Warum sind Dienstleistungen (Werkstatt etc.) so teuer?

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Alphadude schrieb:
Nach dieser Argumentation könnte ich morgen eine IT-Firma aufmachen, die alles für den halben Stundenlohn macht und wäre in einem Jahr reich.
Dann mache es doch!

Alphadude schrieb:
Genau wie damals die Bäcker rumgeheult haben, weil die Brotbackautomaten von Aldi bessere Ware zum Bruchteil des Preises anbieten.
Ob die besser sind, sei mal dahingestellt, aber man kann die Arbeitskosten eines Automaten in dem die Waren nur aufgebacken werden, auch nur schwer mit der Handarbeit eines Bäckers vergleichen, der im besten Fall wirklich noch alle Zutaten zusammenrührt. In der Praxis nehmen daher viele Bäcker fertige Backmischungen und dann ist man irgendwo dazwischen, bei den Kosten wie der Qualität.

Alphadude schrieb:
Aber dennoch muss ich keinen Doktor in Unternehmensführung haben, um diese Preise als lächerlich zu erachten. Die könnten das sicherlich für die Hälfte machen und hätten immer noch Gewinn.
Eine Doktor nicht, aber ein wenig Ahnung würde helfen um zu verstehen, dass die Preise i.d.R. keineswegs lächerlich sind und man eben die allermeisten Dienstleistungen nicht für die Hälfte anbieten und immer noch Gewinn machen könnte.

Alphadude schrieb:
Schlüsseldienst. Schlüssel vergessen, irgendein Hanswurst kommt mit einer Plastikfetzen, rüttelt 3 mal an der Tür und sie ist auf. Und das ganze kostet dann 100-300 Euro oder so. Aber das ist so frech und lächerlich, das spielt nochmal in einer anderen Liga, als meine Ausgangsfrage.
Dann mache doch selbst einen Schlüsseldienst auf, da wirst Du ja Deiner Meinung nach noch viel schneller reich :evillol:

Alphadude schrieb:
Wenn ich das selber könnte und schwarz arbeiten würde, hätte ich ein Managergehalt bei ausreichender Nachfrage.
Also Schwarzarbeit mit normalen Diensten die alle Abgaben bezahlen zu vergleichen, geht mal gar nicht. Dann könnte man auch fragen warum jemand mit Computerhardware oder Eiern handelt, wo allenfalls ein paar wenige Prozent Gewinnspanne sind und nicht mit Waffen oder Drogen, wie die Gewinnspannen viel höher sind und auch keine Steuern abgeführt werden :freak:

Alphadude schrieb:
Positivbeispiel: Friseur. Da zahlt man als Mann vielleicht 10-20 Euro (wenn man nicht grad ne Ultra-Hipsterfrisur will) für 20-30 Minuten. Das finde ich persönlich vollkommen in Ordnung.
Nur sind dort die Stundenlöhne mies und der Stuhl darf auch nicht kalt werden, wenn einer aufsteht muss der nächste sich schon wieder hinsetzen, sonst klappt das Geschäftsmodell auch nicht.

Alphadude schrieb:
Der Typ meinte auf Nachfrage, er hätte 6 Monate für die "Technik" gebraucht.
Siehst Du und was hat ihn diese Ausbildung gekostet? Wovon hat er in der Zeit gelebt? Was kostet seine Ausrüstung und das Fahrzeug mit dem er gekommen ist? Was kostet die Ausstattung einer Werkstatt und was kosten die Lehrgänge für die Mitarbeiter, die natürlich während sie auch einem Lehrgang sind, den der Chef bezahlen darf, auch weiterhin Geld bekommen möchten?
 
Chapeau. Jeden beruf madig machen, selber warscheinlich nix gescheites gelernt. alles hier abwerten und dann nichmal auf normale fragen antworten.

Wenn man mal bedenkt das hinter jedem Mechaniker auch ne IT, Buchhaltung, Chef, Mietkosten, Heizkosten, Werkzeugkosten usw etc. bla bla. steckt. und DANN auch noch jeder gewinn machen möchte, reimt man sich schon schnell zusammen warum eine Stunde soviel kostet
 
Alphadude schrieb:
Die berechnen eine Arbeitsstunde mit 59€? Das entspricht einem Brutto-Monatslohn von 14400 Euro, nichtmal ein Viertel davon verdient ein Fahrradschrauber - da bin ich mir sicher.
Mir scheint das du keine kfm. Grundkenntnisse hast. Dein Bruttolohn ist kein Monatslohn, sondern der Umsatz eines Monats. Ich gehe hier von einen Kleinunternehmen mal aus. Bedeutet er darf keine Vorsteuer in Abzug bringen. Von dem Umsatz sind 19% Ust abzuführen sind ~ 2300 €. bleiben 12100,00 €
Er beschäftigt (Annahme)2 Mitarbeiter diese bekommen 1600,00 brutto. Er trägt 50% der Sozialeisturngen zusätzlich(20 % vom brutto dazu) macht gesamt ~4000,00 incl. Berufsgenossenschaft. Sind es noch 8100,00. Davon sind dann die Fixkosten noch wie Miete und Mietnebenkosten (Annahme Ladenfläche incl- Werkstatt 150 m²) Warmmiete 1500,00 € zu bezahlen. Bleiben 6600,00 € Lieferantenkredite sind zu bezahlen, Rückzahlung von Bankkrediten (Annahme 2000,00) bleiben 4600,00 €. Dazu Rücklagen für Instandhaltung, Ersatz oder Neubeschaffung (Annahme 1000,00 €) bleiben 3600,00 € Er muss auch noch von etwas Leben, da bleibt nachher nicht mehr viel.

