Warum sind Dienstleistungen (Werkstatt etc.) so teuer?

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@Mustis Zeig mir den Arbeitgeber, der das doppelte vom Brutto des Arbeitnehmers zahlt. Außerdem fängst du erst mit Brutto an nur um dann auf Netto umzuschwenken.
Die Steuerklasse hat auch überhaupt nix mit der tatsächlichen Steuer zu tun und außerdem wird die nicht vom Arbeitgeber "bezahlt".. er führt sie ab, aber von deinem Brutto, das ist kein Aufwand des AG. Und was für diverse Abgaben machen bei 25 Brutto am Ende 45 Euro? Die rund 20% Sozialabgaben? Aufwand für die Berufsgenossenschaft? Evtl. Sonderzahlungen, Urlaub,?

Auch wenn ich prinzipiell deine Meinung teile, so finde ich die Zahlen doch sehr überspitzt.
 
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Das Netto führe ich nur an, um vor Augen zu führen, wo das hinführt, wenn jemand ein durchschnittliches Nettogehalt haben möchte. Und seit wann hat die Steuerklasse nicht mit der tatsächlichen Steuer zu tun? Natürlich hat sie das, sonst würde ein Singelmann mit Steuerklasse 1 nicht mehr steuern zahlen als ein verheirateter mit entsprechender Klasse.

Anonsten sind das überschlagene/gemittelte ca. Werte. Ich weiß dass man (grob) mit dem doppelten Brutto rechnen muss, ich habs jeden Monat live vor Augen. Du zählst ja nur die direkten Kosten auf und schon die reichen oft, je nach Branche. Hinzukommt aber eben auch Krankheit, Weiterbildungen etc. Auch das will kalkuliert sein und variiert je nach Branche stark. Als AG musst du auch zu einem gewissen Teil einrechnen als Sicherheit für unvorgesehenes und unplanbares. Wer alles auf den Cent genau durchkalkuliert ohne Sicherheiten, wird es nicht lange am Markt machen.

Aber selbst wenn du die realen Kosten auf +50% des Bruttolohns klein rechnest, landest du nicht weit weg von den hier als Beispiel genannten Stundenlöhnen.
 
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Das Thema nennt sich Preisbildung, Preisfindung, Gewinnerzielungsabsicht, Kosten-Nutzen-Analyse. Was bedeutet dabei Dienstleistung? Welche Faktoren fließen hier besonders ein? etc pp.

Da kann man auch fragen 'warum ist die Banane krumm?' Und fängt bei Sonnenlicht und Klima an.

Wenn dir der Preis nicht schmeckt, bleibt dir nichts anderes übrig als nach einer alternative zu suchen.
Wenn der Dienstleister über dem Durchschnitt liegt, wird er es früher oder später an dem mangeldem Kundenstamm bemerken.
 
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Mustis schrieb:
Das Netto führe ich nur an, um vor Augen zu führen, wo das hinführt, wenn jemand ein durchschnittliches Nettogehalt haben möchte.
Ok. Kann ich akzeptieren... sorgt aber schon für Verwirrung.

Und seit wann hat die Steuerklasse nicht mit der tatsächlichen Steuer zu tun? Natürlich hat sie das, sonst würde ein Singelmann mit Steuerklasse 1 nicht mehr steuern zahlen als ein verheirateter mit entsprechender Klasse.
Du verwechselst Einkommensteuer mit Lohnsteuer. Wie viele das tun. Glaub mir, die Lohnsteuer ist ein Indiz für die Einkommensteuer.. mehr aber auch nicht.

Anonsten sind das überschlagene/gemittelte ca. Werte. Ich weiß dass man (grob) mit dem doppelten Brutto rechnen muss, ich habs jeden Monat live vor Augen. Du zählst ja nur die direkten Kosten auf und schon die reichen oft, je nach Branche. Hinzukommt aber eben auch Krankheit, Weiterbildungen etc. Auch das will kalkuliert sein und variiert je nach Branche stark. Als AG musst du auch zu einem gewissen Teil einrechnen als Sicherheit für unvorgesehenes und unplanbares. Wer alles auf den Cent genau durchkalkuliert ohne Sicherheiten, wird es nicht lange am Markt machen.

