Virtualisierung einer kleinen Firmenstruktur Windows Server und Clients

n4se

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Hallo,

ich habe eine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration begonnen und wuerde mir zu Verständniszwecken gerne eine eigene kleine Firmenstruktur per Virtualbox bauen. In der Vergangenheit habe ich Virtualiesierung immer mal wieder benutzt um einzelne Betriebssysteme zu Testen. Musste dabei aber oft die Erfahrung machen, dass gerade Windows Systeme schlecht in VMs laufen.

Mein System:
Ryzen 2600
Gigabyte B450 Aorus pro
16 GB DDR 4 2600 Speicher
Western Digital m2 nvme 500 GB
Grafikkarte Radeon 5700
500 W Bequiet Netzteil

Ich spiele mit dem gedanken mir 64 GB Arbeitsspeicher zu kaufen um 8 Systeme zu emmulieren.

Welches Basissystem?

Hatte bis jetzt immer als Hauptsystem Linux (Debian 10) . Macht das einen Unterschied und wäre es besser Windows 10 als Basissystem zu benutzen?

Prozessor?

Der Prozessor hat nur 6 Kerne...? Für 8 zu simmulierende Systeme ein bischen wenig oder? vieleicht doch lieber nur 6 Systeme simmulieren oder doch einen besseren Prozessor kaufen?

Schreibt mir gerne eure Gedanken dazu :)

lg
 
Was genau willst du den überhaupt Simulieren?
Für ein paar System auf denen nix läuft reicht auch ein Bruchteil der Leistung
 
Jo, kommt halt drauf an, was du damit machen willst, grundsätzlich langt die Hardware für 8 Gastbetriebssysteme. Später upgraden kannst ja immernoch, oder?

Windows Systeme laufen nicht schlecht in VMs, wenn man die richtig konfiguriert, die richtigen Treiber und Tools installiert, läuft das wie nativ.

BTW: Ist das dein Privatrechner? Ich würde erstmal in der Firma fragen, ob die sowas bereitstellen können, ist ja nicht die dümmste Idee von der sondern sehr sinnvoll.
 
Musste dabei aber oft die Erfahrung machen, dass gerade Windows Systeme schlecht in VMs laufen.
Die Erfahrung sagt was anderes. Hyper-V & VMWare - alles kein Problem. Natürlich sollten die entsprechenden Integrations-Tools des jeweiligen Hypervisors installiert sein (ab Server 2016 für Hyper-V jedenfalls nicht mehr nötig).

Wie auch immer: Wenn du eine Maschine rein für Virtualisierung abstellen kannst, würde ich eher empfehlen dass du dort Windows Server 2019 Datacenter in der Evaluierungsversion installierst. Dort dann als Rolle den Hyper-V hinzufügen. Und ab da fängst du dann mit Virtualisierung an. So gewinnst du Erfahrung mit Hyper-V die recht wichtig ist.

Virtualbox ist nett für "mal eben" virtualisieren. Aber nicht für Produktivsysteme die dauerhaft durchlaufen müssen.
 
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Genau, einen richtigen Host, wie er in der Wildnis auch vorkommt, mit Hyper-V / VMWare wäre viel sinnvoller als mit VirtualBox, sowas wird dir nämlich im Berufsleben eher weniger übern Weg laufen.
 
16gb ram sind mehr als genug um 20-30 VMs zu starten, oder nur eine. Je nachdem was sie macht. Strenggenommen reichen ca 200mb pro Debian VM. Das gleiche gilt fuer die CPU.
Kauf hardware nach wenn die alte nicht mehr reicht, nicht wenn du glaubst, dass sie bald vielleicht nicht mehr reicht (gilt nicht fuer prod umgebungen ;) )

Ich wuerde dir jedoch stark dazu raten bei linux zu bleiben. Es ist im rinfacher ein paar tausend Linux VMs alleine zu verwalten, als das bei ein paar tausend Windows VMs der Fall ist.
Als Fuer die Berufsfeld relevante Virtualisierugnstools wuerde ich dir Eher VMware Workstation (spaeter ggf esxi + vcenter) oder Proxmox empfehlen.
 
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Also HyperV und VM-Ware können bei sehr zuverlässig Windowssysteme abbilden.
Die CPU-Leistung ist da nicht so wichtig viel mehr hast viel zu wenig RAM
 
Also ich will ein Active Directory, Domain etc. einrichten, exchange server, und das ganze mit o365 verbinden ( wenn das dann mit der kostenlosen Sandbox version von Microsoft klappt)

halt eine erfunden kleine Firma ^^ einfach rnur zum verständnis. und dann sind der erweiterung des ganzen eig. keine Grenzen gesetzt

Wie viel Gb Ram sollte ich denn pro Client einplanen ? Hatte jetzt mit 8 kalkuliert da es die Minimale systemvorraussetzung von Microsoft ist...