Das Problem ist du rechnest das er jeden Tag Vollbeschäftigung hat, ist aber gerade im Fahrradbereich sehr Saisonalen Schwankungen unterworfen.

Die soll nur ein vereinfachte Darstellung von den Kosten eines Unternehmers sein die auf ihn zukommen.
 
Joe Walker schrieb:
Mir scheint das du keine kfm. Grundkenntnisse hast. Dein Bruttolohn ist kein Monatslohn, sondern der Umsatz eines Monats. Ich gehe hier von einen Kleinunternehmen mal aus. Bedeutet er darf keine Vorsteuer in Abzug bringen. Von dem Umsatz sind 19% Ust abzuführen sind ~ 2300 €. bleiben 12100,00 €
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Wieso gehst du von einem Kleinunternehmen aus und führst dann trotzdem USt ab?

Ist schon klar, dass jemand hohe Preise ansetzen muss, wenn er dem Staat Geld schenkt :p
 
schon klar, aber die machen das Schloss ja wirklich in Sekundenschnelle auf.

Auch nicht jedes. Ins Schloss gefallen, ja. Aber verschlossen und dann noch Sicherheitsschloss, ala Keso, oder mit Aufbohrschutz, da sitzt auch der Profi paar Minuten zum rausfräsen.
 
Idon schrieb:
Warum hast du denn Angst vor der Beantwortung dieser Fragen, @Alphadude?
Weil das eigentlich mit der Frage nichts zu tun hat. Viele warten doch nur darauf, dann einen Shitstorm zu starten. ;) Was, du machst beruflich XY, oder du bist XY Jahr alt....
 
Den Shitstorm hat er ja quasi selbst gestartet weil es ja alles zu teuer ist und es ja sowieso niedere Arbeiten sind die für ein Taschengeld zu erledigen sind. Der berufliche Werdegang von Alphadude sieht wohl so aus:

in 1 Monat beginne ich ein B.A.-Studium mit BWL-Schwerpunkt an einer FH.

Ich denke dass ihm im Studium ganz schnell die Augen geöffnet werden was die Kalkulation von Dienstleistungen angeht. Ebenso wird er feststellen dass die eingenommenen Taler nicht direkt ins Portemonnaie wandern.
 
Langsam täte mich schon mal interessieren was unser TE eigentlich beruflich macht und wie alt er ist. Und wie viel Gehalt er so gerne bekommen möchte für seine Arbeit..
 
DaruDaru schrieb:
Den Shitstorm hat er ja quasi selbst gestartet weil es ja alles zu teuer ist.....

Zuerst sollest du genau lesen, was der Ersteller geschrieben hat. ;)

Alphadude schrieb:
Hallo,

ich frage mich seit einiger Zeit, warum bestimmte Dienstleistungen so verdammt teuer sind, dass man meinen könnte, da arbeiten nur Akademiker mit Doktortitel.
So gesehen ist die Aussage doch etwas differenzierter und das kann man sehr wohl diskutieren. Erstaunlich was manche hier für einen Beißreflex haben. :rolleyes:
 
Der Beißreflex ist doch berechtigt, wenn der TE zwar anfangs differenziert zuschlägt und dann aber Stundenpreise fürs Handwerk (nämlich Reperatur/Fahrrad) für 59 Euro bemängelt.

Der 20 Euro Friseur ist für ihn dann wieder ok. Aber das hiervon die Friseure kaum leben können, ist allen bekannt. Anscheinend nur dem TE nicht. Denn bei 20 Euro pro Frisur á halbe Stunde. das macht ja nen Stundenlohn von 40 Euro.. Der Friseur ist quasi Millionär..
 
Zuletzt bearbeitet:
Alphadude schrieb:
Ein Positivbeispiel: Friseur. Da zahlt man als Mann vielleicht 10-20 Euro (wenn man nicht grad ne Ultra-Hipsterfrisur will) für 20-30 Minuten. Das finde ich persönlich vollkommen in Ordnung.

Und was bleibt dabei am Ende für den Friseur/Friseuse übrig? Bei den ganzen Billig-Anbietern kriegen die mit hoher Wahrscheinlichkeit Alle nur den Mindestlohn von 8.50€ (früher noch weniger). Herzlichen Glückwunsch, da ist ja Sozialhilfe noch attraktiver....
 
