News Verkauf angestrebt?: Arm-CPU-Hersteller Ampere Computing sucht seine Zukunft

ETI1120 schrieb:
Dass die Hyper Scaler eigene Chips herstellen ist eine neue Entwicklung. Diese Entwicklung wird auch AMD und Intel noch richtig weh tun.

Wenn man in der Lage war eine eigene Chip Entwicklung zu etablieren ist es erst Recht kein Problem die internen Workloads auf Arm umzustellen.

Die bauen ja teilweise solange schon Chips wie Ampere selbst. Google hat schon 2015 angefangen, die anderen kurze Zeit danach. Ampere hat 2018 ja erstmal alte Chips von AppliedMicro recyclet. Der war auch mal 2015 angekündigt worden, dann aber x Jahre zu spät dran. Graviton war in ersten Gen auch schon 2018: https://www.computerbase.de/2018-11/aws-amazon-cloud-server-arm-cpu-graviton/

Matthias B. V. schrieb:
Kann ja Qualcomm zuschlagen um doch wieder in Server Bereich anzugreifen!

Theoretisch könnte aber auch Nvidia zugreifen obwohl die ja schon eine Plattform haben.

Oder aber Google, Amazon, Microsoft etc. um das eigene Hardware Team aufzustocken!

Lol Qualcomm. Die haben kein Interesse an Server, Nuvia wurde ja auch dahingehend totgemacht wie alles zuvor. Das wäre imo die schlechteste Option.

Google und AWS stehen ziemlich gut da was ihre Hardware angeht, MS ist bissel schwach. Mal sehen. Denke aber auch das einer von denen sich bissel Know-How dazukauft. Alles andere hat wenig Chancen im Markt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: eastcoast_pete
stefan92x schrieb:
Ampere hatte/hätte eine Nische, wenn das Interesse an ARM-CPUs insgesamt kleiner wäre und nicht jeder es für sinnvoll hält, seine eigenen CPUs zu bauen.
Ich denke der Auslöser war etwas anderes. Die Hyper Scaler waren es leid die hohen Margen an Intel abzudruecken.

Eine Alternative war vor 10 Jahren nicht absehbar also haben sie begonnen eigene CPUs zu entwickeln.
 
ETI1120 schrieb:
Ich denke der Auslöser war etwas anderes. Die Hyper Scaler waren es leid die hohen Margen an Intel abzudruecken.
Du widersprichst mir doch damit gar nicht, sondern lieferst einfach eine Begründung, warum das Interesse an ARM so groß ist?
 
Calid schrieb:
wo ist die Statistik?ARM vs x86 Server?
Was willst Du mit Statistiken?

Erzählen Google und Amazon wie viel sie intern einsetzen?

Alles was es gibt sind Schätzungen. Warten wir Mal ab wenn zum Jahresende die neuen kommen.
Ergänzung ()

stefan92x schrieb:
Du widersprichst mir doch damit gar nicht, sondern lieferst einfach eine Begründung, warum das Interesse an ARM so groß ist?
Wer sagt denn dass ich dem was Du schreibst faktisch widersprochen wollte?

Aber ohne Motivation ist es schwer zu verstehen warum es passiert ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: stefan92x
Calid schrieb:
wo ist die Statistik?ARM vs x86 Server?
Da brauchste keine Statistik, schauste z.B. in die aktuell bei AWS buchbaren Server rein und siehst, dass es a) völlig überteuerte alte Intel-Server gibt, b) halbwegs aktuelle Epyc und c) aktuelle Graviton. Offensichtlich werfen die Intel langsam raus (und rippen noch die paar Kunden ab, die unbedingt Intel wollen/brauchen) und setzen ansonsten langsam auf ihren eigenen ARM-basierten Kram.
 
Restart001 schrieb:
Ich glaube nicht daran dass ARM da noch den großen Wurf schafft.
Unwarscheinlich.... RISC hat seine sparten und dort ist es omnipräsent.... Server zählen kaum dazu. Ich kann mich noch erinnern, wo viele das ende von Intel und co prophezeit haben... pustekuchen... Die Segmente wo ARM brilliert sind derartklein, das es sogar billiger für die Datacenterbetreiber ist, die CPUs selber zu bauen... und das will etwas heißen, wen es billiger ist, als Outzusourcen! Sprich Skalierefekte, praktisch nicht vorhanden.

Und das soll keine Häme sein.... in jedem Handy, injedem mobilgerät läuft heute ein ARM. Arm kann also etwas. Und selbst im Serverbereich scheint es seine Nische gefunden zu haben... aber jetzt frisste es den zweiten auf... wen ich die Grafik nicht fehldeute...
 
lynx007 schrieb:
RISC hat seine sparten und dort ist es omnipräsent.... Server zählen kaum dazu.
Welche aktuelle ISA ist denn nicht RISC basiert? Die CISC Instruktionen werden bei allen modernen Architekturen vom Decoder in RISC uOps umgeschrieben. Memory Modellunterschiede sind abseits des embedded Bereichs auch nur noch ein theoretisches Konzept.

Deswegen nehmen sich ARM und X86 CPUs in den Möglichkeiten auch nicht viel. Bei Arm ist der Decoder tendenziell weniger komplex und dadurch häufig breiter. Dazu noch Unterschiede in Registerbreiten.

Apples Decoder in den M SoCs unterstützt ja sogar einiges an X86 Befehlen.
 
lynx007 schrieb:
Unwarscheinlich.... RISC hat seine sparten und dort ist es omnipräsent.... Server zählen kaum dazu.
Was erzählst Du da?

