kaigue schrieb:
Was für einen "wahsinnigen Technologievorsprung" soll Intel denn bitte haben? Letzendlich kocht die gesamte Halbleiterindustrie (vorrangig) mit Silizium
Abwarten
Wie wärs denn mit der einfachen Rechnung, dass die Entwicklung einer neuen Fertigungstechnik wie der 32nm Fertigung Milliarden verschlingt, die Intel dank seiner Größe stemmen kann? Wenn VIA in 32 nm fertigen wollte müssten sie wegen mangelndem Kapital wohl auf Auftragsfertiger ala TSMC zurückgreifen, was logischerweise teuerer kommt als die Fertigung im eigenen Hause bei Intel.
Hinzu kommt, dass Intel nunmal momentan der restlichen Chipherstellern in der Fertigungstechnik um dst ein Jahr voraus ist. Die nun ausgegliederten Global Foundaries versuchen zwar den Vorsprung aufzuholen (auch wenn ich mich frage von welchem Kapital die das finanzieren wollen. ) aber das Tick Tock Modell von Intel dürfte schon eine harte Nuss zu knacken sein. (Also eine Verkleinerung der Fertigungstechnik alle 2 Jahre) So hart sogar, dass mittlerweile von Intel selbst zu hören ist, dass sie nicht wissen, wie lange sie diesen Kurs selbst noch fahren können.
@Elandur
Natürlich sollen sie nicht aufgeben , weniger Konkurrenz ist immer schlecht. Aber der Kurs momentan ist marktwirtschaftlich doch sehr fragwürdig.
Intel hat die Geschäftskunden dank ihrer Omnipotenz voll in der Hand. Ein Vorstand der mal eben über die Anschaffung von tausenden von Office Rechnern entscheidet, hat meist keine Ahnung von der Materie. Aber er kennt Intel, hat vielleicht mal was von AMD gehört, kennt eine "kleine " Firma wie VIA aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Der entscheidet sich dann für Intel, weil die Atom-Plattform billiger ist und auch den Anforderungen genügt. Gleichzeitig hat er das Gefühl mit dem Riesen Intel einen potenten Partner gefunden zu haben.
Wie will man denn da dagegen ankommen?
Es wäre wesentlich intelligenter für VIA, wenn die sich erst einmal in Bereichen festsetzen, in denen Intel noch nicht den Markt regiert und in diesen Bereichen dann Gewinne einzufahren. Mit dem Kapital, das man aus diesem Geschäft genereriert könnte man dann vielleicht einmal die Entwicklung einer CPU finanzieren, die wirklich in der Lage ist, Intel anzugreifen.
VIAs Low Voltage CPUs mögen ja Intels überlegen sein, aber was bringt das denn? 20% weniger Stromaufnahme bei 2W TDP sind doch ein Witz das interessiert doch keinen. Alles was kleiner ist als die Verlustleistung des Netzteils fällt nunmal völlig unter den Tisch.
Dass die VIAs leistungsfähiger sind, ist aber auch kein Verkaufsargument, da die Atoms auch alles können wozu sie gedacht sind. Was bringt einem denn 20% mehr Leistung, wenn Word den Atom schon nicht voll auslastet.
Letztendlich bleibt da nur der Preis übrig und da kann Intel ganz einfach viel tiefer gehen als VIA, da sie
a) die Entwicklungskosten auf viel mehr Kunden umlegen können.
b) durch die extreme Massenfertigung eben auch die reinen Produktionskosten niedrig halten können.
Zusätzlich schnürt Intel für die OEMS mit dem Atom + Chipsatz Paket ein extrem attraktives da kostengünstiges und erprobtes Paket.
In so einem Markt kann man nicht konkurrieren. Was wohl auch der Grund sein dürfte, warum AMD bisher auch nicht versucht hat Intel im Netbook/top Bereich anzugreifen.