News Verlage wollen Google über EU-Verfahren packen

@3m4nuel: Viele Leute nutzen auch irgendwelche integrierten Suchfelder in ihrem Browser, inklusive der voreingestellten Suchmaschine. Dazu kommt der Teil der Gewohnunheitsnutzer, die keinen Grund/Anreiz haben, zu einer anderen Suchmaschine zu wechseln. Ich weiß nicht, ob Google, wenn man die Nutzer jetzt ganz frisch auf Suchmaschinen wie sie heute sind loslassen würde, hier wieder seine 90% bekommen würde oder ob sich dann nicht doch noch andere etablieren könnten.

Das Argument mit der Monopolstellung bei Google sehe ich schon als berechtigt an, auch wenn man natürlich erst überprüfen muss, was das denn für schlimme Auswirkungen hat bzw. ob überhaupt.
 
Klueze schrieb:
@Topic: Ich möchte eine Liste der Verlage die das fordern, damit ich sie aktiv meiden kann. Ich finde das einfach nur Schwachsinnig was die machen und offensichtlich hat man dort keine Ahnung was google für die leistet.

focus.de, bild.de, stern.de, welt.de, bz-berlin.de, mopo.de, autobild.de, .........

EDIT: UPS kann nicht alle hier rein kopieren :D

Siehe hier ganz links:
http://leistungsschutzrecht-stoppen.d-64.org/

(Zu welchen Verlagen was gehört weiß ich nicht)
 
Ich seh da nicht durch. Die einen mekkern rum weil Google auschnitte von denen zeigt ohne Geld zu bezahlen? Die anderen mekkern rum weil sie von google nicht grecht behandelt werden und nicht weit vorne auftauchen wenn sie kein (zahlender) Partner sind?

Was wollen die Verleger?
Ihre ABO's im Vollpreis direkt an google Verkaufen?
 
Commander Neyo schrieb:
Habe ich das irgendwo geschrieben?

Nein, hast du nicht, es war einfach nur zweideutig, darum die Nachfrage!
Ich finde es ja auch für eine Frechheit! Da ermöglicht es Google erst, das die Verlage überhaupt erst gefunden werden und die wollen dafür auch noch Geld?
 
Diese Verlage wollen doch nur Geld für Informationen, die es ohnehin im Netz gibt. Der Höhepunkt der Dreistigkeit ist das bei gekauften Zeitungen auch noch Werbung abgedruckt ist. Das ist genauso verwerflich wie das übermäßige Verwenden von Bannern. Aber dafür gibt es ja den gesegneten Add-Blocker.
 
Das klingt mir hier aber weniger nach LSR, sondern mehr nach sowas wie Netzneutralität für Suchergebnisse. Grundsätzlich keine schlechte Sache. Allerdings dürfte es schwer sein, das zu kontrollieren und ich habe auch so meine Probleme damit, einem Suchmaschinenbetreiber vorschreiben zu wollen, wie seine Algorithmen aussehen sollen. Ich meine, bewirbt Google seine Suchmaschine irgendwo damit, neutrale Ergebnisse zu liefern? Denke nicht.
 
karamba schrieb:
...sondern mehr nach sowas wie Netzneutralität für Suchergebnisse.

Es wird meiner Meinung nur dann problematisch, wenn Google direkt Geld für bestimmte Ergebnisse abdrücken muss, aber gleichzeitig gezwungen wird, diese Ergebnisse anzuzeigen. Das ist ja quasi eine indirekte Zwangsabgabe.
 
dPay schrieb:
Komplettzitat *entfernt*; klick!

Das ist natürlich genauso Quatsch, wie beim LSR. An Googles Kosten (ja, auch Google betreibt Rechenzentren, bezahlt für die eigene Internetanbindung, beschäftigt Menschen usw ;)) beteiligen sich die gelisteten Unternehmen schließlich auch nicht. Wer nicht in Googles Index will, soll das in seiner robots.txt genau so eintragen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Komplettzitat entfernt)
Ich verstehe es immer noch nicht ganz,
dass die Mitglieder der Verbände (VDZ, BDZV…) Geld haben wollen ist mir schon klar,
aber das wie bzw. auf welcher rechtlichen Grundlage, erschließt sich mir noch nicht ganz und ist meiner Meinung nach sehr nebulös, so wie das Leistungsschutzrecht insgesamt sehr schwammig ist.

Einerseits wird Google untersagt bestimmte Inhalte/Ergebnisse aus urheberrechtlichen Gründen anzuzeigen.

Dieses Ausfiltern von Google ist dann allerdings aus kartellrechtlichen Gründen (missbräuchliche Ausnutzung einer marktbeherrschenden ...) wiederum problematisch, so die Verbände.

Soll jetzt Google auf EU Ebene gezwungen werden, Lizenzen der Verbandsmitglieder automatisch zu erwerben, um einerseits dem Urheberrecht und andererseits dem Kartellrecht gerecht zu werden? Google muss die urheberrechtlichen Inhalte anzeigen/indizieren/..., ob sie wollen oder nicht, und sie müssen dafür bezahlen, ob sie wollen oder nicht. Ist es das was die Verbände wollen?

Wie sieht es in diesem Zusammenhang mit der Privatautonomie bzw. der daraus geschützten Vertragsfreiheit aus?

Wer bestimmt dann den Preis?
Beispielsweise kirchenbote.de verlangt von Google die Summe X, was google zu viel ist. Einfach nein sagen darf google allerdings auch nicht. Bestimmt dann der Verband den Preis, die EU, ein Gericht …? Oder bestimmen die Verbände die Preise für alle?

