Webprogramiererin oder Softwareentwicklern oder IT Sicherheit

MadamePocono

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Hallo Leute,

ich brauche mal eure fachliche Hilfe, da ich mir nicht sicher bin, in welchen Bereich ich mich weiterbilden soll.
Zur Auswahl steht der Webentwickler mit HTML, CSS, Javascript und PHP oder der Softwareentwickler mit hauptsächlich Java oder was mich auch noch brennend interessiert wäre IT-Sicherheit.

Ich bin studierte Medieninformatikerin (B.Sc) und habe seit 2015 als 3D Artist gearbeitet. Am 28.02.19 wurde ich jedoch von meinen Arbeitgeber gekündigt. Nun sehe ich das als Chance, dass ich mich in einen der oben genannten Bereich einarbeite und weiterbilde, nur bin ich mir nicht sicher, was mit meinen Werdegang am sinnvollsten ist und mir die meisten Jobchancen bietet. Ich möchte später Vollzeit/Freiberuflich in einem dieser Bereiche arbeiten und kein 3D Artist mehr sein. Das ist mein Ziel.
Da ich jetzt arbeitslos bin, habe ich ein Jahr Zeit dafür (danach würde ich ins Hartz4 rutschen, was ich vermeiden will). Auch kriege ich von meinem Arbeitgeber eine Abfindung, wo ich bereit wäre, dieses in eine Weiterbildung zu investieren. Wäre das sinnvoll?


Ich habe durch mein Studium grundlegende Kenntnisse in Java und der Webprogrammierung. Mir muss keiner mehr erklären, was ein "Integer" ist. Von daher fange ich nicht komplett bei Null an. Ich denke das Studium wird mir später auch helfen, einen Job zu kriegen?

So... soweit so gut. Nur wie soll ich jetzt am besten vorgehen, um mein Ziel zu erreichen? Wie würdet ihr das machen, wenn ihr in meiner Situation wärt und was ist sinnvoll? Ich würde auch gerne ein Praktikum machen, nur muss ich da gucken, wie es mit dem Arbeitslosengeld aussieht.
Auch weiß ich nicht, ist Webprogrammierung eigentlich überlaufen? Ich gehe davon aus, dass Webdesign überlaufen ist aber Programmierung auch?

Über hilfreiche Antworten wäre ich euch sehr dankbar!

Viele Grüße
 
Master machen, der eine Spezialisierung in einem der Gebiete anbietet kommt nicht in Frage?
 
Naja, nur zu wissen, was ein Integer ist, reicht noch nicht komplett aus, um ein guter Programmierer zu werden. Wichtig ist natürlich die Praxis. Im Internet gibt es ja eh Milliarden Anleitungen. Hast du schon mal selber für dich ein kleines Projekt durchgezogen? (Kleines Spiel oder so)
 
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Einen Master zu machen hatte ich auch schon überlegt. Dann würde ein Informatik Master in Frage kommen, nur bin mir da nicht sicher, ob ich das überhaupt schaffe. In den Studiengängen hätte ich dann wieder Mathematik sowie theoretische Informatik, ich bin mir nicht sicher, ob ich das schaffe. Da ich nun auch schon seit 2014 kein Mathematik oä mehr hatte. Und ein Master Informatikstudium ist schon ne Hausnummer.

Vielleicht hätte ich meinen Text anders formulieren sollen. Es geht darum, dass ich mich selber weiterbilden will, nur weiß ich nicht genau, was am sinnvollsten wäre @dbeuebeb. Mir ist doch klar, dass es im Internet viel gibt, was ich auch nutzen will und/oder ich mache noch eine Weiterbildung in einem Institut (siehe meinen vorherigen Post). Ich weiß auch, das es Github gibt und ich habe auch vor, private Projekte zu machen. All dies um vorzeigbare Dinge für die Bewerbung zu haben.

Mir stellt sich nur die Frage, soll ich jetzt mit HTML/CSS/Javascript anfangen um Webprogramiererin zu werden oder ist es sinnvoller, mit Java anzufangen um Softwareprogrammierin zu werden? Da brauche ich eure Erfahrung und Wissen, wo da die Chancen später höher sind. Ich werde auf jeden Fall versuchen, ein Praktikum zumachen, nur in welche Richtung der beiden Möglichkeiten? Was ist da sinnvoller, eurer Erfahrung nach. Weil ich interessiere mich ja für beide Möglichkeiten....von daher.