Ja.. indirekte Kosten sind ok. Das akzeptiere ich auch und die Verdoppelung am Ende zweifle ich auch nicht an. Aber das zahlt der Arbeitgeber nicht alles aus. Teile sind ja kalkulatorisch. Dein Beitrag hatte diese Implikation für mich, dass es gezahlt wird.
 
Zu punkt 2. Ich habe aber stets nur von der Lohnsteuer gesprochen.... AUch das ist eine tatsächliche Steuer. Das deine Einkommenssteuer noch variieren kann und du ggf. etwas zurückbekommst und dadurch deine Einkommenssteuer sinkt ist klar. aber nicht jeder kann hier etwas geltend machen und daher spielt es zunächst keine Bedeutung in dieser Betrachtung.

Der Punkt ist aber zugegebener Maßen immer etwas blöd. Man rechnet aus gutem Grund besser nie mit netto. Hier unterstreicht es aber nochmal die Argumentation. Wenn man schreibt, jemand mit 3500 Brutto erweckt gleich wieder völlig falsche Implikationen bei den meisten.
 
Das was ihr wollt, sind geregelte Preise ala Planwirtschaft. Die gab es mal in Dunkeldeutschland. Und gibt es heute noch in anderen Ländern.
In unserem Land hier, herrscht freie Marktwirtschaft. Da kann, überspitz gesagt, jeder machen wie er lustig ist.
 
Ok du wolltest einfach nur darauf hinaus, dass der TE von einem günstigen Netto ausgeht, und dann ihm klarmachen, dass das Brutto sehr viel höher sein kann und alle direkten und indirekten Kosten nochmal den gleichen Betrag wie das Brutto zusätzlich ausmachen können?
Ok verstehe.

Aber auch im Punkt mit dem "niemals mit netto rechnen" kommen wir da überein.
 
cartridge_case schrieb:
du hast dich aber auch noch nie ausgesperrt, oder?

das wäre mein nächstes Beispiel gewesen: Schlüsseldienst. Schlüssel vergessen, irgendein Hanswurst kommt mit einer Plastikfetzen, rüttelt 3 mal an der Tür und sie ist auf. Und das ganze kostet dann 100-300 Euro oder so. Aber das ist so frech und lächerlich, das spielt nochmal in einer anderen Liga, als meine Ausgangsfrage.
 
Es ist eher umgekehrt, durch Auslandsproduktion werden die Waren günstiger angeboten wie wenn diese vollständig hier produziert werden würden. Daher ist sozusagen eine volkswirtschaftlich ungesunde Lücke entstanden was einen Neukauf gegenüber einer Reparatur attraktiver erscheinen läßt. Allerdings sind die Produkte trotz dessen das sie woanders hergestellt werden, für unseren Markt teuer aber so machen die Firmen eben einen sehr guten Schnitt. Sollte eigentlich verboten oder entsprechend hohe Einfuhrgebühren von den Firmen verlangen. Ich meine ein Mensch (Arbeitskraft) kann dir seine Leistung ja nicht schenken nur weil Industrielle den Markt aus dem Gleichgewicht bringen.
 
Alphadude schrieb:
Und das ganze kostet dann 100-300 Euro oder so

Und die Wartezeit des Typen, den du dann mitten in der Nacht anrufst, soll nichts kosten?
 
Wer irgendeinen Hanswurst statt den örtlichen Schlüsseldienst anruft, darf sich nicht über 100 Euro und mehr / Kleineinsatz beschweren.
Generell scheint Preisvergleich / suchen nach dem günstigeren Anbieter nicht die Stärke des TE zu sein.

Was machst Du beruflich?
 
Was ist der Unterschied zwischen Hanswurst und örtlichem Schlüsseldienst? Wem so etwas passiert, der googelt einen Schlüsseldienst, der gerade verfügbar ist, fertig. Schlüsseldienste kosten einfach immer unverhältnismäßig viel, egal wo man wohnt/wann man anruft/wo man Preise vergleicht. Du klingst, als würdest du Dienstleistungen bei idealo suchen. Leider hat man da diverse Einschränkungen wie beispielsweise Ortsgebundenheit/Verfügbarkeit. Und nen Fahrrad-Kasper zu dir nach Hause bestellen ist zwar teils möglich, da kannst du aber auch gleich ein neues Rad kaufen - denn die rechnen pro gefahrenem Kilometer ab.
 
