Was das „Naheliegendste an der Wahrheit“ der wirklich installierten RAM-Größe?

wood4 schrieb:
Was ist z.B. ein "virtueller RAM"? Wo "schwebt" dieser?
Oder ist damit eine Art Flash-Speicher (z.B. auf/von einem Stick "von außen") gemeint?
Das wird der Äquivalent zur Auslagerungsdatei bei Windows oder SWAP bei Linux sein: auf der Festplatte (SSD, etc) fest reservierter Speicher, den das System als zusätzlichen RAM verwenden kann.

Das Problem dabei: auch die schnellste SSD der Welt ist viel, viel langsamer als RAM. Wenn das zum Einsatz kommt geht die Performance also den Bach runter.
Und ein 200€ Tablet hat nicht ansatzweise die schnellste SSD der Welt.

Diesen virtuellen Speicher bewerben ist daher reine Blenderei und Marketing von der schlimmsten Sorte.

wood4 schrieb:
Für mein Verständnis ist ROM immer fest drin? (... ja klingt "lustig")
ROM ist Read Only Memory. Wie der Name schon sagt: da kann man nicht drauf schreiben, nur lesen.
In der Amazon Beschreibung steht also Humbug, weil wofür sollte ein Tablet 256GB Speicher verbaut haben, den es effektiv nicht nutzen kann?

Gemeint war sicherlich die verbaute SSD (bzw. bei dem Preis vermutlich eher eMMC - was SSD ähnlich nur langsamer ist).
 
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wood4 schrieb:
Was ist z.B. ein "virtueller RAM"? Wo "schwebt" dieser?

Das ist nur eine Datei auf dem Datenträger ...
 
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Rickmer schrieb:
Diesen virtuellen Speicher bewerben ist daher reine Blenderei und Marketing von der schlimmsten Sorte.

ROM ist Read Only Memory. Wie der Name schon sagt: da kann man nicht drauf schreiben, nur lesen.
In der Amazon Beschreibung steht also Humbug, weil wofür sollte ein Tablet 256GB Speicher verbaut haben, den es effektiv nicht nutzen kann?
Es ist wahrscheinlich fast immer etwas ein Kauf "ins Blaue", wie bei Autos.
Man steckt nicht drin, es sei denn man nimmt alles erst mal auseinander.

Vielleicht ("endlich mal") wichtige Ergänzung:
Ich suche ein Tablet vorwiegend für Kommunikation in Verbindung mit Tethering von/mit meinem Smartphone A33/5G (also ohne extra umstecken der SIM).
Aber auch um mir mal in akzeptabler Quali was von You-Tube oder aus der TV-Mediathek "auf dem Sofa" anzuschauen (... auch DSL-W-Lan zu Hause vorhanden)
 
wood4 schrieb:
Für mein Verständnis ist ROM immer fest drin? (... ja klingt "lustig")
Eigentlich ist das tatsächlich nicht lustig. Mit solchen Produktbeschreibungen wird man leider noch genügend Menschen überzeugen, die sich nicht - wie du das tust - näher informieren. Das "ROM" wird da möglicherweise sogar bewusst stehen, weil (mittlerweile muss man da wohl ein "ältere" davorsetzen) Leute das irgendwie mit Computern assoziieren ("CD-ROM"). Denn nur die etwas versierteren Menschen wissen wofür ROM oder RAM tatsächlich steht und was es bedeutet.

Insofern entschuldige ich mich, wenn das etwas herablassend herübergekommen sein sollte.
 
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Du meinst zRAM und zSwap? Das ändert nichts am Konzept. Am Ende landet auf dem Flash. Ob und wie stark was komprimiert werden kann, das kann niemand pauschal abschätzen.
 
siggi%%44 schrieb:
Das funktioniert nicht über Swap, sondern über zRAM.
Wie kommst du auf die Idee, dass das zum Einsatz kommt?
 
Weil Android zRAM schon seit Jahren nutzt. Das kannst du mit "adb shell dumpsys meminfo" einsehen.

Die Hersteller haben mit ihrer RAM-Erweiterung nicht das Rad neu erfunden. Lediglich der Wert der Größe des zRAM wird hochgesetzt, was in den tiefen der Systemeinstellungen ganz simpel umzusetzen ist. Ein normaler User bräuchte dazu Root. Die Hersteller haben es in der Firmware verankert.

Außerdem würde der Flashspeicher keinen Sinn machen. Wie soll es umgestzt werden? Gibt es eine eigene Partition in Größe der RAM-Erweiterung? Wenn nicht, müsste es auf die Datenpartition ausgelagert werden. Aber was machst du dann, wenn schon alles mit deinen Daten voll ist?