Wenn du eine Maschine rein für Virtualisierung abstellen kannst, würde ich eher empfehlen dass du dort Windows Server 2019 Datacenter in der Evaluierungsversion installierst. Dort dann als Rolle den Hyper-V

Weiß noch gar nicht was du meinst ich soll einfach den Windows server in der Evaluierungsversion als Basissystem benutzen und dann auf diesem virtuallisieren?
 
ein Exchange VM brauch min. 8-10 gb ram.
normale Server für SQL, AD und so reichen auch 4 GB nur not auch 2GB
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist aber ganz schön umfangreich für ne kleine abgebildete Firma. Allein für Office, Exchange und AD kann man jeweils Monate verbringen.
 
server mit Exchange min 8-10 GB empfohlen min 16 GB
Server mit SQL ca 2-4 GB
Server mit AD ca 2-4 GB
Clients auch 2-4 GB

allerdings wird Windows mit 2 GB egal ob Server oder Client arschlangsam
 
Ich würde das ganze anders angehen und erstmal im Ausbildungsbetrieb erfragen welche Software denn so bei Kunden genutzt wird. Meistens verfolgen Systemhäuser da eine Philosophie und bei uns ist das z.B. VMware, was nicht heißen soll, dass Hyper-V schlecht ist, aber umgekehrt nützt es dir halt nichts Erfahrung mit Hyper-V zu sammeln, wenn Ihr produktiv immer VMware benutzt, deshalb würde ich das ganze erstmal erfragen.

Ich würde vielleicht auch erstmal mit was kleinem beginnen. Sowas wie einen SQL Server installieren und einrichten. Exchange kann in der 2019 Variante schon bissl Tricky sein, besonders von den Ressourcen her. Klar das Teil läuft bei dir quasi nackt, aber wir haben bei einigen Kunden für den Exchange Server 512GB Ram aktuell verbaut (2019er Variante). Also weiss ich nicht ob das das passende ist um zu starten.
 
Fujiyama schrieb:
Ist aber ganz schön umfangreich für ne kleine abgebildete Firma. Allein für Office, Exchange und AD kann man jeweils Monate verbringen.
Sorry aber da bist du falsch informiert, sowas geht als kleines Projekt sogar im zeitlichen Rahmen der Abschlussarbeit in der Ausbildung.
Es ist ja nur eine Testumgebung ohne viel Daten/User etc pp.
Die Anbindung an O365 würde ich erstmal hinten dran setzen.
Zum virtualisieren, wie schon geschrieben, nimmste VMware oder HyperV.
Ich würde das ganze aber nicht auf deinem privaten spiele PC machen, bringt nur Ärger (zB VM-Netzwerkadapter)

Bau am besten die Basis (AD-Clients, File/Printserver), dann Exchange/SQL, dann vllt noch spezielle Server (NTP, RADIUS, WSUS, sowas) und dann die Anbindung an O365.
 
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elefant schrieb:
Ich würde das ganze aber nicht auf deinem privaten spiele PC machen, bringt nur Ärger (zB VM-Netzwerkadapter)
Zur Info man kriegt immer wieder mal günstig einen Terra Server. Das ist nicht das beste aber für den Start würde ich mal nach sowas schauen. Ich hab für meinen damals 180 € gebraucht bezahlt. Intel Xeon 1220 v3 mit 32GB ECC Ram und 4 HDDs sowie 2x Lan. Damit kann man dann auch sowas wie Pfsense mal ausprobieren.

Wenn dann was schief läuft, ausfällt oder man keinen Bock mehr hat, kann man das Teil wenigstens in die Ecke stellen. Den Daddel PC würde ich zum daddeln lassen, sonst kommt da schnell Frust bei auf.
 
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ob Du VM-Ware oder HyperV einsetzt ist egal.
VM-Ware hat alt einen extrem guten Ruf. Auf vernünftiger Hardware läuft beides sehr zuverlässig.

Aber egal ob Du VM-Ware oder HyperV einsetzt, beide VM-Systeme haben das gleiche Problem dass das ganze extrem arschig läuft wenn man zu wenig RAM im Host hat und auf so Sachen wie Speicherkomprimierung oder Dynamischen Speicher einsetzten muss.

VM-Ware ist halt extrem kleinlich bei der eingesetzten Hardware. Viele normal Hardware wird einfach nicht unterstützt.
 
Auf Exchange würde ich mich wenn dann relativ spät konzentrieren. Der Trend bei kleineren Firmen geht weg vom Exchange-On-Premise hin zu O365. Wobei das natürlich auch ein hübsches Projekt sein kann: Migration von Exchange zu O365, mit Tool X,Y, oder Z.
 
