Bachman
Cadet 3rd Year
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Ich habe in dem Text meine Meinung einmal versucht aufzuschreiben und würde mich nun hier über eure Meinung dazu freuen. Der Grund, warum ich das hier zitiere, ist schlicht, weil ich hoffe hier mehr Leser zu finden, mit denen man diskutieren kann.
Betrachtet man die derzeitige Entwicklung, wird schnell klar, wie es in Zukunft weiter gehen muss, um den Wohlstand im eigenen Land zu sichern. Das wichtigste Standbein stellt dazu die Bildung, insbesondere im akademischen Bereich dar. Nur sie wird uns langfristig die Möglichkeit geben, uns von anderen, zur Zeit weniger gebildeten Ländern abzusetzen.
Dazu sind einige Vorausbetrachtungen nötig, die zum Verständnis der Entwicklung des Arbeitsmarktes wichtig sind. So steht außer Frage, dass die Technisierung und Automatisierung ungebremst zunehmen wird. Jeder Handgriff, der von Maschinen erledigt werden kann, wird über kurz oder lang keinen Raum mehr für menschliche Arbeitskräfte bieten. Wesentlich betroffen hiervon ist bereits jetzt schon spürbar die Produktion und das Handwerk. Dabei dürfte wohl die Faustregel gelten, dass teurere Bereich zuerst diesem Einsparungspotenzial zum Opfer fallen werden, weil sich hier der Bau von Maschinen für die Aufgabe am ehesten lohnt. Doch mit jeder gebauten Maschine fällt der Preis und der Einsatz für billigere Arbeitsbereiche wird lohnenswerter. Wer also einen derartigen Beruf ausführt, wird nie wieder sein Leben lang darin arbeiten, sondern immer häufig gezwungen werden, in andere — billigere — Bereiche umzuschulen und der Arbeit nachzuwandern.
Arbeiten, die jedoch nicht durch Maschinen ersetzt werden können, aber kein hohes Bildungsniveau voraussetzen, weil einmal gelerntes routiniert nur angewendet werden muss — wie beispielsweise im Bürokratiebereich etwa in der Verwaltung — bieten zusätzliches Potenzial zur Ausgliederung in Länder mit niedrigeren Lohnkosten. Die Menschen dort sind unter etwas Anleitung für die gleichen Aufgaben genauso in der Lage, nur dass sie weniger Lohn kosten. Die Logistik wird für diesen Weg die kleinste Hürde darstellen.
Entwicklung, Forschung und Dienstleistung werden die meisten Arbeitsplätze bieten
Was bleibt also nach alldem noch übrig? Kreative Berufe, Arbeiten, die einen hohen Bildungsstand voraussetzen, wie etwa in Entwicklung und Forschung, sowie Arbeiten, die direkt zur Schnittstelle mit dem immer wichtiger werdenden Kunden nötig sind — zum Beispiel der Dienstleistungsbereich mit Beratern und Vermittlern oder der Gesundheitsbereich.
Aber können diese Branchen langfristig genug Arbeit für alle bieten? Die klare Antwort ist: ja, sofern der Bildungsstand hoch genug ist! Gerade die Technologie wird mit zunehmendem Einsatz immer spezialisierter und Umfangreicher. Das Ergebnis wird sein, dass sie komplett von immer weniger Menschen überschaut werden kann und Experten für ihre Teilbereiche von grundlegender Wichtigkeit sein werden! Je umfangreicher die Branche, desto mehr Experten werden benötigt, die gemeinsam an der Weiterentwicklung arbeiten und kreativ neues Wissen schaffen!
Um die Technologie nun an den Kunden zu bringen, sind zwangsläufig Menschen nötig, die der Zielgruppe erklären, wie man die Geräte verwendet und bedient. Zugleich werden Vermittler nötig sein, die den entsprechenden Marktüberblick haben, um für bestimmte Erfordernisse die optimalen Maschinen aufzustöbern. Dienstleister, die sich um die Wartung, den Einbau, die Integration kümmern sind ebenfalls nicht wegzudenken! Hier ergeben sich also zwangsläufig unzählige neue Geschäftsbereiche, die von den im Moment so gefürchteten Niedriglohnländern nicht abgedeckt werden können, weil ihr Wissen für diese Aufgaben noch nicht ausreicht.
Der Wohlstand des Landes hängt direkt vom Bildungsstand ab
Will Deutschland also weiterhin seinen Wohlstand sichern, dann bleibt nichts anderes, als die Bildung zu sichern! Nur gebildete Menschen sind in der Lage, die bevorstehenden Aufgaben auch zu meistern und mit Forschung und Entwicklung neues Wissen zu schaffen! Gleichzeitig müssen die Menschen begreifen, dass nicht mehr Arbeitskraft sondern Köpfchen in Zukunft das wichtigste Kapital sein wird. Verpasst das Land hier den Anschluss und verbaut zu vielen Menschen die Möglichkeit, diesen Weg einzuschlagen, werden immer weniger Menschen arbeiten und entsprechend massiv die sozialen Kassen belasten, weil sie mit ihrem Bildungsniveau schlicht nicht mehr gebraucht werden. Das Ergebnis ist eine kleine Bildungselite, die schließlich in die Länder auswandern wird, welche für diesen Kern mehr Chancen und bessere Entwicklungsmöglichkeiten bieten, als ein ungebildetes Deutschland.
Ich habe in dem Text meine Meinung einmal versucht aufzuschreiben und würde mich nun hier über eure Meinung dazu freuen. Der Grund, warum ich das hier zitiere, ist schlicht, weil ich hoffe hier mehr Leser zu finden, mit denen man diskutieren kann.
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