Vermutlich regt man sich parallel dann darüber auf, dass die Gehälter in DE ja so niedrig sind und seit Jahren stagnieren. ^^

Jaja die ziemlich typisch deutsche Doppelmoral. Einerseits möglichst wenig zahlen wollen, dabei aber selbstredend selber ein gutes Gehalt haben wollen und parallel der Industire vorwerfen, dass sie ausbeutet und umweltschädlich produziert. XD
 
magnus4ever schrieb:
Und was bleibt dabei am Ende für den Friseur/Friseuse übrig? Bei den ganzen Billig-Anbietern kriegen die mit hoher Wahrscheinlichkeit Alle nur den Mindestlohn von 8.50€ (früher noch weniger). Herzlichen Glückwunsch, da ist ja Sozialhilfe noch attraktiver....

Zudem geht es den Besitzer der Läden oft nicht besser.


@alphadude Weil du dich beschwerst, dass viele Stundensätze so hoch sind, dass man das Gefühl hat, man bezahlt Akademiker mit Doktortitel.
Hast du schonmal eine Dienstleistung in Anspruch genommen, die von einem Akademiker verrichtet wurde? Weißt du wie viel sowas kosten kann?
Ich denke da nur an die guten Anwälte oder Steuerberater..
 
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Jace schrieb:
Der Beißreflex ist doch berechtigt, wenn der TE zwar anfangs differenziert zuschlägt und dann aber Stundenpreise fürs Handwerk (nämlich Reperatur/Fahrrad) für 59 Euro bemängelt.
Der 20 Euro Friseur ist ok. Aber das hiervon die Friseure kaum leben können, ist allen bekannt. Anscheinend nur dem TE nicht. Denn bei 20 Euro pro Frisur á halbe Stunde. das macht ja nen Stundenlohn von 40 Euro.. Der Friseur ist quasi Millionär..

Den Widerspruch erkennst du da nicht, oder?

Es ist gut, wenn Dienstleistungen so teuer sind, dass Inhaber und Mitarbeiter ordentlich verdienen bzw. bezahlt werden können (grundsätzlich stimme ich dem zu).
Und ist es auch gut, dass Dienstleistungen zum Teil so teuer sind, dass nur Besserverdiener diese in Anspruch nehmen können?
Einige hier vergessen wohl, dass nicht jeder 4000€ Brutto aufwärts verdient und dann kein Problem damit hat, für eine halbe Stunde am Fahrrad werkeln mal eben einen Fuffi oder mehr locker zu machen.

Und dann wundert man sich darüber, dass Schwarzarbeit gerne in Anspruch genommen wird, dass viele Leute mit Autos durch die Gegend fahren, wo die Verkehrssicherheit schon lange nicht mehr gewährleistet ist, oder dass viele Leute es eben selbst versuchen zu lösen, egal wie schlecht die Lösung am Ende aussieht.
 
Verstehe die Diskussion gelinge gesagt nicht, es gibt genügend Webseiten die einem vorrechnen welchen Stundensatz man als Selbstständiger ungefähr verlangen muss, damit sich die Selbstständigkeit überhaupt lohnt.
Da man idr nicht zu 100% ausgelastet ist und auch mal ein paar Urlaubstage haben möchte, die Fixkosten für zB Laden, Geräte etc. aber weiterlaufen landet man je nach Fixkostenblock und eigenem Anspruch bei 60-80€. Und das ist dann Einstiegsniveau ohne aufwendige Anschaffungen.
 
Ich habe Gender Studies studiert bin nun Redakteur für den Lifestyle-Blog der Brigitte. :rolleyes: Als ob ich hier meinen berufl. Werdegang breittrete. Schaut doch einfach mal in meine verfassten Themen hier, dann könnt ihr das einigermaßen rekonstruieren.

Ich wollte hier keine wissenschaftliche Beweisführung starten - mir ist schon klar, dass das alles richtig sein muss (leider). Trotzdem bin ich mir sicher, dass bei vielen der aufgezählten Beispiele der Preis einfach nur deswegen so überteuert ist, weil die Gewinnspanne dementsprechend hoch ist. Natürlich ist das z.B. genau dasselbe mit Anwälten.

Das ist übrigens genau dasselbe mit den Landwirten. Die regen sich einerseits bei fallenden Milchpreisen auf, andererseits fahren aber schon deren Kinder einen BMW. Bzw. ist das hier sogar noch schlimmer, weil in dem Fall nicht mal Können vorliegen muss, sondern man sich auf dem Erbe der Urahnen ausruht, die sich mal irgendwann in der Frühen Neuzeit kaputt gearbeitet haben.

So langsam kriegen meine Posts das Niveau einer Stammtischdebatte bzw. arten scheinbar in Trolling aus, aber es ist halt einfach wirklich so.
 
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Wow.. Du hast es aber mit einer Vorverurteilung.. also bei uns fährt kein Landwirt BMW und wenn doch bestimmt keinen aktuellen. Erst Recht nicht die Kinder.
Und ja, Du bist auf Stammtischniveau und nein, daran sind nicht die anderen Schuld. Brigitte.. soso..
 
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