Ja
@NoemSis, da bleiben Dir eigentlich nur zwei Möglichkeiten …
Entweder die Karte verkaufen und gegen eine andere auszutauschen, der dieser Fehler nicht anhaftet, oder aber mit der Karte zu leben und das Beste daraus zu machen.
Das Beste bestünde in diesem Fall aus zwei möglichen Optionen;
- Entweder Du nutzt den Application Verifier von Microsoft, um den jeweiligen Spielen den VRam auf erwähnte 3,5 GByte zu beschränken …
Das Programm Application Verifier ist Teil des Microsoft'schen Software Development Kit (SDK) für Windows selbst und zählt zu den Debugging-Tools;
Download für …
Windows 7, Windows Server 2003, Windows Server 2008, Windows Vista, Windows XP
→ x86, x64, Itanium (Direkter Einzel-Download des Application Verifier)
Windows 10, Windows Server 2012 R2, Windows Server 2016, Windows 10, Windows 8.1, Windows Server 2012 R2, Windows 7 SP1
→ Alle Architekturen
- … oder aber Du nutzt ab sofort nur noch einen Treiber, von dem bekannt ist, daß dieser noch wie anfangs von nVidia praktiziert, die Spiele-Titel zwingt, eben jene ersten 3,5 GByte zuerst zu belegen.
Das ist bei allen Treibern der Fall, welche für die GTX 970 nach Marktstart, jedoch noch weit vor der Implementierung von Vulkan in Doom und ebenso vor dem Settlement[1][2] herausgegeben wurden.
→ Doom:
Da nVidia bedauerlicherweise bei Doom¹ einmal mehr auf Treiber-Ebene (bei allen GTX 9xx- und GTX 10x0-Karten) schummelt und insbesondere mit der GTX 970 stark die Texturen durch Manipulation des Level of Detail der Texture-Details verfälscht um Geschwindigkeitsvorteile zu erzielen und um auch zeitgleich den Textur-Verbrauch des Spiels zu minimieren.
→ nVidia GTX 970 Settlement:
Das Settlement mit sämtlichen GTX 970-Käufern weltweit ist obendrein von besonderer Bedeutung, da nVidia hier am selben Tag (daher am 29. Juni 2016)[1][2], wo sie von Gerichts wegen zu diesem Vergleich gezwungen wurden, der GTX 970 den Legacy-Status verpaßt – und damit sämtlichen Käufern einer GTX 970 den omnipräsenten Mittelfinger gezeigt haben. Und zwar dafür, weil sie es tatsächlich gewagt haben, gegen nVidia aufgrund der Vorfälle mit nVidia's Speicher-Trick zu rebellieren.
Der Legacy-Status bedeutet, daß eine Karte
mit sofortiger Wirkung keinerlei Treiber-Updates erhält. Also wirklich exakt null. Keine Spieleanpassungen oder -verbesserungen, keine Performance-Verbesserungen oder Ähnliches. Das gilt selbstverständlich auch für den Fall, falls zukünftige Treiber die Karte noch weiter unterstützen mögen. Dann verbleibt die Treiber-Version einfach auf dem Stand der damaligen Revision und wird wieder bloß immer dazu gepackt (wenn denn dann).
Der Punkt ist, daß es durch den Legacy-Status der Karte ohnehin sinnlos ist, einen neueren Treiber oder gar den aktuellsten zu verwenden, da es absolut nichts bringt. Der Treiber wurde seitdem für die GTX 970 nicht mehr verändert, jedenfalls nicht zum Positiven. Ganz im Gegenteil, nVidia hat kurze Zeit später eben jene Technik wieder aus dem Treiber entfernt, die die Karte noch halbwegs brauchbar arbeiten lies. Diese künstliche Beschränkung auf 3,5 GByte durch den Treiber ist danach wieder entfernt worden. Nicht nur aufgrund des Settlement, sondern weil sie die Karte auch noch mit voller Absicht zum absoluten Alteisen degradieren wollten.
Also, am besten den Treiber
GeForce Game Ready Driver 361.75 (WHQL) (Windows 10, x64) installieren, danach
sämtliche Updates deaktivieren und das Problem ist gelöst – am besten gleich GeForce Experience gleich weglassen udn nur den bloßen Treiber installieren. Dann brauchst Dich mit den oben genannten Tools nicht herum zu schlagen.
Das Traurige ist ja eigentlich, daß nVidia damals bei dem Vergleich tatsächlich durchgedrückt bekamen, daß sie a) gerichtlich feststellen ließen, daß ihrerseits „nichts Falsches getan“ wurde (O-Ton Vergleich:
»NVIDIA Corporation denies all allegations of wrongdoing, and both parties entered into the settlement and agreed upon the terms, believing them to be in the best interests of all parties involved.«) und man es gar schaffte, b)
sämtliche ihrer Board-Partner (Gigabyte, ASUS, EVGA & Co) an den Schadensersatz-Ansprüchen als dafür aufkommend zur Rechenschaft ziehen zu können und für die Schäden aufkommen zu müssen (»…
shall be held accountable to answer for damages«). Ist irgendwo schon echt harter Tobak was sich diese verbrecherische Firma immer wieder rausnehmen kann …
ODST schrieb:
Ich möchte die Machenschaften von Nvidia nicht verteidigen, dennoch muss ich erwähnen, dass ich nie Probleme mit meiner MSI GTX 970 4G hatte. Und seit Windows 10 schon gar nicht, weil hier das RAM Management leicht angepasst wurde.
… was aber ja einzig daran liegt, daß nVidia immense Anstrengungen unternommen hat, dafür Sorge zu tragen, daß durch den Treiber stets nur der Speicherbereich von 0 bis 3584 MByte assoziiert wird – und man schon ziemliche Verrenkungen unternehmen muß, um diese Barriere überhaupt zu überwinden. Deswegen hat es ja über zwei Monate gedauert, bis man Unregelmäßigkeiten festgestellt hat.
Im Endeffekt gibt es da gar nichts zu verteidigen, da es einem Großteil bis dato seinerzeit gar nicht aufgefallen ist, eben
weil nVidia diese technischen Winkelzüge durch den Treiber unternommen hat. Diese waren ja nichts anderes als reine Vertuschungsversuche auf technischer Basis auf Treiber-Ebene.
Da tut man sich als betroffener Käufer keinen allzu großen Gefallen, den Umstand unterbewußt zu relativieren und das herunter zu spielen, das ist Selbstbetrug – da muß man halt auch mal ehrlich genug sein und den Schneid haben, sich so etwas einzugestehen. Aber wenn man eines im Leben lernt, ist es das, daß der Mensch dazu neigt, ungeheure Schwierigkeiten zu haben, sich Fehler an der eigenen Person einzugestehen (und daraus dann die entsprechenden Konsequenzen ziehen zu müssen). Und dazu gehört eben auch, daß man einsieht, daß man betrogen worden ist.
Ist nur allzu Menschlich …
In diesem Sinne
Smartcom
¹ Und wie später herauskam, auch bei zahlreichen anderen Titeln wie etwa Hitman oder Rise of the Tomb Raider