Viele Grüße
 
Webprogrammierer zu sein reicht heute meiner Meinung nach nicht mehr aus, vor allem als Freiberufler. Da musst du schon das Gesamtpaket aus Webdesign, Webprogrammierung und SEO/Online-Marketing anbieten. Und das wird schnell recht umfangreich (Photoshop, Illustrator, HTML/CSS/Javascript/Bootstrap, eventuell PHP, Wordpress, Magneto, Shopify, Google Analytics, Google Search Console, usw. usf.).

Hinzu kommt als Freiberufler auch noch die Kundenakquise, Buchhaltung und alles was dazu gehört.

Und wenn du den Pfad als Freiberufler nicht einschlagen willst, sondern wieder eine Festanstellung suchst, würde ich dir dringend empfehlen, keine allzu große Lücke zu lassen. Immerhin wurdest du entlassen und beziehst bald Arbeitslosengeld. Ein paar Monate kann man das in Bewerbungen natürlich erklären, aber mehr als ein Jahr wird schwierig, vor allem als Frau (ist leider so).
 
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HTML/CSS/JS/Web ist traditionell overcrowded. Würde ich persönlich niemals gehen diesen Weg.
Von den genannten Dingen würde ich dir IT-Security am ehesten empfehlen. Java-Dev ist sicherlich auch ein gangbarer Weg. Das ist eine alteingesessene Branche, IT-Security (afaik) dagegen weiterhin ein starker Wachstumsmarkt.
 
MadamePocono schrieb:
Ich bin studierte Medieninformatikerin (B.Sc) und habe seit 2015 als 3D Artist gearbeitet.
MadamePocono schrieb:
Webentwickler mit HTML, CSS, Javascript und PHP oder der Softwareentwickler mit hauptsächlich Java oder was mich auch noch brennend interessiert wäre IT-Sicherheit.

Mit dem Studium und vor allem dieser Berufserfahrung bist du - zumindest anhand deiner bisherigen Informationen - in allen genannten Bereichen "quasi fachfremd".

Bzgl. Tätigkeiten:
Im Gegensatz zu reinem Webdesign, was sicherlich auch eher zu Medieninformatik und (3D) Artist passt, wäre Webentwicklung mit HTML/CSS/JavaScript/PHP/Python/Datenbanken/... ja komplettes Fullstack. Da sehe ich jetzt kaum Expertise deinerseits nach deinen bisherigen Schilderungen. Grundsätzlich ist das insbesondere als Freiberufler schon so wie @Tourgott es auch beschrieb: Fullstack-Dev, Design und GA/GS, also die SEO-Geschichten.
Wenn du da aber wirklich Interesse dran hast, dann wäre der Einstieg dort für dich wohl noch am einfachsten im Vergleich mit den anderen Bereichen.

Softwareentwicklung, insbesondere wenn man als Akademiker nicht der "Code-Monkey" sein möchte, sondern schon wirklich Software Engineering, dann bringst du da mit Medieninformatik & 3D Artist noch weniger das Rüstzeug mit.
Software Engineering ist immer recht spezialisiert. Im Bereich Java gibt es selbstredend einiges an typischen Stellen für Softwarearchitekten, d.h. OOP, Patterns, ... meist mit etwas Projektmanagement und anderen W-Inf-Sachen wie Prozessmodellierung o.Ä.
Das ist noch ein vergleichsweise triviales Gebiet, wobei ich mit einem Spielraum von nur einem Jahr und keinem zusätzlichen Studium usw. aber auch nicht zu optimistisch wäre.

Komplexere Dinge kommen eher nicht in Frage. Abseits der Softwarearchitektur ist Software Engineering ja noch spezialisierter. Da hat man dann z.B. Security/Kryptographie, Cloud/Verteilte Systeme, Algorithmik, High-Performance-Computing, KI, ...
Das sind sehr häufig eigene Spezialisierungen in einem Masterstudium.

IT-Sicherheit allgemein deckt vieles ab. Was interessiert dich da genau?
Richtung Entwicklung, also als Sparte von Software Engineering, oder Kryptographie, oder sowas wie Penetration Testing usw. ist das alles hochspezialisiert und i.d.R. Master+.

