Krakadil schrieb:
Welche Vorteile [bietet] ein DrayTek Vigor […] im Vergleich zu einer […] FRITZ!Box?
Leider ist mir/uns der Bezug gegenüber welchem anderen Produkt bzw. Produkt-Gruppe bzw. Funktion nicht klar. In Deinem anderen Thread suchst Du nach einem DSL-Modem. Den Rest möchtest Du mittels Open-Source-Software machen. Aber hier erwähnst/vergleichst Du mit „FRITZ!Box“. Daher: Meinst Du als Vergleich
A) eine FRITZ!Box als reines „DSL-Modem“? Siehe
dies …
oder
oder
C) DrayTek DrayOS versus FRITZ!OS im Bereich „Router“?
Krakadil schrieb:
Will ich bspw. noch WLAN haben, dann muss ich richtig zahlen bzw. deutlich über 100€ auf den Tisch legen. Bei den Updates gibt es dann nicht das neue Betriebssystem sondern nur Updates für die aktuelle Version.
Weil Du das schreibst, vermute ich eher Alternative C:
- Vigor1xx sind DSL-Modems,
manche (inzwischen alle?) können auch als Internet-Router verwendet werden.
- Vigor27xx sind Internet-Router zusätzlich mit Multi-LAN
- Vigor28xx sind wie die 27er-Serie zusätzlich mit Dual-WAN
- Vigor29xx sind wie die 28er-Serie aber immer ohne DSL-Modem
- Vigor39xx nutzen kein DrayOS mehr und bieten Multi-WAN.
Die Grund-Modelle bekommst Du optional zusätzlich mit WLAN, damit ITK-Systemhäuser in kleinen und mittleren Unternehmen (
KMU) eine All-in-One-Experience hinstellen können. Also quasi eine FRITZ!Box für KMU. Optional kannst Du auch noch VoIP/SIP „hinzubuchen“, aber nicht wie bei der FRITZ!Box digital (ISDN oder DECT) sondern lediglich analoge Telefonie. Und hier siehst Du auch schon die Zielgruppe: KMU, die nicht selbst einkaufen, sondern über einen lokalen IT-Dienstleister sich versorgen lassen. Die werden quasi bereits bei den Anschaffung „ausgenommen“. Die Modelle halten etwa eine Abschreibungsperiode, also selten länger als fünf Jahre.
In dem selben Bereich arbeitet Bintec-Elmeg aber auch Lancom. Wobei deren Neupreise und Web-Oberfläche noch wilder sind. Bintec-Elmeg kennt nur einen Software-Strang, also Bug-Fixes und Feature-Updates. Dafür bietet Lancom die Möglichkeit auf dem Release-Strang zu bleiben oder (kostenlos) Feature-Upgrades mitzumachen. Aber auch hier, nur begrenzte Zeit, aber mindestens fünf Jahre. Genauso MikroTik.
In allen vier Fällen – Bintec-Elmeg, DrayTek, Lancom und MikroTik – hast Du keine Open-Source-Plattform sondern eine
Black-Box,
- in deren Software Du kaum schauen kannst (nur extern und begrenzt Log-Dateien),
- nur soweit verändern kannst, wie der Hersteller sich das gedacht hat, und
- deren Software Du nicht selbst fixen, sondern nur mit Hilfe des Hersteller-Supports reparieren kannst.
Weil das – genau wie OpenWrt – über Jahrzehnte angesammelte Gewächse sind, ist deren Logik aus heutiger, moderner Sicht oft nicht nachvollziehbar. Weil diese Historie im Gegensatz zu Open-Source nicht nachvollziehbar ist, erfordern jene Systeme eine Hersteller-eigene Schulung.