In dem von Volker verlinkten Beitrag erzählt AWS wie toll ihr Graviton 4 mit SAP und HANA ist.


lynx007 schrieb:
und das will etwas heißen, wen es billiger ist, als Outzusourcen!
Sie sparen die Margen der CPU Herstellen. So wie sie schon die Margen der Serverhersteller eingespart haben.

Als Zugabe bekommen sie genau die CPUs die sie brauchen.
lynx007 schrieb:
Sprich Skalierefekte, praktisch nicht vorhanden
Wie kommst Du auf diesen abstrusen Schluss?

Das Problem von Ampere ist dass in dem Zielmarkt sich sehr viel Konkurrenz tummelt. Und dass sie zu langsam waren.
 
Die passende Nische für die Ampere CPUs sind nicht die großen Hyperscaler, die haben Eigenentwicklungen. Viel Spannender ist dies für kleinere bis mittelgroße Anbieter (z.b. Hetzner), für die eine Eigen CPU Entwicklung finanziell nicht machbar ist.

Die ARM Server Chips haben auch Ihre Daseinsberechtigung, Performance/$ sind sie derzeit besser als die x86 Konkurrenz. Dafür ist halt die Kompabilität / Features schlechter.
 
Rickmer schrieb:
Haben Ampere eigentlich je ein Produkt auf den Markt gebracht, oder waren das immer Papier-Tiger?
Bei Hetzner gibt es sogar ARM64 Server mit den Ampere CPUs: https://www.hetzner.com/dedicated-rootserver/#cpu_type=ARM

Wie andere aber bereits geschrieben haben, haben die großen Player im Server-Markt (Google, AWS) längst eigene ARM64-Designs. Daher hat man eigentlich nur noch kleinere Kunden als Zielgruppe und da ist für die meisten ein x86/AMD64 Server die kostengünstigere Lösung. Schon allein, wenn man Arbeitszeit und inkompatible Software im Hinterkopf behält.
 
stefan92x schrieb:
Microsoft nutzt tatsächlich Ampere Altra CPUs für Azure Cloud. Windows spielt dabei keine Rolle und war noch nie der Zielmarkt. Könnte aber tatsächlich eine Option sein, dass MS hier zuschlägt, um ihr internes Server-CPU Know-How zu verbessern. Persönlich würde ich aber eher einen der "mittelgroßen" Cloud-Anbieter als natürlichen Partner sehen, der noch nicht die Ressourcen hat, aber das Prinzip nutzen möchte.
Für Microsoft sind allenfalls einige Experten von Ampere interessant, explizit KnowHow welches sie nicht schon selber haben, wird Ampere kaum haben. Ms schraubt ja selber an ihren Cobalt und Maia Chips: https://www.tomshardware.com/news/microsoft-azure-maia-ai-accelerator-cobalt-cpu-custom
 
@Bruhtang

War auch nur Grob zusammengefasst. Schon klar das es immer mehr überschneidungene gibt. Wen man es gut umsetzt, und nur bei Abruf genutzt wird, braucht es ja auch keinen Strom. Aber vor 15 Jahren sprachen viele so als hätte ARM in 10 Jahren 50-90% Marktanteil... und davon sind wir halt weit entfernt. Auch weil Intel dagegensteuert und mit immer interligenteneren Archetekturen, auch mit adabtionven von Arm (big, little) seine Marktpostion verteidigt. Was ja gut ist. Wir wollen ja alle das beste für uns, und das funktioniert nur mit Wettbewerb.
 
@lynx007
Das was du schreibst geht sehr in die Richtung, dass du mit Strohmännern.
lynx007 schrieb:
Aber vor 15 Jahren sprachen viele so als hätte ARM in 10 Jahren 50-90% Marktanteil..
Solang du nicht verweisen kannst, dass die Diskussionspartner hier diese Behauptungen aufgestellt haben, ist die Argumentation mit "vielen haben gesagt" einfach daneben.

################

Das ARM-Ökosystem krankt jedoch wirklich daran, dass die Hyperscaler ihre eigenen CPUs bauen. Der verbleibende Markt ist bereits hart umkämpft und bietet wenig Raum für eine allgemein verfügbare ARM-Plattform.
Das Geschäftsmodell von ARM steht sich hier wohl selbst im Weg. Dadurch, dass jeder Lizenzieren kann gibt es zu viele Marktteilnehmer, sodass sich weiteres Investment nicht lohnt.
 
lynx007 schrieb:
Habe ich so aus dem Artikel gelesen. Oder habe ich das falsch interpretiert
Im Artikel steht dass Ampere Probleme hat weil die Hyper Scaler eigene Arm Prozessoren entwickelt haben und diese nun im großen Stil ausrollen.

Arm ist nun voll dabei sich als Server Architektur zu etablieren.

Das ist im übrigen ein wichtiger Grund warum Intel DCAI so viel eingebüßt hat.
 
@ETI1120 Ok, dann habe ich das missinterpretiert. Mir kam es im Artikel halt so vor, als gäbe es neben AC kaum noch Mitbewerber und sonst nur noch die Datacenterbetreiber selbst, die aber ihr eigenes Süppchen kochen, als maßgeschneiderte Lösung auf ihr eigenes Anforderungsprofiel.

Wenn da doch noch der große Schwung kommt. Mir ist es ja im Grunde egal, solange es die beste Lösung für uns alle ist. Aber danke das sie mich aufgeklärt haben.
 
Volker schrieb:
Laut Medienberichten sucht Ampere aktuell den richtigen Weg in die Zukunft und arbeitet dafür auf mit finanziellen Beratern zusammen.
Sollte das eventuell "auch" heißen? Ein "auf" ergibt zumindest für mich keinen Sinn.
 
Die CT hat eine Workstation mit Ampere getestet. 8.000€ und nicht überragend.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Calid
Zurück
Oben