News Viper Steel DDR4-SODIMM: Patriot bringt Gaming-RAM für Notebooks und Mini-PCs

Die Situation um die fehlende Funktion im BIOS [um XMP nutzbar zu machen], ist natürlich sehr ärgerlich.

Was bringen die schnellsten SO-DIMMs, wenn man diese überhaupt nicht innerhalb ihrer Spezifikationen betreiben zu können. Das es für XMP keine Garantie gibt, ist doch jedem bewusst.
 
Gangolf schrieb:
Die Timings sind enttäuschend. Bietet das Notebook keine Einstellungen im BIOS für den RAM, bleibt nur der Griff zu Modulen mit dem maximal von der CPU unterstützten Takt. 2400er/2666er Module mit scharfen Timings wären ein Traum. Aktuell gibt es nur die Kingston HyperX Module mit 2666 @ CL15-17-17, welche wirklich interessant sind (oder die 2400er mit CL14-14-14).

Selbst mein Aorus X9 DT mit Highend-Mobile-Hardware lässt kein XMP zu. Maximal nutzbarer Takt sind 2666 MHz (die 3800er SO-DIMMs von Corsair werden auf 2666 @ CL18-19-19 heruntergetaktet...). Bleiben wohl nur die Modelle mit Desktop-CPUs...

Das wusste ich gar nicht. Ist echt eine Schande für alle Hersteller. Aber Hauptsache viel Bunti-Blinki und noch albernere "Gaming"-Logos.
 
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Zum Einen ist eure Kritik gerechtfertigt, zum Anderen ist sie nicht um genug Ecken gedacht.

Ja, "Gaming RAM" ist in entsprechenden Laptops ein ziemlicher Schmarn, nicht nur, da deren UEFIs meistens nicht die entsprechenden Einstellungsmöglichkeiten wie ihre Desktop-Mainboard-Pendants bieten.

Aber: Es gibt RAM (z. B. Kingstons HyperX-SO-DIMM-Reihe, aktuell leider mit Micron DRAM, nicht Samsung B-Die), die ein modifiziertes SPD haben, wo das XMP-Profil als "Standard-Einstellung" hinterlegt ist und nicht als optionale Auswahlmöglichkeit.

Dadurch holt sich ein "dummes BIOS" bei einem CMOS-Reset das entsprechende XMP-Profil ohne Zutun des Benutzers.

Durch die fehlenden sonstigen manuellen Stellschrauben ist man natürlich der Qualität des CPU-IMC und der Traces des PCBs ausgeliefert, dass die entsprechenden Taktraten stabil mit Standard-Spannungen laufen.

Ich habe einen Anwendungsfall (Software-Lizenzen für macOS & Co.), wo ein Mac mini 2018 mit 10 GbE den entspanntesten und schnellsten Arbeitsrhythmus ermöglicht. Der hat ja ohne separate Thunderbolt-eGPU-Lösungen leider nur die Coffee Lake-iGPU, deren Leistung kann man, wenn sie am Limit läuft, positiv durch mehr RAM-Takt beeinflussen.

Dass man das mit Macs auch machen kann, habe ich unfreiwillig mit einem MacBook Pro Mid-2012 feststellen können, als ich mir Kingston DDR3-2133-HyperX-RAM gekauft hatte, da dieser in einem Angebot günstiger als Standard-DDR3-1600 war. Das Macbook hat dann tatsächlich den Ivy Bridge-IMC mit 2133 MHz betrieben (das Maximum damals), wodurch es leider RAM-Fehler gab. Habe dann den Speicher modifiziert (siehe unten) und mit DDR3-1600 lief und läuft noch alles in der Gegenwart nach einigen Jahren absolut fehlerfrei.

Habe mir ein paar G.Skill-SO-DIMMs mit B-Die geordert (um eine möglichst hohe Wahrscheinlichkeit für problemlosen Betrieb zu haben), um den RAM im Mac mini mit DDR4-3200 und nicht -2666 laufen zu lassen.

Eventuell doof: Bei den meisten kaufbaren kompletten RAM-Modulen der "echten DRAM-Hersteller" (Samsung, Micron/Crucial, SK Hynix) ist das SPD der Module schreibgeschützt, d. h. man kann dort keine Veränderungen durchführen. RAM von glorifizierten Aufkleber-Wechslern wie Kingston, G.Skill & Co. lässt sich in der Regel (noch?) modifizieren.

