Von Kupfer zu Kabel wechseln?

Marvolo

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Hallo,

zurzeit sind wir bei 1&1 in einem 100mbit-Vertrag mittels Vectoring. Das ist via Kupfer auch das momentan Schnellste, was in unserem Dorf geht.

Da der Vertrag bald ausläuft und mein Dad nach der Anschaffung eines großen 4K-TVs nun auch von PayTV bzw HD-Sendern schwärmt, war die Überlegung, diese Pakete bei unserem Kabelanbieter (Einst KabelBW, dann Unitymedia, jetzt vermutlich Vodafone?) zu buchen.

Wenn wir dann aber eh schon Kabel-TV-Pakete gebucht haben, stellt sich nun die Frage, ob man dann nicht einfach alles komplett über Kabel macht und also auch das Internet dort direkt noch mit dazu bucht als Kombi-Paket.

Technisch renovieren wir gerade und verlegen mehrere Cat7-Netzwerkleitungen vom Hauptrouter bzw. der 1. TAE aus. Leider befindet sich der TV-Kabelanschluss aber nicht im selben Raum wie die 1. TAE, wo aktuell der Hauptrouter (FritzBox) steht, sondern die TV-Kabel-Anlage ist in der Garage direkt neben dem HÜP/POST-Kasten. Im Raum, wo die 1. TAE ist, befindet sich zwar auch eine Fernsehdose, allerdings ist das dann schon die zweite in der Reihenschaltung von der Kabel-Anlage aus.

Meine Frage wäre nun: wäre es theoretisch möglich, das Kabelmodem direkt an die TV-Kabelanlage in der Garage anzuschließen, sozusagen direkt an der Quelle und nicht erst an der zweiten TV-Dose? Von der Anlage aus würde dann eine Cat7-Leitung zu einem Switch führen, wo aktuell der Hauptrouter (Fritzbox) an der 1. TAE hängt.

Somit könnte unsere Netzwerkinstallation im Haus direkt mit allen Access Points etc bestehen bleiben, man würde dann halt nur den Hauptrouter von aktuell FritzBox zu Kabel-Modem abändern. Eigentlich könnte die Fritzbox ja direkt bestehen bleiben und dann schonmal direkt als WLAN / LAN-Access Point dienen, der das Signal dann vom Kabel-Modem-Router via Cat7 erhält, oder?

Wäre dies also eine brauchbare Lösung? Kabel-Modem direkt an die Anlage in der Garage klemmen, von dort via Cat7 zur jetzigen Fritzbox die dann nur noch als Access-Point dient und von dort aus geht's dann wie gewohnt ins Hausnetzwerk weiter?

Die einzige Frage, die noch bleibt dann: wie läuft das dann mit Telefonie? Können die Telefone via DECT an einer FritzBox hängen, selbst wenn diese dann nur noch reiner Access Point wäre, oder müssen die Telefone dann an das Kabel-Modem in der Garage? Dann wäre das nämlich ein Problem für das 2. Stockwerk. Es sei denn, man kriegt auch über WLAN Telefonie an einem Access Point / FB eingerichtet?

Lohnt sich der Umstieg auf Kabel überhaupt, oder sollten wir lieber bei 1&1 und den 100mbit bleiben?
 
Du kannst das Modem sowohl direkt in die Garage als auch an die zweite Dose setzen. Ggf. muss in der Garage dann eine neue Dose bzw. die erste Dose gewechselt werden, sollte aber eh bereits eine Durchgangsdose sein. Du bist da relativ flexibel.
 
Lohnt sich der Umstieg auf Kabel überhaupt, oder sollten wir lieber bei 1&1 und den 100mbit bleiben?
Es kommt drauf an. Die theoretischen potentiellen Bandbreiten sind aufgrund des "robusteren" Kabels bei DOCSIS/Kabel deutlich einfacher zu erreichen als beim Klingeldraht mit Superdupervectoring bis an die Kotzgrenze.
Ob der Provider die Bandbreite hingegen auch konstant liefern kann, hängt bei Kabel stark davon ab wie stark das Segment (das du dir mit anderen Kabelteilnehmern teilst) ausgelastet ist. Kann keiner pauschal beantworten. Erfahrungswerte aus der Nachbarschaft können aber helfen.

(Einst KabelBW, dann Unitymedia, jetzt vermutlich Vodafone?)
Genau, ist Vodafone.
 
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cvzone schrieb:
Du kannst das Modem sowohl direkt in die Garage als auch an die zweite Dose setzen. Ggf. muss in der Garage dann eine neue Dose bzw. die erste Dose gewechselt werden, sollte aber eh bereits eine Durchgangsdose sein. Du bist da relativ flexibel.

Also die erste TV-Dose befindet sich in einem Raum neben der Garage. Von der Kabelanlage geht ein Koax-Kabel in ein Leerrohr, das dann zur ersten Dose führt. Von dort an zur zweiten im Raum gegenüber (wo jetzt der Hauptrouter und die 1. TAE ist) und so weiter. Die Dosen sind alle in Reihe, also keine Sternstruktur. Es geht von der Kabelanlage also nur ein Kabel ab zur ersten Dose und von dort aus wieder eines zur zweiten, etc.

Deswegen wollte ich den Kabelrouter möglichst direkt an der Quelle anschließen und nicht an irgendeiner in Reihe geschalteten Dose. Wenn ich dich richtig verstehe, müsste dann direkt an der Kabelanlage nochmal eine Dose gesetzt werden, sozusagen Dose 0, und von der geht's dann weiter zur Dose 1?

Man kann den Router nicht direkt schon an die Anlage klemmen ohne Dose 0?

