Warum nicht Debian auf dem Desktop?

D

Debian_User

Gast
Hallo,

mich würde wirklich interessieren warum nicht Debian auf dem Desktop, was kann Debian nicht was *buntus kennen?
Ich hoffe auf sachliche Diskussion und keine Argumente diese Distri kann das und diese nicht, alles was *buntus kennen kann Debian auch.

Danke

LG
 
Das letzte mal als ichs versucht habe mußten USB Sticks mit su gemountet werden. (2014)

Gegen Debian spricht ansonsten immer gerade das Programm, das du nutzen willst, aber das nicht in der aktuellen Version "wie gewohnt" oder "wie in Anleitungen beschrieben" enthalten ist.

Im Vergleich dazu kenne ich kaum eine Distro die Redmine als Paket bietet, weswegen der Server bei mir fix mit Debian gebucht ist.

Der weitere Vor/Nachteil je nach perspektive ist die Verfügbarkeit von unfreien/aktuellen Paketen (Steam, Nvidia, Gstreamer plugins bad, MScoreFonts(ok die haben sich tw überholt)) auch dieses Thema ist am Server wichtiger da weniger Black-Box.

Vgl: Steam installieren: https://wiki.debian.org/Steam
Da ists mit der Ubuntu Repoverwaltung nur ein Hakerl entfernt, ka ob es dafür in Debian eine grafische Oberfläche gibt (schon länger nicht getestet)
Bei Fedora installiert man die "rpmfusion" Repos wie ein Download-Paket übers Software Center. Auch können Programme wie zb Chrome mit dem RPM Download Paket so installiert werden, das die Repo dazu gleich mitinstalliert wird (updates!)
Bei Manjaro gibts zb einfach ALLES, scheinbar in zig varianten. Ob das besser ist.

Letztlich ist ja Ubuntu nur ein Debian, für die, die es nicht selbst anpassen mögen ;-)
 
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netzgestaltung schrieb:
Das letzte mal als ichs versucht habe mußten USB Sticks mit su gemountet werden. (2014)

Die Mount Option "user" in der fstab gab es schon im letzten Jahrtausend.
 
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Wenn ich einen beliebigen USB stick einstecke soll ich fstab bearbeiten?
Wie auch immer, es waren Anpassungen dazu vorzunehmen. Find ich auch nicht schlimm, ist aber ein Schritt mehr und war als beispiel gedacht. Glaube mich zu erinnern, das es an der Gruppenberechtigung lag bzw das der user erst zur USB gruppe hinzugefügt werden musste.
 
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Debian_User schrieb:
mich würde wirklich interessieren warum nicht Debian auf dem Desktop
Da spricht nichts prinzipiell gegen. Ich hatte jahrelang Debian als Desktop-System.
Das einzige, was vielleicht störend könnte ist, das Debian die Software im Repository nicht unbedingt aktuell ist.
Aber auch da kann man sich helfen. Neben dem stable Repository gibts nämlich noch testing und unstable. Dort landen in der Regel ziemlich aktuelle Pakete (mit der Absicht die beim nächsten Release in stable zu packen). Damit hat man quasi ein Rolling-Release das auch (bis auf die Freeze-Phase vor einem Release) ständig aktualisiert wird.

Neuere Pakete landen zuerst in unstable und kommen dann irgendwann nach testing, wenn die nix aufregendes kaputt machen.

Das kann dann zu einem kleinen Problem werden. Insbesondere bei Security-relevanten Bugs. In stable werden die ja zeitnah gefixt. In unstable üblicherweise auch. Allerdings kann es durchaus zu Verzögerungen kommen bis die Fixes in testing landen. Daher sollte man testing eher nicht verwenden (auch wenn man zunächst dazu neigt zu testing zu greifen, da ja ein bisschen mehr getestet als unstable).
 
Ich nutze seit x Jahren Debian auf dem Desktop.
Ich kann das bestätigen was andy_m4 schreibt:

stable
Nicht zu gebrauchen als Desktop PC Distro. Nur für Server geeignet. Vielleicht hat ja jemand andere Erfahrungen damit gemacht, insbesondere was die Verfügbarkeit von backports angeht.

unstable
Habe ich relativ wenige Erfahrungen, aber soweit ich weiß lädt man sich immer mal Probleme ein. Nicht täglich oder wöchentlich unbedingt, aber doch schon immer mal wieder (lasse mich gerne korrigieren).

testing
Habe ich die meiste Zeit verwendet. Wie andy schon schreibt landen security Patches erst verzögert in testing. Das ist für Desktop PCs mMn ein Problem mit begrenzter Reichweite, da Haupteinfallstore Browser und Email sind. Und bei denen will man sowieso aus unstable ziehen und immer aktuell sein. D.h. du musst in diesem Sinne an deinem System 'herumfummeln' (mit APT Pinning o.ä.)

