorschlägen suchen. Wenn ich mit 300-400 Euro ein deutlich schnelleres und zukunftssichereres System aufbauen kann, dann lese ich mich da gerne ein.
Ein paar PCs hab ich schon in meinem Leben zusammen gebaut. Ich benötige allerdings Hilfe bei der HW-Zusammenstellung und Anleitungen für die Software, sehr wahrscheinlich OMV.
 
Falls du nicht selber bauen möchtest wäre vielleicht noch der Dell T40 eine Option:

https://geizhals.de/dell-poweredge-t40-9yp37-a2195975.html

Kostet ein wenig mehr, verfügt aber über ECC RAM und einen Xeon mit 4C/4T. Ausserdem soll er ziemlich leise sein und nicht so viel Strom verbrauchen. Raspberry PI würde ich persönlich nicht nehmen.

Zu OMV gibt es viele brauchbare Tutorials auf Youtube. Wenn du wirklich was lernen willst kannst du auch einfach ein Debian oder Ubuntu Server ohne GUI installieren und alles über die Kommandozeile einrichten. ^^
 
ich würde von einer "Selbstbaulösung" abraten, sofern es dir auch um Leistung geht..

Habe mir vor einer Weile mal ein NAS mit nem Pi4 und OMV zusammengebastelt, aber das war (oh wunder) sehr lahm. Langsam hast du ja schon, wie du schreibst.

Man kann (!) aus einem Pi4 CM mit dem passenden Board mit SATA-Anschlüssen etwas zaubern, das ausreichend schnell ist, aber pi4CM + Board + Gehäuse + Netzteil ... dann steigt der Preis schon wieder in Bereiche, die auch von Fertigsystemen erreicht werden. Dazu kommt eben der Aufwand an Bastelarbeit...
also, ich würde mir entweder was neues kleines von synology im angebot kaufen, oder was gebrauchtes größeres.
 
Der große Vorteil ist und bleibt, dass Hardware, Betriebssystem und Apps bei einem Fertig-NAS aus einer Hand kommen. Alles aktualisiert sich von alleine und ist aufeinander abgestimmt. Beim Selbstbau muss man sich um alles selber kümmern.

TechX schrieb:
veraltete HW, verlöteter RAM u. SW ist auch nie wirklich aktuell
Was ist der Gegenvorschlag? Welche vergleichbare CPU ist z.B. in welchem NAS neuer? Verlöteter RAM ist zu kritisieren, aber braucht man wirklich mehr? Nachrüsten geht über den freien Slot. Und wer ist aktueller als Synologys Software?
 
n8mahr schrieb:
Habe mir vor einer Weile mal ein NAS mit nem Pi4 und OMV zusammengebastelt, aber das war (oh wunder) sehr lahm. Langsam hast du ja schon, wie du schreibst.
Hast Du da mal Zahlen? Ich hab hier nen Pi4 mit ner 2 1/2 Zoll 1TB Platte dran und komme lesend und schreibend auf 80MB/sec, meist sogar drüber. Also über Netzwerk...

Die Auswahl des USB Sata Adapters scheint aber einen großen Einfluß zu haben. Ich hatte 2 die nicht so gut liefen, der dritte war's dann. Modell müßte ich mal nachsehen....
 
Wilhelm14 schrieb:
Der große Vorteil ist und bleibt, dass Hardware, Betriebssystem und Apps bei einem Fertig-NAS aus einer Hand kommen. Alles aktualisiert sich von alleine und ist aufeinander abgestimmt. Beim Selbstbau muss man sich um alles selber kümmern.
Solange man die reine NAS-Funktionen (SMB,NFS) u. noch die Sicherungsfunktion nutzt auch ok.
Sobald man darüber hinaus SW-Pakete einsetzen möchte, ist es allerdings vorbei mit der Idylle - da ist die selbst aufgesetzte Lösung gerne mal wartungsfreundlicher u. wartungsärmer.
Wilhelm14 schrieb:
Verlöteter RAM ist zu kritisieren, aber braucht man wirklich mehr? Nachrüsten geht über den freien Slot.
Hat der RAM ein Problem, kannst Du die Kiste wegschmeissen u. Schieflast im RAM mag ich auch nicht besonders, die CPU ist alt u. der Preis viel zu hoch.
Wilhelm14 schrieb:
Und wer ist aktueller als Synologys Software?
Jeder Selbstbau - denn die Wartezeit, bis Synology die Pakete bereitstellt, fällt weg.
Synology - mal fehlt ein Packet in php, mal hinken sie im Update hinterher, VMM kann man eigentlich vergessen, usw.
Ich hab selbst 2 Syno-NAS der 18er +Serie, eines dient als reines NAS (Filer) und wird nie was anderes machen - das passt so, das andere hätte ein wenig mehr liefern sollen - kannst vergessen - hier wird wieder ein DIY mit Hypervisor zum Einsatz kommen.

Entweder man baut sich eines ähnlich der oben verlinkten Bauvorschläge, nimmt einen waschechten Server ala DELL T40 oder stellt nach eigenem gusto zusammen. Man könnte z.B. auf Asrock Mini aufbauen - ist klein, bietet für 2x2,5" nebst M2 Platz, kann mit RAM ordentlich bestückt werden usw. Im Gegensatz zu einer DS720+ läuft da auch eine Win-VM ordentlich.
 
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