Und wie ist das nun mit der Telefonie? Brauche ich dafür den Kabelrouter, oder krieg ich Telefonie im 2. Stockwerk auch irgendwie über LAN/WLAN hin? Access Points bzw. Fritzboxen sind ja schon in allen Stockwerken als Verstärker vorhanden. Kann eine FritzBox Dect, auch wenn sie nur als Access Point dient also gar keine Zugangsdaten etc. gespeichert hat?
Ergänzung ()

t-6 schrieb:
Ob der Provider die Bandbreite hingegen auch konstant liefern kann, hängt bei Kabel stark davon ab wie stark das Segment (das du dir mit anderen Kabelteilnehmern teilst) ausgelastet ist. Kann keiner pauschal beantworten. Erfahrungswerte aus der Nachbarschaft können aber helfen.

Kriege ich das über den Anbieter nicht raus, wie da momentan so die Auslastung in unserem Gebiet ist? Geht das nur über Hören-Sagen in der Nachbarschaft? Müsste der Anbieter nicht wissen, wie viel Teilnehmer in dem Segment schon Kabel nutzen??
 
kommt auf den use-case an. wenn ihr viel selbsthostet nextcloud etc sind die Kabelprovider kontraproduktiv Stichwort ds-light wenn nicht dann könnte man es in Erwägung ziehen.
 
dj-melo schrieb:
kommt auf den use-case an. wenn ihr viel selbsthostet nextcloud etc sind die Kabelprovider kontraproduktiv Stichwort ds-light wenn nicht dann könnte man es in Erwägung ziehen.

Also hauptsächlich ist es Internet-Browsing und TV-Streaming (Netflix, YouTube, Prime, etc.), ggf. hin und wieder mal Online-Gaming. Hosting/Streaming bislang nicht, außer halt jetzt mit Corona vermehrt Zoom/Skype, falls man das zum Hosting/Streaming zählen kann zwecks Webcam/Bildschirmübertragungen, etc?

An für sich ist unsere 100mbit-Leitung bei 1&1 schön stabil und konstant. Eigentlich gibt's da nix zu beanstanden und die Geschwindigkeit wird durch die obigen Aktivitäten eigentlich auch gar nicht ausgereizt. Wenn wir aber nun eh TV-Pakete buchen und der 1&1-Vertrag ausläuft, wäre das halt so eine Überlegung mit Komplett-Paket-TV...

Wenn's danach aber bloß Probleme, Einbrüche, Schwankungen gibt, dann bleiben wir fürs Internet vielleicht doch eher bei Kupfer. Haben dann halt 2 verschiedene Anbieter für Kabel und Internet.
 
Hi,

die Telefonie ist der Knackpunkt :/ Diese wird direkt analog auf dem Kabelrouter bereitgestellt. Du könntest diese höchstens über ein Fernmeldekabel (J-2Y(St)Y) oder Netzwerkkabel zur Fritz!Box weiter schleifen und die Sprachleitung dann in ein geeignetes Modell (FB 7x90) einspeisen (ab Schritt 2).

Im Kabelbereich gibt es SIP-Zugangsdaten für die Telefonie leider nur mit einem eigenen Endgerät direkt an der MultiMedia Dose.
 
Ob Vodafone die Bandbreite bereitstellen kann wirst du erst rausfinden, wenn es soweit ist. Vodafone lässt sich da auf keine Aussage ein, die wollen erstmal den Vertrag abschließen. Ich kann es aktuell bei meinen Eltern sehen, die sind von Telekom auf Vodafone gewechselt. Abends ist das Segment überlastet und selbst das reine Surfen wird zu einem Abenteuer. Wenn man sich dafür an den Support wendet, wird man mit einem baldigen Ausbau vertröstet. Als ob das Problem eben erst aufgetaucht ist.
Klar, Telekom ist teurer, aber was nutzt die Ersparnis wenn das Internet abends nur noch aus der Leitung tröpfelt.
Schlussendlich werde ich das jetzt tracken und den Vertrag wegen nicht-Erfüllung auflösen. Und dann wird die ganze Geschichte wieder rückgängig gemacht.
Was vorher mit einem alten und teuren 16MB ging, geht nun mit einem billigen 400MB Vertrag nicht mehr =)
 
Danke, Leute. Also vor diesem Hintergrund nehme ich dann doch lieber die Upgrade-Option bei 1&1 auf 250 mbit/s war via Super-Vectoring. Das sollte über alle Maßen ausreichen. Habe schon öfter gehört, dass Kabel ziemlich instabil sein soll bei den Geschwindigkeiten und wenn das mit der Telefonie eh auch noch problematisch wird, dann bleibt's nun wohl bei 1&1. Mit den 250 mbit/s für 5 Euro mehr im Monat kommen wir alle sicher noch ein paar viele Jährchen aus... Und die 100 mbit/s bislang waren bei 1&1 immer stabil. Zu jeder Tageszeit.
 
Du kannst ja auch mal in der Nachbarschaft rumfragen ob es Kabel Kunden gibt und wie zufrieden die sind. Man meckert ja immer gerne und viel über Kabel, wegen Shared Medium und damit verbundener Performance Schwankung, sowie häufigere Ausfälle. Aber das kann ja auch regional unterschiedlich sein.
 
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ich bin schon weit über 10 jahre bei KD/VF, gäbe es probleme, wäre ich schon lange weg.
hier schreiben nur die, die unzufrieden sind.
ist alles andere als repräsentativ und für ganz deutschland gültig.
 
Ich würde lieber tv über Satellit gucken. Hast dann auch mehr Sender und Internet über Kupfer belassen. Tv über Kabel kostet doch auch monatlich 20 Euro extra wenn ich mich nicht irre.
 
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