Ohne entsprechendes Studium wird es in diesem Bereich häufig auch nur das typische Firewall, Antivirus, VPN, Datenschutz, ... nach Anleitung aus Fachbuch XYZ. Also schlechtbezahlte Jobs (für Akademiker) in denen man auch eher mit fortgebildeten Sys-Admins & Co. konkurriert.


Was die Bezahlung angeht: da Webentwicklung die trivialste Sparte in der IT ist, machen das die meisten Leute, weshalb es mit am schlechtesten bezahlt ist. Je nach Region, Branche, konkreter Tätigkeit, ... listen Gehaltsportale da sowas wie 2800-4000 Brutto/Monat.
Anders ist das natürlich, wenn du kreativ wirklich begabt bist: als Freelancer mit wirklich ansprechendem Design, gerade z.B. mit Spezialisierung auf Werbebranche o.Ä. ist schon deutlich mehr drin. Ist aber stressig und man muss schon ziemlich gut sein um auf diesem umkämpften Markt was rauszuholen.

Softwareentwicklung allgemein deckt zu viel ab um irgendwas dazu sagen zu können. "Code-Monkeys" werden i.d.R. vergleichbar zur Webentwicklung entlohnt. Softwarearchitektur, gerade z.B. Java-Business-Zeug, wird schon deutlich besser entlohnt, da sind >4000 Brutto/Monat schon viel häufiger drin. Insbesondere wenn man typische W-Inf-Kombinationen etwa mit Projektmanagement o.Ä. macht.

Spezialisierte Bereiche aus dem Software Engineering werden i.d.R. am besten entlohnt. Security/Kryptographie usw., Cloud, Robotik, KI zählen da - zusammen mit ein paar anderen Bereichen - aktuell zu den am besten entlohnten Bereichen. Mit Master von ordentlichen Unis kenne ich da niemanden, der unter 50k Brutto/Jahr eingestiegen ist und 60+ (mitunter auch weit über 60) sind keine Seltenheit für überdurchschnittliche Absolventen.
 
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Also ich werde jetzt mit Java weitermachen und nach einem Praktikum suchen mit dem Ziel, auf spätere Übernahme.

Trotzdem Danke für die Infos,!
 
Um ehrlich zu sein (Versicherungsbranche) wird Java gerade im ganz großen Stil weggemacht (Lizenz, Vergleichsweise umständlich für flexible Software-Architekturen wie Microservices) und durch Webanwendungen ohne Java ersetzt.
Im Backend findet man dabei häufig TypeScript / ES6 / Python / PHP / ASP.net, Exoten noch Rails, vereinzelt noch Java aber das geht wie gesagt gerade von Board - danach wird PHP von Board gehen, das wird aber lange dauern, weil es sich ein wenig festgebissen hat. Aber wer von der Picke auf etwas neu macht, macht das eigentlich nicht mehr mit PHP.
Frontend ist dann quasi immer irgend eine wilde Kombination aus (Angular / React / Vue) + Bootstrap + Custom-Krickel-Krackel. Viel wichtiger als das spezifische kennen und können einer einzelnen Programmiersprache ist also das Grundlegende Verständnis von Software Engineering und Requirements Engineering und Methodenkompetenz auch im Bereich Projektmanagement. Bonus ist dann eine Spezialisierung auf den Datenbankenbereich (denn daran scheitern viele Entwickler häufig).

Edit: Im Prinzip teilt sich das in zwei Bereiche: Alles, was neu gemacht wird oder alles, alte was umfangreich überarbeitet werden muss, wird mit den o.g. Methoden und Mitteln neu gemacht. Alles bestehende, was nur etwas überarbeitet werden muss, wird natürlich weiterhin beibehalten. Aber es gibt seit ca. 10 Jahren eine Branchenweite Standardisierungsinitiative (BiPRO) und im Zuge dessen werden viele Webschnittstellen erstellt und bestehende Tarifsoftware-Anwendungen so überarbeitet, dass das seit ca. drei Jahren alles in Web gewandert ist und dort weiterhin ausgebaut wird. Will auch nicht sagen, dass Java gut oder schlecht ist aber das sollte man fairerweise wissen, bevor man sich jetzt in das große Java-Umfeld stürzt. Dazu kommt noch, dass Webanwendungsentwicklung und Webentwicklung / Webdesign vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe sind. Webdesign ist eher die Disziplin, die schlecht bezahlt wird, Webanwendungsentwicklung (FullStack, DevOps, usw...) wird dagegen ganz gut entlohnt - aber nur, wenn es auch wirklich vollständige Webanwendungsentwicklung ist.
 
