Also mir fiel die Entscheidung leicht - ich habe einen Anruf von der Geschäftsführung meines Kunden bekommen, die mir ziemlich entgeistert die Vorfälle geschildert hat und mich gebeten hat, den Kandidaten unauffällig abzuservieren
Die Gründe sind doch offensichtlich: solches Nachhaken offenbart eine Charakterschwäche, die einen für viele Jobs disqualifiziert, jedenfalls verlichen mit ähnlich guten Kandidaten, die sich einen solchen fauxpas nicht leisten. Wie will ich denn von einem Mitarbeiter, evtl. einer Führungskraft, erwarten, eine eigene Position einzunehmen und zu vertreten, wenn das nicht mal bei solchen essentiellen Fragen wie der Gehaltsvorstellung (die immer auch ein Stück Selbsteinschätzung ist) klappt?
Dazu kommt, dass ich bei jemandem, der schon über 2.000€ mehr oder weniger (in meinen Fällen waren es eher 10.000 bei entsprechend höheren Positionen) ernsthaft diskutiert, in aller Regel davon ausgehen kann, dass er beim nächsten besseren Angebot so schnell weg ist wie er kam. Davon mag es Ausnahmen geben, in denen sachliche Gründe dieses Verhalten rechtfertigen, diese habe ich aber noch nicht erlebt und ich halte sie auch für unwahrscheinlich.
Egal wie du es drehst und wendest: unterm Strich wird das Interesse seitens der Firma dadurch immer enorm beeinträchtigt. Wenn die sowas trotzdem mit sich machen lassen, würde ich erst recht hellhörig werden - dann finden sie nämlich keinen anderen und das hat meistens betriebliche Gründe, die über den Fachkräftemangel weit hinaus gehen
@moquai: Danke für die Blumen, deine Beiträge fallen aber auch durch besondere Sachlichkeit und Problembezug auf