Wie gesagt, zRAM kommt schon zum Einsatz. Nur die Größe dessen wird neu definiert, wenn es herstellerseitig eine RAM-Erweiterung gibt.
 
https://developer.android.com/topic/performance/memory-management#:~:text=zRAM is a partition of,can set the maximum size.

s. "Figure 1.":

On Android, storage isn’t used for swap space like it is on other Linux implementations since frequent writing can cause wear on this memory, and shorten the life of the storage medium.

Weiter steht dort:

Device manufacturers can set the maximum size.

Genau das macht die Option der RAM-Erweiterung. Die max. Größe des zRAM wird neu definiert.

Und hier noch eine detaillierte Beschreibung zur Funktionsweise von zRAM:

https://wiki.ubuntuusers.de/zRam/
 
Zuletzt bearbeitet:
Da der TE anscheinend recht wenig Ahnung hat und vermutlich mit den Begriffen hier nichts anfangen kann, nochmal ne Erklärung für "Dummies":
RAM braucht der Prozessor quasi als Arbeitsplatz. Da das Lesen von dem Hauptspeicher sehr langsam ist, laden sich Programme die wichtigen Daten auf den RAM. Von dort hat der Prozessor einen sehr schnellen Zugriff auf die Daten und kann sie zeitnah abrufen/ abspeichern. Vom Hauptspeicher aus Daten einzulesen (und schreiben) würde den Prozessor konstant blockieren.

Soweit so gut, nun zum virtuellen RAM:
Der virtuelle RAM erweitert deinen physischen RAM um eine beliebige Größe. Die Erweiterung wird auf dem Hauptspeicher belegt. Also landen die Daten die eigentlich in den schnellen RAM gehören, wieder auf dem langsamen Hauptspeicher.

Auf Anhieb kann man schonmal sehen, dass das Performance technisch murks ist.

Es gibt allerdings einen guten Grund für den virtuellen RAM. Denn gerade bei Android kann das Sinn machen. Der Grund ist einfach. Wenn du mehrere Anwendungen laufen hast, ist der RAM irgendwann voll und Android muss irgendwelche Apps die im Hintergrund liefen killen.

Dank virtuellem RAM könnte man nun allerdings die Apps die im Hintergrund liefen erstmal auf den Hauptspeicher verlagern. Dadurch bleibt der Zustand der App gespeichert. Du kennst das bestimmt vom Handy, wenn du auf eine App zurück wechselst und die App startet erstmal von neu und vergisst den Zustand. Das hättest du dann nicht mehr, du kannst da weiter machen wo du warst. Zum Beispiel interessant wenn man gerade einen Text verfasst und kurz was googlen musste. Performance gewinnt man also nicht wirklich, aber dafür Komfort beim Multitasking. Eine vernachlässigbare Gedenksekunde wenn die Daten aus dem Hauptspeicher in den physischen RAM verlagert werden ist zu könnte dabei jedoch entstehen.

Das Problem Nr.1 dieses Konzepts ist allerdings, dass es stark von der Implementierung des virtuellen RAMs im Betriebssystem abhängt und wie schlau er diesen verwaltet. Idealerweise erkennt es schlau welche Daten im RAM länger nicht genutzt wurden und packt diese nahtlos auf den Hauptspeicher. Im schlimmsten Fall landen öfter genutzte Daten auf dem Hauptspeicher und sorgen für massige Performance Probleme. Die Implementierung auf Android (Linux) ist aber ziemlich smart, da können die Smartphone Hersteller also schonmal nichts vergurken.

Probleme können aber auch bei schlechterem Hauptspeicher entstehen, da die zusätzlichen Zugriffe ihn umso mehr verlangsamen. Und die konstanten Schreibzugriffe könnten bei sehr schlechtem Speicher sogar zu einem Verschleiß führen, wobei das bei einem Smartphone wahrscheinlich vernachlässigt werden kann.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass es eine sehr günstige und effiziente Methode ist um das Multitasking zu verbessern. Denn großen RAM braucht man auf Android an erster Stelle nur für das Multitasking. Es ist allerdings kein Ersatz für einen ausreichend großen RAM.


Übrigens, das von dir aufgeführte Gerät ist Kernschrott. Eigentlich sollte es als Ressourcen-Verschwendung verboten werden.
Das sagt mir schon alles was ich darüber wissen muss. Da wird versucht fast 10 Jahre alte Mid-Range Hardware in Geld zu wandeln. Das gilt zu 99% übrigens für alle dieser noname Tablets.

Ich würde mich an deiner Stelle an die bekannten Hersteller halten, Chinaware ist nur etwas für Leute die wissen was sie kaufen. Der Anteil an Schrott liegt bei dem Temu/ Wish/ Ali-Express/... Chinamüll leider gefühlt bei 99%.
 
