(Vorläufige?) Schließung des CB-Marktplatz

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Manchmal ist es doch besser, die Kirche erstmal im Dorf zu lassen.

Das Gesetz kam recht kurzfristig und in den Ausführungsbestimmungen recht dürftig und / oder schwammig gehalten.

Von Seiten der Betreiber von cb.de kann ich den Schritt absolut nachvollziehen, der Marktplatz ist nun nichts, wodurch sich die Plattform finanziert, im Gegenteil, (vermutlich) ehrenamtliche Mods kümmern sich um diesen und greifen moderierend ein. Diese Mods könnten vermutlich auch in anderen Teilbereichen gebraucht werden, daher hier ein Dank an cb.de für dieses "schwarze Brett" mit den Mods.

Der Hauptaugenmerk des Betreibers liegt eindeutig auf Redaktionellem Inhalt, Tests, News & Co.
Dabei wird uns User ein Forum bereitgestellt, wo man ehrliche Hilfe angeboten bekommt. Es gibt hier selten Probleme, welche nicht durch die Hilfe der User geklärt werden konnten.

Daher kann ich in erster Linie die Haltung des Betreibers hier voll und ganz nachvollziehen. Denke einfach, das sich in den nächsten Wochen das ganze abzeichnen wird, wie es um "nicht kommerzielle" Plattformen steht und dann sieht man weiter.
 
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Kann der Marktplatz Read-Only auch ueber den 31. hinaus bestehenbleiben?
Fuer Retrofans koennte ein stoebern in den Archiven gelegendlich interessant sein :D

Wenns aber wirklich permanent zu Ende geht mit dem Marktplatz faende ich das sehr schade. Man merkt, das der Marktplatz dein Steckenpferd ist, @sudfaisl

Bohnenhans schrieb:
Ein Forum bietet halt die Sofware dass sich User unterhalten so dass es zu einem Kaufabschluss kommt
Ich hatte es in dem anderen Thread schon geschrieben, ich wiederhole es mal hier:

Reepo schrieb:
Betreiber einer Plattform, die "es Nutzern ermöglicht, über das Internet mittels einer Software miteinander in Kontakt zu treten und Rechtsgeschäfte abzuschließen", werden dazu verpflichtet, sich bei einer zuständigen Behörde zu registrieren.
Das alleine so zitiert wuerde auch WhatApp und Co. dazu verpflichten User zu melden. Es wuerde sogar Telefonanbieter zwingen (Adieu Fernmeldegeheimnis). Denn ein Rechtsgeschaeft braucht keinen ausformulierten Vertrag, es braucht nichtmal ueberhaupt was schriftliches!
 
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Ist echt schade, aber ein bisschen rest Hoffnung bleibt ja noch, das der Marktplatz nach einer Prüfung des Gesetzes doch noch weiter geführt werden kann.

Die Schließung kam jetzt aber doch unerwartet und sehr plötzlich. Oder gab es schon Tage lang einen Hinweis denn ich einfach übersehen habe?
 
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Naja in WhatsApp fehlt aber dass man die Verkaufs- oder Kaufabsicht allgemein kundgeben kann.

Facebook für elektrische Heizdecken und Treppenlifte / Twitter wäre eher wohl dann passend xD
 
JonnyGranada schrieb:
Oder gab es schon Tage lang einen Hinweis denn ich einfach übersehen habe?
Den Hinweis gab es im Marktplatz-Bereich seit gestern:

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Ranayna schrieb:
Das alleine so zitiert wuerde auch WhatApp und Co. dazu verpflichten User zu melden.
Deswegen darf man Gesetze eben auch nicht derart selektiv betrachten. Und so schwammig ist das Gesetz dann doch nicht. In Verbindung mit anderen Paragrafen wird schon deutlich, dass Plattformen gemeint sind, auf denen direkt auch die Bezahlung ablaufen kann und deren hauptsächlicher Zweck der Verkauf ist.

Beides trifft auf Marktplätze wie den von CB nicht zu. "Schwammig" ist hier eher, dass es nicht explizit ausgeschlossen ist. Man dachte sich wohl, die 30 Transaktionen und die 2000€ Grenze reichen da. Grade letzteres steht aber nachrangig hinter den 30 Transaktionen (meiner Meinung nach). Im schlimmsten Fall müsste Cb also dafür sorgen, dass man jährlich nur 30 Transaktionen hier auf CB haben kann.
 