Wie sieht es dann eigentlich bei der (Google) Konkurrenz aus oder strebt man ein Einzelfallgesetz für Google an?
Diese Regelungen, automatisch eine Lizenz erwerben zu müssen, müssten dann auch für jedes noch so kleine Unternehmen in diesem Bereich gelten. Wird durch so eine Regelung, vielleicht sogar der Markteintritt, Verbreitung behindert, weil sich die "Kleinen" eine solche (aufgezwungene) Lizenzierung gar nicht leisten können oder gibt es dann dafür wieder Ausnahmen (wenn ein in diesem Bereich tätiges Unternehmen ...)

Fragen über Fragen.

Ich wäre über eine leistungsstarke Konkurrenz froh, aber ob man dies schafft in dem man Google versucht über Gesetze/ EU "auszubremsen".
 
Zuletzt bearbeitet:
Kenneth schrieb:
Was wollen die Verleger?
Geld. Es geht einfach nur um Geld und deshalb sind halt alle anderen "Lösungen" für die Verlage nicht das, was sie wollen. Also nur die Rosinen vom Kuchen (gelistet werden und Geld bekommen).
 
Von Google News profitieren beide Seiten aber die Verlage wollen ganz allein profitieren und gönnen Google den Anteil für das leichte Zugänglichmachen nicht. Vor allem der Qualitätswettbewerb durch Gegenüberstellung konkurrierender Blogs und Konkurrenzmedien ist für sie gefährlich.

Ich nutze seit Jahren ausschließlich Google News und bin sehr glücklich damit. Die Verlage bekommen so täglich viele Klicks von mir, auf die sie sonst verzichten müssten weil ich gar nicht die Zeit hätte, die einzelnen Seiten anzusurfen und zu filtern. Daher ist das Verhalten der Verlage wenig intelligent, aber sie wollen natürlich abkassieren und für jeden Google News Nutzer Lizenzgebühren kassieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der beste Vorschlag den ich an Google noch habe:

Die Newsseite in Deutschland blocken und einen Infotext wie:
"Dieser Dienst ist auf Grund andauernder Rechtsstreitigkeiten mit den folgenden Parteien: <Liste aller Verlage> in ihrem Land vorübergehend nicht verfügbar."
Das ganze 6 Monate durchziehen und keiner von den Verlegern wird noch Geld sehen wollen.
 
Google macht das einzig richtige. Die Verlage sollen mal von ihrem hohen Ross runter kommen und mal darüber nachdenken, was sie Google bisher zu verdanken haben:
Wieviele Klicks sie schon bekommen haben weil ihre Artikel bei Google auftauchen und wieviele dadurch auch regelmäßig in ihren Portalen stöbern.
Würde Google mal einen Monat lang die Verlage konsequent aussperren würden diese wieder angekrochen kommen und froh sein, dass sie überhaupt in Google gelistet werden.
 
Herdware schrieb:
Es geht ja gar nicht darum, ob die Textausschnitte in Google News den Websites der Verlage jetzt eher schaden oder nutzen. (Offensichtlich eher Letzteres.) Die Verlage wollen einfach nur eine weitere Geldquelle anzapfen, weil ihre eigenen meist halbherzigen Versuche mit ihren Inhalten online Geld zu verdienen gescheitert sind oder zumindest nicht so gut laufen, wie sie sich das erträumt haben.
So siehts nämlich aus!
 
Gier, Gier und nochmals Gier.
 
Das lächerlichste ist doch die Schizophrenie des VDZ:
Verärgert sind die Presseverleger vor allem über die jüngste Ankündigung von Google. Bevor Artikel in Google News eingebunden werden, müssen die Verlage zukünftig in einer Erklärung bestätigen, dass Google ihre Inhalte unentgeltlich aufnehmen darf. Solche Maßnahmen sollen von der EU-Kommission unterbunden werden. Web-Angebote dürften weder direkt noch indirekt bestraft werden, wenn diese gegenüber Google „die Nutzung ihrer Inhalte einschränken“, heißt es von Seiten der Presseverleger.
Sprich: Ein Verlag möchte nicht mehr in Google News aufgeführt werden, will aber sonst keinerlei Nachteile beim "Umsonstdienst" Google in kauf nehmen.

Lächerlich :freak:
 
@Capta!nFalcon: Viele Ansichten der Verlage sind lächerlich. Aber sollte Google - aber davon ist ja nicht auszugehen - anfangen, Verlage, die nicht kostenlos bei Google News mitmachen, auch aus dem Google-Suchindex rauszunehmen, dann wäre das schlicht Erpressung gleich zu setzen...
 
Was kann man schon von den ganzen Verlagen erwarten. Es ist die pure Gier.
 
azurlord schrieb:
Es geht darum das Google mit Etwas Geld verdient, dass sie selbst nicht herstellen, dafür wollen die Verlage Geld sehen.

Google verdient nichts daran, da sie auf Google News keine Werbung schalten. Google News wird Quersubventioniert. Genau genommen stellt Google den Verlagen auf eigene Kosten eine Leistung zur Verfügung, für die die Verlage ihrerseits Geld haben wollen.
Damit wollen sie nur ihre eigene Unfähigkeit ausgleichen, selber durch Werbung für ihre Onlineangebote Einnahmen zu erzielen

Ich würde Google empfehlen, auf den Dienst Google News in Deutschland ganz zu verzichten.
 
Klueze schrieb:
@Einfach Ich:
@Topic: Ich möchte eine Liste der Verlage die das fordern, damit ich sie aktiv meiden kann. Ich finde das einfach nur Schwachsinnig was die machen und offensichtlich hat man dort keine Ahnung was google für die leistet.

http://www.vdz.de/ueber-den-vdz-mitgliedschaft-mitgliederdatenbank/?letter=A

ich hoffe, das die verlage endlich wirklich auf die *zensur* fallen. es wird zeit, das sie merken, das eine lüge mit der zeit erkannt wird.

greez
 
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