Doof: Anders als Kingstons HyperX hat G.Skills RAM nur ein "normales XMP-Profil", d. h. man muss mit Software wie Thaiphoon Burner Modifikationen am SPD des RAMs durchführen, damit er sich wie Kingstons HyperX verhält und seine erhöhten Taktraten "durchdrückt".

Edit: Leider hat Intel bereits ab den 80er-Chipsätzen die Firmware-Sperre eingebaut, d. h. man muss das BIOS modifizieren oder die Änderungen des RAMs mit einem AMD-System mit SO-DIMM-Steckplätzen durchführen, da mechanische SO-DIMM zu DIMM-Adapter auf AMD-Chipsätzen warum auch immer nicht funktionieren.

Noch doofer (ein FU an Intel): Ab den 1xx-Chipsätzen (also alles mit DDR4?) hat Intel über die Chipsatz-Firmware den Software-Zugang zum SPD des RAMs gesperrt, d. h. man muss die Veränderungen an einem X99-System mit mechanischen SO-DIMM zu DIMM-Adaptern (noch nicht praktisch probiert, eventuell ist X99 auch schon gesperrt).
 
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Sorry! Ich dachte Du "träumst" davon, etwas ändern zu können, habe ich falsch gelesen.
 
bimbo schrieb:
ist billiger, und ich wette nicht langsamer


ein wenig holt man schon raus....https://www.3dmark.com/spy/3916274 ← da sieht man z.b. schön, was langsamer ram mit guter gpu und brauchbarer cpu "einbüßt"

selbst langsamer ddr3 ram mit fetter (für damalige verhältnisse) gpu power und richtig dampf an der cpu (für damalige verhältnisse) ist nicht "langsam"

https://www.3dmark.com/spy/6735710

wenn du einen flaschen hals hast, hast du einen flaschen hals :evillol: ← egal wie schnell - dual channel ram mit 128bit ist einfach zu langsam.

mit aktuellem ram kann man dann zwar noch paar lumpige einstellige prozent mit taktraten raus holen. letzten endes sind aber latenzen und menge des rams aktuell noch wichtiger, als der durchsatz (gilt fast ausschließlich für games)

andere anwendungen, anderer ram anforderungen - andere länder, andere sitten, andere damen, andere oberweite - das habe ich vor vielen jahren mal in süd deutschland gelernt. mit bayrischem akzent klingt das sogar irgend wo sweet :D

daher ist die bezeichnung gaming ram gar nicht dämlich gewählt. evtl. (wirklich nur evtl.) haben gamer damit 2-3% mehr fps. theoretisch, möglicher weise.

außerdem sieht nun mal 3000mhz besser im benchmark aus, als 1666mhz :D

brauchbare preis, her damit, was kostet die welt, ich nehm zwei :heilig:

mfg
 
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Verbrauchertäuschung!
"Gaming" erfordet zwangsläufig bunte LEDs, :D
 
[wege]mini schrieb:
ein wenig holt man schon raus....https://www.3dmark.com/spy/3916274 ← da sieht man z.b. schön, was langsamer ram mit guter gpu und brauchbarer cpu "einbüßt"
Wo genau? Bei der viel langsameren Laptop 1070? Oder der CPU, wo kein anderer Score zum Vergleichen dabei ist, aber der beste Anhaltspunkt für schnelleren RAM wäre? :confused_alt:
 
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Gangolf schrieb:
Die Timings sind enttäuschend. Bietet das Notebook keine Einstellungen im BIOS für den RAM, bleibt nur der Griff zu Modulen mit dem maximal von der CPU unterstützten Takt. 2400er/2666er Module mit scharfen Timings wären ein Traum. Aktuell gibt es nur die Kingston HyperX Module mit 2666 @ CL15-17-17, welche wirklich interessant sind (oder die 2400er mit CL14-14-14).

Selbst mein Aorus X9 DT mit Highend-Mobile-Hardware lässt kein XMP zu. Maximal nutzbarer Takt sind 2666 MHz (die 3800er SO-DIMMs von Corsair werden auf 2666 @ CL18-19-19 heruntergetaktet...). Bleiben wohl nur die Modelle mit Desktop-CPUs...

Der immense Unterschied wird natürlich absolut zu merken sein. Genauso sinnlos wie dieser gaming RAM.
 