Als Fazit bleibt eigentlich nur, dass keine der drei Varianten für sich genommen für einen Desktop PC geeignet bist. Wenn du Bock auf baseln hast kannst du da ein wenig drum herum bauen, aber der Preis besteht darin, dass du potenziell an der Stabilität rüttelst, die Debian dir an sich bietet.
 
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Hier im Forum wird das Hauptargument sein, dass man nicht die aktuellsten Versionen von Steam, Proton, Wine, Lutris, GraKa Treibern, Bibs, etc. hat. Ganz einfach.
Wenn man das Thema Spieln außen vor hält, spricht eigentlich nicht viel dagegen. Den Firefox kann man auch als nicht-ESR installieren.
Ahja fast vergessen: Aktuelle Hardwareunterstützung und aktuelle Kernel! Bekommt man leider nicht bei Debian.
 
Die Installation der Updates ist sehr langsam.

Ich würde Arch, oder Centos empfehlen, je nach Anwendungsfall.

Arch ist rollend, und super aktuell. Die Updates gehen sehr schnell.
Centos wenn die Software (noch) nicht auf Arch läuft.
 
BeBur schrieb:
Welches Repo hat du immer verwendet?
stable + backports

BeBur schrieb:
Gab es alles, was du brauchtest als backports?
Eigentlich schon.
Oder sagen wir mal so: Da wo es mir wichtig war bekam ich backports. Da wo es mir nicht so wichtig war reichte mir die Version aus stable. Ein paar Sachen hatte ich aber auch so neben dem dem Paketmanagment als selbstkompilierte Variante.

Da wo ich unstable einsetze und eingesetzt habe kann ich mich an keine gravierenden Probleme erinnern. Klar. Hin und wieder gibts mal Stolperer wie man es auch von Rolling-Release-Distributionen kennt. Aber jetzt nix Dramatisches was man als kundiger Laie nicht irgendwie hinbekommt.
 
Gut zu wissen. Ich würde wegen der Backport Geschichte aber einem normalen Endanwender dennoch nicht zu stable raten. Oder siehst du das anders?

Ich selber suche auch gerade ein wenig herum. Ich mag nicht unstable ausprobieren, sondern will am liebsten was aktuelles und stabiles (ich weiß, die Ziele stehen in Konflikt ;)).
 
@BeBur: Ich habe jahrelang Debian sid benutzt. Es gab manchmal kleinere Probleme nach einem Update. die konnte man aber leicht beheben, passierte mir mit Arch auch mal. Und wie @andy_m4 schon schrieb was Selbstkompiliertes war auch dabei, VDR zum Beispiel.

Ich will jetzt keine Diskussion lostreten, aber ich wechselte zu Gentoo aufgrund des Wechsels des Init-Systems von Debian. Ich wollte kein Systemd auf dem Desktop...

@cgs: Dafür dauert jetzt ein 'emerge -auDN @world' wesentlich länger als ein 'apt dist-upgrade':evillol:
 
@GentooFuchs
Ach ja Gentoo. Ich hatte mal den Fall, daß der Rechner meinte er müßte jetzt alle X11 Apps neu compilieren.

Arch erlaubt es einzelne Apps, die ich optimieren möchte selbst zu kompilieren, das tuts für mich.
 
Ich habe auch teilweise Debian auf dem Desktop verwendet, da es mir an vielen stellen besser als Ubuntu gefiel.
@BeBur
Genau das kann ich auch bestätigen, ich habe immer alle Pakete von Testing genommen, außer Thunderbird und Firefox, welche ich aus Sid installiert habe.
Weitere Kritikpunkte:
  • Keine Option GPU Treiber standardmäßig zu installieren
  • Keine Option non-free & contrib Repos. standardmäßig zu installieren
  • Keine User Repos. wie AUR oder PPA
  • Unintuitiver nicht benutzerfreundlicher Installer
  • Keine Innovationen
 
Zuletzt bearbeitet: (Komplettzitat entfernt)
Transistor 22 schrieb:
  • Keine Option non-free & contrib Repos. standardmäßig zu installieren

Eine Konsole aufrufen und zum Beispiel:
Code:
nano /etc/apt/sources.list
ist jetzt auch kein Hexenwerk
 
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