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HTML/CSS/JavaScript/PHP/Python/Datenbanken/... ja komplettes Fullstack.

Naja das wäre eher der uninteressanteste Full Stack. Heutzutage werden Web Frameworks fast überall in der Frontend-Entwicklung eingesetzt. Als Backend kann man beliebig wählen was man will. Damit fährt man wohl besser als nur Web. Auf Arbeit verwende ich aktuell für meine neueren Projekte oder POCs meistens JEE/Spring (Backend) gekoppelt mit Vue.js+Typescript (Frontend)

Ansonsten würde ich dem TE eher empfehlen sich selbst grobe Basics beizubringen und sich bei einer Unternehmensberatung auf eine Junior-Stelle zu bewerben. Im Consulting ist der Bedarf gerade aufgrund der Marktlage sehr hoch und sie sind vor allem gewillt Unerfahrenen Softwareentwicklung beizubringen. Auch wenn man anfangs nur Testung oder kleine Sachen macht. Eine Weiterbildung zu machen, halte ich aus TE Sicht nicht für sinnvoll, weil man da nur grob Paradigmen der einzelnen Sprachen runtergebetet bekommt, die man sich auch selbst beibringen kann, jedoch keine Entwicklung in einem professionellen Umfeld. (unterscheidet sich meist von Uniprojekten oder privaten Projekten in Hinsicht auf Betriebskriterien, IT-Architektur, Testung und verteilten und gleichzeitigen Arbeiten)

edit:
Nachteil wäre, dass man gehaltstechnisch recht niedrig einsteigt, da man im Consulting idr schlecht bezahlt wird, TE keine Erfahrung vorzuweisen hat, zudem nur einen Bachelor hat und eine Frau (werden bei individuellen Verhandlung idr runtergehandelt, weil Frauen meist schlecht verhandeln) ist. Bei der Qualifikation vom TE würde ich sagen, dass max 45k bei rumkommen,
 
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Jetzt erstmal groß Kurse zu machen halte ich auch für einen Fehler, den du mit dem Verlust eines ordentlichen Finanzpolsters das dir ein entsprechender Job den du sofort antreten könntest, z.B. als Webentwicklerin, bezahlst. Wie andere bereits gesagt haben hat man danach immer noch keine praktische betriebliche Erfahrung in dem Sektor. Wieso also nicht gleich Geld verdienen, auch wenn es erstmal weniger ist als das Traumgehalt, und das nebenher machen.

Du kannst so ohne Risiko und Druck sondieren, wohin du dich entwickeln kannst/willst bzw deine Nische finden.
Für spezielle Sachen, z.B. einen Master anhängen, kann man auch ein Fernstudium machen - was Du dann eben ohne jemanden auf der Tasche zu liegen finanzieren kannst.

Kommt der Staat als Arbeitgeber für dich evtl. auch in Betracht? Das ist ein Feld bei dem du langfristig Planungssicherheit, garantiert gleiche Entlohnung und u.U. deutliche bessere Karriere/Familienplanungsmöglichkeiten hast als in der Privatwirtschaft.

Eine Bekannte von mir ist diesen Schritt gegangen und sehr glücklich damit; sie muss sich keinerlei Gedanken um Nachteile während der Muttschaftszeit machen (neue Regelungen) und mit Uni Abschluss kommst du für die Offizierslaufbahn in Frage. Nachteil: Höchstalter und als ledige Person keine Standortgebundenheit.
Jemand der einmal eine gehobene militärische Sicherheitsfreigabe während seiner Dienstzeit erhalten hat, hat natürlich nach dem Ausstieg kein Problem mehr eine gut bezahlte Consulting Stelle in der Security Branche zu bekommen.

Meine Schwester hingegen ist direkt aus ihrem gutbezahlten Job herausgemobbt worden, nachdem sie ihr 2. Kind bekommen hatte. Üblich und gängig in Deutschland. Da können auch noch so viele Gesetze erlassen werden.
 
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