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Die Beschreibung des Tablett ist halt Schidder wie alle anderen auch.
Man geht wie immer vom schlechtesten Fall aus und liegt wie immer korrekt.

Sind also 8GB, die ja eh mehr als genug sind, fuer alles wie man ein Tablet überhaupt vernünftig einsetzen könnte.

PS:
geschrieben auf Huawei MediaPad M6, 4 GB RAM. Und wichtig: 2560x1600 Display. Ich habs seit Jahren und nichts zu bemängeln auch keinen RAM Mangel.
Ergänzung ()

Mumbira schrieb:
Übrigens, das von dir aufgeführte Gerät ist Kernschrott. Eigentlich sollte es als Ressourcen-Verschwendung verboten werden.
Ich widerspreche hier. Ohne politische Ansichten einfließen zu lassen.
Das Tablet ist fuer alles geeignet, was man mobil auf einem Tablett machen kann. Zeitgemäße RAM, CPU und Display.

Bzgl Chinaschratt Aussage:
will man nichts aus China muss man Samsung kaufen. Das sind nachweislich die einzigen die nicht aus China kommen.
Alle anderen, also ALLE, inkl. Apple, MS, Motorola, Asus, usw usw werden in China gefertigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
LencoX2 schrieb:
[...] will man nichts aus China [...]
Es geht doch nicht um die Fertigung oder Entwicklung in China. Sondern um die Massen an noname "China-Schrott" die sich auf Ali, Temu und Co. rumtreiben. Das angeführte Tablet hier fällt definitiv in diese Kategorie.

Zugegeben, 10 Jahre alte Hardware war übertrieben. Aber dennoch kriegt man bei Xiaomi, Lenovo, Huawei, Samsung, ... in der Preiskategorie auch schon bessere Geräte. Und für minimal mehr Geld bekommt man sogar schon richtig gute womit man lange Spaß hat.
60Hz ist in meinen Augen auch schon lange nicht mehr zeitgemäß.
Ich kann jedenfalls keine Empfehlung für solche China Dinger aussprechen.


siggi%%44 schrieb:
Nein, nicht in den Hauptspeicher!!
Wohin denn? In die Cloud oder wie stellst du dir das vor? Hier mal ein Screnshot von einem Samsung Handy:
1733043179976.png

zRAM was du oben nennst ist etwas anderes. Oben wurde dir schon drauf hingewiesen, dass die Größe der Komprimierbarkeit nicht absehbar ist. Da sollten bei dir schon Alarmglocken leuten.
 
Mumbira schrieb:
Wohin denn? In die Cloud oder wie stellst du dir das vor? Hier mal ein Screnshot von einem Samsung Handy:
Google selbst schreibt doch, dass es keine Swap-Datei gibt..Glaubst du, die erzählen blödsinn über ihr eigenes Betriebssystem??

Der zRAM wird mit lz4 komprimiert, was eine Komprimierungsrate von ca. 50% hat.

Mumbira schrieb:
zRAM was du oben nennst ist etwas anderes
Was ist es denn??
 
siggi%%44 schrieb:
Genau das macht die Option der RAM-Erweiterung. Die max. Größe des zRAM wird neu definiert.
Deine Ausführungen zu zRAM mögen ja richtig sein, aber das erklärt diese dubiosen Herstellerangaben nicht. Zumindest kann man die tatsächliche zRAM-Größe nicht über die RAM-Größe hinausgehen. Und hierfür hätte ich gerne eine Quelle:
siggi%%44 schrieb:
Der zRAM wird mit lz4 komprimiert, was eine Komprimierungsrate von ca. 50% hat.
Hängt bei lossless compression nämlich immer von den Daten ab, die da komprimiert werden. Man kann also nach meinem Verständnis nicht genau vorhersagen, wie viele Seiten man in den zRAM packen kann, wenn der eine feste maximale Größe hat. Aber selbst, wenn sich der Hersteller aus irgendwelchen Gründen von diesen 50% ausgeht, dann erklärt das nicht, wie man mit 8GB RAM auf "bis zu 24GB" kommen soll.
 
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@Mumbira
Mit RAM Plus ist der "Festplattenspeicher", also der Datenspeicherplatz gemeint.
Es wird nicht der echte RAM komprimiert, sondern ein Teil des Datenspeichers als RAM definiert, also eine Swap!
Das kann man auch aus dem letzten Satz deines Screenshots entnehmen.
"Wähle weniger virtuellen Speicher, damit mehr Speicherplatz frei bleibt".
Samsung oder Android drücken sich da mMn im Deutschen unglücklich aus, indem sie beide Speicherarten (RAM und Datenträger) einfach als Speicher bezeichnen.
 
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