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n4se schrieb:
halt eine erfunden kleine Firma ^^ einfach rnur zum verständnis. und dann sind der erweiterung des ganzen eig. keine Grenzen gesetzt
Der technische und administrative Overhead gerade für kleine Firmen liefert ein Ziel: Nutzung von Azure AD und ms365/o365. Clientverwaltung per Intune (falls das noch so heißt, MS ändert hier den Namen alle paar Jahre^^).

nebulein schrieb:
nützt es dir halt nichts Erfahrung mit Hyper-V zu sammeln, wenn Ihr produktiv immer VMware benutzt
Im allerbesten Fall lernst du aber nicht wie man Tool X oder Y benutzt sondern du musst die grundlegenden Prinzipien dahinter verstehen. Von da aus ist es simple Abstraktion und Feinheiten der diversen Produkte lernen und umsetzen. Wenn ich verstanden habe, was Virtualisierung macht, was vSwitche, warum man CPUs überbuchen kann aber RAM nicht unbedingt, welche Vorteile (und ggf. Nachteile) Virtualisierung bringt, was die Unterschiede von Typ 1 & 2 Hypervisoren sind dann kann ist es von da aus nur noch ein vergleichsweise kleiner Weg ob man dann HyperV, KVM/Qemu, ESXi oder Xen nutzt oder eben das Ganze in Azure, GCP oder AWS aufbaut.

Ich schließe mich der Empfehlung für dedizierte Testhardware an. Ob das jetzt ein Gerät von Terra ist oder ein Dell T20, T40, T140 oder irgendwas von Fujitsu usw. ist nebensächlich. Bis auf 2-3 Kleinigkeit sind die mehr oder weniger baugleich mit nem kleinen Quadcore Xeon, 16/32 GB Ram, bis zu 4x HDDs und 1-2 NICs.
 
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Ein Setup dieser Art steht und fällt in meinen Augen mit dem Hypervisor. Mit Virtual Box kommt man da nicht weit, das ist eher was für einzelne VMs, die man bei Bedarf startet, um zB alte Programme für Windows XP oder sowas zu starten, oder um auch unter Windows spontan mal ein Linux zur Hand zu haben.

Damit baut man sich aber keine virtuelle Serverlandschaft, weil sich der Host ja trotzdem einen signifikanten Teil der Systemressourcen krallt - schau allein mal auf die RAM-Auslastung, da werden schon etliche GB blockiert. Klar, da kann man jetzt Upgrades für teuer Geld draufschmeißen, aber man macht schon mal einen riesen Sprung, wenn man von Virtual Box für einzelne VMs auf ein echtes VM-Host-Betriebssystem runtergeht, eben einen Typ 1 Hypervisor wie ESXi von VM-Ware oder von mir aus auch Proxmox im eher privaten Umfeld. Letzteres läuft auf Consumer-Hardware erfahrungsgemäß nämlich deutlich besser, VM-Ware kann da schon mal ne echte Bitch sein. Dabei spart man sich aber ein potentiell vollgeladenes Host-System, das mit zahlreichen Programmen und Tools im Hintergrund schon für eine konstante Grundlast sorgt und die Guest-Systeme beeinträchtigen kann.



Letztendlich stellt sich auch die Frage was das Ziel der Übung sein soll. Willst du Virtualisierung lernen und explizit Erfahrungen mit VM-Ware, Hyper-V oder ggfs Proxmox, o.ä. sammeln oder geht es dir um das eigentliche Zusammenspiel der einzelnen Server, Netzwerk, Verbindungen, Konfiguration, etc? Ist ersteres der Fall, solltest du natürlich nach Möglichkeit den Hypervisor einsetzen, von dem du etwas lernen willst. Was du dann konkret virtualisierst ist dabei eher vernachlässigbar, weil es ja nur um die Virtualisierung an sich geht.

Geht es hingegen explizit um das Zusammenspiel von Domänen Controller und Co, ist die Basis erstmal Nebensache und kann im Zweifelsfall neben den VMs auch durch einzelne Hardware-Server ergänzt werden, zB auf einem alten Laptop oder so, und da ggfs noch zusätzlich durch ne Virtual Box :) Klar, ist nicht optimal und ich ernte dafür vermutlich schon böse Blicke, während ich das noch tippe, aber je größer das Setup wird und umso mehr man in einen einzelnen Host quetschen will, umso dicker muss dieser auch sein und das kostet nun mal Kohle. Nen alten Laptop, auf dem zB ein einzelner, banaler SQL-Server laufen soll, hat man aber mit Glück noch rumliegen oder kann ihn sich ausborgen, wenn der aktuelle VM-Host nicht mehr ausreicht.
 
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Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten. Wenn ich mich für eine Hardware Lösung entscheide wäre es möglich sowohl einen Windows und einen Linux Server auf dem Gerät nebeneinander laufen zu lassen also zu virtualisierten? Wie wäre da der Ansatz?
 
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