Tallantis schrieb:
Der immense Unterschied wird natürlich absolut zu merken sein. Genauso sinnlos wie dieser gaming RAM.

Mit 2666er RAM mit straffen Timings (CL13/14) lassen sich zumindest die min fps steigern. Oder noch besser 3200er CL14 RAM.
 
ZeroCoolRiddler schrieb:
Oder der CPU, wo kein anderer Score zum Vergleichen dabei ist, aber der beste Anhaltspunkt für schnelleren RAM wäre?


ein bisschen selbst initiative erwarte ich eigentlich, von wissbegierigen menschen :D

5.506NVIDIA GTX 1070 (Laptop)1.962 MHz / 2.002 MHz i7 6700HQ DDR4 2133[wege]mini14.06.18
5.492NVIDIA GTX 1070 (Laptop)1.810 MHz / 2.003 MHz i7 7700HQ DDR4 2400@OdinHades08.12.18
5.442NVIDIA GTX 1070 (Laptop)1.785 MHz / 2.003 MHz i7 7700HQ DDR4 2400@Shadak21.11.18

die "alte" 6700hq ist mit 2133mhz ram schneller als die neuere 7700hq mit 2400mhz ram.

die notebooks sind immer schön zum benchen, die haben den flaschenhals immer bei der kühlung und da kann man schön testen, was wirklich etwas bringt und was nicht.

die ergebnisse kann man dann auf desktop systeme extrapolieren ohne 500watt und mehr zu verballern, um dann endlich fest zu stellen, woran das system hängt.

mMn ist ram ein wenig wie reifen bei den autos...du brauchst ordentlich dampf an der kette damit du merkst, dass asphalt trennscheiben nicht sinnvoll sind und sobald du schnell durch kurven willst, sind slicks nicht schlecht. dann darf es aber auch nicht regnen :evillol:

andere anwendungsgebiete, andere ram anforderungen. beim zocken ist ram eher "unwichtig".

mfg
 
Eben nicht. Wie du schon sagst, hängen Laptops meist strikt an der Kühlungsgrenze. Wer sagt dir jetzt also, dass der 7700hq Nr.1 nicht schon viel eher gedrosselt hat und deshalb eine schlechtere Punktzahl erreicht als Nr.2? Einmal liegt er drunter (38xx), einmal ein gutes Stück drüber(42xx). Das sind beim gleichen Modell schon ca. 400 Punkte Schwankung... Und nun? Also Vergleichbarkeit sieht für mich anders aus.
 
also...alle diese notebooks können (dicke notebook netzteile haben dann 280+ watt, das ist aber eher desktop replacement) round about 200watt verbraten. ← habe gerade noch mal geschaut, das netzteil von dem kleinen xms hat tatsächlich schon 230watt...der nimmt zwar nie mehr als 200watt laut messgerät, damit weiß ich jetzt aber, ich muss die kühlung mal ein wenig "optimieren"... leider ist er noch zu jung um den dremel zu benutzen.

jeder darf damit machen was er will. ein dickes ips braucht mehr strom als ein billig panel.

höher getakteter ram (ob voll oder leer) braucht mehr strom als "langsamerer" ram. mehr festplatten wieder mehr strom usw.

wenn du der gpu/cpu kombi 150+ watt geben willst, musst du an anderer stelle sparen. kühlung kommt erst dann. daher kann es sinnvoll sein, weniger spannung zu benutzen (widerstand im leiter sinkt), weniger oder langsameren ram zu verwenden oder einfach mal eine festplatte ausbauen :evillol:

eine ulv gpu/cpu kombi spuckt bei 200watt mehr fps aus mit "langsamen" ram als eine stock kombi mit schnellem ram.

das kombiniert man jetzt mit dem wissen über halbleiter, pumpt 500watt rein (in gpu/cpu kombi) und hofft, 50% mehr fps (leistung) raus zu bekommen.

wenn man 1k watt rein pumpt, könnte bei guter kühlung sogar 100% mehr leistung raus kommen, bei identischer hardware. dann ist aber ende im gelände und man braucht neue hardware (fertigung).

daher ist schneller ram zwar bei gamern sinnvoll, wenn man auf kühlung, verbrauch und haltbarkeit keinen wert legt. dies ist aber bei notebooks mMn stark grenzwertig.

aber wie sage ich gerne so schön, wir gamer sind unvernünftig, dürfen das aber auch. :heilig:

mfg
 
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