Alphadude schrieb:
Schlüsseldienste kosten einfach immer unverhältnismäßig viel

Du bezahlst halt auch die Wartezeit des Schlüsseldienstes.
 
Alphadude schrieb:
Schlüssel vergessen, irgendein Hanswurst kommt mit einer Plastikfetzen, rüttelt 3 mal an der Tür und sie ist auf.

Was hast du denn für eine Haustür? Oder meinst du Zimmertür?

Im übrigen nennt man das SchlüsselNOTdienst. Wenn du einen Termin machst, wird das mit Sicherheit günstiger. Wartest du halt 1-2 Wochen.
 
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crashbandicot schrieb:
Du bezahlst halt auch die Wartezeit des Schlüsseldienstes.

schon klar, aber die machen das Schloss ja wirklich in Sekundenschnelle auf. Ich hab z.B. letztens alleine 30€ Wochenendzuschlag gezahlt, war insgesamt bei 90 Euro - und das zählt noch zu den günstigeren Preisen. Wenn ich das selber könnte und schwarz arbeiten würde, hätte ich ein Managergehalt bei ausreichender Nachfrage.

Ein Positivbeispiel: Friseur. Da zahlt man als Mann vielleicht 10-20 Euro (wenn man nicht grad ne Ultra-Hipsterfrisur will) für 20-30 Minuten. Das finde ich persönlich vollkommen in Ordnung.
Ergänzung ()

matraj63 schrieb:
Was hast du denn für eine Haustür? Oder meinst du Zimmertür?

@matraj63 eine ganz normale Tür (Neubau), in die ein noch besseres Schloss gebaut wurde. Wäre die von innen verschlossen gewesen, wäre es natürlich teurer gewesen. Es ist erschreckend, wie leicht man eigentlich Schlösser knacken kann. Der Typ meinte auf Nachfrage, er hätte 6 Monate für die "Technik" gebraucht.
 
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Schlüssel vergessen, irgendein Hanswurst kommt mit einer Plastikfetzen, rüttelt 3 mal an der Tür und sie ist auf.

Wir drehen uns im Kreis, der Handwurst hat scheinbar immer mehr drauf als du, obwohl die Tätigkeit ja lächerlich ist :-)
 
Was ist der Unterschied zwischen Hanswurst und örtlichem Schlüsseldienst?
Der örtliche Schlüsseldienst nimmt den ortsüblichen Preis, weil er einen guten Ruf braucht.
Der Hanswurst (=AAA-Schlüsseldienst) nimmt bestenfalls das, was gerade noch nicht sittenwidrig ist, oftmals auch mehr.

Kommt in jeder Ratgebersendung seit 20 Jahren.

Bei Kfz-Abschleppdiensten ist es z. Bsp. das Gleiche, wie bei allen Notdiensten (Haushaltgeräte usw.).
 
smuper schrieb:
Wir drehen uns im Kreis, der Handwurst hat scheinbar immer mehr drauf als du, obwohl die Tätigkeit ja lächerlich ist :-)

Ich könnte mich jetzt auch 10 Jahre aufs Kirschkern-Weitspucken spezialisieren. Wie gesagt: nix gegen einen ehrlichen Beruf. Mich regt nur das Drumherum auf. Dafür können Azubis etc. eh nix, sondern diejenigen, die so einen Mist auf die Beine stellen.
 
Alphadude schrieb:
@matraj63 eine ganz normale Tür (Neubau), in die ein noch besseres Schloss gebaut wurde. Wäre die von innen verschlossen gewesen, wäre es natürlich teurer gewesen. Es ist erschreckend, wie leicht man eigentlich Schlösser knacken kann. Der Typ meinte auf Nachfrage, er hätte 6 Monate für die "Technik" gebraucht.

Wenn er 6 Monate zum Erlernen der Technik brauchte, scheint es ja nun nicht so einfach zu sein. Viele Tätigkeiten sehen einfach aus...aber nur wenn man sie kann.

Aber es ist ja ein Schlüsselnotdienst. Die kommen ja und lassen ggf. andere Arbeit liegen, also ist ein gewisser Aufschlag gerechtfertigt. Natürlich werden die noch den ein oder anderen Euro draufschlagen, da du ja in der Notsituation keine andere Wahl hast
 
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