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Ne glaub das wurde sogar explizit im Gesetz ausgenommen, dass die Bezahlung etc nicht über die Plattform abgewickelt werden muss. Man muss also keine Bezahldienste in irgendeiner Form anbieten um unter diese Regelung zu fallen.

Auch das mit dem (Haupt-)zweck der Plattform wird - soweit ich mir das duchgelesen habe (hierzu reicht die dem Gesetz beigefühgte Begriffsdefinition) - nicht erwähnt.

Ob letzteres so gemeint ist ist halt doch offen - man hätte sehr leicht ins Gesetz reinschreiben können, dass der Handel der überwiegende Zweck der Plattform sein muss - hat man aber halt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bohnenhans schrieb:
Ne glaub das wurde sogar explizit im Gesetz ausgenommen, dass die Bezahlung etc nicht über die Plattform abgewickelt werden muss. Man muss also keine Bezahldienste in irgendeiner Form anbieten umd unter diese Regelung zu fallen.
dann macht die Plattform aber keinen Umsatz und wenn ich nichts daran verdiene brauch ich auch dem Finanzamt nichts abzugeben
 
Sind die 2000 EUR Umsatz oder Gewinn?
Ich habe letztes Jahr von PayPal auch die Information erhalten, dass sie mich aufgrund der 2000 EUR Geldeingang ans Finanzamt melden. Hat schon irgendwie einen faden Beigeschmack das ganze.
 
Wenn es soo eindeutig und unmissverständlich wäre, dann würden wir hier und auf anderen Plattformen nicht derart diskutieren. Natürlich mag der eine oder andere zu anderen Schlüssen kommen. Das ändert aber nichts daran, dass die Deutungshoheit bei der Auslegung dieses Gesetztes letztlich eben nicht bei den Betroffenen, sondern beim Gesetzgeber liegt!
 
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SaxnPaule schrieb:
Sind die 2000 EUR Umsatz oder Gewinn?
Tatsächlich Umsatz.

Einer der Hauptpunkte, die ich an dem PStTG bemängele. Greift meiner MEinung nach zu weit, denn wenn ich ausschließlich gebrauchte Waren ohne Gewinne verkaufe sollte das Finanzamt das genau was angehen? Bisher bezog sich die Gesetzgebung dahingehend auf Gewinne, was ja auch logisch ist, denn warum sollten mich Geschäfte interessieren, bei denen kein Gewinn herumkommt, wenn es um Steuern geht, die auf Gewinne/Einkommen gezahlt werden müssen?


Nenn mich spitzfindig aber müsste das nicht die Judikative sein und nicht die Legislative? Denn die judikative muss das Recht der Legislative ja nun umsetzen und mit Inhalt füllen. Damit liegt die Deutungshoheit bei der Judikative.
 
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Benji18 schrieb:
dann macht die Plattform aber keinen Umsatz und wenn ich nichts daran verdiene brauch ich auch dem Finanzamt nichts abzugeben
Die Meldepflicht ist doch unabhängig davon ob die Plattform was daran verdient oder nicht.

Es geht doch darum ob die Verkäufer auf der Plattform VIELLEICHT etwas machen das steuerpflichtig sein KÖNNTE.

Naja aber die Judikative nimmt natürlich als Grundlage für die Interpretation des Gesetzes im Konkreten was hat der Gesetzgeber damit bezweckt, das beides eigentlich schon richtig xD
 
Erkekjetter schrieb:
Eben weilo auch CB keine Transaktion zum bezahlen anbietet
Das Zitat aus dem Gesetz in dem Video ist leider falsch. "Transaktion" steht nicht im Gesetz, sondern "Rechtsgeschäft". Das kommt durch gegenseitige Willenserklärungen zustande und die werden hier im Forum abgegeben.

Bohnenhans schrieb:
User A postet ich verkaufe einen benutzten rosa Klopömpel für Euro 25
User B postet ich zahle 24,80
User A postet "Deal"
Und User A+B schicken sich Kontoverbindung und Anschrift per Message.

Posten/Lesen/Antworten und Messages schicken sind Softwareangebote des Forumsl@.
@Bohnenhans hat es sehr gut zusammengefasst. Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Bei uns läuft alles über das Forum. Ob eBay Kleinanzeigen betroffen ist oder nicht, nicht mal darüber sind sich alle einig, weil es da verschiedene Optionen gibt. Wenn ich über eBay Kleinanzeigen zu jemandem nach hause fahre, mir die Ware ansehe und dann dort über den Preis verhandle und es kaufe, ist klar, dass eBay Kleinanzeigen fein raus ist, denn der Kauf wurde nicht mehr auf der Plattform vereinbart. Wenn ich es mir aber zuschicken lasse und vorher nur per PN über eBay Kleinanzeigen kommuniziert habe, lief der Kauf über die Plattform und müsste gemeldet werden. eBay Kleinanzeigen hat wohl nicht umsonst kurzfristig die Abfrage rausgenommen, ob man die Ware verkauft hat, wenn man ein Angebot rausnimmt..
 
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Am schlauesten ist in meinen Augen derzeit auf eine für uns sichere Klärung zu warten, anstatt da erstmal durch Interpretation selbst zu einer Auffassung zu kommen und sich am Schluss ein Eigentor zu schießen. Ich persönlich bin guter Dinge dass eine Klärung zu unseren Gunsten kommt, aber better safe than sorry letztenendes.
 
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Frank schrieb:
Das kommt durch gegenseitige Willenserklärungen
Habe ich eben auch nochmal gesehen, das dort nicht Transaktion steht. Man muss echt jedes Detail prüfen. Guter Einwurf. Man wird sehen, wie es sich konkretisiert. Für mich liest es sich nicht so, als wäre sowas wiee der CB Marktplatz mit einbegriffen bzw. müsste nur leichte Anpassungen gemacht werden (beispielsweise max. 30 Transaktionen hier im Forum)
 
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Aus meiner Sicht hat die Schließung vom cbMarktplatz auch eine News verdient, incl. der hier gegebenen Begründung warum cb "erstmal" zu macht und sich nicht ins rechtlich unsichere begibt.

Der Marktplatz war und ist hier immer eine feine Sache gewesen. Ein Teil meiner Hardware kommt von dort.
Nette Kontake waren auch dabei.

Das Neuland wird eigentlich immer unerträglicher mit den ganzen Legalbullshit. Nun ist auch dieser Teil kaputt gemacht worden. Danke für nichts lieber Gesetzgeber.
 
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Die Reaktion von CB ist völlig verständlich und es musste so entschieden werden. Das ist bedauerlich, aber unumgänglich.

Das Problem ist aber das Gesetz selbst bzw. die 'Ordnung, die die Power hat, den Bürger in der Form zu zwingen.
Dieses Gesetz geht gegen den Bürger und dient primär zu dessen Überwachung. Die Herren "Volk(ver)treter" wollen wissen, was ihre Schäfchen privat so machen und wollen hier partizipieren - mit gewerblichen Handel hat deren Interesse nichts zu tun, das wissen wir alle.
Perfide finde ich die Selbstverständlichkeit, die vom Bürger erwartet wird, mit der er das Gesetz bitte schön hinnehmen zu wollen hat. Hier sehe ich inzwischen eine steigende Brisanz, die auch in mir eine Wut wachsen lässt.

Es wird Zeit, aufzustehen.
 
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Ich kann wirklich nur hoffen dass der Marktplatz schnellstmöglich zurückkommt und nicht darunter fällt. Hab ich etwas gesucht war das die erste Anlaufstelle und überaus positiv.
 
Nachvollziehbar seitens CB!

Mich würde nur interessieren, ob dieses Gesetz von Leuten beschlossen wurde, die sich vollumfänglich Gedanken darüber gemacht haben, ob auch das Personal dafür da ist.

Aber es ist wie immer. Es läuft etwas schief, man will regulieren und findet keinen anderen Weg als ein Gesetz raus zu ballern oder zu verschärfen und auf die abschreckende Wirkung zu hoffen (hat ja auch geklappt). Das läuft doch alles total falsch Leute! Wir brauchen mehr Personal, um aktuell geltende Gesetze zu kontrollieren und durch zu setzen.

Wer setzt sich denn nun hin und überprüft die Meldungen, die von den Plattformen gemacht werden müssten? Stellt man dafür neues Personal ein?

Wie gesagt, CB hat alles korrekt gemacht und ich würde das ebenso! Wenn es Gesetze gibt, sind die zu respektieren und zu achten!

Nur der grundsätzliche Sinn dahinter bleibt mir weiter fremd... Sollte es auf allen Verkaufsplattformen so sein, habe ich hald 10 Accounts und nutze verschiedene Bezahlsysteme um dieses Gesetz wieder umgehen zu können!

Wegen eines geringen Anteils an Menschen (Die ich aufs übelste beschimpfen möchte) in der Gesellschaft muss der mündige und ordentliche Teil leiden...
 
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